Tauchausrüstung Foren

Hallo,

schließe mich dem an. Insbesondere die Meinung der Hersteller, die immer sehr viel Geld für Messen und Events ausgeben würde mich interessieren. Die Geschichte mit dem Mares Neoprenanzug sollte fast Mares dazu veranlassen, hier eine Antwort zu geben - der Fehler bei den Trilastic 8-6-5 Anzügen scheint ja öfters aufzutreten. Andere Anzüge, welche in Italien produziert werden, haben keine Fehler. Dies lässt wirklich darauf schließen, dass die in Asien produzierten Produkte (und das wird nicht nur bei Mares der Fall sein) erhebliche Qualitäts (und Sicherheits?) Mängel aufweisen. Die Einwirkung von Wasser und Druck wird bestimmt einen Einfluss auf die Abgabe von chemischer Substanzen von Anzug auf Haut ausüben. Die Meinung von Herstellern würde hier insbesondere interessieren ... Diese lesen bestimmt mit

Gruss
Adam

Die Neoprensachen von Seemann Sub werden auch in Fernost gefertigt und sind nachweislich erstklassig im Material und sehr haltbar.
Das Neopren kommt wohl von bei den meisten Herstellern von Du Pont oder aus Japan.

Der Segelausrüster Helly Hansen produziert zumindest zum Teil die Jacken und Hosen in Kambodscha, die sind auch top, allerdings angesichts geringem Material- und Lohnwert hier im Laden absolut überteuert. Adidas-Schuhe kommen aus China, auch außer dem Preis nichts Negatives in den Medien.

Wenn aus Silikon was ausgasen sollte: Das ist ungiftig, da chemisch total inert.

@ a.d.a.m.

Mares wird sich hier nicht äußern, denn mit einem öffentlichen Eingeständnis oder netzöffentlichen Zusagen kann jeder Mitleser sie festnageln.

Ich glaube kaum, dass hier irgendein Hersteller reagieren wird.

Und wir werden wohl auch nie erfahren, welche Materialien (Ich rede nicht vom Endprodukt sondern eher von den Ausgangsstoffen) verwendet werden.

Was bedeutet denn noch "Made in Germany" ???
Viele Einzelteile in der Welt eingekauft und in Deutschland zusammengebaut oder, in Deutschland entwickelt und in Asien gefertigt???

Dank unserer "Geiz ist Geil" und "im Internet ist alles billiger" Mentalität sind die Hersteller geradezu gezwungen worden billiger zu produzieren.

Und wenn wir doch mal ehrlich sind, den meisten ist es doch egal ob ein Krebsauslösendes Material verwendet wurde, Hauptsache billig.

Wie sonst wohl kommen immer wieder diese "Freds" --wo bekomme ich XY billiger-- zustande?

Sich hinterher über diese Entwicklung aufzuregen ist eher müßig.

Die einzige Lösung wäre dann nur noch Produkte von Herstellern zu kaufen die wirklich alles in einem Land produzieren und wo auch eine richtige Qualitätskontrolle herrscht. Da aber so ein Produkt dann gleich das Dreifache kosten würde sehe ich da kaum Überlebenschancen für so eine Firma.

Hi,

wo stellen denn die Leute von Barakuda / Bora-Bora her? Ich glaube hier wird noch in DE hergestellt (einige Teile des Anzugs sind ja nach `Maß` gefertigt) - der Preis hält sich in Grenzen.

Das stimmt aber mit der Mentalität - meine persönliche Meinung ist Qualität vor Preis. Manchmal kann man sich aber auch täuschen. Wonach soll man gehen? Herstellland? Geht nicht (siehe Seemann Sub Sachen). Marke? Funktioniert oft auch nicht (time to market muss kurz sein -> wir sind Versuchskaninchen). Ich denke hier muss man wirklich nach Erfahrungen anderer gehen - aber jemand muss ja immer erster sein beim Testen

Stimmt, der Hersteller wird sich wahrscheinlich aus diesem Grund nicht äussern ... Schade...

