Alles was nicht direkt zu den obigen Foren passt, findet hier Platz. Also Fragen zu den Verbänden, Vereinen, oder einfach allem was generell tauchspezifisch ist oder sonst einen Bezug zum Taucher.Net hat.
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AndySIAC Basic Instructor

Ohne Worte !!!!

Folgender Artikel ist heute im Darmstädter Echo zu lesen: http://www.echo-online.de/suedhessen/template_detail.php3?id=389486
Ohne die genauen Besitzverhältnisse und Umstände zu kennen, stellen sich mir folgende Fragen:
- Wie kann eine Gemeinde so leichtfertig auf den Dienst der DLRG verzichten, der vermutlich für die Gemeinde kostenlos war?
- Welche Macht haben eigentlich "Angelsportvereine"? (Und warum ist Angeln eigentlich ein Sport?)
- Warum wird hier das Wohl der (wenigen?) Angler über die Sicherheit der (vielen?) - "geduldeten" - Badegäste gestellt?
Wie geschrieben, ich kenne die näheren Umstände nicht. Auch nicht den Wahrheitsgehalt der Aussage des Bürgermeisters, wonach der Wachdienst nur selten vor Ort gewesen sei, und wenn, dann meistens nur zum Feiern...
Da drängt sich fast die Vermutung auf, die Gemeindeführung von Bickkenbach warte jetzt auf ein paar (tödliche?!?!) Badeunfälle, um dann das Baden im Erlensee ganz zu verbieten... Dann hätten die Angler den See endlich für sich allein.

Gruß
Andy

PS: Ob Tauchen im Erlensee "geduldet" ist, weiß ich nicht..
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24.07.2006 09:06
Hi Andy
Grundsätzlich finde ich die Dienste der DLRG sehr wichtig. Aber warum der unnötige Angriff an die Fischer? Versuchs doch kontruktiv. Wie zum Beispiel einem netten und dimlomatischen Mail an den Bürgermeister. Andere würden bestimmt folgen.
Unser Tauchclub sucht das Gespräch mit den anderen Seebenützern. Letztes Jahr hat der Zuger Fischerverein uns das Fischkochen beigebracht. Im Gegenzug hohlen wir abgesoffene Reusen aus dem See.

Sportliche Grüsse aus der Schweiz
Norbert
AndySIAC Basic Instructor
24.07.2006 09:28
Hallo Norbert,

das sollte kein Angriff auf die Angler am Erlensee sein (obwohl ich den Sinn des "Angelsport`s" allgemein bis heute nicht verstanden habe, aber das soll ja hier nicht diskutiert werden). Ich kenne in dieser Angelegenheit auch nur den Online-Artikel aus dem "Darmstädter Echo", und beim Lesen von diesem drängten sich mir eben die oben gestellten Fragen auf (und wohl auch vielen anderen Lesern). Und das vor dem Hintergrund von diesem Beitrag http://taucher.net/forum/7_Tote_allein_dieses_Wochenende_in_deutschen_Seen...__div4140.html Und auch vor dem Hintergrund, daß in Deutschland in sehr vielen Seen das Angeln erlaubt ist, in sehr vielen weniger das Baden, und in noch sehr vielen weniger das Tauchen.

Gruß
Andy
24.07.2006 10:16
Hallo,

eine ausführlichere Meldung könnt Ihr auf den Webseiten der DLRG Pfungstadt nachlesen: http://www.dlrg-pfungstadt.de

Wo ich AndyS rechtgeben muss: Die Frage stellt sich tatsächlich: Warum bekommt der ASV einen Gebäudeteil zugeschlagen, den er zuvor nicht hatte? Da es sich laut DLRG Bericht um ein "Mehrzweckgebäude" handelt dürfte es sich um Gemeindeeigentum handeln (so ist das meist bei Mehrzweckgebäuden oder -hallen).

Für meine Begriffe geht es hier um ein öffentliches Interesse, dass der DLRG da Wachdienst schiebt.

Andere Gemeinden wären froh darum, wenn der DLRG so aktiv am See wachen würde!

Gruß - Martin.
24.07.2006 10:22
weil Angler vielleicht viel für ihre Angelberechtigung zahlen? Schwimmer und Taucher nichts.

