Biologie Foren

Ohne Foto schwer zu sagen. Zu quader/Würfelform fällt mir ein:
Carybdea marsupialis?

http://www.google.de/images?hl=de&q=Carybdea marsupialis&um=1&ie=UTF-8&source=og&sa=N&tab=wi

Die nesselt aber gehörig!!

Jens

... nein, die war`s sicher nicht.
War ganz und gar durchsichtig, bis auf die 2 fluoreszierenden Streifen, hat gar nicht genesselt
Danke!

Da kann man nur raten:
a. Leuchtqualle, Pelagia noctiluca http://www.taucher.net/forum/Mittelmeer__unbekannte_nesselnde_Quallen_bio2768.html ff.
b. Rippenqualle (?) http://www.google.de/images?hl=de&num=10&as_epq=&as_oq=&as_eq=&lr=&cr=&as_ft=i&as_filetype=&as_qdr=all&as_occt=any&as_dt=i&as_sitesearch=&as_rights=&safe=images&q=rippenqualle&um=1&ie=UTF-8&source=univ&ei=vxJHTInYAcfgsAah16WVBg&sa=X&oi=image_result_group&ct=title&resnum=4&ved=0CDgQsAQwAw

... der Tip mit der Rippenqualle war sehr gut, war nach etwas mehr googeln wahrscheinlich ein Juvenilstadium einer solchen, hat in etwa so ausgesehen:
http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Juvenile_Bolinopsis_ctenophore.jpg&filetimestamp=20060416153202
Danke!

Bleibt aber noch eines anzumerken: Sollte es tatsächlich eine Rippenqualle sein, so bleibt die Frage nach den nesselnden Tentakeln, denn so wie du schreibst, hatten diese ja "gebrannt", demnach können sie also keinesfalls von Rippenquallen sein! Denn der Name ist etwas irreführend, es sind eigentlich keine echten Quallen. Qualen zählen bekanntlich zu den Nesseltieren (Cnidaria), während die Rippenquallen den eigenen Stamm der Ctenophora bilden. Beide Stämme zusammengefasst bilden dann den Überstamm der Hohltiere (Coelenterata).
Was soll nun mein Klugscheissergeschwafel? Nun, Rippenquallen zählen nicht zu den Nesseltieren, weil sie keine Nesselzellen haben. Deshalb müssen die von dir beschriebenen "brennenden Fäden" von was anderem kommen als von einer Rippenqualle.
Wenn nun die von dir beschriebene Qualle auch genesselt hat, als du sie aus dem Wasser genommen hast, dann war´s auch keine Rippenqualle.
Aebr wenn nicht, hätte ich für das östliche Mittelmeer noch das anzubieten:
Mnemiopsis leidyi

http://www.usp.br/cbm/ctenophora/en/ctenophoraen_arquivos/image740.jpg

http://www.mare-mundi.eu/index2.php?option=com_content&do_pdf=1&id=7

aha, und wer lesen kann ist klar im Vorteil...

Antwort von franzpolak am 21.07.2010 - 16:59
... nein, die war`s sicher nicht.
War ganz und gar durchsichtig, bis auf die 2 fluoreszierenden Streifen, hat gar nicht genesselt
Danke!

Also wird eine Rippenqualle immer wahrscheinlicher. Ist aber natürlich kein Bestimmungskriterium im dichotomen Schlüssel! Zum einen wird die Qualle meist am Schirm gepackt, und da haben nunmal die wenigsten auch Nesselzellen sitzen. Und zum anderen empfiehlt sich das nicht wirklich, wenns dann doch mal richtig nesselt.

Eine Frage noch an den Uli:

Gab es früher nachweislich Rippenquallen im Süßwasser? Ich weiss, gerade bei so fragilen Lebewesen sind Fossilien sowas von ungemein selten, aber wärs möglich? Die rezenten Arten bewohnen ja auschließlich das Meer, soweit mir bekannt.

Fossile Rippenquallen im Süßwasser? Keine Ahnung. In meinen Systematik-Büchern steht "marin". -> z.B. http://de.wikipedia.org/wiki/Ctenorhabdotus_capulus
Möglich? Schwer vorstellbar, da Polypenstadium und geeignete Vektoren für ihre Cydippea-Larve, anders als bei der rezenten Süßwassermeduse, fehlen. So wird ein Ortswechsel ins Süße oder der Transport stromaufwärts denkbar schwer. Wenn, dann müsst es wohl ne sessile (Klebe-Larve?!) oder parasitische Spezies gewesen sein, wie die Vertreter der rezenten Ordnung Platyctenida. Bsp. -> http://www.riffaquaristik.ch/forum/index.php?page=Thread&threadID=3482

Vielen Dank Uli, für deine rasche und wie immer kompetente Antwort!

Man bedenke das gerade wirbellose Weichtiere seit geraumer Zeit in den Ballasttanks von großen Schiffen weltweit verbreitet wurden und noch werden.
Spezies nach Fundort zu bestimmen verlangt auch oft nach Recherchen über Spezies in "entfernteren" Gewässern.
Ferner ist evtl. anzumerken, das Quallen durch die momentanen Parameteränderungen (Klimawandel, Wasserverschmutzung etc.) teilweise enorm im Vorteil sind und sich masssenhaft vermehren können.

Quallen im Süsswasser kenn ich auch, aber das sind keine Rippenquallen sondern eine Spezies namens Craspedacusta sowerbyi

Gerade wenn die Gewässer in Europa höhere Temperaturen erreichen explodieren die Populationen. Ansonsten sitzen die am Grund und auf Pflanzen und verhalten sich total unscheinbar.

Wie auch bei Meeresquallen verfügen ihre bis zu 400 Tentakel über Nesselzellen, die bei Berührung gleichsam explodieren und die Beute lähmen. "Für Menschen ist die Qualle in der Regel kein Problem", sagte Heinz Jaksch vom Biologischen Labor Wien-Ost.

Google mal nach Sven Gust, der hat die 2004 in Massen fotografiert. Es ist aber keine Rippen- oder Ohrenqualle wie wir sie kennen.

@Bleiente: Sommerloch hin oder her, ich verstehe den Zusammenhang mit deinem Posting und der Eingangsfrage oder der Frage von bibe an mich nicht, insbesondere deine Ausführungen zu den "heimischen" Süßwasserquallen.
Und bei quotes bitte das nächste Mal die Quelle angeben. Danke!

war wohl wegen meiner Frage nach eventuell fossilen Rippenquallen im Süßwasser...
daß die heutigen im Meer beheimatet sind, und daß es eine Süßwasserquallen gibt war mir natürlich bekannt, aber Bleiente hat meine Frage an dich wohl etwas missverstanden... aber egal, vielleicht wussten das ja andere Mitleser bis dato noch nicht