UW-Foto-Video Foren

Hallo Mario, da die Physik auch bei statischem Licht die gleiche ist, wirst du mit diesem Setup genau gleich viele Schwebeteilchen anleuchten. Sieht auf dem Viedo dann aus, als ob es schneit.😉
Bei Makro und klarem Wasser kannst du die Lampe(n) aber auch nah verwenden, wie auch Blitz. Aber auch da macht es Sinn, wenn man die Lampen etwas umgruppieren und das Licht schön setzten kann, sonst gibt es flache und kontrastarme Bilder. Man möchte das Objekt ja nicht einfach hell, sondern eher schön ausgeleuchtet.

Btw: was sind das für Lampen?

Danke wegen den Lampen, muss ich mir mal genauer anschauen.

Wegen Position Lampen: ausprobieren hilft, aber bei trübem Wasser müssen die Lampen schon min. einen halben Meter von der Linse entfernt sein und wenn du allenfalls Ultraweitwinkel filmst, dann noch mehr.
Ich habe am Anfang ab und zu mit einer Videolampe gefilmt (die zu schwach war) und bei UWW ca 40cm vom Port entfernt war. Das einzige was ich da angeleuchtet habe, waren die ganzen Schwebeteilchen, sah dann wie roter Schneesturm auf dem Mars aus. Da war das gleiche Video ohne Lampe schon einiges besser...

Ich filme nicht mehr viel, ausser Makro, da mir gerade gescheite Lampen fehlen, aber ich habe zwei Blitze und die sind mit je zwei 24cm Blitzarmen am Tray montiert. Damit komme ich voll ausgefahren mit Klammern usw auf einen Abstand von je knapp 80cm zum Port und das brauche ich regelmässig bei UWW Fotos. Oft hätte ich gerne noch ein Bisschen mehr, aber das ist dann sonst ergonomisch langsam mühsam. Setup wird riesig und bei Makro gibt es ein ziemliches Gefalte...

Wegen Licht setzen: mit richtigen Blitzarmen kannst du das Licht da setzen wo du möchtes. Z.B. Einmal von Vorne/oben und einmal mehr seitlich. Du kannst Streiflicht für schöne, dramatische Schatten machen oder Backlight und so weiter. Und wenn du mal Hochkant fotografierst sieht alles wieder anders aus... Du kannst das Licht dem zu fotografierenden Korallenstock anpassen und so weiter.
Und wie gesagt Licht ist Licht: was für die Momentaufnahme mit Blitz gilt, gilt mehrheitlich auch für statisches Licht beim Filmen.

Nur beim Nachttauchgang wirst du mit dem statischen Licht zur Hauptattraktion des Riffs, für alle Critters, die dann dein Setup umschwärmen😉

Versuch macht kluch und vielleicht geben hier ja auch noch ein paar Andere ein paar Inputs von ihren Erfahrungen.

Nachtrag: Apropos hochkant (ok macht man ja bei Video nicht, ausser auf Instagramm 😂): knapp über dem Boden kannst du mit fest montierten Lampen die untere Lampe meist vergessen und wenns dumm läuft, kommst du wegen der blöden Lampe nicht mal mehr tief genug runter mit der Linse...

Schau mal hier rein, das 28 seitige Manual ist mit viel Werbung zugemüllt, aber gratis downloadbar und informativ:

https://www.opticaloceansales.com/underwater-strobe-use-and-positioning.html

weiterer Tip mit vielen Tutorials (auch für Video): https://www.uwphotographyguide.com/

des weiteren kann ich dir das Buch von Alex Mustard: Underwater Photography Masterclass wärmstens empfehlen. Mit dem Buch kann man sich sehr lange auseinandersetzen😉 Nur schon seine Bilder alleine sind das Buch wert.

Tja, wäre super wenn es eine allgemeingültige gute Einstellung für Lampen gäbe - gibt es aber leider nicht.

Tags, Nachts, Makro, Weitwinkel, Schwebeteile, besondere Situation, scheus Tier sind nur mal ein paar wenige Beispiele die oftmals eine besondere Positionierung bzw. anderes Licht verlangen.

Was man mit der Zeit so lernt:
1. Man hat fast immer zu wenig Licht !
2. Nachts hat man dann oftmals zu viel Licht.
3. Schwebeteile sind immer da, die sieht man spätestens zu Hause !
4. Von oben Beleuchten wirkt natürlich.
5. Manchmal ist aber von unten beleuchten, oder von der Seite dennoch schöner.
6. Frontal beleuchten ist meist fatal, manchmal aber dennoch die richtige Entscheidung.
7. Stabile Kugel-Gelenk-Arme sind super, meine Flexarme waren mir dennoch lieber.

mfg
Roland P

@Roland: perfekte Zusammenfassung😉 Aber ich bleibe bei meinen Armen und Klemmen😄

Schnee zu vermeiden empfand ich als vergleichsweise einfach.
Einfach ein paar Grundregeln ausser Kraft setzen bzw. beherzigen.

Tauche nie mit Partner, es sei denn, der schafft es regelmäßig kein Sediment auf zu wirbeln.
(Sehr gute Partner schaffen das sogar - sehr gute Partner sind rar.....)

Tauche nicht in der Gruppe, denn Rudeltauchen und filmen wird nichts !

Mache die ersten Aufnahmen mit der Standard-Lampen-Position.
Wenn Du meinst die Sache ist im Kasten, dann alles noch mal von vorne ! Näher ran geht immer, ist auch (fast) immer besser !
Dann mit der Aufnahme- und Lampen-Postion spielen, einfach ausprobieren was wie wirkt. Sieht man erst richtig zu Hause am großen Schirm !
Viel Licht passt nicht immer, auch mal mit wenig probieren !
Auch mal auf den Hintergrund achten.
Bei scheuen Tieren auch mal geduldig sein, nach 1 Stunde kommte auch die ängstlichste Grundel wieder aus dem Loch

Für mich ist das Hausriff immer der beste Platz für Videos, da kann man am meisten Zeit an einem Objekt verbringen !
mfg
Roland

Kann ich genauso unterschreiben, auch für Fotografie (zumindest wenn die Fotos etwas mehr Anspruch, als nur zur Bestimmung der Art, erfüllen sollen)😉