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ProTec 1* Diver und AOWD?

Geändert von Luise-Forest,

Hey, ich hoffe mir kann hier jemand weiterhelfen da ich selbst absolut verwirrt und verunsichert bin

Mein Problem(?) besteht darin das ich seit 2016 mein ProTec 1* (OWD) besitze und nun gerne meinen AOWD machen würde aber halt nicht bei ProTec bleiben will. Ist dies möglich und wenn ja wie gehe ich das am besten an? Muss ich bei PADI/ SSI /CMAS erneut meinen OWD erlernen oder wird er vielleicht sogar dort anerkannt? Zumindest steht auf meinem Karte „ProTec 1* Diver (eq. Bronze, CMAS *)“ und ebenfalls in einer Ecke „CMAS MEMBER“ mit Logo.

Ist ein Protec 1* überhaupt vergleichbar mit anderen OWD Qualifikationen anderer Organisationen? oder wird er sogar weniger anerkannt?

Über Hilfe würde ich mich sehr Freuen, mfg

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Rainer215007DTSA***, Trainer C Sporttauchen, TDI Trimix
15.02.2020 21:48
Such Dir einen Tauchlehrer und frag ihn, wie er es händelt. Offizielle Anerkennung von Protec scheint tw. problematisch da offiziell weder CMAS noch Rstc. Nur im Bereich des OWD wird sicher mancher gerne den AOWD verkaufen wollen und Du hast in der Zukunft Ruhe. Wenn Du nach Protec ordentlich ausgebildet wurdest, wird auf dieser Ausbildungshöhe keiner eine Wiederholung des OWD/* fordern.
pma123TL und so
15.02.2020 21:59

ProTec hat hier zwei 'Schienen': Jene welche die CMAS STD enthält (1*, 2*, 3* Diver) und jene welche etwas 'weicher' nach RSTC gerichtet ist. Beide erfüllen ISO, beim 1* Diver und OWD ist es ISO 24801-2 Ausbildungsstufe 2 - Selbständiger Taucher, wofür ProTec auch beim ISO Institut eingetragen ist.

Außerdem solltest du eine Checkliste von deinem Tauchlehrer bekommen haben, das ist Pflicht und da sind grob die wesentlichen Ausbildungspunkte mit dem Ergebnis festgehalten. Das muss vom Schüler und vom Tauchlehrer unterschrieben sein, jeder hat eine Ausfertigung.

Einem Upgrade durch einen 2* Diver oder AOWD Kurs steht also nichts im Wege sofern auch Praxis da ist.

Natürlich nützt der beste Kurs nicht viel wenn man über die Jahre das meiste wieder 'vergisst' bzw. keine Praxis hat. Normal wird das aber jeder Tauchlehrer erkennen und in solchen Fällen möglicherweise vorab etwas Auffrischungsübungen ansetzen.

GarfiSchnorchelabzeichen
15.02.2020 23:18
Vergiss den ganzen Pro(rec)tec Müll. Geh einfach in die nächste Tauchschule in der Leute sind, die du symphatisch findest und frag die, wie du am besten zum AOWD kommst. Du bekommst bestimmt eine pragmatische Lösung angeboten.
16.02.2020 00:37

@pma123

"wofür ProTec auch beim ISO Institut eingetragen ist."

bitte um Aufklärung und Beleg, was das bedeutet und wie man es nachvollziehen kann

GarfiSchnorchelabzeichen
16.02.2020 08:48
Da kann man nichts nachvollziehen, das ist ja das Problem. Ein "ISO Institut" gibt es gar nicht.
Sie haben sich rbeim TÜV registriert, nicht zertifiziert. Dazu gibt es bereits einen Thread hier mit mehreren 100 Beiträgen, der am Ende in der Aussage gipfelte, dass eine Registrierung ja ohnehin viel besser sei, als eine nutzlose Zertifizierung (Perlen des TNets).
Tatsache ist, dass spätestens die höherwertigen Brevets regelmäßig nicht anerkannt werden. Daher die Empfehlung sich möglichst einfach was anderes zu besorgen.
Andreas319277Home Diver ***
16.02.2020 09:02Geändert von Andreas319277,
16.02.2020 09:05

ist Kein Problem! Der ProTec 1* ist äquivalent OWD. Du gehst einfach in eine Tauchschule (verband ist dabei total egal!) die dir sympathisch ist (sowohl die Schule als auch die Ausbilder) und dann machst du da deinen AOWD und gut.

