Tauchausrüstung Foren

Wäre evtl. interessant zu wissen um welches Flaschenventil es sich handelt....

Gruß

Daniel

Hi Daniel

Ist ein Monoventil (Thermo)

Mir ist nicht klar, was du mit Spindelstopfen meinst. Wenn das Hochladen von Bildern in diesem doofen Forum nicht so unendlich mühsam wäre, würde ich dich bitten, eines zu posten - was du aber deinerseits wohl bereits gemacht hättest, wäre das Hochladen von Bildern in diesem doofen Forum nicht so unentlich mühsam.

http://www.tek-diver-shop.de/images/product_images/popup_images/Ventil-Explosionszeichnung.JPG

Bei dir ist Bauteil Nr. 5 abgebrochen, Oberspindel.

Du musst vorgehen wie folgt:

Schraube 1 lösen, Handrad 15 demontieren.

Stopfbüchse 6 abschrauben, du bist immer noch im drucklosen Bereich, also keine Furcht.

Mit einer Spitzzange (oder einer neuen Oberspindel samt Handrad) die Unterspindel 14 zart öffnen, die Luft bläst ab. Achtung, halte die Flasche, der Luftstrom kann (muss aber nicht) heftig sein.

Das Gesagte gilt, falls das Ventil im Moment geschlossen ist. Falls es offen ist, hängt da ein Automat dran, du lässt die Luft über die Munddusche ab.

Du hast nach Luft ablassen gefragt. Um das Ventil wieder funktionstüchtig zu machen, musst du aber die Luft nicht zwingend ablassen. Es reicht, wenn du die Oberspindel erneuerst. Andererseits wenn du schon zerlegst, dann gleich komplett, ersetze die Unterspingel, alle O-Ringe und den Stützring.

Falls das von Agro geschriebene nicht klappt (z.B. weil Ventil zu stark beschädigt), du kannst so es sich um ein metrisches Flaschengewinde handelt (normalerweise M25x2) das ganze Ventil etwa eine Umdrehung lockern. Die Ventile haben (zumindest die neueren) eine Bohrung, durch die die Luft abbläst. Wenns dann drucklos ist, einfach runterschrauben. Achtung, keinesfalls so machen wenns ein konisches Gewinde ist!

Hi Agro

Vielen Dank fuer deine Hilfe, hat wunderbar geklappt! Ich war nicht ganz sicher, wenn ich die Stopfbuechse (meine Druckschraube/Spindelstopfen...No 6) loese, ob dann der Unterspindel (weil heftig verbogen) ebenfalls mitdreht. Aber hat alles gefunzt, vielen Dank nochmals fuer die Hilfe!

Gruss, Tom

PS: Danke auch dir Gerhard, so habe ich gleich noch eine weitere Notfallloesung bereit

Gerhards "Lösung" ist lebensgefährlich. Diese Bohrung existiert zwar bei den meisten (nicht allen!) neuen Ventilen, bei den alten selten. Aber selbst 1 Umdrehung bei hohem Druck ist ein elendes Gewürge, das Gewinde nimmt sehr gerne Schaden, meist am Ventil UND an der Flasche. Ich habe da grosse Bedenken, dass ein Ventil raus knallen kann, weil das Gewinde hinüber ist, bevor die Ablassbohrung zum Zug kommt.

Falls jemand so wahnsinnig ist, ein Ventil unter Druck zu lösen, ist es besser, eine Bohrung zu haben als keine. Aber als Lösung zum Druckabbau halte ich das für total ungeeignet weil saugefährlich.

Ich hatte mal ein Ventil, selbst offen kam null Luft raus. Unterspindel ausgebaut, null Luft. Aber ich wusste, dass die Flasche voll ist. Reinblasen mit dem Mund oder befüllen am Kompresosr ging nicht. Alles zu. Es schien, als sei das Ventil verstopft. Ich habe dann den Flaschenboden mit einem 1mm Bohrer angebohrt: Flasche fest eingespannt, Gehör- und Gesichtsschutz auf, Zentrierbohrer und dann 1mm Bohrer. Es hat gehörig gezischt. Wahnsinn, wie viel Luft durch eine 1mm Bohrung geht. Flasche natürlich Schrott. Ich fand den Uebeltäter: das Steigrohr hatte einen Sinterfilter, der war mit Grünspan total zu, hielt 300 bar Druck stand. Seither blase ich durch jedes Ventil in die Flasche, bevor ich es abschraube.