24.07.2006 11:24
Sich als Außenstehender aufgrund der hier zur Verfügung stehenden wenigen Fakten abschließend eine Meinung zu bilden ist sicher nicht möglich.

Zunächst muss man mal unterstellen, dass der Bürgermeister wirklich - die seiner Beurteilung nach - richtige Entscheidung getroffen hat.

Es gibt hier zwei Interessengruppen, die offensichtlich nicht unter einen Hut (resp. in eine Hütte) gehen.
Angler und DLRGer gehen ihrem Hobby nach. Die DLRG ist gemeinnützig, der Angelverein mutmaßlich auch. Der DLRG einen höheren Stellenwert einzuräumen, weil sie für die Allgemeinheit tätig ist, ist durchaus problematisch. Man müsste zunächst mehr über den Einsatzumfang vor Ort wissen. Notwendig ist die Anwesenheit ja offensichtlich nicht. Das Schwimmen im See kann ja weiter stattfinden. Wieviele "Rettungen" hat es denn z.B. in den letzten 12 Monaten gegeben? Die genannten 1700 Wachstunden in den Jahren 2004 bis 2005 scheinen mir auch nich sooo viel zu sein. Rechne jedes der zwei Jahre 4 Sommermonate, nur die 2 Wochenendtage mit je 8 Std. und im Schnitt drei Leute, dann fehlt schon nicht mehr viel an 1700.

Ich möchte betonen, dass es mir nicht darum geht, die Leistung der DLRG im allgemeinen herabzusetzen, aber im hier vorliegenden konkreten Fall muss man schon mal kritisch nachfragen dürfen. Welche Leistung wurde ganz konkret und handfest der Allgemeinheit erbracht?

Gruß
Bert
AndySIAC Basic Instructor
24.07.2006 12:41
@Bert:
Die Notwendigkeit der DLRG an diesem See von den Einsatzzahlen abhängig zu machen, halte ich für einen falschen Ansatz. Es gibt Feuerwehren, die kaum oder sogar keine Einsätze in einem Jahr haben. Bei denen spricht auch niemand davon, sie aufzulösen oder aus ihren Gerätehäusern zu vertreiben. Ein gerettets Leben rechtfertigt in meinen Augen jeden Aufwand.

Gruß
Andy
24.07.2006 13:22
Also, ich glaube der Grund für das seltsame Verhalten liegt ganz woanders (Zitat): "Sanitäranlagen und eine neue Zufahrt seien dann nötig. Für die Gemeinde ist das zu teuer."

Übrigens: wird an diesem See überhaupt getaucht!?

Gruß,

D.S.
24.07.2006 13:42
@All

Meine Meinung:
Der DLRG hat einen höheren Stellenwert als jeder Angel- oder Tauchverein. Die (meisten) Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, erhalten Null Lohn und müssen vermutlich sogar die Fahrtkosten zum See selber tragen (. Wenn sie beim Feiern ihre Aufsicht nicht vernachlässigen ist nichts dagegen einzuwenden).

Seen werden von vielen als Erholungsgebiete angesehen(und wenn es nur vor der Hitze ist). Sie werden somit von der Bevölkerung gebraucht. Das der DLRG nun auf diese aufpaßt stellt selbstverständlich einen höheren Stellenwert da. Sie kümmern sich nicht nur um die Jugend, wie zum Bsp. der Angel- oder Tauchverein, sondern auch für unsere Sicherheit wenn wir uns an und in Seen entspannen, Streß abbauen.

Wenn der Angelverein Gebäude errichten oder hinsetzten darf und der DLRG nicht, habe ich sehr hohe Zweifel an der Unparteilichkeit und Unbefangenheit eines Bürgermeisters.