ich selbst habe damals auch meinen Crossover von ProTec gemacht. War auch kein Problem, hat niemand gestört das es von ProTec ist.

viel Spaß und weiterhin gut Luft 🤟🏽

SirManfredSternenflotte
16.02.2020 09:34
Du wirst in nahezu allen Tauchschulen dieser Erde, seien sie CMAS, Padi oder SSI ein weiterführendes Brevet machen können, ohne erneut den OWD machen zu müssen.
PsychodadCourse Director
17.02.2020 07:05
Ein Weiterbilden nach einem anerkannten Verband wird als OWD sicher unproblematisch. Später, insbesondere bei den Pro-Leveln, wirst Du merken, dass das ProTec Brevet so gut wie nichts mehr wert ist.
Im RSTC war ProTec nie, in der CMAS sind sie nicht mehr. Warum das so ist, ist ein anderes Thema.

Deren "ISO-Zertifizierung" kann sich jeder andere auch kaufen.

Geh auf die RSTC Europe Seite, oder auf die der CMAS. Dort sind alle Mitglieder gelistet. Bei denen solltest Du keinerlei Probleme mit der Anerkennung haben.
04.03.2020 12:47
Wenn Du von Deinem TL nach den ProTec Standards (1Stern Diver) ausgebildet wurdest, hast Du eine qualifizierte, hochwertige Tauchausbildung erhalten; das ist schon mal sicher. Im Vergleich mit den großen Verbänden wie PADI, SSI, VDST,... steht ProTec in den Anforderungen keinem dieser Verbände nach. Das heißt, Du hast zumindest das alles gemacht und erfüllt, was auch nach anderen Verbänden gemacht und erfüllt wird und somit hat es doch zweifellos den gleichen Wert und wird bzw. wurde bisher auch immer von allen anderen bei weiterführende Kurse voll anerkannt. Genau so verhält es sich auch mit AOWD und Rescue Diver bzw. 2Stern. Die hier oft angesprochenen Profi-Level (von ProTec), die bei den anderen nicht anerkannt werden, spielen für Dich und für alle anderen Taucher, die nicht Profi sind bzw. werden wollen, doch überhaupt keine Rolle. Bei der Anerkennung von Profistufen gibt es bei jedem Verband eigene Regeln und es kann auch sein, dass zwei Verbände die im RSTC sind, sich hier nicht voll anerkennen und man als Tauchlehrer oder Tauchlehrerausbilder nochmal komplett neu anfangen muss. Diese ganze Verunsicherungen durch das Schlechtmachen sollen aus meiner Sicht doch nur bewirken, dass die Taucher zu den anderen Verbänden abwandern und die Tauchlehrer und Schulen hier wieder Kurse verkaufen und Geld verdienen. Ich finde es in höchstem Maße unseriös, wenn eine Tauchschule bzw. ein Tauchlehrer im Vordergrund so verunsichernt und schlecht spricht, wo doch dessen eigener Verband im Hintergrund alles, was nicht Profi ist, voll anerkennt. Ich habe selbst bei den großen Verbänden (PADI, CMAS..) nachgefragt und dort wird nach wie vor alles nichtprofessionelle von ProTec bei weiterführenden Kursen anerkannt. Ich verstehe aber Dich, dass Du bei so vielen verunsichernden Stimmen von vermeintlichen Profis zu einem der großen Verbände gehen willst - das ist Schade, da es wenn es so weiter geht, irgendwann wie ein Monopol- bzw. Oligopol bei den Verbänden geben wird, was für keinen gut sein wird. Es geht hier wirklich nur ums Geld, ums Geschäfte machen und bei manchen darum den Aktienwert zu steigern. Der Verband spielt für den Hobbytaucher keine Rolle! So war es, so ist es und so wird es hoffentlich immer bleiben.
09.03.2020 15:04

Hallo hansmarco,

ich habe bisher nur 86 Tauchgänge und bin sicherlich nicht so versiert wie einige Personen, die hier die entsprechenden Antworten lieferten.
Es ist ersichtlich dass es eine gemeinschaftliche Ansicht, unabhängig des Verbandes gibt, die sich gegen ProTec aussprechen und wiederum die Interresensvertreter des ProTec Verbandes. Gleich vorweg eine wichtige Anmerkung: ProTec ist denke ich kein Verband, sondern eine Organisation, was ein wesentlich und wichtiger Unterschied ist und hier oft falsch tituliert wird. Hat aber keine Relefanz zu dieser Sache!

