Probleme mit Suunto Helo2
Ich beschreibe hier einige Probleme mit dem Suunto Helo2 und würde mich über Feedback freuen, ob bei anderen Tauchern ähnliche Probleme aufgetreten sind. Ich halte den Computer für unzuverlässig, nach den gemachten Erfahrungen.
Suunto Kundensupport hat nach 3 Wochen noch nicht Stellung bezogen.
Beim Tauchgang gestern ist die Beleuchtung auf 33 Metern ausgefallen, ließ sich nicht mehr einschalten, erst auf 15 Metern wieder.
Weiterhin wurde dann nicht die Verbleibende Auftauchzeit angezeigt, sondern nur ein Strich.
Abgesehen von diesen Pannen hier mein Schreiben an Suunto:
Sehr geehrte Damen, Herren,
ich ( mit HelO2) und mein Tauchpartner ( mit EON Steel) haben am 19.04.2017 einen etwas tieferen Tauchgang mit Trimix auf 62 Metern unternommen, mit Trimix, Luft und EAN 40 als Decogas.
Nach dem Tauchgang sind sehr viele offene Fragen aufgetaucht, hier hätte ich gern Antworten, da ich etwas hinsichtlich dem Helo2 und dem Wienke Rechenprogramm verunsichert bin, sowie mit der Tauchgangsplanung Suunto DM5.
1.0 Tauchgangsvorbereitung
1.1 In beide Mac Computer ( Suunto DM5 Programm) ) wurden bei der Tauchgangsplanung exakt die gleichen Daten eingegeben, persönliche Einstellungen, Sampler Rate, sowie die entsprechenden geplanten Tauchtiefen, Zeiten, Gaswechsel, als Rechenprogramm wurde Fused RGBM gewählt. Die verwendeten Gasgemische, sowie Gaswchsel waren gleich.
2.0 Der reale Tauchgang
2.1 Ja, die Verweilzeit, tauchen auf 35 Meter war etwas länger als geplant. Erstaunlicherweise zeigten beide Computer unterschiedliche Tiefenstopps an. Helo2 verlangte 2, Eon Steel keinen.
2.2 Beim EON Steel waren keine "richtigen" Dekozeiten erkennbar, unterhalb 12 Metern, es war ein sehr langsames Auftauchen, wie es ja beim Fused RGBM ausgelobt wird. Der EON Steel hatte die Dekozeit ca. 5 Minuten eher beendet als Helo2.
2.3 Die Dekozeiten waren erheblich länger, als mit DM5 vorausgesagt.
3.0 Nach dem Tauchgang
3.1 Der Helo2 zumindest, hat das eingestellte Rechenprogramm ( Fused RGBM) im DM5 offensichtlich garnicht übernommen.
3.2 Weiterhin werden von DM5 die persönlichen Einstellungen, -2 bis + 2 garnicht berücksichtigt, bei der Planung.
3.3 DM5 berücksichtigt auch nicht die sampler Rate ( also, ob alle 10 Sekunden, oder alle 60 Sekunden eine Berechnung durchgeführt wurde.)
3.4 Obwohl mit dem EON Steel exakt nach Tauchcomputer aufgetaucht wurde, bemängelt das Programm DM5 im Nachhinein ( also den realen Tauchgang) , jede Menge Dekoverstösse. Eine mögliche Gewebeschädigung wird jedoch nicht angezeigt.
3.5 Bei dem Helo2 wird bemängelt, ich hätte 2 Tiefenstopps nicht eingehalten, obwohl diese eingehalten wurden, bzw, ist dass Programm DM 5 der Meinung, ich hätte die Tiefenstopps etwas zu tief durchgeführt.
3.6 Beim Helo2 werden keine weiteren Verstösse gemeldet, das Ende der Dekozeit wird vom Programm bestätigt.
Trotzdem teilt das Programm dann mit, es könnten bei mir Gewebeschädigungen vorliegen.
4.0 Berechtigte Fragen, mit der bitte um Beantwortung
4.1 Rechnen beide Computer, Helo2 und Eon Steel mit dem gleichen Programm? Wenn ja/nein, mit welchem Programm wird eigentlich gerechnet.
4.2 Offensichtlich haben aber beim Tauchgang ( obwohl gleiche Voreinstellung im Dive Planer), beide Computer ein anderes Tauchprogramm verwendet. Beim Helo 2 eher nach dem normalen Suunto RGBM?
Der EON scheint mehr fused RGBM zu tragen gekommen zu sein?
4.3 Werden die im Tauchplaner eingestellten Rechenprogramme, dann auch tatsächlich vom Computer beim Tauchgang so ausgeführt?
4.3.1 Wenn nein, was nutzt dann die ganze Tauchgangsplanung nach DM5?
4.3.2 So wie ich das sehe, werden die im Tauchplaner vorgegebenen Rechenprogramme nicht in der Realität vom Tauchcomputer so ausgeführt. Weder vom EON Steel, noch vom Helo 2?
Die persönlichen Einstellungen werden nicht berücksichtigt vom DM5, und die sampler Rate wird auch nicht vom DM 5 bei der Planung berücksichtigt?
Wenn das stimmt, ist die Tauchgangsplanung zu ungenau, da kommen locker die doppelten Dekompressionszeiten raus.
4.4 Warum quittiert der Computer beim Helo2 das Ende der Dekozeit, und zeigt mir dann einen möglichen Gewebeschaden an?
4.5 Warum zeichnet der Helo 2 die ordnungsgemäss durchgeführten Tiefenstopps nicht auf, sondern registriert diese als zu tief durchgeführt?
5.0 Fragen grundsätzlicher Art zum Dekompressionsverlauf nach dem Suunto/Wienke Programm
5.1 Der Tauchgang auf 62 Metern ist schon recht tief, ein geforderter Tiefenstopp wäre bei 35 Metern fällig.
Warum war der erste Tiefenstopp nur eine Minute auf 35 Metern, der 2, Tiefenstopp auf 25 Metern 2 Minuten?
Blut braucht für einen "Umlauf im Körper" 3 Minuten. Was soll da also ein 1 oder 2 minütiger Tiefenstopp
bringen? Besonders wenn Trimix als Tauchgas Verwendung fand?
5.2 Eine echte Abgrenzung z.B. 12 Meter, 9 Meter u.s.w. findet bei dem Helo 2 für die Dekompression garnicht mehr statt? Langsames Auftauchen ist der Schlüssel, um die Dekompressionszeit zu verkürzen?
5.2.1 Warum habe ich als User die Möglichkeit die Sampler Rate frei zu wählen? Ich könnte also auch 1 Minute eingeben. Wie will dann der ohnehin zu kurz gewählte Tiefenstopp von 1 Minute , noch sauber vom Helo2 gemessen werden, wenn ja der Messpunkt nur minütlich durchgeführt wird?
5.2.2 Wie will die Aufstiegsgeschwindigkeit, gerade bei so einem modernen Wienke fused RGBM, sauber in die Berechnung mit eingehen, wenn nur 1 Messpunkt pro Minute erfolgt?
Anmerkung: Bei diesem Tauchgang war jedoch die sampler Rate auf 10 Sekunden eingestellt.
Ich würde mich sehr freuen, wenn Sie meine Fragen zeitnah beantworten könnten, da ich doch etwas , bei genauerer Betrachtung des Produktes und Programmes, verunsichert bin.
Mit freundlichen Grüssen ,
Heiko K