Wer diesen See nutzten will sollte sich schleunigst zeitnah um eine Unterschriftenliste kümmern. JETZT und nicht in 6 Monaten. Am Wochenende an diesem See z.B. . Dort befinden sich die zukünftig Leidtragenden. Wenn ihr euch nicht drum kümmern wollt, dann solltet ihr das Thema hier lassen. Ihr wäret nichts anderes als ein Troll der nur mal wieder Ärger macht und alle über ein leidliches Thema zum rumkotztn bringt.

gut Luft

P.S. Es gibt auch Seen an denen DIXI-Klos im Sommer aufgestellt werden (Loheider See zum Bsp. von einem Energieanbieter muss also nichts kosten)
24.07.2006 14:21
@gerne Taucher: Ich bin alles andere als ein Ehrenamthasser, aber ich blicke auf eine knapp 20 jährige "Karriere" beim Roten Kreuz zurück, die mich leider mit zu viel Erfahrung in der Materie ausgestattet hat (lustigerweise auch noch ganz in der Nähe von dem oben geschilderten Fall - obwohl ich heute im Ausland lebe)

Vereine werden von den Gemeinden i.d.R. finanziell unterstützt. Dabei richtet sich die Unterstützung in der Regel nach zwei Faktoren: 1.) Wie viele Mitglieder (=Wähler?) hat der Verein und 2.) Wie aktiv nimmt er am Leben der Stadt teil? D.h. beteiligt er sich an Festen und Städte-Partnerschaften etc. oder welchen Nutzen hat die Gemeinde sonst von ihm (er übernimmt einen Dienst für den die Gemeinde sonst Geld bezahlen muss). Oder betreibt er eine gute und gross angelegte Jugendarbeit?

Hilfsorganisationen stehen da meist hinter Sportvereinen und Musikvereinen ziemlich hinten an. Erstere haben meist 10 Mal so viele Mitglieder und man kann ausser dem Sanitätsdienst nicht viel ins Rennen werfen. Wenn man nicht gerede den Bürgermeister zum aktiven Ehrenmitglied macht, dann siehts mit einer Lobby in der Stadt noch schlecht aus.

Genau das scheint mir in dem o.g. Fall passiert zu sein. Es gibt kein anderes Gewässer in der Stadt (=kein Bedarf an Wachdiensten) und an diesem See ist das Baden nur auf eigene Gefahr möglich d.h. es wird von der Stadt auch nicht als Badesee ausgewiesen. Der genannte Verein will also eine Anerkennung für eine Arbeit nach der die Gemeinde scheinbar nie gefragt hat.

Wenn sogar öffentlich noch der Vorwurf kommt man hätte nur in der Unterkunft/Wache gefeiert, dann würde ich mal sagen, dass es um die Lobby, die man in der Stadt hat mehr als Bescheiden aussieht.

Aus der Entfernung betrachtet muss sich der Bürger doch folgende Fragen stellen (ob das jetzt gerechtfertigt ist oder nicht):

- Wieso soll die Stadt ein Gebäude finanzieren, das einen Verein beherbergt, der dort gar nicht gebraucht wird? Kein sonstiges Gewässer in der Nähe (scheinbar auch kein Schwimmbad).

- Wieso soll ich einen Partyraum von denen finanzieren?

Sicher ist das viel negative Presse, aber solche Dinge "passieren" nicht einfach, sondern sind meist das Ergebnis langjähriger Probleme mit den Verantwortlichen.

Das Schlimme ist immer, dass man als ehrenamtlicher nicht nur seine Freizeit auf den Kopf haut und ggf. sogar privates Geld in die Arbeit investiert, sondern dass man von den Gemeinden im Hilfsorganisationsbereich auch noch manchmal den leichten bis schweren Fusstritt bekommt. Ausnahme bildet hier in der Regel nur die Feuerwehr, deren Arbeit ja sogar gesetzlich geregelt ist.

Unterschriftenlisten werden die Verantwortlichen bei der Gemeinde jetzt sicher auch nicht mehr beeindrucken, ausser ihr bekommt die halbe Gemeinde hinter Euch. Die Frage ist nur: Ist diese Arbeit nicht besser in Lobbyarbeit wie: Kinderschwimmkurse, Schwimmbadwachten, Erste Hilfe Kurse für die Gemeindemitarbeiter, etc. investiert. Und sucht Euch ein prominentes Ehrenmitglied in der Stadtverwaltung. Die Früchte erntet man dann erst in ein paar Jahren, aber dann doppelt und dreifach.

Greetz MONSTI
Mike.hadv. Schnitzelesser
24.07.2006 14:36

Ist schon Traurig

Würde mich nicht wunder wenn der Vorstand des Anglervereins aus Leuten besteht die in der Gegend was zu sagen haben.
Vielleicht angelt der Bürgermeister ja.