Was ich mich Frage und sicherlich andere auch:
Warum hat ProTec keine RSTC Mitgliedschaft und auch nicht mehr CMAS?
Warum hat ProTec die ISO Registrierung und keine Zertifizierung?
Eine Antwort ist nicht hilfreich denn es ist eine subjektive Erklärung!

Der Unterschied zwischen Registrierung und Zertifizierung ist eklatant groß !
Wenn wir einen neuen Verband Gründen und uns Costa Brava Diving Organisation nennen, könnten wir morgeh dazu die Registrierung der ISO erhalten. Wir teilen in diesem Falle nur der ISO Stelle mit, dass wir uns an die minimum Standards halten werden.
Das wäre vergleichbar mit einem Anruf beim KFZ TÜV alle zwei Jahre, dass mein Auto in Ordnung ist und sie mir die Plakette zu senden sollen.
Dieser Vergleich wiederum ist aber nicht fair gegenüber ProTec, denn es ist nach wie vor kein Gesetzt deartiges besitzen zu müssen.
Gleichwohl wird mit der Unwissenheit der Taucher seitens ProTec eine Darstellung präsentiert, dass es zwischen Regsitrierung und Zertfizierung keinen Unterschied gäben würde und das Spricht nicht für das Verhalten seitesn ProTec.

Und dann darf euch auch nicht passieren, dass euer Chef hier in Spanien, den ich noch als Rescue Diver kenne (vor ca 3 Jahren)und vor zwei Jahren Tauchlehrer wurde nun als Prüfer und Coursedirector seitens ProTec präsentiert wird. Dass hier andere Verbände an der Seriösität eurer Organisation zweifelt ist verständlich. Und daraus passiert es dann auch dass gerade neuere Brevets belächelt oder sogar angezweifelt werden - nicht ganz unberechtigt.

ich selbst habe kein ProTec Brevet, würde es jetzt aber nicht generell ablehnen, denn ich kenne drei ProTec Tauchlehrer (sie waren es zumindestens noch vor einem Jahr) die meines erachtens nach einen wirklich guten Job machen.

Die Verurteilung eines Verbandes hat oft zur Folge, dass unfair Menschen unbegründet zeitgleich difamiert werden und dass ist ein recht trauriges Bild welches man gerade im deutschsprachigen Raum leider immer wieder im Tauchsport antrifft.
Jeder denkt an sich selbst und schmeisst mit Vorwürfen umsich, hauptsache sein Geldbeutel stimmt, egal wer dabei noch mit auf der Strecke bleibt.
Und meist sind die treibenden Kärfte in der Führung aufstrebender akzeptierter Organisationen hier in Deutschland zu finden.
Von PADI und SSI wirst du solch ein Verhalten nicht sehen.

ProTec war auf einem sehr guten Weg die letzten Jahre und durch den scheinbaren Wechsel müsst ihr jetzt leider einen doppelt so guten Job machen.
Nicht weil alles schlecht war, sondern weil sicherlich andere das Thema zu ihren Gunsten aufgreifen. Aber sucht nicht den einfachen Weg, denn damit geht es vielleicht schnell nach oben aber genauso schnell wieder nach unten.

Viel Spass beim Tauchen!

11.03.2020 09:18Geändert von MarieLei,
11.03.2020 09:21

Hallo Kerstin,

dein Beispiel mit dem Tüv hinkt ein wenig.
Um bei deinem Beispiel zu bleiben: Wenn es um Zertifizierung geht, würdest du mit deinem VW Golf zum Tüv fahren, ihn nach allen Regeln prüfen lassen und nun vom Tüv eine Plakette bekommen, die alle VW Golf des VW Konzerns zertifiziert. Naja eigentlich nicht nur alle Golfs, sondern alle Autos die VW baut.
Warum? Bei der Zertifizierung werden Standards geprüft und dann eine Tauchschule bzw ein Tauchlehrer während der Ausbildung überprüft. Zertifiziert wird aber dann nicht der Tauchlehrer, sondern der gesamte Verband. Es kann sich also nun jeder TL des Verbandes mit dem Zertifikat schmücken.