@Agro,

Auch ohne der Sicherheitsbohrung bläst die Flasche ab, es dauert nur länger und der O-Ring fliegt raus. Ja, die eine Umdrehung ist ein Gewürge, aber es geht, und das gewinde kann das leicht ab, selbst bei einer Aluflasche, bei Stahl denk ich da nichtmal drüber nach.

Also falls du mal wieder eine Flasche hast wo die Luft nicht raus will, mach keine Löcher rein, schenk sie lieber mir, Flaschen kann man ja nie genug haben

Nein, ich schenke sie dir nicht sondern bohre sie wieder an. Will nicht schuld sein, wenn dir was passiert.

Wieso gibt es in Mitteleuropa keine Burst Discs ( Überdruckventile) an den Ventilen wie woanders in der Welt?

In so einem Falle bräuchte man die nur zu lösen um easy die Luft abzulassen..........

Wer Flaschen anbohrt, wird doch bestimmt Hersteller, oder?

Jenau.........

Unabhängig von der Entlastungsbohrung: Kann man das Ventil nicht einfach etwas herausschrauben und abwarten? Natürlich geht das nicht auf fünf Minuten, aber nach ner Woche ist die Luft doch bestimmt durchs Gewinde raus?

Ansonsten ist die Entlastungsbohrung ja so konstruiert, dass der Rest des Gewindes die Auszugskraft ja übersteht.

Ich glaube auch so kompliziert ist das nicht. Wenn noch Druck drauf ist, geht das ja eh "recht schwer" das Ventil irgendwie rauszudrehen. Falls der Druck komplett weg ist, sollte das wie von selbst laufen (sprich mit zwei Fingern rausdrehen). Wenn man Hirn hat, steht man nicht in "Flugrichtung" von dem Ding und hat die Flasche ordentlich eingespannt. Spätestens bei den letzten zwei Gewindegängen muss es dann pfeifen, wenn noch Druck drauf ist. Recht übel...

Nein Mühli, solange der O Ring dichtet, ist er dicht. Danach bläst es kräftig ab. Also entweder ewig dicht oder schnell leer.

Wenn es abbläst - egal ob nach 1 oder 5 Umdrehungen - hast du das Gewinde verwürgt.

 Die unsäglichen Burst Discs knallen immer genau dann, wenn sie es nicht sollen. Keine Chance, den Luftverlust zu stoppen, ein Sicherheitsrisiko. Was nicht da ist, geht nicht kaputt.

Mann Loddar, mach doch nicht wieder den Trump des Forums!

Ich mache hunderte von Tanks auf jedes Jahr, weil ich hier für alle Tauchschulen die hydrostatischen Tests mache, und ja, manchmal denke ich dass der Tank schon leer ist und nur deshalb so schwer auf geht, weil ein paar Künstler statt DOW111 lieber normales Silikon auf das Ventilgewinde geschmiert haben.

Die Tanks fangen normalerweise schon nach einer Windung an abzublasen, der O-Ring als Quetschdichtung kann da gar nichts dicht halten.

Ich habe fast ausschließlich mit Alutanks zu tun, bei Stahltanks ist mir das noch nicht passiert, aber da verwürgt sich gar nichts, also wo hast Du denn den Quatsch her?

Richtig, ohne Burst Discs ist das erste, was immer genau dann knallt, der Tank selbst, ist also absolut kein Sicherheitsrisiko.......

Ja Nils, man kann eine Tätigkeit ein Leben lang falsch machen. Bedenklich, dass so jemand mit Tauchflaschen hantiert.

Eine 200 bar Tauchflasche hat einen Berstdruck von 600-800 bar, der enstprechende Tauchkompressor kam mir noch nicht in die Finger. Ergo: Burst Disc kann keinen Unfall verhindern, weil der Druck gar nie so hoch sein kann, dass eine Burst Disc nötig wäre. Die Burst Disk geht aber gerne kaputt oder löst viel zu früh aus: Flasche in der Sonne, Druck steigt von 200 auf 250 bar, Päng, kein Tauchgang. Oder unter Wasser Päng, die Luft strömt blitzartig ab, Lebensgefahr.

Kein Ahnung, warum die Amis teilweise diese Burst Discs haben.