also ich selbst wurde vor ca. 10 Jahren wegen Otosklerose operiert und mir wurde eine Prothese eingesetzt.
Aus HNO-Sicht (habe mir mehrere Meinungen eingeholt) bestand danach ein generelles Tauchverbot.
Hintergrund ist, dass sich die Prothese durch die Druckschwankungen theoretisch verschieben und auch ins Innenohr eindringen könnte.
Dies hätte einen völligen Orientierungsverlust, ggf. verbunden mit Schwindel/Übelkeit zur Folge, was unter Wasser natürlich zu ernsthaften Schwierigkeiten folgen könnte.
Vor einigen Monaten habe ich mir nochmals eine HNO-Meinung dazu eingeholt und auch wieder eine Tauchtauglichkeit bekommen. Der Arzt hat mich aber auf ein verbleibendes Restrisiko hingewiesen (musste das auch unterschreiben).
Meine Erfahrungen seitdem:
In den 15 TG (davon auch über 30 m. Tiefe und verschiedene Wassertemperaturen bis +4 Grad) hatte ich überhaupt keine Probleme.
Ich achte lediglich sehr genau darauf den Druckausgleich ordentlich und v.a. am Anfang sehr häufig zu machen.
Weiterhin weise ich meine Tauchpartner auf meine OP mit dem verbundenen Restrisiko des Orientierungsverlustes hin und spreche für diesen Fall bestimmte Zeichen ab.
Zu Deiner Frage, ob Du bis zur OP weitertauchen kannst: aus meiner (laienhaften!!!) Sicht dürfte das überhaupt kein Problem sein, da das Risiko nicht durch die Krankheit, sondern durch die eingesetzte Prothese besteht.
Wenn ich Dir noch weitere Fragen beantworten kann bzw. Dir den HNO bei dem ich war nennen soll antworte einfach hier oder schicke mir eine Nachricht.
Mein Fazit: ich bin froh, wieder mit dem Tauchen begonnen zu haben und denke mittlerweile schon fast nicht mehr an die evtl. Risiken, da ich davon überzeugt bin, durch ein vernünftiges Verhalten das Risiko so gering wie nur möglich halten zu können.
Grüße und viel Glück für die OP