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richtig tarieren???

Hallo,habe in der Unterwasser vom April einen Artikel ueber richtiges Tarieren gelesen. War aber sehr erstaunt wie demnach "richtig" abgetaucht wird, naemlich mit Schwung und flossenschlagend kopfvor runter. Ich habe das irgendwie anders gelernt...
Was mache ich falsch, wenn meine Beine beim Tauchen immer absacken? Ich muss eigentlich die ganze Zeit paddeln damit ich nicht aufrecht rumeier.Zuviel Blei und zuviel Luft im Jacket?
Danke fuer die Hilfe.
Bernd.
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02.05.2002 12:11
mit schwung und kopf über abtauchen mag vielleicht beim nasstauchen richtig sein, wenn man aber trocken taucht ist das beinahe unmöglich. mit luft in den füßen abtauchen kostet unendlich kraft.

@Bernd:
probier mal mit weniger blei zu tauchen und eine horizontale schwimmlage einzunehmen.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
02.05.2002 12:25
Was für ein Jacket?
Mit ADV ist die Lage aufrechter als mit Wing.
Kannst du dein Blei anders verteilen (tiefer)?
02.05.2002 13:18
@mq: tauche nur mit Nassanzug. Wuerde liebend gerne waagerechter tauchen, aber genau das ist ja das Problem! Die Fuesse sacken sobald ich nichts mehr mache nach unten. Wieviel Blei ist denn normal? Hatte 3mm lang Neopren an, 12l Stahlflasche, wiege 85kg und hatte 4kg Blei.

@stephan K.: Es war ein Leihjacket, ganz normal. Was ist ADV und Wing? Blei war am Bleigurt um die Huefte. Noch tiefer und ich kann durchs Wasser laufen, oder?
02.05.2002 13:22
Moin Jungs !
Ich hab den Artikel nicht gelesen, aber kenne diese oft zitierte Art des Abtauchens und halte sie für kritisch. Denn das muss man nur machen, wenn man so wenig Blei mitnimmt, dass man "von selbst" nicht runterkommt. Dann sieht das Abtauchen nämlich schon nach Kampf aus. In meinen Augen führt so wenig Blei aber zu Schwierigkeiten, wenn der Luftvorrat knapper wird. Dann verringet sich auch das Flaschengewicht und im Flachbereich tauchen wird dann quasi unmöglich. Außerdem ist man in kritischen Situationen eher dazu geneigt die Luft zusätzlich anzuhalten und dann unten zu bleiben wird schwer. Ich weiß nicht wie das mit nem Trocki ist, denn ich selbst tauche nur Halbtrocken.
Am besten man nimmt soviel Blei mit, dass man durch Jacket leeren + Ausatmen gut runterkommt, aber trotzdem im Flachbereich keine Schwierigkeiten hat (wenn man zum TG-Ende hin die Hechte im Schilf bestauenen möchte etc.). Ich persönlich brauche 4-5 Kilo.
Wenn die Beine ständig absacken kann
a) die Flasche zu tief hängen, was besonders bei den kürzer geratenen Personen ein Problem ist (oder wenn im Urlaub die 12er in Langversion sind).
b) das Blei zu tief hängen, bzw. die Jacketblase ist proportional zu hoch.
c) es sein, dass du zu tief einatmest und dann die Luft anhälst (oft unbewusst), dadurch bekommst du vorn zu viel Auftrieb.
Wenn du noch weitere Tipps möchtest, kannste auch ne Mail schreiben.
Gut Luft
Trinitor
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
02.05.2002 13:30
Ein Leihjacket ist wahrscheinlich ein ADV (du wirst beim aufblasen eingeschnürt, weil die Luftblase um dich herum ist).
Lage an der Wasseroberfläche ist gut, dafür unter Wasser nicht waagerecht (Füsse etwas tiefer wie Kopf).

Ein Wing hat die Luftblase nur oben neben der Flasche und du wirst beim aufblasen nicht eingeschnürt.
Nachteil des Wings ist eine sehr gewöhnungsbedürtige Lage an der Wasseroberfläche (man wird in Bauchlage mit Kopf ins Wasser gedreht), aber eine super waagerechte Lage unter Wasser.
Mittlerweile gibt es noch Hybridjackets, die ADV und Wing kombinieren.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
02.05.2002 13:32
Ich meinte Blei höher verteilen. Manche Jackets haben noch weitere Möglichkeiten fürs Blei.
02.05.2002 14:59
Hallo
hatte auch das Problem nicht abtauchen zu konnen.
Von Kopf Über halte ich nicht´s. hatb es aber auch schon probiert hat nicht funktioniert.
habe dann in senkrechter Lage Flossen unten-langsam aber kräftig mit den Armen "gerudert" hab mich runtergerudert statt noch länger mit den Flossen in der Luft zu stochern. nach ca. 1-1,5m ging alles normal weiter.
Viele Grüße
mini
02.05.2002 15:13
bernd also nochmal ein paar tipps:
achte auf eine austemorintiere atmung also halte die luft nicht an. dünne neoprensocken können noch für etwas mehr auftrieb in den füßen so eine horizontale schwimmlage unterstüzen.
vielleicht solltest du auch mal ein bleiintegriertes jacket probieren oder wenn du einen bleigurt verwendest den bleigurt höher hängen und in den taschen das jackets jeweiles ein kilo rechts und links hineinstecken.
bei tauchgängen in größeren tiefen kommt fast jeder in eine mehr senkrechte tauchlage da ja der abtrieg durch mehr luft im jacket ausgeglichen werden muss.
02.05.2002 19:14
Hallo Bernd,
die Tendenz zur Schräglage mit den Füßen nach unten hatte meine Frau am Anfang mit dem Leihjacket auch.
Das eigene Mares Dragon Fly (Wing und bleiintegriert) löste das Problem komplett.
Falls Du noch mit sog. Schwimmbadflossen tauchst, steig um auf Füsslinge und entsprechende Flossen.
Die Füsslinge haben i.A. Auftrieb.

Ohne den Artikel gelesen zu haben:
Kopfüber-Abtauchen mit unterstützendem Flossenschlag kann hilfreich sein bei starker Oberflächenströmung. Du legst dann die ersten Meter nach unten schneller zurück und kannst gleich gegen die Strömung paddeln.

MfG
Ralf


07.05.2002 12:03
Hallo nochmal,
danke fuer die vielen Tips.Werde mal ausprobieren a) auf meine Atmung zu achten (Luftanhalten ist ja auch nicht nur wegen der Lage im Wasser schlecht) b) Blei in die Taschen des Jackets stecken c) Flasche so hoch haengen wie es geht (ohne mit dem Kopf dran zu stossen). Booties habe ich schon immer, beim Jacket kann ich beim naechsten Ausleihen mal nachfragen ob es ein Wing gibt, nur zum Test.
Nochmals Danke und Gruss,
Bernd.
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