Die Sache publik zu machen ist der richtige weg.

24.07.2006 14:48
@Mike.h: Sicher ist das der richtige Weg, aber frag mal Deinen Nachbarn, ob ihn die Arbeit der DRLG interessiert? Wenn er nicht a) selbst Mitglied ist oder b) gerade am ertriken ist, dann wird er Dir vermutlich sagen, dass die Arbeit zwar "sehr wichtig ist", er aber nicht sonderlich interessiert ist. Für den Musik oder Sportverein, bei dem sein Sohn die Tore schiesst oder die Trompete spielt würde er aber sicher die Kids zum Auswärtsspiel fahren oder beim Notenschleppen helfen. Klingt blöd ist aber so!

Das bekommst Du mit der Presse nur über einen langen Zeitraum hin. Die DLRG sollte sich einen Pressemenschen suchen, der gezielt Lobbyismus in der Stadt betreibt. Wenn die Leute jedes Wochenende lesen was die örtliche DLRG doch für tolle Sachen macht, dann kommt auch die Stadt nicht mehr dran vorbei. Allerdings muss dann auch vom Verein was kommen. Ich habe gerade mal die Seite der DLRG angesehen. Wenn das Vereinsleben zerbricht, weil der Wachdienst wegfällt, dann ist die Frage: Was hat es denn da noch gegeben? sicher nicht ganz unberechtigt.

Allerdings glaube ich auch, dass der Bürgermeister zumindest Fischesser ist

MONSTI
24.07.2006 14:49
@AndyS
Du schriebst: "Die Notwendigkeit der DLRG an diesem See von den Einsatzzahlen abhängig zu machen, halte ich für einen falschen Ansatz. ... Ein gerettets Leben rechtfertigt in meinen Augen jeden Aufwand."

Das ist sicher ein hehrer Aspekt. Aber stell Dir vor eine DRK-Ortsgruppe will an einer Kreuzung, an der häufiger mal Unfälle passieren, eine Beobachtungsstelle errichten, um möglichst sofort vor Ort sein zu können, wenn es zu einem Unfall kommt. Dafür wird entsprechende Unterstützung aus kommunaler Hand gefordert.

Gleiche Zielsetzung, gleiches Argumentationsprinzip. Gelten die Leben von Verkehrsteilnehmern weniger als die von Schwimmern? Zumal das rechnerische Risiko zu verunfallen im Straßenverkehr höher sein dürfte als beim Baden. Es wird eine trockene Güterabwägung durchgeführt und vermutlich dagegen entschieden. Ohne klar definierbares öffentliches Interesse keine Förderung.

@gerne Taucher
Du schriebst: "Der DLRG hat einen höheren Stellenwert als jeder Angel- oder Tauchverein. Die (meisten) Mitglieder arbeiten ehrenamtlich, erhalten Null Lohn und müssen vermutlich sogar die Fahrtkosten zum See selber tragen."

Das trifft für die Angler und Taucher aus zu. DLRG-Mitglieder gehen ihrem Hobby nach. Sie tun dies freiwillig und es macht ihnen Freude. Dafür an sich verdienen sie die gleiche Förderung wie jede andere Gruppe.
Der Unterschied ist, dass die Gemeinschaft (der Staat) ein Interesse an der Arbeit der DLRG hat, da sie Aufgaben übernimmt, die sonst eine staatliche Einrichtung übernehmen müsste. Die Kosten wären dann wahrscheinlich deutlich höher. Die DLRG (oder andere Rettungs- oder Hilfsdienste) staatlicherseits zu fördern ist Ergebnis einer Rechenaufgabe.

Das Wort "Gemeinnutz" sagt klar aus, worum es geht. Kann man diesen Nutzwert belegen, so wird es den Verantwortlichen der zuständigen Gemeinde schwer fallen, gegen die DLRG zu entscheiden.

