Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
OssiFSSI
MD

Pressluftflasche mit Doppelventil

Ich möchte mir eine Flasche mit Doppelventil zulegen habe aber erstmal nur eine 1. Stufe kann ich damit im Warmwasser tauchen oder brauche ich bei Doppelventil immer auch zwei erste Stufen?

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Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.08.2018 11:02
Es läuft Wasser in den nicht benutzten Abgang. Das wird man durch ausblasen nicht restlos wieder los.
Es gibt aber auch Blindverschraubungen für Flaschenventile, die einen Oring haben.
01.08.2018 11:33
Nein, brauchst keine zweite erste Stufe, Abgang kann beim tauchen auch offen bleiben, da passiert erstmal nichts.
Der Blindstopfen hat den Charme das der Füller immer über das aktuell benutzte Ventil füllt und somit kein Restwasser, was evtl. in dem nicht benutzten Ventil noch steht, in die Flasche drückt.
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
01.08.2018 11:47
Kann ich mir irgendwie nicht wirklich vorstellen dass das Wasser nicht restlos verdunstet. Woher weisst Du das?

Von einem O-Ring gedichteten Verschluss des Ventils würd ich persönlich abraten. Es sei denn ihr versichert mir, dass man den Blindstopfen auch abdrehen kann, wenn Über- oder Unterruck in dem so verschlossenen Ventil herrscht.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.08.2018 11:56
Wasser (ggf. kalk- oder eisenhaltig, verunreinigt, oder gar Salzwasser) dringt weit ins Ventil ein. Wie weit... siehe Schnittzeichnung eines Ventils. Ob beim Ausblasen dann nicht ein Tropfen in irgendeiner Ecke bleibt (oder so gerade erst da reingedrückt wird), weiß ich nicht, vermute es aber.
Jedenfalls kann man es vermeiden.
http://tek-diver-shop.shopgate.com/item/31333139

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.08.2018 12:01
(Nebenbei: Wenn ich sowieso nur 1 Ventil nutze... selbst wenn der Blindverschluss nicht werkzeuglos lösbar wäre, so lang die Flasche nicht leer ist: Na und?)
frogman-xnepoznao hrvatski ronilac
01.08.2018 12:38
Aber doch bitte nicht bei Herrn Silvio Uhlemann kaufen!
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
01.08.2018 15:15
Du schliesst von der Schnittzeichnung eines Ventils darauf, dass das Wasser in dem inneren des Ventils nicht verdunstet und auch nicht durch Öffnen des Ventils bei einer vollen Flasche entfernt wird.

Was ist mit Wasser, was durch sonstige Einflüsse in das/die Ventil/e gelangt?
Tiger996CCR Full Trimix, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
01.08.2018 16:14
Also ich würde den nicht genutzen abgang auf keinen fall verschliesen.
Wasser was rein geht, geht auch wieder raus das is meine meinung.

Mit einem Luftdichten stopfen würde ich es schon garnicht verschliesen, 1x das falsche ventil kurz aufgedreht und man hat den spass.
Entweder Hält der Stopfen und man hat viel spass beim wieder lösen oder er hält nicht und man hat ein geschoss das sein unwesen treibt.

Meine Buddys hatten eine zeit Lang nicht Wasser und Luft dichte Stopfen verbaut ( warum auch immer ) die Alu Stopfen haben nach einiger zeit das korrodieren angefangen und man bekahm sie kaum noch raus gedreht.
Die Kunstoff Stopfen waren Ok allerdings hat sich mir der sinn nicht so ganz erschlossen.

