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Um nachtraeglich einen Vernuenftigen Weissabgleich per Software zu machen, musst du in RAW fotografieren oder aehnlicher modus bei Filmkamera, e.g. GoPro ProTune. Deine microHD das weder bei Fotos noch Film kann, wird das nicht wirklich funktionieren. Sicher kannst du versuchen nachtraglich per Software nach Gefallen vielleicht noch ein bisschen den Weissabgleich und Farbe etwas nachjustieren, aber der "eingebaute" Filter ist denke ich das Maximum was du mit dem, in meinen Augen, EUR 400,- teuren Haufen Muell names Sealife herausholen kannst.

PS: das ist genau der Grund weshalb man zu dieser Kamera wertende Kommentare bekommt, die microHD ist weder eine vernuenftige Still noch Video Kamera daher kann man das auch nicht aus PSSEN 

Ok aber ich verstehe das nicht so ganz:
Der eingebaute Rotfilter macht doch auch nichts anderes als einen "Rotschleider" über das Bild zu legen oder? Quasi als ob ich eine rote Folie vor die Linse hängen würde.

Was ist da dann der Unterschied dazu, wenn ich genau das nachträglich mache? Bei ner GoPro muss man es doch auch nachträglich machen, denn die hat ja keinen Filter an Bord oder?

Bin da einfach ein Neuling und würde das Problem gerne verstehen.

Ich würde heute wahrscheinlich auch was anderes kaufen aber nun habe ich das Teil nunmal und verwende sie auch erstmal noch ne Weile. Daher möchte ich keine Kauftipps sondern Tips, wie ich es mit der Sealife am besten hinbekomme. Habe übrigens weit unter 300,- dafür bezahlt. Preis- Leistung finde ich daher ganz i.O.

Ist eine GoPro wirklich besser was Videoqualität angeht?

Der Vorteil an der RAW / ProTune Fotografie ist einfach, dass alle Daten zum Bild unverarbeitet aufgenommen werden, somit auch mehr Daten zur Verfuegung stehen. Am Grossen Bildschirm mit der entsprechenden Software, kann man dann Belichtung, Kontrast, Weissabgleich / Farbkorrekturen wesentlich genauer und dem Licht, das tatsaechlich vorhanden war angepasst, vornehmen.

Ein mechanischer Rotfilter nimmt immer Licht weg, was unter Wasser ohnehin Mangelware ist, deshalb ist das erste Mantra der Unterwasserfotografie, Filter runter, RAW an und Weissabgleich per Software am Computer.

Der "Software Rotfilter" aka Unterwassermodus ist einfach eine Standardeinstellung die fuer wenige, einige, mache...???? Lichtsituationen passt "aller aller aller seltenst" aber genau auf die in der man sich gerade befindet, daher das eher "unbefriedigende" Ergebniss. Zusaetzlich stehen jetzt zum Nachbearbeiten nicht mehr alle Informationen des Sensors orginalgetreu im Bild zur verfuegung, da es direkt in der Kamera bei der Erstellung des JPEG nachbearbeitet und kompremiert wurde, daher wird eine Nachbearbeitung am Computer wesentlich eingeschraenkt. 

 Ja die GoPro ist eine Video Kamera und auch wenn sie sicher als nicht Unterwasserkamera gerade Unterwasser ihre Schwierigkeiten hat, liegen imho dennoch Welten dazwischen zur Sealife, die weder gute Still noch Video Kamera ist.

"Ein mechanischer Rotfilter nimmt immer Licht weg, was unter Wasser ohnehin Mangelware ist, deshalb ist das erste Mantra der Unterwasserfotografie, Filter runter, RAW an und Weissabgleich per Software am Computer."

Der Rotfilter nimmt blaues Licht weg. Die Belichtungsautomatik der Kamera kann wegen des Rotfilters weiter aufmachen (Blende weiter auf, oder länger belichten) ohne überzubelichten. Dadurch kommt mehr rotes Licht in der Kamera an, und es kommt mehr Information auf den Rotkanal, weniger Farbrauschen. Mit dem Weißabgleich in der Kamera (Unterwassermodus) oder auf dem Computer kann man das nicht erreichen.

Kann man sich in Histogrammen der RGB Kanäle so vorstellen: Für das einfallende Licht unter Wasser wandert das rote Histogramm nach links, das blaue bleibt aber rechts stehen. Die Belichtungsautomatik orientiert sich an der Gesamthelligkeit die jetzt durch das blaue bestimmt wird. In den Bilddaten wandert das rote Histogramm links raus, es kommt kaum Information in diesem Kanal an. Der nachträgliche Weißabgleich verstärkt das bißchen verbliebene Information im Rotkanal, verstärkt dabei aber auch das Farbrauschen. Der Rotfilter dagegen schiebt das blaue Histogramm des einfallenden Lichts schon vor der Aufnahme nach links und erlaubt dadurch eine längere Belichtung. Dadurch kommt mehr Information in den Rotkanal der Bilddaten.

