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Welche kleinen O-Ringe? Ich kenne das Gehäuse nur mit einem großen. Oder meinst du die kleinen bei den Knöpfen?

Abgesehen davon habe ich bei meinem Canon Gehäuse die O-Ringe nie getauscht. Ab und zu mal etwas eingefettet (mit dem von Canon mitgelieferten Silikonfett, NIE ein anderes nehmen). Einfetten aber nur unsichtbar hauchdünn. Das Fett hält den O-Ring geschmeidig und schützt ihn vor Rissen durch austrocknen - er dichtet aber nicht besser ab als ohne Fett. Zuviel Fett zieht Schmutz magisch an, das Gehäuse ist dann nicht mehr sicher dicht. Das sind dann die Meldungen "ich habe doch immer gut eingefettet, trotzdem ist da Wasser reingekommen" - nicht trotzdem, sondern genau deshalb...

Die kleinen O-Ringe bei den Knöpfen brauchen keine Pflege. Nach jedem Tauchgang in Salzwasser das Gehäuse gut in Süßwasser spülen. Nach jedem Urlaub (mit Salzwassertauchgängen) hole ich mir aus dem Baumarkt zwei Kanister destilliertes Wasser, fülle das in einen Eimer und tauche das Gehäuse da für rund eine Stunde ein (zwischendurch immer etwas schütteln und mal die Knöpfe und Hebel betätigen). Destilliertes Wasser entzieht Salz und reinigt damit sehr gründlich.
Dann trocknen und ab und die Kiste (geöffnet, also ohne Druck auf den O-Ring).
So hast du lange etwas von dem Gehäuse.

Genau die bei den Knöpfen habe ich gemeint.

Nach den Salzwassertauchgängen landete das Gehäuse für 1-2 Tage im Eimer mit dem Leitungswasser (daheim versteht sich, nicht in Hurghada ) Das mit dem destillierten Wasser ist mir neu - Danke für den Tipp!

Die Frage war einfach nur, wenn dem großen so viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, warum kann man die kleinen vernachlässigen? Da kann schließlich auch Staub, Sand etc. hinkommen.

Mit dem destillierten Wasser ist mir auch neu. Siehst...wieder was dazu gelernt. Aber wieso entzieht destilliertes wasser Salz? Weil es vielleicht keine Mineralien enthält und deswegen diese sich schneller lösen!?

>>Weil es vielleicht keine Mineralien enthält >>
genau so ist es

Zu @bart_si
die kleinen Knöpfe bzw. deren Dichtungen liegen immer an, da hat Dreck weniger Möglichkeiten, einzudringen.

Die große Hauptdichtung wird ja durch das Öffnen des Gehäuses frei gelegt; da kann Dreck und Staub direkt ran. Beim Schließen des Gehäuses wird dieser Dreck (ein Sandkorn oder Haar reicht da schon aus) eingeklemmt und das Gehäuse ist undicht - die kleinen O-Ringe bei den Knöpfen werden ja nie freigelegt, das sich da etwas einklemmen kann, die sind weitgehend wartungsfrei.

Übrigens fluten Gehäuse in größerer Tiefe meist nicht, sondern nur im flachen Bereich, wo der Druck noch nicht so groß ist, die Gehäuseschalen gegen die Dichtung zusammen zu pressen. Die meisten Gehäuse fluten im 5m Bereich, in 30m sind die dicht... also beim Beginn des Tauchgangs Kamera ins Wasser halten und ab und zu nachsehen, ob alles dicht ist. Dann erst abtauchen. Diese Dichtprüfung kann man oft schon vor dem Tauchgang im Spülbecken der Basis machen. Da ist der Vorteil, das es Süßwasser ist, das überleben die Geräte bei Flutung mit Glück, bei Salzwasser ist definitiv Schicht...

So eine "Leiche" habe ich schon mal zu Gesicht bekommen. Das Wasser kam beim Auftauchen in ca.10m rein. Der jenige hoffte, dass wenigstens die Speicherkarte am Leben bleibt. War wohl nichts. Die Übeltäter waren ein einziges Härchen und dieses "die Kamera packe ich schnell auf dem Schiff ins Gehäuse". Ich versuche seitdem alles abends im Hotelzimmer in aller Ruhe vorzubereiten oder es ganz sein lassen, bevor ich mich über die abgesoffene Kamera ärgere.

Mir ist auch einmal eine DX 8000 im http://www.taucher.net/smileys/jt_cry2.gifFlachwasser/Rotes Meer abgesoffen. Wahrscheinlich war der große O-Ring etwas verdreht, genau habe ich es aber nie herausbekommen.
Die Speicherkarte (1 GB SD von hama) hat 15min Salzwasser überlebt und liess sich nach kurzem Abspülen (Leitungswasser) und Trockenreiben, fehlerfrei auslesen.
Bei Salzwasser-TG das Gehäuse vor dem Spülen und zwischen den TG nicht trocknen lassen, sonst bilden sich Salzkristalle auch an versteckten Stellen und könnten die Dichtungen auseinanderdrücken.
Zur Zwischenlagerung nehme ich eine Kühlschrankbox mit Leitungswasser oder notfalls einen Plastbeutel.
Bei Gehäusen mit nur einem O-Ring am Deckel ist aber das Restrisiko für Wassereinbruch nicht zu vernachlässigen.
Euch allen immer eine trockene Kamera!
Thomas

Na dann, vielen Dank für die Tipps und Aufklärung!
In zwei Wochen gehts wieder an`s Rote Meer
Hoffentlich bleibt das Gehäuse, im Gegensatz zu mir, ganz dicht

Gruß und gut Luft

Bei meinem letzten Tauchurlaub haben ein paar Tekkies auf 60m eine geflutete Canon G10 samt Gehäuse gefunden. Bei der Tauchbasis haben wir die Speicherkarte gespült und getrocknet - sie hat tatsächlich noch funktioniert. Das letzte Foto war vom 29.12.2009 - gefunden wurde die Kamera Ende März 2010. Die Speicherkarten sind also widerstandsfähiger als man denkt.

VG, Michael

Hallo,
ich habe immer eine kleine Okularlupe dabei (par EU bei zB. Conrad-Elektronik). Vor dem Tauchgang inspiziere ich den Dichtring und die Gehäusenut intensiv, bevor ich die Kamera ins Gehäuse stecke.
Gruss
T.