Mittlerweile Tauchen alle meine buddys immer mit 2 ersten Stufen und das problem hat sich erledigt.
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.08.2018 18:13
Ich bestehe nicht darauf, recht zu haben. Ich habe es (bei eigener Flasche) stets vermieden, ein Ventil mutwillig zu fluten. Bei ganz zu Anfang mit 1 Regler genutzten Leihflaschen hatte ich kein gutes Gefühl. Ich würde so verfahren, wie beschrieben. Natürlich keinen Alustaubschutz reinschrauben, natürlich schützt der wenig und korrodiert, mindestens nachher wieder rausschrauben.
Warum sollte man Wasser reinlassen, wenn man es verhindern kann? (Wie lange es dauert, bis das Wasser restlos wieder draußen ist, weiß man nicht... ich tippe auf mehrere Tage trotz ausblasen.)
Ich lasse es an Land auch nicht ins Ventil reinregnen.
Aber bitte, wer keine Bedenken hat, 1x kurz Luft pusten beruhigt doch auch.
01.08.2018 19:02Geändert von Micco210645,
01.08.2018 19:03
Gelbe Maske, du hast völlig Recht ! Bei nicht "belegtem" Ventil kann Wasser zwischen Ober- und Unterspindel kommen, und das bekommt man nicht herausgeblasen. Diese (sehr geringe) Wassermenge wird dann entweder beim nächsten Füllen vom Kompresser in die Flasche, oder beim nächsten Tauchen von der FLasche in die erste Stufe gedrückt, je nachdem, was an das fragliche Ventil angeschlossen wird. Beides ist jedenfalls nicht gut. Es gibt auch Erklärungen dazu im Net. Wer's nicht glaubt oder besser weiß, ok. Jeder, wie er meint, denkt oder glaubt.
01.08.2018 19:21
Was sich mir nicht erschliesst, wie kann sich das Wasser dem Gasfluss aus der Flasche widersetzen, im umgedrehten Fall aber reindrücken lassen puzzled
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
01.08.2018 19:35
Idee: Der Faktor "Zeit".
Reinlaufen von Wasser: 1h
Rauspusten: 2s
Füllen: 10min
Leeratmen: 1h.
Nur so als Idee, muss nicht so sein. Kann aber.
TondobarPassivtaucher
01.08.2018 19:44
Es gibt sehr schöne Blindstopfen aus Vollmaterial / Stahl mit O-Ring. Wenn man die bis zum Anschlag reindreht - soll man eh machen, sonst dichtet der O-Ring ja nicht - dann fliegt der auch nicht als Geschoß durch die Gegend, wenn man das Ventil versehentlich öffnet. Wenn Druck auf dem Stopfen ist, dann dreht man den bei voller Flasche nur mit viel Krafteinsatz raus. Praktischerweise hat der Stopfen dazu am Ende einen Sechskant, so dass man grobes Werkzeug ansetzen kann. Das muss man aber nicht tun, weil man die Flasche ja auch bis auf 20 bar oder so runteratmen kann und den Stopfen erst dann rausdreht. Zwei Füllbüdel mussten das mit meiner Flasche schon so machen, weil sie bei meinem Aircon-Kreuzventil am falschen Rad gedreht haben. Faire 50:50-Chance immerhin. Ist also kein theoretisches Wissen, sondern experimentell bewiesen.

Hier ein Link zu einer Schnittzeichnung, denke, man sieht, in welche Sackgasse das Wasser hineinlaufen kann und wo es auch von allein nicht mehr hinauskommt.
joebarbrevetiert
01.08.2018 20:04Geändert von joebar,
01.08.2018 20:09
Blindstopfen mit Inbus

I
st dicht, Inbus lässt sich bei 220 bar noch gut rausdrehen

@Tiger hast du auch Angst dass die erste Stufe rausfliegt?
01.08.2018 20:50
Verstehe, danke.

Auspusten: Minimale Ventilöffnung, Wasser könnte in Zwischenräumen verbleiben.
Füllen: Maximale Ventilöffnung, festsitzendes Wasser würde hierbei gelöst.

Kaufe mir auch so einen Stopfen.

Tiger996CCR Full Trimix, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
01.08.2018 21:16
Natürlich habe ich keine angst das die erste Stufe raus fliegt, aber so nen oller kunstoffstopfen kann schon raus fliegen.
Bei denen aus Metal hab ich dahingehend keine angst, nur gibt es halt das problem mit dem das man kurz das falsche ventil öffnet, und dan steht man dumm da wen man den 2. anschluss braucht aber momentan kein richtiges werkzeug dabei hat.
Und das ist auch Experimentell bewiesen

Aber soll ja jeder so machen wie er denkt.
01.08.2018 22:09Geändert von gr3yw0lf,
01.08.2018 22:10
btt....

aus welchem grund sollt ich mir eine flasche mit dopelventil kaufen, wenn ich nur einen abgang brauch?