Was doch nun entscheidend ist: Wenn die Ausbldungsstandards eines Verbandes für gut befunden wurden, muss sich der Verband und alle dazugehörigen Tauchlehrer dazu verpflichten (Selbsterklärung bzw Registrierung) auch nach diesen Standards aus zu bilden! Darum geht es doch.
In meiner Erfahrung haben wir bei Protec (bei unserer Protec Schule, denn für andere Schulen und Ausbilder kann ich natürlich genausowenig sprechen wie das Zertifikat) eine sehr gute Ausbildung erhalten, von allen dort arbeitenden TL.

Hinzu kommt, dass die zertifizierende Stelle, die EUF, ebenfalls ein Tauchverband ist, nix staatliches, privat quasi. Also soll der eine Tauchverband den anderen zertifizieren...hm. Schadet sicher nicht, wenn man sich wohl gesonnen ist und befreundet...

Das ISO Zertifikat wird vom österreichischen Institut für Normung verliehen, nicht vom deutschen. Protec international ist laut Webseite und Telefonnummer in München ansässig. Warum sollten die sich in Österreich zertifizieren lassen? Kann schon verstehen, dass sie zum deutschen Normungsinsitut gegangen sind und sich dort verpflichtet haben, sich mindestens an die ISO standards zu halten. Dafür haben sie die Din- EN- ISO Registrierung erhalten.

Ich lasse mich gern eines besseren belehren, aber so ist mein Verständnis.
Frag doch mal deinen Tauchlehrer, wann er von der EUF zertifiziert wurde. Oder die Schule in der du ausgebildet wirst. Wurden sie nicht. Irgendein anderer TL ihres Verbandes wurde vielleicht mal zertifiziert und jetzt dürfen die sich mit dem Zertifikat schmücken.

Bedeutet: Ruf doch mal beim Tüv an und sag denen, der Golf deines Nachbars hat gestern die Tüv Prüfung bestanden. Darum möchtest du jetzt auch die Plakette haben. Und für deinen Passat bitte auch gleich eine. Ist ja auch VW.

Nichts für ungut und Grüsse,
Marie

GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 13:12
Marie:
Es ist immer wieder höchst erstaunlich, mit welcher Kreativität gegen eine Zertifizierung gelästert wird nur um zu suggerieren, dass eine Registrierung doch genauso gut wäre.
11.03.2020 15:11Geändert von MarieLei,
11.03.2020 15:16
Ein Satz mit dem du nun gar nichts zum Thema beigetragen hast, aber gut.

Ausserdem habe ich nie gesagt, was du behauptest.

Eine Zertifizierung macht durchaus Sinn in - gewissen Fällen. Bin kein Spezialist, aber wenn zB ein produzierter Stahlträger zertifiziert wird eine bestimmte Last tragen zu können (Keine Ahnung ob es dafür Zertifikate gibt, bin nicht vom Fach). Da wird allerdings nur einer, bzw ein paar Stahlträger geprüft und zertifiziert.
Nun muss sich im Nachhinein der Hersteller auch verpflichten, alle weiteren Stahlträger genau so zu bauen - Selbstverpflichtung.
Ansonsten würde früher oder später vermutlich auffallen, dass die produzierten Teile eben nicht das halten was das Zertzifikat verspricht, wenn sie sich unter Last verformen.

Beim Tauchen ist die Zertifizierung nun auch nichts schlechtes, nun muss allerdings dennoch der Verband bzw alle Tauchlehrer sich dazu verpflichten, genau so aus zu bilden, wie zertifiziert wurde (=Selbstverpflichtung). Und da ist halt fraglich, ob die Zertifizierung des Verbandes(!) bzw ein paar weniger Tauchlehrer darüber Auskunft geben kann, wie alle anderen Tauchlehrer sich an diese Standards halten, bzw wie der Verband dies kontrollieren will.
Garfi, du darfst mich aber sehr gern erhellen. - Aber bitte komm mir nicht mit Qualitätskontrolle der Verbände die bei den Schülern nachfragen, wie der Kurs gewesen ist...