Gruß
Bert

AndySIAC Basic Instructor
24.07.2006 15:37
@Bert
Dein Vergleich hinkt etwas. Die Hilfsfristen für Rettungsdienste und Feuerwehren sind gesetzlich vorgeschrieben. Diese Hilfsfristen legen fest, in welcher maximalen Zeit die ersten Helfer an der Einsatzstelle sein müssen. Diese Hilfsfristen können auch meistens eingehalten werden - zumindest im Kreis Darmstadt-Dieburg, zu dem auch Bickenbach gehört - weil Rettungswachen über den ganzen Kreis verteilt sind, und jeder Ort über eine Freiwillige Feuerwehr verfügt. Es ist also nicht notwendig - um bei Deinem Beispiel zu bleiben - an einem Unfallschwerpunkt einen DRK-Beobachtungsposten einzurichten. Dafür findet man an solchen Kreuzungen aber sehr oft Notruf-Telefone. Bei diesem (und auch jedem anderen) See geht es aber um mehr, nämlich um eine schnelle Rettung aus dem Wasser. Die örtliche Feuerwehr in Bickenbach hat zwar ein Boot, ob sie aber auch eine Tauchergruppe (und/oder Rettungsschwimmer) hat, ist mir nicht bekannt. Von der Alarmierung bis zum Eintreffen der FF Bickenbach am See dürften wohl nur wenige Minuten vergehen, bis dann das Boot im Wasser und die Taucher aufgerödelt sind, mit Sicherheit einige wertvolle Minuten mehr. Müssen gar Taucher und/oder Rettungsschwimmer aus einem anderen Ort alarmiert werden, dürfte aus der Rettung eines Ertrinkenden im Endeffekt wohl die Bergung eines Toten werden.

@Monsta
Erschwerend für die DLRG kommt in diesem Fall hinzu, daß es nicht einmal ein Bickenbacher Verein ist, sondern einer aus der Nachbarstadt Pfungstadt

Gruß
Andy
AndySIAC Basic Instructor
24.07.2006 15:42
So beschreibt die gemeinde Bickenbach den See auf ihrer Homepage: http://www.bickenbach-bergstrasse.de/frameset/bb_sehenswertes_detail.asp?id=3
24.07.2006 15:45
@AndyS: Dann lass es mich mal vorsichtig formulieren: Vergiss es!

In Eurem Fall eine breite Lobby - und die würdet ihr brauchen - zu bekommen scheint mir völlig aussichtslos. Habt Spass an eurem neuen See und versucht von der ersten Minute an eine gute Lobbyarbeit für Euch zu machen. So eine neue Wache am See ist doch da der beste Einstieg. Macht ein Familienfest mit Grillen und Hüpfburg und guter Livemusik. Vergesst Rettungsschauübungen und Fahrzeugausstellungen (interessieren eh´ keinen).

Viel Erfolg!
MONSTI
24.07.2006 16:12
@AndyS
Vergleiche hinken meist. Ich habe auch nichts gegen die DLRG. Aber man muss die Kirche im Dorf lassen. Offensichtlich hat im vorliegenden Fall niemand die DLRG gebeten diesen Wachdienst über Jahre hinweg durchzuführen. Man hat sich diese Aufgabe selbst gegeben, weil das ein geeignetes Objekt war, sein Helfersyndrom auszuleben. Ein Recht darauf, der Allgemeinheit zu dienen, besitzt die DLRG nicht.

Ich habe das bewusst überspitzt formuliert um meine Kernaussage hervorzuheben.

Gruß
Bert
24.07.2006 16:23
"Teile des Erlensees stehen unter Naturschutz und sind ausschließlich den Anglern vorbehalten"
ist schon ein Wiederspruch in sich.

@all
soweit ich es verstanden habe willder DLRG eine Blockhütte dort hinsetzten. Ich denke die kostet so an die 5000 Euro. Bei Sponsoren die dort dann werben dürfen viel weniger oder garnichts.

Der DLRG fördert meines Wissens die Jugend. Im Rettungsdienst zu sein oder mitzuhelfen fördert (eventuell) soziales Verhalten. Um Retten zu können müssen Rettungsübungen durchgeführt werden. Ohne See ist dies für den DLRG unmöglich (Retten Bergen usw.). Der DLRG macht meines Wissens nach auch Schwimm- und Tauchausbildung. Macht dass auch die Stadt? Offensichtlich ist hier ein Mangel, siehe unten. Jugendförderprogramme werden immer mehr gekürtzt und gestrichen, bald gibt es nur noch die Ganztagsschule (irgendwie erinnert mich das an 1933).

