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Reel für Deko-Boje

Hallo in die Runde!

Welches Reel verwendet Ihr zum Setzen der Dekoboje (21m)?

Ich verwende bisher ein Spool. Allerdings hat sich das schon ein Mal verhendert und in kaltem Wasser mit Nasshandschuhen wird das langsame "aufwickeln" beim Aufstieg "beschwerlich". Daher denke ich über ein kleines Reel nach. Mein 100m-Reel ist für mich nicht der optimale "Begleiter" zum Bojesetzen.

Danke Euch für die Hinweise!

Grüße Torsten

P.S.: Habe die Frage in diesem Forum gestellt, weil es um die Erfahrung der Tek-Gemeinde mit solchen Reels geht.
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ZeKikMistralopithecus Borealis
22.09.2010 11:16
Boah. 100m-Reel...
Ist das nicht ein bisschen Viel des Guten?
Zum Bojesetzen (üblicherweise so aus 30m) nehm ich ein Handelsübliches Plastereel.
(das da: http://www.godive.net/prdpic/subsmbreel.jpg)

Funzt supi, auch mit Trock-Handschuhen.
Meine Tipps:
- mindestens 2mm Flachschnur verwenden (nicht elastisch, nicht dünner);
- Reel nur zu 75% der Gesamtkapazität füllen;
- Eine Bungee-Handschlaufe dranmontieren.
phxCMAS*** (VDST Gold)
22.09.2010 11:19
zum beschwerlichen Aufwickeln: du kannst auch den Doppelender mit dem das Spool bei Nichtgebrauch gesichert ist als Aufwickelhilfe verwenden, einfach um das gespannte Seil klippen und dann in großen Kreisen aufwickeln.
mikigrobiSF2 Full TMX
22.09.2010 11:38
Hi,

also ich nutze ein ganz gewöhnliches Spool. Zum Aufwickeln mach ich es so wie phx beschrieben hat. Allerdings nutze ich Trockenhandschuhe.

LG M.
ZeKikMistralopithecus Borealis
22.09.2010 13:18
Auch wenn ich ein Freund der Einfachheit bin: Spule ist zu viel Gefummel und rumgeklippse.
Da ist die Handhabung des Reels einfacher.
Die Vorsichtigeren nehmen eines ohne Rastensperre, aber ich finde gerade die sehr angenehm beim Aufwickeln...
22.09.2010 13:52
Also ich würde sagen das dass Reel einfach sauber laufen muss.

Dazu würde ich mir mal die Reels von Aqua Tauchtechnik ansehen. Die Plastikdinger taugen nicht besonders viel.

http://www.aqua-tt.de/all.htm

Grundsätzlich nehme ich auch ein Spool, habe aber manchmal Schwierigkeiten damit. Meine Trockenhandschuhe kleben förmlich dran. Halte ich zu fest, steige ich langsam mit auf, halte ich zu locker ist es futsch. Meist kommt das Spool aber ein paar Meter weiter wieder runter. Dann muss man es halt gleich erwischen

Also ich halte ein kompaktes, hochwertiges Reel für eien Alternative, vor allem bei dicken (Gummi)Handschuhen.
Tariernixi.d.R. ausreichend
22.09.2010 17:05
Das Reel, das wir verwenden, ist ein Spool. Ganz einfache Bauart. Das Handling muss halt geübt werden.

Der Grund dafür ist der, dass ein oder mehrere Spools ständig beim Tauchen dabei sind. Unfauffällig in der Beintasche oder am Ar..-D-Ring weggeklipst. Denn im Normalfall benötigt man eine Dekoboje ja nicht, man hat sie halt zur Vorsicht dabei.

Bei geplanten Freiwasseraufstiegen, auch aus größeren Tiefen und ggf. viel Strömung kann ein Reel mit Handgriff und Kurbel (s. Link von Flossensausen "Deko-Reel") praktisch sein. Die Höhlen-Reels in Pathfinder-Bauart wären dafür aber komplett unpraktisch.
22.09.2010 23:14
Also meine blauen Gummi-Trockenhandschuhe haben am Reel zu viel Reibung meine ich. Halte ichs zu locker ist es futsch. Halte ich zu fest, ziehts nach oben.