Gruss
Adam

@D-32
Kinderspielzeug ist nachweislich sehr robust. Das sagt aber nichts darüber aus ob die Wahl der Materialien (ich meine die, die direkt mit der Haut oder Schleimhäuten in Verbindung kommen) so kontrolliert werden dass ich nicht bei jedem Tauchgang Schwermetalle, Chemikalien oder sonst was anreichere. Es würde mich nicht wundern wenn Seemann , Mares oder Aqualung Qualtitätsvorgaben abgeben, diese bei der Erstbeschichtigung auch kontrollieren und wenn das Okay da ist der Hersteller ganz fix die Produktion auf einen billigeren Rohstoff oder abgespeckte Prozesse umstellt. Ansonsten könnte ich es mir nicht erklären das es bei fast jedem Hersteller starke Ausreißer nach unten gibt. Gerade bei den verwendeten Farben, Kleber und Weichmacher besteht meiner Meinung nach ein großes Risikopotiental. Bei 5 bar Druck wird da bestimmt einiges rausgelöst was ansonsten drin bleiben würde.

Gruß,
D3

@D-32
Nachweislich erstklassig in Material? Wer hat den Nachweis erbracht?

Gruß,
D3

@ D3

Gegenfrage: Kennst du irgend ein Posting, in dem über Neoprenanzüge von Seemann Sub (oder die lange mit ihnen verbandelte Firma Oceanic) gejammert wurde?

Ich tauche sie selbst, quäle sie auf Tiefe, spüle sie ganz selten, und sie sind nach 200 TG eigentlich noch wie neu in Flexibilität und Materialstärke, bekommen höchstens mal einen Rostfleck in der Kaschierung vom Wracktauchen. Platzende Nähte oder auch nur Fadenlösungen: Fehlanzeige!

@ a.d.a.m.

Barakuda produziert in Buchholz südlich Hamburg, ist top Qualität.

@D-32
nett dass das so ist, aber deine Postings gehen am Thema vorbei.

Das Thema Qualität steht hier für die Frage "wer überprüft bei Fernostprodukten, ob es eine gesundheitliche Gefährdung durch Verschleierung verbotener Materialzugaben gibt".

Sicher halten Seemann Anzüge sehr viel aus. Kann aber Seemann dir zu 100% garantieren das alle verkauften Produkte zu 100% auf eventuelle Schadstoffe geprüft sind. Siehe Weichmacher in Gummi oder Kunststoffteilen oder Schwermetalle in Färbemitteln. Diese Frage gilt natürlich für alle Hersteller und nicht nur für Seemann (die ich persönlich eigentlich auf der guten Seite sehe).

Gruß,
D3

Hallo Doppeldreier,

die Frage die Sie stellen ist sehr gut, denn über die ganzen Jahrzehnte hat sich niemand so richtig um dieses Thema gekümmert. Eine zum Thema passende Pressemitteilung hat uns diese Jahr aber aufhorchen lassen. Die Firma iQ-Company hat zu ihrer Neoprenlinie ein zusätzliches TÜV-Zerifikat vorgelegt, das besagt, dass sich in dem Neopren des Testanzuges keine PAK`s (Polyzyklische Aromatische Kohlenwasserstoffe) zu finden sind. Beziehungsweise die Menge unter den Grenzwerten liegen. PAK`s sind krebserregende Stoffe, die im Ruß oder in den Ölen als Zusatzstoffe bei der Neoprenproduktion enthalten sein können. Taucht man in dies Thema ein wird es aber sehr komplex. Viele Fachleute sind da noch viel mehrer Meinung, was das Thema angeht. Die Frage, die sich aber auch sofort stellt - warum macht iQ- das? Gab es in der Vergangenheit Neoprene die mit PAK`s verunreinigt waren oder gibt es Mitbewerberprodukte, die es heute noch sind? Der TÜV Rheinland in Köln hat einmal einen Hammerstiel von Aldi aus dem Verkehr gezogen. Der Griff war mit einem Gummi überzogen, damit er gut in der Hand liegt. Ich weiß jetzt nicht mehr die genauen Zahlen aus dem Kopf - aber eine halbe Stunde hämmern mit schweißnasser Hand entsprach irgendwie rechnerisch der Belastung von knapp über 3000 Zigaretten. PAK`s sind fettlöslich und einen Anzug hat man ja nicht nur in der Hand sondern im Grunde am ganzen Körper. Ist also ein heißes Thema.

Beste Grüße

Thomas Gögl
www.scubanova.de

Denke mal, über 90% des (Neopren) Materials kommt aus Fernost. Eigentlich gibt es für den Kunden keinen Grund zum Meckern - durch sein Verhalten bestimmt er den Preis. Der Herstellern sucht sich dann halt passende Quellen. Halt Marktwirtschaft.