Im Ernst, bei allem Respekt und auf die Gefahr hin mich restlos unbeliebt zu machen: Ich halte eine Eselsbrückenbildung die zudem aus immerhin 5 Punkten besteht (bestehen soll) für kontraproduktiv.
Warum?
1. Merken der Buchstabenkombination oder des Wortes
2. "Aufdröseln" der Buchstaben (im Wasser, an der Wasseroberfläche) in die markanten Worte / Rili`s dieser "5-Punkte-Regel"
3. Anwenden dieser aufgeröselten Worte nun in der richtigen Reihenfolge
Ich denke, dass der Schüler mit dieser Geschichte nicht nur einerseits überfordert ist sondern andererseits sich zusehr auf rein dieses Prozedere versteift, dass er weniger bis gar nicht in der Lage sein wird Randbedingungen zur Kenntnis zu nehmen bzw. diese zu berücksichtigen.
Randbedingungen können sein:
1. Guide / TL gibt ein Zeichen zum Abbruch des bevorstehenden TG`s.
2. Sein zugeteilter Buddy taucht nicht zeitgleich ab oder gar nicht / sein Buddy unterbricht das Abtauchen.
Fazit: Ich würde diese einfache Reihenfolge nicht "unnötig verkomplizieren".
Zumal die Fehler bereits in AnomanderRake`s Posting bereits losgehen: A=Abtauchen und an vierter Position erscheint B=Wechsel vom Schnorchel zum Regler
Jungs - lasst das!
Schauen wir mal, was beim 5-Punke-Abstieg passiert:
zitiert aus:
http://www.taucher.net/tips/tips_detail.html?nummer=14
bzw. aus meinem alten OWD-Buch
1. Gegenseitiges Signalisieren der Buddys, dass man zum Abtauchen bereit ist.
Das ist Lehrmeinung die es durchzusetzen gilt: Keiner "rührt" sich an der Oberfläche bis der Guide / TL / Buddy das Okay-Zeichen abgefragt hat und es vom Buddy / von Jedermann quittiert wurde.
2. Orientierung an einem Gegenstand an der Oberfläche als Bezugspunkt.
Das wird idR. das Boot sein oder die Küste / der Strand; im besten Fall natürlich die bei Anfänger-Gruppen im Küsten nahen flachen Uferbereich mitgeführte Oberflächenboje am Seil mit Grundgewicht. Der Guide / TL kann (anfangs) darauf aufmerksam machen.
3.Schnorchel aus dem Mund nehmen und ersetzen durch Lungenautomaten,
Auch hier beginnt der Guide / TL oder eben einer der beiden Partner mit dieser Aktion, alle machen mit bzw. nach.
3. (Fortsetzung) ...dabei Gesicht unter Wasser.
Halte ich persönlich für Quatsch! Das wird nach meiner Ansicht an der Wasseroberfläche - Kopf noch aus dem Wasser - gemacht.
3. (Fortsetzung)
Lungenautomaten vor dem ersten Atemzug ausblasen.
Das ergibt sich von selbst, da der Mann auch an der Pberfläche atmen muss. Vergißt er das Ausblasen, zieht er an der OBERFLÄCHE Wasser und verschluckt sich ggf. hier, ohne jedoch panisch zu werden, da sich an seiner Lage und an dem Medium (Oberfläche, Luft) nichts geändert hat. Hat er einmal dieses "traumatische" Erlebnis durch, ist er für die Zukunft "gebrannt".
Zudem suggeriert die (Lehrmeinung) Position "Kopf Unterwasser" das Tauchen und hier besteht erst Recht die Gefahr, dass Anfänger das mit dem Abtauchen gleichsetzen und den Schnorchel im Mund behalten. Also... Lehrmeinungen können auch kontraproduktiv sein.
4. Zeit zu Beginn des Abstiegs festhalten.
Auch Quatsch, da das bei den mitgeführten TC`s (in welchem Modus auch immer) automatisch passiert. Keiner muss eine separate Uhr, Tiefenmesser mitführen. Mann kann einen billigen TC auch im Gaugh-Modus laufen lassen. Jeder TC (auch in der Funktin einer Uhr) schaltet sich beim Abtauchen automatisch ein und speichert die Zeit. Insofern das in den neuen Büchern steht, bzw. gelehrt wird, sollte darauf geeignet hingewiesen werden. Denn: Informationsmüll ist für den Beginner verwirrend und lenkt vom Wesentlichen ab. Später kann er sich ja als Profi eine Analoguhr kaufen und nutzen...
5. Langsam Luft aus der Tarierhilfe lassen und ausatmen, um einen Abstieg mit den Füßen voran einzuleiten.
Auch das macht der Guide /TL zu erst (vor). Der TL ist der erste der Absteigt, sich auf 3m Sicht neutral tariert und hier seine Schäfchen im Auge behält.
Fazit: Dieser Spaß wird halt solange geübt, bis es im Schlaf sitzt. Das wird bei 4-5 Freiwasser-TG`s schwierig. Aber dafür gibt es ja die Hallenbad-Lektion(en). Eselsbrücke ist nach meiner Ansicht konkret hier unangebracht.