Ein kompaktes Reel könnte optimal sein. Die Pathfinder-Reels mit ihrem seitlichen Haltegriff finde ich auch nicht optimal für sowas

Im Urlaub mit dünnen, kaschierten Handschuhen oder der bloßen Hand rate ich zum Reel. Anleitungen gibts genug auf den DIR-Seiten. Ich nehme allerdings keine Schlaufe um die Boje zu befestigen. Ich habe einen D-Ring an der Boje eingenäht und verwende einen Karabinerhaken. Das Gefummel wäre mit zu viel.

Und den zusätzlichen Mini-D-Ring an der Boje und den Karabinerhaken am Reel kann MIR noch tragen.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
22.09.2010 23:17
Also ich finde Reel auch angenehmer als Spool.

Gute Erfahrungen habe ich hiermit:
http://www.scubapro.com/europe/german/scubapro-products/accessories/other-gear/reel-[14152]-[14158]

und hiermit

http://www.dive-station-hemmoor.de/catalog/product_info.php?cPath=44_37&products_id=36

Grüße,

henri
22.09.2010 23:49
@Flossensausen

kann es sein das du die Begriffe Spool und Reel komplett durcheinander bringst? Bei dir heißt anscheinend alles Reel?

Gruß,
D3
Tariernixi.d.R. ausreichend
23.09.2010 00:14
Kleiner Hinweis an die Festhaltefraktion mit ihren Friktionsproblemen: wenn die Boje geschossen wird, schwebt das Spool berührungslos in etwa vor meiner Nase. Wenn nicht, habe ich was falsch gemacht (und Pech gehabt).
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
23.09.2010 00:24
Tariernix
Und wenn Du beim Aufwickeln einmal nicht aufgepaßt hast oder später zu fest dran gezogen hast, dann hakt sie und ist wech. x-mal probiert und für unsicher befunden die Technik.

Grüße,

henri
23.09.2010 01:04
@D-3
*hüstel* Da hab ich wohl eine Bock geschossen

Erster und ritter Absatz meinen ein Spool!

Das mit dem schwebenlassen des Spools hab ich auch mal getestet. Leider mit mäßigem Erfolg, zumindest im Baggerteich. Im Meer sah ich es immer wieder schön runterkommen, da war das ok. Vielleicht geht sowas mit Metallspools, aber mit meinem Kunststoffteil hat das nicht so toll geklappt (musste alles aufwickeln )
Tariernixi.d.R. ausreichend
23.09.2010 17:46
Liebe Leute, seid doch so nett und glaubt es einfach, wenn man sagt, dass etwas geht. Ich bin ja gewiß nicht der Erfinder, aber ich habe es sicher schon mehrere hundert Male (meist übungshalber) praktiziert, im Süß- wie im Salzwasser. Die Buddies auch. Es klappt immer, wenn man es korrekt macht. Dazu gehört natürlich auch das Aufwickeln.

Mit "mal Testen" ist es natürlich nicht getan. Man muß es planvoll und gezielt durchführen. Und in Gottesnamen solange wiederholen, bis man es beherrscht.

Es handelt sich um stinkgewöhnliche Spools aus Delrin oder POM, für 40 m Caveline gedacht, mit ca. 30 m bestückt. In der Leine sind sogar noch Knoten drin zur Tiefenmessung, falls man mal ohne Tiefenmesser dekomprimieren müsste.
23.09.2010 22:20
Hallo in die Runde!

Ich danke Euch für die wertvollen Tipps insbesondere zu den Bezugsmöglichkeiten von Reels mit weniger als 100m Leine .

Ich werde mit meinem Spool natürlich weiter üben, aber eine Alternative im fies-kalten Wasser werde ich mir auch noch zulegen ...

DANKE!

Grüße
Torsten
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
23.09.2010 23:59
Lieber Tariernix, sei doch so nett und glaub doch einfach, wenn ich Dir sage, daß es zu oft bei eigentlich korrekter Verfahrensweise in die Buchse gegangen ist.

Ein Spool ist eine unsicher Sache. Und ich habe das auch nicht nur mal ausprobiert...
Wenn Du esso vor Deine NAse tanzen läßt und es harkt, hast Du nichtmal mehr einen Anflug einer Chance nachzufassen.
Sorry ein spool ist manchmal ganz nett, ich nehme sie zum Beispiel mit für eine Strömungsboje. Für große Hebesäcke oder Deko-Bojen finde ich sie einfach sch....

