Tauchausbildung Foren

Hallo!

Die Herangehensweise von SSI und PADI beim AOWD unterscheidet sich sehr deutlich.

Beim PADI AOWD wird von 5 Bereichen (dabei Tieftauchen und Navigation Pflicht) jeweils 1 Tauchgang gemacht,  der für das jeweilige Specialty angerechnet werden kann. Man muss die Specialties aber nicht komplett machen.  Das finde ich persönlich besser. 

Bei SSI hat man wohl den AOWD,  wenn man 5 Specialty Kurse abgeschlossen hat,  dort ist auch wohl der Stress&Rescue nur ein Specialty (ich habe damals auch den SSI S&R gemacht,  weil es eben eine SSI Basis war).

Bei PADI müssen es 5 PADI Specialties für den Master Scuba Diver sein.

Ist meines Wissens nicht möglich, da der AOWD bei PADI ein eigenständiger Kurs ist. Bei SSI definieren sich AOWD und MD nur durch die Anzahl der TG und die Specialties. Vergleichbar zum PADI AOWD ist bei SSI eher der "Advanced Adventurer".. das ist ein Kurs mit verschiedenen Spezial-TG bei denen die entsprechenden Themen angeschnitten werden.

D.h.
OWD
Advanced Adventurer
OWD + 2 Specialties = Specialty Diver
OWD + 4 Specialties + 25TG = AOWD
OWD + 4 Specialties + S&R + 50TG = Master Diver

Das ist aber auch nur besseres Halbwissen meinerseits, frag am besten mal direkt bei SSI nach.
Abgesehen davon braucht ein MD-Brevet keine Sau... pures Marketing. Hab es irgendwann mal mitgenommen weils mehr oder weniger kostenlos war.. aber sonst..

Kann ich irgendwas aus dem PADI AOWD anerkennen lassen, sodass ich nur noch ...

Nein. Der SSI MasterDiver ist an und für sich kein Brevet, sondern der Nachweis, dass man soundsoviel SSI(!) Specialties plus Stress und Rescue gemacht hat. Ein reines "Anerkennungsbrevet" also. Analog bei Padi wäre der Master Scuba Diver (5 Speciaties + Rescue + 50 TG).

Dinge, die die Welt nicht braucht .... (diese Brevets braucht man für nichts und erntet i.d.R. auch  lediglich ein Lächeln, wenn man sie irgendwo vorlegt) aber wie oben schon erwähnt wurde, geniales Marketing.

Was verbindest du denn damit, respektive warum strebst du das an?

@shuttle

"... sondern der Nachweis, dass man soundsoviel SSI(!) Specialties plus Stress und Rescue ..."

stimmt so aber nicht. Im Gegensatz zu PADI anerkennt SSI laut Standards für Anerkennungsstufen auch zwei Specialties von einem anderen anerkannten Verband für die Zertifizierung als Master Diver.

Nur zur Klarstellung und wertungsfrei.

Steffi, thunnus: Merci, dann war ich da auf dem falschen Gleis oder es hat sich in den letzten Jahren geändert / gelockert. Wie dem auch sei, Danke für die Info

>...erkennt...

aber nicht den angesprochenen PADI-AOWD als solchen, da es keine "vollwertigen" Specialties sind (nur der erste TG der jeweilgen). Insofern nützt dem TO für sein vorhaben (MD) sein PADI AOWD-Brevet "rein gar nüscht".

Nachtrag:
Im Übrigen besteht die Möglichkeit, sich bei SSI Erfahrung (Logbuch, Demonstration der Fertigkeiten, ...) anrechnen zu lassen. Insofern hat Steffi vollkommen recht mit "Vielleicht findest du ja sogar jemanden, der dir bei SSI die PADI Tauchgänge anerkennt.". Das würde nicht gegen Standards verstoßen. Was Dir dann bei dem jeweiligen Kurs "erlassen" wird, klärt dann der brevetierende Instruktor.

Vielen Dank für die vielen Antworten. Damit ist meine Frage beantwortet.

Dass man mit den Brevets nicht viel anfangen kann, außer dass einem die Verbände damit das Geld aus der Tasche ziehen, ist mir durchaus bewusst. Das ist ja letztendlich auch der Grund warum ich nie den AOWD gemacht habe. Zum AOWD bin ich ja jetzt auch nur wie die Jungfrau zum Kind gekommen, weil die Tauchschule in Mexiko für eine bestimmte Cenote den AOWD vorgeschrieben hatte. Es wäre natürlich unverantwortlich gewesen mit jemanden, der 80 TGs unter unterschiedlichsten Bedindungen durchgeführt hat, dahin mitzunehmen vs. jemanden, der direkt nach seinem OWD den AOWD nachgeschoben hat und nach insgesamt 10 TGs feierlich zum AOWD ernannt wurde. Habe es vorher nie als nötig erachtet, da sich ausnahmslos alle Tauchschulen am Logbuch orientiert haben. Wenn ich aber eh die Voraussetzungen für den Master Diver erfülle (insofern ich Stress & Rescue noch mache), dann wäre es mir die Brevetierung wert. Einfach nur aus Spaß an der Freude, dass ich mich ein wenig vom Standard-Urlaubstaucher (z.B. AOWD mit 10 TGs) abheben kann;)

Einfach nur aus Spaß an der Freude ...