Als ich noch klein war (ja, ja früher war alles besser , nein) und meine Oma mir Angel und Angelschein kaufte, da hab ich doch glatt einen Fisch gefangen. Und wie haben die Angler, die mit auf dem Grundstück meiner Oma am See angelten, mir geholfen. Gar nicht, ich war nicht in der Lage den Fisch festzuhalten, da mir keiner von denen gesagt hatte dass der Fisch glitschig ist und wie ich ihn am besten aus dem Boot, in den ich ihn reingezogen hatte, schaffe. Er flutschte ins Wasser und war weg, gelacht wurde. In fast jedem (auch Tauch-) Verein gib es Vereinmeierei, es werden Mitglieder geworben die dann hoffentlich zu Karteileichen werden weil man sich nicht um diese kümmert. Welchen Gemeinnützigen Beitrag leistet ein Angelverein, vor allem für die Jugend? Bitte beantwortet mir das. Springt ein Angler in den See um einen Badegast zu retten? Ich denke nicht, da er sich in seiner Montur selbst gefährden würde.

Angler sollen angeln, Badegäste baden und Taucher tauchen. Ein Miteinander macht einen Sozialstaat aus und nicht eine Lobby die andere verdrängt (Sozialdarvinismus). Wenn der DLRG erst mal beim Bürgermeister schleimen muss, betätigt er sich politisch und somit auch korupt.

Unterschriftensammlung und Presse ist das einzige was wirkt. Es geht nicht um den DLRG sondern um die damit verbundenden Folgen, die der Bevölkerung nicht klar sind. Irgendwann kommt ein generelles Badeverbot für Seen die nicht bewacht werden, siehe Unfallstatistiken.

JETZT handeln und nicht hir rumdiskutieren, sonst lasst es. Die CDU jtzt und vor der nächsten Wahl bloszustellen, sollte denen dann den Rest geben. Die anderen Parteien sind natürlich nicht besser.

@Bert R
Jeder ist zur Hilfeleistung verpflichtet und wenn jemand sich bereit erklärt dies kostenlos zu übernehmen, dann "Danke, dass ihr mir den Stress und die Angst etwas falsch zu machen nehmt".


gut Luft
MueckeCMAS ***
24.07.2006 17:31
Moin,

interessant ist aber schon die Darstellung des Sees auf der Internetseite der Gemeinde:

Zitat:
"Es sind ausreichend Liegemöglichkeiten und auch eine kleine Gaststätte vorhanden, die vom Angelsportverein – dem Pächter des Sees – betrieben wird. Mitten im See gibt es eine kleine nur von Nackedeis bevölkerte Insel. Teile des Erlensees stehen unter Naturschutz und sind ausschließlich den Anglern vorbehalten. Der See und die umliegenden Liegewiesen sind sehr familienfreundlich. Das Badevergnügen ist kostenlos"

Nach dieser Aussage ist das Baden in dem See ausdrücklich erlaubt und der Betreiber hat im Rahmen der Verkehrssicherungspflicht eine Badeaufsicht zu stellen! (Egal ob Wasserwacht, DLRG oder hauptamtliche Kräfte)

Wenn er das nicht möchte/kann, muss er das Baden in dem See verbieten!

Interessant ist hier dann die Frage: Wer ist "Betreiber" des Sees, der Angelsportverein oder die Gemeinde???

Bitter wäre es jetzt wenn es in dem See zu einem Unfall käme. Den Rechtsstreit möchte ich nicht führen müssen.

Gruß Muecke




24.07.2006 19:55
@gerne Taucher
Du schriebst: "Jeder ist zur Hilfeleistung verpflichtet ... und wenn jemand sich bereit erklärt dies kostenlos zu übernehmen, dann "Danke, ..."

Völlige Übereinstimmung! Niemand hat aber ein Recht darauf Hilfe zu leisten. Auch nicht die DLRG. Schon gar nicht, wenn es der Verantwortliche für den See nicht will.

@Mücke
In der Tat klingt der Werbetext für den See so, dass es sich offensichtlich um einen öffentlichen Badesee handelt. Es wird wohl doch erst ein Unfall nötig sein, um den Sachverhalt von einem Gericht klären zu lassen.