Grüße,

henri
Tariernixi.d.R. ausreichend
24.09.2010 22:10
Weißt Du, Henri, ein Spool und ein Fallschirm haben eine winzige kleine Gemeinsamkeit: man muss sie korrekt zusammenlegen. I. e. beim Spool, richtig aufwickeln.

Das geht ganz einfach und benötigt keinen 3wöchigen Lehrgang, nur Sorgfalt.

Wenn es tatsächlich mal haken sollte, hat man schon noch eine Chance: ich lasse die Leine durch einen zum OK-Zeichen geformten Kreis aus Daumen und Zeigefinger laufen. Gehört alles zum Standardablauf.

Vor rund 10 Jahren hat frogkick.nl dazu ein anschauliches Video ins Netz gestellt, schau mal dort.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
24.09.2010 23:12
tariernix, ob du es glaubst oder nicht, ich weiß wie man diese bescheidenen Dingeraufwickelt. Und ich kenne auch die ideos auf frogkick.nl.
Das ändert aber nichts daran, daß ich negative Erfahrungen mit den Dingern habe. Auch mit Deiner Technik, die Leine durch die Finger laufen zu lassen. Wenn da ei 25kg-Hebesack dranhängt, dann reißt Dir das zur Not auch das Reel durch die Finger. Also für kurze Distanzen, so ca. ab dem 9m-Stop nutze ich auch ein Spool. Bei größeren Tiefen und vor allem bei größeren Bojen nehme ich nur noch Reels.
Und bei 2h Freiwasser-Deko mit drei Mann an einer Boje war ich froh, daß wir nicht an so einem Spool hingen.

Grüße,

henri
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
26.09.2010 15:43
Eine Spool ist praktisch unterzubringen. Ansonsten, außer bei ständigem Training, ist ein Reel auch für normale Bojen sicherer. Selbst Leute, die ständig mit Spools hantieren, sah ich schon die Spool verlieren.
Hab schon mal überlegt, einen kleinen Drahtgriff...

"Wenn es tatsächlich mal haken sollte, hat man schon noch eine Chance: ich lasse die Leine durch einen zum OK-Zeichen geformten Kreis aus Daumen und Zeigefinger laufen. Gehört alles zum Standardablauf."
Aha, du räumst also ein, dass es gelegentlich (selbst bei ständigem Training) mal schief läuft?
Warum dann kein Reel? Damit geht`s (auch ohne ständiges Training) immer gut.
Ok, braucht zusätzlichen Platz, Spool ist praktischer zu verstauen, sieht auch cooler aus.
(Nach deiner Methode musst du, wenn die Boje die Oberfläche erreicht hat, schnell zulangen, weil die Spool sich sonst weiterdreht bzw. dann auch runterfällt, oder? Mich wundert sowieso die Vorstellung, dass bei sich ändernder Kraft aufwärts (und dann auch noch nachdem am Ende gar keine Kraft mehr aufwärts wirkt, also wenn die Boje oben ist?) die Spool die ganze Zeit neutral vor einem schweben soll, wie macht die das bloß? Trägheit, Wasserwiderstand, ok, aus 6..9m heraus mag das gerade noch klappen, wenn man am Ende schnell zufasst. Alles eine Sache der Übung.)
26.09.2010 17:30
also meine persönliche Erfahrung ist folgende. Mit dem Reel geht es öfters in die Hose als mit dem Spool. Sperre nicht richtig auf, eine Schlaufe um den Griff gelegt oder schnell mal 1-2 m Seil abgewickelt ohne was da gegen tun zu können weil man eben die Bremse offen hat. Ein Spool bietet viel weniger eingebaute Fallen wenn man es mal begriffen hat.

Ein Spool ist ein Spool da gibt es nur ein paar kleine Unterschiede und der Preis ist meistens ein kleiner. Beim Reel bekommt man oft viel Schrott angeboten und man legt auch deutlich mehr Geld auf den Tisch.