Dagegen ist absolut nichts zu sagen

Es wäre natürlich unverantwortlich gewesen mit jemanden, der 80 TGs unter unterschiedlichsten Bedindungen durchgeführt hat, dahin mitzunehmen vs. jemanden, der direkt nach seinem OWD den AOWD nachgeschoben hat und nach insgesamt 10 TGs feierlich zum AOWD ernannt wurde.

Ich stimme dir im Grundsatz absolut zu, besonders was das schnell durchbrüten der Tauche angeht, in dem man ein Brevet direkt ans nächste knüpft sobald die minimalsten Voraussetzungen er´üllt sind.

Dem könnte man aber entgegenhalten, dass die AOWD diese (wenigen) TG aber zumindest mit einem TL durchgeführt hat, der diese auch durch das Brevet bestätigt. Wenn du nun die TG im Logbuch dagegen hälst, ist es für eine Tauchbasis nicht nachzuvollziehen, inwiefern du diese auch wirklich im Wasser gemacht hast, oder vieleicht doch eher am Schreibtisch.

Zu dieser Problematik gab es ja auch bereits genug Diskussionen, deshalb möchte ich keine neue lostreten. Aber vieleicht hilft dies, das Verhalten der Basis zu verstehen.

Was den "Master Scuba Diver" (oder bei SSI den AOWD und den SSI MD angeht, ist das Brevet für höher brevetierte Taucher vielleicht ganz nett. Mir hat mal jemand zu diesen Brevets gesagt: "Kann alles, hat aber keine Verantwortung.".

Legt man bei fremden Tauchbasen höhere Brevets vor, wird man sehr schnell zum unbezahlten, aber die TG bezahlenden Mitarbeiter "befördert", weil man dann die Anfänger als Buddy zugewiesen bekommt und auf sie aufpassen "darf".

Das ist aber stark vereinfacht und pauschalisiert J-Man.

Ich glaube weder, dass ein Master Scuba Diver irgendetwas darf was ein erfahrener AOWD nicht darf. Im Gegenteil wenn ich an so manchen Buddy (AOWD mt mehr als 1000 Tauchgängen) denke, dann wird der der Basis recht schnell klarmachen was er von solcherlei Irrungen hält.

Und genauso ist es mit dem einchecken mit "höheren" Brevets.  Entweder es sind geeignete Buddys in der Basis eingeckeckt, oder aber einer der Guides ist gerne bereit ein paar unbeschwerte Tauchgänge, die gerne mal etwas anspruchsvoller sind zu machen. Wenn gar nichts geht, dann tauch ich auch gerne mal mit dem Kompressorboy. Aber wenn ich guiden soll, dann erwarte ich, dass man mich fragt. Ansonsten bin ich nach dem Tauchgang ganz schnell im Büro der Basis. Und ich weiß, dass viele weiter ausgebildete Taucher dies identisch handhaben.

Ich lege auf Basen immer meine aktuellen Brevets vor. Hat den Vorteil, dass ich (bzw wir, meine Frau und ich) i.d.R. dann relativ autonom tauchen können. Aufgezwungen hat man uns noch niemand. Eher wurden wir von Mittauchern angesprochen, ob sie sich anschließen könnten. Hatten wir i.d.R. auch selten etwas dagegen, wenn die Chemie stimmte. Einmal wurden wir bei der Abrechnung damit überrascht, dass uns einige TG erlassen wurden, "weil wir uns so nett um XY gekümmert hätten". Einmal (Malediven) wurden wir von der Basis gefragt, ob wir eine Taucherin mitnehmen würden, deren Mann erkrankt war, was wir auch gerne gemacht haben. Eine "Zwangszuweisung" habe ich noch nie erlebt (wüsste auch nicht, wie das gehen sollte, wenn ich nicht will)

Moin Christoph,

Du kannst Dich für 2 der 3 "angebrüteten" Specialties bei bei Deinem local SSI DC anmelden. Der im Rahmen des PADI AOWD durchgefühte TG einer jeweilogen Specialty kann als erster anerkannt werden. Hierzu kann der TL im Training Record mit seiner Unterschrift einfach den 1. TG des Sp als im Rahmen des PADI AOWD durchgeführt abzeichnen. Vielleicht machen sie Dir die dann durchgeführten Sp ein wenig billiger.

Gruss, A.