Dass die Protec Standards die ISO standards beherzigen dürfte kein Geheimnis sein, dies kann eingesehen werden und Protec hat sich eben selbst dazu verpflichtet die Standards ein zu halten. Und das wurde vom deutschen Normungsinsitut so festgehalten und unter DIN EN ISO registriert.
Genau wie auch im Falle einer Zertifizierung, sagt das allerdings absolut nichts darüber aus, ob sich die ProTec TLs nun auch daran halten.
Denn wie schon geschrieben, in gewissen Fällen macht eine Zertifizierung gegenüber einer Registrierung wenig Sinn. Besonders natürlich, wenn das Ganze nicht unabhängig organisiert ist wie beim Tauchen.
GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 15:30
"in gewissen Fällen macht eine Zertifizierung gegenüber einer Registrierung wenig Sinn"

Eine gewagte Behauptung!
Ich werde hier nicht zum x-ten male alles aufdröseln. Der Unterschied zwischen Registrierung und Zertifizierung wurde in den unzähligen Protec Threads schon mehrfach erläutert und anschließend von den Protec Jüngern wieder zerredet. Das gipfelte in der erhellenden Erkenntnis, dass eine Registrierung ohnehin viel besser sei als eine Zertifizierung. Daher werde ich hier nicht alles noch einmal wiederholen.

Nur ein kleiner Gedankenanstoß:
Ich arbeite auch im Dienstleistungsbereich. Wenn wir hier eine unserer regelmäßigen Zertifizierungsaudits durchlaufen, ist dafür jedes Mal eine Vorbereitung von mehreren Wochen erforderlich. Von der Erstzertifizierung möchte ich gar nicht reden. Wenn wir von Anfang an gewusst hätten, dass eine Registrierung doch ausreichend, oder sogar viel besser ist, hätten wir eine 7 stellige Summe eingespart und uns die 5 Minuten Zeit genommen um das Registrierungsformular auszufüllen.
Tatsächlich ist es aber so, dass unsere Firma wohl heute nicht mehr existieren würde, wenn wir die Zertifizierung nicht hätten, weil wir dann ohne lukrative Aufträge wären.
boltsnapGerman Baggerseebesserwisser
11.03.2020 15:48

Und da ist halt fraglich, ob die Zertifizierung des Verbandes(!) bzw ein paar weniger Tauchlehrer darüber Auskunft geben kann, wie alle anderen Tauchlehrer sich an diese Standards halten, bzw wie der Verband dies kontrollieren will.


Das ist überhaupt nicht fraglich. Ist ja auch nicht grundlos so, dass man mit der Zertifizierung von manchen Verbänden überall problemlos ins Wasser kommt und mit den Zertifizierungen von anderen Verbänden eben nicht. Ebenso wie bekannt ist, welcher Verband ein Qualitätsmanagement hat und welcher eben nicht.

Typischerweise ist die "Zertifizierung des Verbandes" gerade für diejenigen nicht aussagekräftig, deren Qualitätsmanagement eben nun mal nicht vorhanden ist. Warum das wohl so ist?

11.03.2020 16:11Geändert von MarieLei,
11.03.2020 16:13

@Garfi: Natürlich ist das ein Qualitätsmerkmal, wenn eure Arbeit zertifiziert wurde! Es sagt aber nichts darüber aus, wie du am Tag nach der Zertifizierung arbeitest. Es ist eine Momentaufnahme.