Gruß,
D3
Olaf_DIANTD Trimix, Cave
26.09.2010 19:38
Ich habe mich nach viel Probieren usw. für das Reel entschieden :

1) Spool ist zu kurz, oder wie willst du damit aus > 60m eine Boje nach oben bekommen ? Es wurde zwar schon gesagt, dass man normalerweise anders plant und nicht auf einen Freiwasseraufstieg angewiesen ist; aber was ist wenn ??? Das ist die Frage, um die sich früher im technischen Tauchen alles drehte : Was ist wenn? Und in diesem Fall hat die Antwort nicht gehiessen : "Dann mache ich eben eine Freiwasserauftieg bis auf 21m incl. aller Stops, bei Stömung und schlechter Sicht, unter Stress usw. nur weil ein Reel nicht streamline ist". Der Fokus ist heute und speziell hier meiner Meinung nach zu sehr auf Höhle (und DIR) ausgerichtet. In der Höhle stellt sich die Frage nicht.

2) Handling : Die Nadel-und-Faden-Technik, die häufig zum Gebrauch von Spool und Boje beschrieben wird (z.B. mir-n) sieht zwar im VDST-Video toll aus, ist m.E. für Strömung, grüners Wasser, kalte Hände (jawoll ! Die gibts ! Auch bei den Leuten, die immer was vom warmen Kern erzählen, sonst hätte man wohl kaum die Neoprenstulpen erfunden !!!) usw. auch nur bedingt geeignet. Und ein anständiger Boltsnap passt nicht gut an eine Spool.

3) Hat mein Ausbilder mal gesagt : "Mit der Spool kannste vielleicht in der Schwulendisko was werden, im technischen Tauchen brauchste ein anständiges Reel !"

Also : Meine Lösung heißt Reel, und sowohl an Hebesack und Taucherkondom ist am Gurt ein Edelstahl-Kettennotglied befestigt (D-Ring einnähen geht auch, war bei Vorgänger so).

Und um endlich auf die Frage zu antworten :

Welches Reel ?

Nach viel Probieren kommt eigentlich nut eins in Frage, und zwar das oben schon empfohlene von 2dd.

Warum ?

Man kann es im Gegensatz zu vielen anderen passend machen :

1) Original-Karabiner abschrauben, durch Botsnap mit großem Auge (perfekt Halcyon-ähnlich) ersetzen

2) Karabiner vorn an der Leine anknoten (evtl. vorher die Originalleine durch "echte" dünnere Cahe-Line ersetzen, so dass auf das kleine Reel 50m und das große 100m draufpassen.

3) Und jetzt der Clou :

Umschrauben auf Linkshandbedienung, d.h. die Kurbel zeigt nach links. Beim Aufstieg braucht man jetzt zum Tarieren nicht mehr umgreifen, sondern nimmt das Reel in die rechte Hand, kurbelt mit links. Zum Tarieren rechter Daumen ans Reel, linke Hand an Inflator, linke Hand wieder an Kurbel, Daumen los und weiter gehts. Absolut harmonischer Ablauf ohne Handwechsel, feststellen usw.

Versuch so einen Ablauf mal mit einer Spool. Und wenn es auch woanders mal einen Knoten gibt : Man kann da auch mal problemlos eine Stage zwischenparken, einfach in den großen Karabiner vom Reel einhängen.

Ja, alles ausreichend getestet

4) Zu beachten :

Laufrichtung der Leine. Nach dem Umschrauben musste ich einmal komplett umwickeln, weil ich sonst in die gefühlt "falsche" Richtung" gekurbelt habe.

Nachteile :

Man bekommt gesagt, man sei nicht streamline...

Fazit :

2dd wegen der Umbaumöglichkeit von rechts auf links.
Olaf_DIANTD Trimix, Cave
26.09.2010 20:00
Auch in der Höhle hat das Reel beim Legen von jumps klare Handling -Vorteile :

Statt

"Schnippel (aka "pigtail") aus Tasche friemeln, Pfeil abmachen, Pfeil auf mainline, pigtail in tasche, spool aus tasche kramen, am Pfeil festmachen, weitertauchen ..."

nur

"Reel vom Hüft-D-Ring abklippen, den an der Leine fest befestigten Pfeil auf die Mainline stecken, weitertauchen...."

und auf dem Rückweg genauso.