Hier muss erstmal einiges klargestellt ertden.

@Bert667.

1. Was da in der Sealive eingebaut ist sind kein echten Rotfilter, sondern lediglich Offsets für den Weißabgleich, die das Bild wärmer machen sollen.

Also wie chrifuss schrub "Softwarefilter".

2. Fügen Farbfilter keine Farben hinzu, sondern sie dämpfen, dichteabhängig, die Komplementärfarben. Im Falle eines Rotfilters - blaugrün. Es wird also in jedem Falle vom vorhandenen Licht einiges herausgefiltert. Somit steigt das Rauschverhalten.

Was Du evtl mit Deiner Kam versuchen könntest wäre die Seewasserversion von "Magic Filters". Dann mit normalem automatischen Weißabgleich.

@chrifuss

Mechanisch Farbfilter gibt es nicht. Aber ich denke schon, daß Du optischen Filter meinst ,-)). Ansonsten unterschreibe ich Deine Meinung zur RAW-Fotografie/Video. Nicht nur unter Wasser.

Klaus

ja sorry weiss nicht wie ich auf mechanisch gekommen bin optisch ist natuerlich richtig

"Dadurch kommt mehr rotes Licht in der Kamera an, und es kommt mehr Information auf den Rotkanal, weniger Farbrauschen."

Theoretisch richtig, nur dass Unterwasser ja eher das Problem ist, dass deutslich zu wenig Licht zur Verfuegung steht und selten die Gefahr der Ueberbelichtung besteht.

Ok unterm Strich verstehe ich es also richtig dass ihr sagt: "Verwende die Unterwasser-Modi der Sealife und lebe mit dem nicht perfekten Ergebnis. Das ist auf jeden Fall besser, als den Weißabgleich nachträglich am PC zu machen...."?

Ich werde das nächste mal im Meer einfach mal ein paar Videos im "Land" Modus machen und schauen was am Ende besser rauskommt. Will nur verhindern, dass ich den ganzen Urlaub im Landmodus filme und hinterher das Ergebnis dann noch schlechter ist als im Unterwasser Modus.

Mein Problem sind halt die krassen "Lila" Stiche bei bestimmtem Lichteinfall. Auch auf 40m Tiefe fällt das noch auf. Z.B. bei 3:39 des Romagna-Wrack Videos sieht man wie lila das Wasser ist. Da bin ich auf knapp 30 Metern Tiefe. Und das ist nachbearbeitet. Der Lila-Stich auf dem Original war noch viel krasser.

Ich würde mit dem Ergebnis gerne näher am tatsächlichen Empfinden während dem Tauchgang sein. Finde das mit dem internen Weißabgleich irgendwie zu künstlich. Und ganz ohne zu blau. Irgendwas dazwischen wäre schön.

Das Elba Video auf meinem Kanal wurde von einem Buddy mit einer GoPro ohne jegliche Nachbearbeitung gemacht. Das gefällt mir fast besser von der vermittelten Athmosphäre als meine mit dem internen Weißabgleich. Z.B. ab 1:10 das Wrack. Finde ich rein farblich natürlicher und schöner als meine Videos.

@chrifuss,

"Dadurch kommt mehr rotes Licht in der Kamera an, und es kommt mehr Information auf den Rotkanal, weniger Farbrauschen."

Nein, mehr rotes Licht kann es nicht werden. Woher denn? Es wird der Blaugrün- Anteil herausgefiltert und somit die Farbtempratur ins Wärmere verschoben. Aber effektiv wirds weniger Licht als ohne Filter und somit das rauschen insgesamt erhöht.

Grüße Klaus

kauf dir einen guten rotfilter und montiere den außen am gehäuse. so filmen profis. ob nun kleine kamera oder große ist im prinzip egal. gute filter z.b. Magic AMS oder UR Pro. alles andere ist gemurxe so wie in dem video - aber das hast du eh schon selbst bemerkt. ich halte gar nichts von den software verstümmelungen egal ob PC oder in der Kamera

@subbiker: "Nein, mehr rotes Licht kann es nicht werden. Woher denn? Es wird der Blaugrün- Anteil herausgefiltert und somit die Farbtempratur ins Wärmere verschoben. Aber effektiv wirds weniger Licht als ohne Filter und somit das rauschen insgesamt erhöht."