Ich weiss nicht wie groß eure Firma ist, aber wenn ihr hunderte verstreuter Mitarbeiter in Deutschland habt müsst IHR euch nach der Zertifizierung in eurem HQ auch dazu verpflichten, dass alle 100 verstreuten Mitarbeiter auch genau so arbeiten wie zertifiziert wurde, bzw müssen diese Miarbeiter sich dazu verpflichten. Oder wird etwa jeder einzelne eurer verstreuten Mitarbeiter geprüft und dann zetifiziert? Ich sage nicht, dass das Zertifikat schadet oder dass es ohne besser wäre. Aber das Zertifikat ist eben nur eine Momentaufnahme.
Und jetzt frage ich mich: Warum müsst ihr euch denn Wochenlang auf die Zertifizierung vorbereiten, wenn ihr doch ohnehin dem Standard entsprechend arbeitet?! Man müsste doch eigentlich jederzeit bei euch reinschneien können und sich davon überzeugen können, dass ihr die Standards einhaltet, oder?
- Ich weiss, dass ist eine kätzerische Frage, aber genau das behaupten doch alle von den Iso-Zertifizierten Tauchverbänden. ALLE halten sich da an die Standards, denn die Dachorganisation ist ja zertifiziert und somit macht automatisch auch jeder TL da drunter alles richtig. Das klingt schon irgendwie komisch.

@boltsnap
Du schreibst nur von Zertifizierungen und gar nichts von Registrierung. Hast du da ein paar Vertipper drin? Oder hab ichs nicht kapiert?
Mit welchem Kärtchen von welchem Verband kommt man denn wo nicht ins Wasser? (Frankreich lassen wir denk ich mal aussen vor bei der Frage.)

Liebe Grüße

11.03.2020 16:30
@MarieLei

Die ProTec Organisation lädt ja gerade dazu ein nach zu fragen.

ProTec ansässig in München laut eurer Aussage ist richtig, aber wenn man die Adresse abfragt kommt dort eine Serviceagentur die umgangssprachlich Briefkastenfirmen einen Sitz in Deutschland anbietet.

Natürlich hat mich ein ehemaliger ProTec TL darauf gebracht dass eben der Betreiber ein Österreicher ist umso verwunderlicher warum man dann eben nicht das österreichische Iso angeht.

Bei der Registrierung müssen laut Auskunft heute beim TÜV Rheinland keinerlei Standards vorgelegt werden. Warum geht ihr auf diese Art und Weise auf Diskussionen ein und versucht nicht einen nachvollziehbaren Weg zu gehen, der Transparent und somit leichter zu kommunizieren wäre. Ich wollte nur höfflich antworten, aber jetzt kommt wahrscheinlich gleich wieder einen taktische ausgeklügelte Antwort um vom eigentlichen abzulenken.

Ich denke keiner hat etwas gegen ProTec, aber sicher kann ich nur von mir selber sprechen. Aber dias Taktieren kommt nicht so gut an.

SirManfredSternenflotte
11.03.2020 17:31Geändert von SirManfred,
12.03.2020 10:03

Ein bisserl komisch kommt mir Protec schon vor.

Es ist völlig unklar, nach welchen Standarts ausgebildet wird oder ob sie irgendeinem Verband angehören.
Auf der aktuellen Homepage steht nur:
... bietet ProTec neben dem weltweit bekannten OWD/AOWD-Programm auch ein CMAS-komplettes, adäquates Kursprogramm an....
Und weiter: ...Ein Meilenstein im Jahr 2018 war die offizielle Registrierung des ProTec (Professional Technical and Recreational) Sport Diving Training und Zertifizierungen bei der DIN CERTCO Datenbank #RX004 für DIN EN ISO 24801-(1-3) und bei der DIN CERTCO Datenbank #RX005 für DIN EN ISO 24802-(1-2)....
Diese Registrierungen sind allerdings ausgestellt auf: Alpha ITC GmbH, Zeppelinstr. 73, 81669 München, Germany und nicht auf Protec.

Ein Impressum, eine Adresse, einen Ansprechpartner, eine Telefonnummer hat diese Homepage nicht.

Auf facebook findet man unter Pro tec im Impressum ebenfalls die Alpha ITC Gmbh in München unter der o.a. Adresse mit dem Zusatz: Authorized managing director: Gerhard Hirschmann, Gabriele Witurna.
Frau Witurna ihrerseits ist Geschäftsführerin einer Consalting-Firma, und zwar der
Alpha ITC GmbH, ENERGYbase | Giefinggasse 6 Top 2.2, 1210 Wien, Österreich

Ob das seriös ausschaut, da muss sich jeder sein Bild machen. Derzeit würde ich persönlich Protec meiden.

GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 18:14
"Es sagt aber nichts darüber aus, wie du am Tag nach der Zertifizierung arbeitest. Es ist eine Momentaufnahme."

Ich möchte Dir gewiss nicht zu nahe treten. Aber alleine diese Zeile bringt zum Ausdruck, dass dir zu diesem Thema jegliche Kentnisse fehlen. Es hat keinen Sinn, dass Du Dir irgendetwas ausdenkst, wie irgendetwas sein könnte. Gerade das ist übrigens auch der Sinn einer Zertifizierung, dass eben niemand so arbeitet, wie er denkt, dass es das beste wäre.
11.03.2020 21:57
@ garfi
Anstatt Marie an zu gehen, könntest du ja einfach mal erklären.
Bisher hat sie in meinen Augen relativ logisch argumentiert.

Und um beim Beispiel zu bleiben:
Ich glaube nicht dass irgend ein Tauchlehrer anders seine Ausbildung anpasst, nur ob sein Verband gestern zertifiziert wurde oder nicht. Klar werden wichtige Dinge übernommen. Aber am Ende bildet ein TL zu einem großen Teil so aus wie er es für richtig hält. Da kann ich Maries Punkt nachvollziehen.

Ich vermute, dass die meisten TL nicht mal wissen, Wann ihr Verband zuletzt Rezertifiziert wurde....

Irgendwo stand, dass der rechteInhaber von ProTec immer schon die Alpha itc oder wie die heißt, gewesen ist.

Gute Nacht!
GarfiSchnorchelabzeichen
11.03.2020 22:57
DMaier:
Ich hab geschrieben, dass das Thema schon in den vielen Protec Tasks hier durchgekaut wurde. Warum sollte ich hier ellenlange Beiträge wiederholen, nur weil andere zu faul zum suchen sind? Ich finde die Unhöflichkeit hier nicht auf meiner Seite.

Aber ich versuchs nochmal ein wenig anders zusammenzufassen:
Eine Zertifizierung ist nur das Ende einer langen Kette. Im Grunde geht es darum deine gesamten Betriebsabläufe in geregelte Bahnen zu lenken und dies auch nachvollziehbar und überprüfbar festzulegen. Eines der Ziele ist eine konstante Qualität des Produktes. Du hast die Qualität deines Produktes definiert, du hast festgelegt, wie die Qualität gemessen wird und du hast dokumentiert, dass du dies auch tust. Der Gedanke, dass es sich dabei um eine Momentaufnahme handelt ist genau der große Irrtum. Wenn du diese Grundlagen in deinen Arbeitsabläufen nicht geschaffen hast, brauchst Du zu einer Zertifizierung erst gar nicht anzutreten.
Die Zertifizierung ist also nur der letzte Schritt dieses Gesamtkonzeptes. Damit wird dir von externen Prüfern bestätigt, dass deine Abläufe anerkannten Methoden unterliegen und du diese auch dauerhaft einhältst. Wobei das mit dem letzten Schritt auch wieder missverständlich ist, denn es ist auch ein fortlaufender Prozess der Weiterentwicklung.

Eine Registrierung ist genau das, wofür die Zertifizierung hier kritisiert wird. Eine Momentaufnahme. Derjenige der sich registriert macht alles so, wir er glaubt, dass es den Vorgaben entsprechen würde. Ohne Kontrolle, ohne Nachweis, ohne Überprüfung. Nur mit einer jährlichen Gebühr, die er überweist.
12.03.2020 09:07

Ein ehemaliger ProTec Tauchlehrer aus Österreich sagt, dass er vor einigen Jahren die Zahlung auf die Karibik geleistet hatte und davor meinte er war es Zypern. Damals stand als Empfänger laut seiner Aussage eine Ltd. Die letzten Jahre ging wohl alles nach Deutschland. Damals gab es laut seiner Aussage auch nur einen Ansprechpartner, der sich heute im Impressum der Alpha ITC wiederfindet und dieser hat wohl in Europa die Lizenz an ein deutschansässiges Unternehmen für ein paar Jahre übergeben.