Gruß
Bert
AndySIAC Basic Instructor
24.07.2006 20:19
@Monsta
Um das mal richtig zu stellen: Ich bin hier nicht direkt betroffen, d.h. nicht Mitglied der DLRG Pfungstadt oder eines anderen DLRG-Ortsvereins! Und auch nicht Mitglied der Gemeinderats-Opposition in Bickenbach. Ich wohne nicht mal in Bickenbach. Mir stinkt lediglich das Verhalten des Bürgermeisters und der Gemeinde Bickenbach gegenüber einer Organisation, die sich kostenlos dem Wohl der Bevölkerung und hier im speziellen dem Wohl der Badegäste am Erlensee Bickenbach widmet! Genau so, wie es mir zu meiner aktiven Zeit in einer Freiwilligen Feuerwehr in einer anderen Stadt im Kreis DA-DI gestunken hat, wenn man uns als "Feierwehr" tituliert hat (allerdings nicht von Seiten des Stadtrates!).

Gruß
Andy
GrögiRostfrei
25.07.2006 11:14
Hallo zusammen,

ich habe zwar keine Ahnung, wo der genannte See eigentlich genau liegt, aber das ist ja eigentlich auch nicht wirklich wichtig. Interssant wäre da allerdings, was das Rettungsdienstgesetz es entsprechenden Bundeslandes über die Zuständigkeit bei der Wasserrettung sagt. Das schwankt von Bundesland zu Bundesland. Es kann zumindest sein, dass dort definiert wird, wer das zu regeln hat. In einigen Ländern wird die DLRG wohl explizit genannt. Demnach wäre das in dem Fall dann mit der "ungefragten" Hilfe vom Tisch....

p.s. Das G steht für Gesellschaft. Demnach heißt es die DLRG (bzw. der DLRG) und nicht der DLRG (bzw. dem DLRG)
06.08.2006 18:35
Ich hatte schon mal irgendwo was gepostet:

Mein Denken !!!

Die Logik einer jeden Verwaltung müsste das Tauchen und Schwimmen untersagen.
Denn im Falle eines (Un)Falles wird eine Rettung nötig werden - egal ob Schwimmer oder Taucher und diese werden zu allererst einmal von Gemeinden oder Komunen getragen.
Das ganze wird ggf. dann noch von der Polizei untersucht.
Das heißt es kommen erhebliche Kosten auf eine "Verwaltung" zu wenn der Taucher / Schwimmer sich etwas zuzieht.
Zwar wird das im Nachhinein über irgendwelche Kassen abgerechnet aber zuerst Vorkasse.

Nun natürlich die Frage was geschieht wenn ein Angler einen Unfall erleidet. Dekounfall und Hubschrauber scheiden da erstmal wohl weitestgehend aus ... Wenn der Angler Scheissvollgesoffen ins Wasser fällt ... offiziell isser dann kein Angler sonder Schwimmer ... Der 2,59m Waller wird ihn wohlkaum in Irgendwelche Tiefen ziehen - also bleibt letztendlich als Verletzung ... mal überlegen ... in den Haken gegriffen oder beim Zelt aufbauen mit dem Hammer auf den Daumen gekloppt.
Hierfür würde wohl kein Mensch die Rettung rufen. Darüber hinaus zahlt der Angler dafür das er Angeln darf ... ist Mitglied im Verein - er hat also im Vorfeld dann auch schon die Fische bezahlt die er angelt - er bringt Geld (und wie ich das sehe auch nicht zu knapp.
Darüber hinaus hat sich der Angler auch eine ordentliche LOBBY aufgebaut. Es gibt Landesverbände in jedem Bundesland (und ich glaube sogar ein Ministerium ist für die Jungs und Mädels mit der Rute eröffnet worden)

Im Gegenzug: Hat schon mal wer was von einem Landesverband der Taucher für NRW oder so gehört oder kennt wer einen Minister der sich für die Belange der Taucher einsetzt. (Apropos Minister: Tauchen tun die alle - und wenn´s das untertauchen ist)

Versucht doch einfach mal eine Genehmigung zu bekommen für den Baggersee um die Ecke wo grundsätzlich nicht getaucht wird. Die Antworten sind verblüffend

- Naturschutz: da kann man nicht tauchen
Klartext: Der Angler darf den Fisch rausholen aber wir dürfen den vorher NICHT ANSEHEN

- Umweltschutz: Wir dürfen nicht mit unserem Gerödel da vorbeilaufen wo Nächtelang die Angler sitzen

- Die Wasserqualität: Die Qualität des Wassers ist bedenklich da irgendwelche Saugwürmer oder Bakterien den Körper belasten : Richtig .. wahrscheinlich ist jeder Schwimmer der sich im See aufhält resistenter gegen Saugwürmer und Bakterien als ein Taucher im Neoprenanzug (Schutzanzug) der sich im gleichen See aufhält.