ich würde mit normalem monoventil anfangen - tauschen kann man es immer noch, wenn eine 2te erste stufe ins spiel kommt (z.b. tüv).

die sinnhaftigkeit eines doppelventils, das ich nicht selbst schließen kann, möchte ich nicht diskutieren.....
01.08.2018 23:10
Ein Doppelventil wie z.B das von Scubatec mit seitlichen Handrädern kann leichter selbst erreicht und geschlossen werden. Das ist ein Vorteil gegenüber den erweiterbaren Standardventilen, die die meisten Sporttaucher benutzen und wiegt für mich den Vorteil auf ein Einzelnes zunächst zu verwenden und später zu erweitern. Ein Einzelventil nicht erweiterbar zu kaufen und später zu ersetzen ist die teuerste Lösung. Für den ungenutzten zweiten Abgang würde ich auf jeden Fall einen Blindstopfen verwenden um bei einem Schlag auf den Anschluss diesen nicht zu verformen und damit unbrauchbar zu machen. Ob das jetzt einer mit O-Ring und Sechskant für schweres Werkzeug, oder einer der nicht völlig dichtet sein soll ist Geschmackssache. Ich hätte jetzt weniger Angst das Wasser nicht ausblasen bzw. trocknen lassen zu können. Plastikstopfen wären mir zu unsicher.
EcKyCMAS *** etc.
01.08.2018 23:48Geändert von EcKy,
01.08.2018 23:50
Das Thema ist doch längst von joebar ausreichend beantwortet: Blindstopfen mit Entlastungsschraube (i.d.R. Imbus, gehört eh in's Werkzeug) lassen sich auch dann problemlos druckentlasten, wenn jemand das Ventil bei aufgeschraubtem Blindstopfen und voller Flasche geöffnet hat. Oder brauchen wir beim Überströmen einen Vorschlaghammer dafür?

Also: sinnvollerweise gleich Doppelventil kaufen, am besten T-Ventil mit breitem Abstand (zB von Polaris, ergibt später etwas mehr Platz bei zwei ersten Stufen), beschriebenen Blindstopfen drauf.
Frage beantwortet, ab ins Wasser.
OssiFSSI
MD
02.08.2018 18:33
Allen Danke für den Input!
03.08.2018 10:03
Hey Ossif,

ich habe 8 Jahre lang eine Flasche mit Doppelventil und nur einer ersten Stufe getaucht. Ohne Blindstopfen und ohne mir großartig darüber einen Kopf zu machen. Teilweise auch im Salzwasser. Ein Jahr nachdem ich auf zwei 1. Stufen umgestellt habe, hab ich Probleme mit dem vorher ungenutzten Ventil bekommen und bin zur Revision: Ultraschallbad, Austausch der Spindeln und Dichtungen und es war alles wieder in Ordnung.

- nach 9 Jahre zur Revision --> kein Argument aus Wartungssicht

Wasser in der Flasche war wegen dieser Benutzung kein Thema, die Erklärung wie das geht interessiert mich auch. Aus der "Sackgasse" in der Schnittzeichnung von Tondobar kann das Wasser auch wieder verdunsten, es ist ein umlaufender Hohlraum.

- bei der Füllbude direkt am See wird der Füllmeister auf den trockenen Abgang hingewiesen, bei den 90% der Tauchgänge wo mindestens eine Autofahrt, wenn nicht noch mehr Zeit dazwischen liegt trocknet der Großteil eh

Das von jamproof genannte Argument "um bei einem Schlag auf den Anschluss diesen nicht zu verformen und damit unbrauchbar zu machen."
ist hier für mich das einzige relevante, um über einen Stopfen nachzudenken.

Aufgrund der geringen Eintrittswahrscheinlichkeit und des Aufwandes die Blindstopfen bei jedem Transport ein- und auszuschrauben verzichte ich darauf bewusst.

Viele Grüße
Woodstock
03.08.2018 10:05
Übrigens, die Plastikstopfen, die ich kenne haben alle eine Bohrung.
Heißt, das Wasser gelangt trotzdem an die Spindel, es wird nur das Gewinde geschützt. Einen Aufprall würden die auch nicht überstehen.
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