Warum ein Unternehmen mit österreichischen Betreibern immer im Ausland tätig ist wird sicherlich wirtschaftliche Vorteile haben und soweit es erlaubt ist, ist nichts verwerflich daran.

Der jetzige Sitz in München ist auch ein Büroservice Unternehmen, bei dem man sich ein virtuelles Büro anmieten kann. Die Globalisierung schreitet einfach voran.

Letztlich sehe ich es so, dass hier welche Werbung für ProTec machen und wiederum welche eigene Interssen vertreten, die leichter wären, wenn es ProTec nicht geben würde. Aber dass ist nur dass was ich wahrnehme und dem muss nicht so sein.

SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
12.03.2020 11:15
Ich bin zwar keiner der mit Zertifizierungen zu tun hat aber ich denke, bei einer Zertifizierung muss nicht nur der Momentanzustand eines Produktes (einer Dienstleistung, z.B. Tauchkurs) nachgewiesen werden, sondern auch wie diese Überprüfung aller Produkte (Dienstleistungen, Tauchkurse), jetzt und bis zur nächsten Zertifizierung, erfolgt. Und nur wenn diese Qualtitätskontrolle nachgewiesen werden kann gibt es die Zertifizierung(surkunde).

Bei einer Registrierung gibt es keine Kontrolle all dieser Nachweise...

Gruss
Solosigi
12.03.2020 16:56
Das mit der Momentaufnahme..... Ist insofern richtig als das es eine ist. Wenn ein Unternehmen sich aber einem Qualitätsmanagament unterzieht dann ist das bewusst so gewollt. Dafür gibt es ja dann einen Qualitätsbeuftragten der mit dokumentierten unangemeldeten internen Audits die Prozese auf Einhaltung prüft. Wenn nun ein oder mehrer Mitarbeiter immer wieder ihr eigenes Ding machen, gibt es ja das Mittel der Abmahnung. Also macht ein Qualitätsmanagement durchaus Sinn und trägt zum Prozessverständnis und zur gemeinsamen gleichen Arbeitsweise bei und sichert somit die Qualität der Arbeit und des Produkts.

Ich habe im Produktbereich mit der DIN Certco zu tun. Die Registrierung sagt nichts über die Qualität derjenigen Organisationen aus die sich haben dort registrieren lassen. Es ist Quasie eine Selbstauskunft und eine Selbstverpflichtung. Nachgehalten werden kann das dann m.E. nicht.

Eine Zertifizierung hat einen viel höheren Stellenwert und heisst auch, es gibt Beauftragte im Unternehmen die darauf hinwirken, das diese auch eingehalten werden. Zudem werden durch die eben genannten internen und externe Audits die Prozesse geprüft.

Wenn sich eine Tauchorganisation nach einer ISO Norm zertifizieren lässt muss sie sicher stellen das Ihre Tauchlehrer nach diesen Prozessen arbeiten und ihnen dann das Handwerkszeug so in die Hände geben. Um dieses zu überprüfen, könnte man z.B. unangekündigt bei Tauchausbildungen dabei sein und diese beobachten. (Internes Audit).

Soweit mir bekannt ist haben sich die meisten Verbände als EUF Mitglied registriert und lassen sich durch die EUF zertifzieren. https://www.rateyourdive.com/de/wiki/european-underwater-federation-euf/
Und die EUF zertifiziert nach den ISO Normen für den Tauchsport.

Die registrierung einer DIN EN ISO Marke hat somit meines Erachtens keinen Wert. Warum die DIN Certco das anbietet ist mir ein Rätsel.
Im Übrigen hat sich auch die ProRecTec dort eintragen lassen. https://www.dincertco.tuv.com/search/companies_with_product?locale=en&title_id=367

Desweiteren stellt sich natürlich irgendwann die Frage: Wieviele Dachverbände braucht es noch? RSTC, WRSTC, CMAS, EUF

Wenn ich heute einen Tauchverband aufmachen würde, würde mich weder die CMAS noch der RSTC interessieren, ich würde mich dem Dachverband anschließen der sich für die ISO Normung einsetzt und das ist zur Zeit wohl der EUF. (Meine persönliche Meinung).




SirManfredSternenflotte
12.03.2020 21:17Geändert von SirManfred,
12.03.2020 21:18
gelöscht
Antwort