- Sanitäre Bereiche sind nicht vorhanden: Mal ehrlich ... schleppt der Angler sein privates Dixiklo mit ?? Oder schifft der in das gleiche Gebüsch wie ich. (Ist Anglerurin umweltverträglicher ???)

Naja ... was die DLRG angeht ... DEUTSCHE LEBENS RETTUNGS GESELLSCHAFT ... ob das allein an den Freiwilligen liegt die da Ihren Dienst - ehrenamtlich oder nicht - schiebt ... Was ist mit laufenden Kosten die getragen werden wie z.B. Bootsführerschein, Wartung für das Boot, Ausbildung im Sanitätsdienst, Ausbildung in der Wasserrettung, Benzin, Reparaturen die Anfallen weil mal wieder irgendwelche Bekloppten was kaputt machten .... Hier trägt die Gesellschaft natürlich auch mit ... und wenn hier eventuell irgendwelche Gelder von irgendwelchen Komunen nicht kommen ist es für die Gesellschaft auch nicht mehr tragbar (wieviele Geschäftsketten machen Filialen zu ??? seht es mal so)

Genug geschrieben ... Denk mal drüber nach


07.08.2006 13:29
Tauchsportverband NRW e.V.
Friedrich-Alfred-Str. 25
47055 Duisburg

man man man ,,,
Cap.AhabDiwa OWD, DLRG RS, VDST *
29.06.2021 09:59
So nun möchte ich mich doch mal zu Worte melden, als ehemaliger TL und 2.Vosi der DLRG Pfungstadt !
Wir waren dort seit fast 40 Jahren tätig mit einem mindest Vertrag (was man früher halt so als Vertrag vertand) zur Sicherung des ( laut ex Bgm MArtini) nicht offiziellem Badesee´s. All seine Amtsvorgänger Unterstützten uns sei es Materiel, Finanziell auch in Sachen Öffentlichkeits Arbeit. Auch mit dem Agelverein hatten wir bis dato ein recht gutes Verhältnis, bis 1990 wo wir erstmalig unsere Räumlicheiten abgeben mußten damit der Angelverein sein Vereinsleben verbesseren konnte, (ich nenne es mal : saufgelage ). Denn in den meisten Fällen wenn wir am Samstag gegen 14 Uhr unseren Dienst begannen waren eben selbige meist mit losprmillos unterwegs und machten uns dumm an. Da wir um unsere Räumlichkeiten zu nutzen erst mal selbige ausräume mußten. Ergo Grill raus, TIsche und Bänke rau und und und. Auch waren wir bei fast jedem Wetter vor Ort und nich wie hier bebauptet wurde nur sporadisch und nur zum Feiern. Als der ASV dann einen neuen Vorstand gewählt hatte gingen die Ärgernisse erst richtig los, so wurden wir schon am Parkplatz teilweise derb angemacht und plötzlich kam das Schreiben der Gemeinde das wir doch bitte unsere Räumlichkeiten dem ASV zur Verfügung stellen mögen. Es kam dann im Frühjahr 2006 zu einem Vorort Termin bei dem wir dann einen nochkleineren Schuppen hinter dem Gebäude ohne Sicht möglichkeit auf den See beziehen sollten. So kam es wie es heute ist , die DLRG Pfungstadt beschlossen bei einer Außerordentlichen Mitglieder versammlung, das wir (schweren Herzens) den Erlensee aufgeben und uns ein neues Domiziel suchen. Seit 2007 sind wir nun in Eich am Rhein am Eichersee tätig.
NDLimitGelegen-
heits-
taucher
29.06.2021 10:07
Das hat aber lange gedauert, bis Du die Worte gefunden hast, die Du melden möchtest
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