Doch, es landet mehr Energie im Rotkanal, weil die Kameraautomatik mit Rotfilter die Belichtungszeit verlängert (oder die Blende weiter aufmacht). Das kann sie ohne Rotfilter nicht, weil sie dann den Blaukanal überbelichten würde.

Beispiel (mit unphysikalischen Einheiten, nur anschaulich): Du machst ein Foto ohne Rotfilter mit 1/200s Belichtungszeit und hast im Blaukanal 100% Sättigung, im Rotkanal nur 10%.  Nachträglich macht eine Software den Weißabgleich und verstärkt den Rotkanal um Faktor 10x, damit verstärkt sie auch das Rauschen.
Alternative: Rotfilter davor, der reduziert die Sättigung des Blaukanals auf 30%. Jetzt kann die Kamera die Belichtungszeit auf 1/60s verlängern ohne den Blaukanal überzubelichten, und es kommt 3x mehr Licht in den Rotkanal.

Ich bin froh mal einen fundierten Kommentar zum Thema zu lesen..

Ok ihr redet nun aber vom Fotografieren. Trifft das auf das Filmen genausozu? Da gibt es ja keine Belichtungszeit oder?

Und wenn ich das nun richtig verstanden habe, wird praktisch nicht rote Farbe hinzugefügt sondern blaue Farbe entfernt. Aber wenn ich über Wasser im DiveMode meiner Kamera filme, dann sieht das Bild halt aus als hätte man eine rote Folie vor die Linse gehalten. Komplett in Rot getaucht.

Naja ich muss wohl mal rumprobieren mit den verschiedenen Modi. Werde auch mal den Snorkel Mode auf Tiefe probieren, der macht das Bild gefühlt nur "halb so rot".

Das betrifft natürlich auch Bewegtbilder.
Ich hab einen Backscatter Flip 3.1 für meine Gopro und bin mit den Ergebnissen zufrieden. Man tauscht natürlich Licht für die Rottöne, dementsprechend kommt ein Rotfilter durchaus mal an seine Grenzen, wenn es unter Wasser dunkel wird.
Hier mal ein Beispielvideo mit und ohne Filter:

https://www.youtube.com/watch?v=a-2oaNUJL2o

Imo kann man die Rottöne softwaremäßig nicht so rausbekommen, wie mit einem echten Rotfilter.

Tolles Demo ! gleiches gilt für andere Kameramodelle natürlich auch. Die Filtermontage ist nicht so wichtig wie die eigentliche Filterqualität. Flip Filter ist aber sicher die beste Variante.

@Bert 667, bein Filmen gibt es ebenfalls eine variable Belichtungszei. Allerdings ist die maximale Länge von den eingestelletn Fps abhängig. Also theoretisch bei 30 Fps nur 1/30s. In der Praxis wirds wohl etwas weniger sein.

@Krong,

der "Dive Filter" sieht wirklich gut aus. Interessant ist auch wie lange die Kamera braucht um "umzustellen". Die ersten paar Sekunden sind sehr dunkel mit krassem Grünstich und dann wirds echt gut. Vor allem hast du nicht dieses Lila Wasser das ich mit der MicroHD produziere.

Der Deep Filter ist auf den 50' allerdings zu krass für meinen Geschmack. Da ist auch der Lila Touch wieder da. Bestärkt mich in dem Vorhaben mal den Zurückhaltenderen "Snorkel Mode" der MicroHD auch in tieferen Tiefen zu verwenden.

Habe mal gegoogelt und folgendes gefunden:
https://magic-filter.de/index.php/de/actioncam-produkte/rotfilter-magentafilter-sealife-micro-hd.html

Denkt ihr, der Filter ist brauchbar und wird mir helfen, bessere Ergebnisse zu erzielen? Wozu ist der Magentafilter gut im Gegensatz zum Rotfilter?

Und noch zwei allgemeine Fragen:
Wenn ihr mit zusätzlichem Licht arbeitet, dann lasst ihr den Rotfilter weg?
Bis zu welcher Tiefe macht so ein Filter überhaupt Sinn? Kann man ihn ab einer gewissen Tiefe auch weglassen weil er nichts mehr bringt?

Auf jeden Fall!

Der Filter wird dir auf jeden Fall mehr bringen als die kamerainterne Softwarelösung. 
Bei künstlichem Licht unter Wasser funktioniert der Filter natürlich nicht. Dann würde das Bild wieder rötlich wirken...

Habe mir das Filterset mal bestellt. 

In den nächsten Wochen kann ich den Magentafilter im Bodensee gleich testen und die erste Januarwoche werde ich im Atlantik unterwegs sein, da wird der Rotfilter getestet. Vielen Dank für eure Hilfe!