Finde ich wesentlich angenehmer. Gut, in einem System mit mehr als sagen wir 4 nacheinander notwendigen jumps wird der Transport von anfangs 5 reel lästig, aber da gabs mal die kleine gap-reels für...
Tariernixi.d.R. ausreichend
01.10.2010 18:52
Hi Olaf, so ganz kann ich Dir nicht zustimmen, wobei das angesprochen Reel mir sehr praktikabel erscheint. Zu Deinen Argumenten pro Reel:

1. "Dekoboje aus 60 m". Die tiefen Stops sind ja kurz und die Aufstiegsgeschwindigkeit dazwischen ist hoch und erst oberhalb von 34 m beginnen nennenswert längere. Ich könnte zwischen den Stopps gar nicht so schnell kurbeln, um nicht unnötig die Grundzeit zu verlängern. Ich würde nie (!) aus so großer Tiefe eine Boje schießen. Wer solche TG macht, sollte in der Lage sein, einen kontrollierten Freiwasseraufstieg hinzukriegen, auch im Team und bei Strömung und im Dunklen.
Fazit: ich brauche für meine Boje nur max. 40 m Leine.

2. "Handling": Wurde hier schon mehrfach als kritisch erwähnt. Muß ich so stehen lassen, bei uns klappts auch unter den erwähnten unspaßigen Bedingungen. Allerdings: einen Boltsnap gibt es nicht am Spool. Da kommt ein Doppelender zum Einsatz. Natürlich ein besonders guter und großer.

3. "Ausbilder": kein Kommentar

Zu guter Letzt: Tarieren beim Aufstieg... da benötige ich fast keine Hand dazu, dafür habe ich ein Automatikventil am Trocki...

Zu Deiner letzten Info über die Jump-Geschichte: was glaubst Du wohl, warum die kleinen Gap-Reels aus dem Handel verschwunden sind?
Olaf_DIANTD Trimix, Cave
01.10.2010 19:29
Hallo Tariernix,

das Reel mit Pfeil dran ist wirklich gut. Ist allerdings nicht auf meinem Mist gewachsen, sondern stammt aus einem Artikel aus "Immersed", Winter 2000, von Larry Hill, "Rigging for Success", den ich mal im Netz gefunden habe. Ich habs probiert und es hat mich überzeugt.

Zu Deinen Punkten :

1) Haben wir im Trimix-Kurs so gelernt und geübt (in Wildschütz). Normal kurbeln kommt bei mir ziemlich genau mit 10m/min hin, für 3m/min muss ich deutlich anhalten. Passt für mich sehr gut. Kontrollierten Freiwasseraufstieg kann ich auch, finde aber den Aufstieg am Reel komfortabler. Und wenns einen in der Strömung dabei abtreibt, sieht die Oberflächenmannschaft wenigstens gleich, wohin.

2) Handling wurde ja mehrfach angesprochen, ist wohl tatsächlich Ansichts-/Geschmackssache. Das Ei des Kolumbus für alle hat offensichtlich noch keiner erfunden. Das mit dem Doppelender am Spool weiß ich (habe schließlich selbst eine als Back-Backup), aber der dient eben nicht dazu, die Leine schnell und zuverlässig an der Boje zu befestigen.

3) Das war seine Art, ausdrücken, dass ein Reel besser geeignet ist. Ich habe mich dieser Meinung angeschlossen, allerdings nicht nur aus dem genannten Grund

Tarieren beim Aufstieg : Is klar, trotzdem will auch mal aus dem Wing Gas raus, und das geht so schneller und komfortabler als mit Umgreifen.
Tariernixi.d.R. ausreichend
01.10.2010 21:18
Ja Olaf, man muß die Prozedur als Ganzes sehen: wenn ich in 60 m Tiefe die Boje fertig mache und hochlasse, muß das zackig gehen - jede Minute länger dort unten sind 10 min mehr Dekozeit. D. h. Reel mit Boltsnap am Ende, das kommt dem entgegen.

Wenn ich dagegen auf 21 m die Boje schieße, habe ich alle Zeit der Welt, da ich sowieso mind. 5 min stoppe, um mit 2 kompletten Blutumläufen das Sauerstofffenster maximal zu nutzen. Und dann ist es egal, ob man für die Tüddelei mit Spool + Doppelender + Sack eine Minute länger braucht.

Dennoch - was im Freiwasser nicht unerheblich sein kann: wenn ich aus 60 m eine Boje setze, dann ist die ewig lang an der Oberfläche ein Segel im Wind und sorgt u. U. für eine mächtige Abdrift.
Olaf_DIANTD Trimix, Cave
02.10.2010 17:36
Tariernix :

kann ich so unterschreiben.
Antwort