Was die Quelle angeht
Die Presse schreibt erstmal, was die Verkaufszahlen fördert. Schlagzeilen kurbeln ggf. das Geschäft an, und wir Kunden sind es mit Schuld, denn wir sind nunmal sensationsgeil (braucht man sich nur bei den Staulustigen anzuschauen). Die Artikel dürfen wiederum auch nur das enthalten, was man bei den Lesern als Bildung voraussetzen kann. Informationen auf Gutachter Niveau wird man hier zwangsläufig nicht finden!
In der Kombination mit `irgendwann mal` bleibt von der Quellenangabe nicht viel übrig. Ein entsprechendes Gutachten, so öffentlich zugänglich, wäre dagegen belastbarer!
Um mal auf die Grundfrage zurückzukommen:
Das sich ne Flasche innerhalb weniger Wochen ruinieren lässt, steht außer Frage. Und das in einer Flasche mit einem hohen Rostanteil eine Luftzusammensetzung gefunden wird, die durchaus gesundheitsschädlich sein kann, ebenfalls. Die Frage ist allerdings: Stehen die beiden Punkte `Rostanteil` und `Luftzusammensetzung` in einem direkten Zusammenhang? Oder wurde ggf. mit einem niedrigeren Sauerstoffanteil gefüllt, z.B. um ohne Risiko einer Sauerstoffvergiftung tiefer tauchen zu können. (möglichst ohne passende Ausbildung und ohne Ahnung über die dadurch zusätzlich entstehenden Risiken. Wie heisst es doch immer im Fernsehen: Macht das nicht zu Hause nach ...)
Um genau zu ermitteln, wie viel Luftsauerstoff (Masse) jetzt beim Rosten gebunden wurde, müsste man folgende Daten kennen:
Genaue Gaszusammensetzung des in der Flasche verbliebenen Gases (Massenanteile!)
Genaue Zusammensetzung des Rosts (Fe(OH)2, Fe2O3 etc.).
Genauer Flaschenzustand VOR der letzten Füllung.
Z.B.: Was (und welche Zusammensetzung) war an Rost schon vorhanden, als die Flasche das letzte mal gefüllt wurde? Wenn ein grösserer Anteil an Fe(OH)2 vorhanden war, ist der Sauerstoff`bedarf` beim rosten geringer, als bei blankem Stahl ...
Die Gaszusammensetzung bei der Füllung lässt sich dann wiederum nur ermitteln, wenn der Druck bei der Füllung sowie bei der Lagerung der Flasche bekannt wäre.
Ich bin kein Chemiker, könnte diese Berechnung also nicht anstellen. Ich bin mir aber ziemlich sicher, dass eine 100%ig belastbare Aussage nur unter Laborbedingungen möglich ist. Da ich den Zustand des Tauchgerätes, die exakte Zusammensetzung der Füllluft etc. beim letzten Füllvorgang als nicht bekannt voraussetze, wird das Gutachten ein reiner Indizienbeweis. Man kann mit Sicherheit feststellen, das der Sauerstoffanteil lebensgefährlich niedrig war. (Und damit auch die Todes`ursache` ermitteln) Aber die Ursache für den niedrigen Sauerstoffanteil zweifelsfrei nachzuweisen, dürfte selbst für "CSI-Miami" oder "Quincy"

ein Ding der Unmöglichkeit sein (obwohl die vermutlich die Füllstation finden, die nach der Füllung der Flasche durch einen Unfall hermetisch abgeschlossen eingelagert ist

).
Was geht, ist der `Anscheinsbeweis`: Die Mengen von Wasser, Rost etc. in der Flasche machen einen Sauerstoffverlust von xyz mol möglich. (Woraus sich bei bekannter Luftzusammensetzung, Anfangsdruck etc. bei Einlagerung der Flasche auch der O2 Verlust in Volumen% ausdrücken lässt).
Wobei ich bei den hier an anderer Stelle zitierten 600g Rost vermutlich mehr Angst hätte, die Flasche löste sich bei genauem Hingucken explosionsartig auf. Flaschen werden meist ja in Ruhe gelagert. Das heisst aber auch, der Rost bildet sich nicht gleichmässig in der Flasche. Ein 10l PTG wiegt ungefähr 10kg. Wenn ich jetzt davon ausgehe, das sich der Rost zu 80% (also 480g) innerhalb von 10% der Flasche bildet, die übrigen 120g also auf den Rest der Flasche verteilen, dann verschwinden von 1kg Stahl ca. 50% Materialdicke. Und das auch noch ungleichmässig. Die Flasche kriegt doch bei 200bar Beulen an der Aussenseite
Diese Zahlen sind allerdings reine Annahmen, durch nichts belegt und ausser meinem Beitrag gibts dafür ebenfalls keine Quellenangaben! Aber: Es sind ja auch nur meine Ängste