O-Ringe: Nitril (NBR, die "schwarzen") vs. Viton ("die grünen")
Eines vorneweg: Es geht hier nicht um die (deutsche) Gesetzgebung sondern um die Praxis. Also bitte keine (pseudo-)juristischen Kommentare, Danke. Allgemein wird propagiert, man solle ab ca. 50% O2-Gehalt die grünen Viton-O-Ringe verwenden. Gründe, welche ich schon gehört habe: in den schwarzen Nitril-O-Ringen könne es Russ-Einschlüsse haben, welche mit O2 reagieren könnten, somit Explosionsgefahr. Die Nitril-O-Ringe würden zudem in O2-Umgebung schneller verschleissen. Meine Erfahrungen sind genau gegenteilig: die Viton-O-Ringe verschleissen schneller, insbesondere im HD-Bereich. Meines Wissens gibt es Viton nur mit 75 Shore-Härte, im Gegensatz zu den Nitril, welche im HD-Bereich meist in der 90 Shore Variante eingesetzt werden. Somit erscheint mir der erhöhte (schnellere) Verschleiss auch theoretisch klar. Ein grosser Tauchshop bestätigte mir den Eindruck des schnelleren Verschleisses. Früher tauchte ich reinen Sauerstoff immer mit Nitril. Ich kenne viele Taucher, welche das auch heute so machen. Ich habe noch nie von einem Unfall gehört wegen Verwendung von Nitril statt Viton. Ich haben noch nie eine verlässliche Aussage gehört, Nitril sei tatsächlich eine Gefahr. Weder von einem O-Ring-Hersteller noch von einer anderen seriösen Stelle. Die angebliche Nitril-Gefahr trat immer als mündliche Aussage von Möchte-Gern-Fachleuten an mich ran. Wirtschaftliche Gründe könnten der Ursprung sein. Meine konkrete Frage: weiss jemand TATSÄCHLICH, dass Nitril und O2 sich nicht vertragen? Ich bitte hier wirklich um fundierte Aussagen inklusive Quellen-Angabe. Und nochmals: keine juristischen Aussagen bitte. Danke.