Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
HarrydiverCMAS***

OTU-Berechnung mit Tauchcomputer

Geändert von Harrydiver,

Hallo zusammen,

auf Tauchsafari kann man bei bis zu fünf Tauchgängen, a60min, auf 7 Tage mit Aufsättigung von O2 rechnen.

Ein Scubapro G2 hat eine OTU-Berechnung integriert. Haben vielleicht auch andere TC mit an Bord.

Kann man sich auf diese Berechnungen und deren Warnungen verlassen?

Ich selbst tauche nicht so oft am Tag und mache auch mal Tauchpause, aber mir hat letzte Woche ein Taucher in Ägypten seinen TC gezeigt und und Felsenfest an seinen Anzeigen festgehalten.

Bin gespannt wie ihr das seht.

Grüße Harry

AntwortAbonnieren
31.03.2023 15:47
Ich gehe davon aus, dass bei Sporttauchgängen die OTU keinerlei Bedeutung hat, da die Grenzen nicht erreicht werden. Bei den von dir geschilderten exzessiven Wiederholungstauchgängen hätte ich deutlich mehr Bauchschmerzen bezüglich der ausreichenden Entsättigung nach den Tauchgängen und die Nullzeit- und Dekoanzeigen des Tauchcomputers werden nur noch zu Fahrkarten.
31.03.2023 16:15Geändert von kwolf1406,
31.03.2023 16:15
Wie wenig relevant das ist, kann man aus der Tabelle ableiten, die die maximalen Tauchzeiten pro Tag angibt, wobei die Zeit immer am pO2max gemeint ist, was bei einer gegebenen Tauchzeit mit Ab- und Aufstieg schon nicht gegeben ist, noch weniger bei einem Multilevel-Rifftauchgang.
Ansonsten gehe ich davon aus, dass die Rechner in der Lage sind, diese Werte zu berechnen. Was ein Überschreiten oder auch annähern der Grenzwerte bedeutet, ist ja langfristig auch sehr individuell.

Dominik_Emind is like parachute
31.03.2023 16:55
Nun, der Bereich in dem es eine ziemlich gut verstandene Dosis-Wirkung-Beziehung gebt, ist ja die Toxizität für die Lunge. Da kommt eigentlich auch diese Idee einer tickenden "Uhr" mal her, so weit ich sehe. Aber der Lunge tun wir beim tauchen vielleicht mal ein bisschen was an, bei vielen langen (CCR-) Deko TGs hintereinander, aber jedenfalls wird das nicht bedrohlich. Das ist viel mehr ein Thema für invasiv beatmete Patient*innen im Krankenhaus, oder fürs Sättigungs-Tauchen.

Wovor wir im Hobby ja eher Angst haben ist die ZNS-Toxizität, auch wegen der massiven Auswirkungen. Leider ist dort aber die Sachlage viel weniger klar, und auch jede Tabelle oder Funktion kann nicht abbilden, dass die Zeit bis Krampf einfach zwischen Personen, und vor allem auch bei jeder Person zwischen Tag und Tag, stark schwankt. Was sich da bewährt hat ist einfach wenn es geht definitiv unter 1,6bar, und wenn das nicht sein muss unter 1,4bar, zu bleiben. Denn das, die akute Exposition, scheint der kritischte aller Faktoren zu sein.

In die Fähigkeit jeder Tabelle und jedes TCs das ZNS-Risiko in eine Zahl zu packen die man über Tage hinweg verfolgt hätte ich sehr geringe Konfidenz.
Punkfish Divingbunte Kärtchen, einfarbige Kärtchen, egal - Hauptsache Tauchen :-)
31.03.2023 20:33

Bei all dem Voodoo, das in den CNS Prozentangaben steckt, ist aber eins ganz klar: Man erreicht IMMER die CNS Grenze, bevor die OTUs in einen kritischen Bereich kommen. Da hat Klaus natürlich recht. Deshalb geben Tauchcomputer auf unterschiedliche Art oft nur die CNS Prozente an...

Wenn man da dann anfängt mit einer Tabelle rumzuhantieren und immer wieder irgendeine "Entsättigung" ausdenkt (man sättigt mit O2 nicht auf!) und immer wieder so lang wie möglich einen so hohen pO2 wie möglich ausnutzt, und echt richtig viel im Wasser ist, dann könnte das vielleicht doch nicht so toll sein. Aber eigentlich ist das außerhalb von langen Rebreathertauchgängen echt kein Thema.

01.04.2023 07:54
Ja. Hier geht es zwar nicht um O2-Sättigung und - Entsättigung, sondern um kumulative toxische Effekte, die dann irgendwann durchschlagen, wenn keine Erholung der Gewebe ermöglicht wird.
Antwort