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Neue Kennzeichnungspflicht für Flaschen?

Hallo zusammen ,

Ich war gestern in Panheel /NL tauchen .

an der dortigen Basis wollte ich meine 15 Liter Flasche ,mit gültigem TÜV , für einen zweiten TG füllen .

 

Dort wurde mir gesagt das seit dem 1.1.16 die Gewindegrösse mit Schlagzahlen ,in dem Fall M12, in den Stahlkörper eingeschlagen werden sein muss.

 

Sie haben sie mir zwar gefüllt aber nur "Ausnahmsweise"

 

Hat jemand darüber eine Info ?

Die Gewindegrösse steht doch auf dem Ventil.

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10.03.2016 21:09

Hallo

Der Sinn darin, den Gewindetyp auch auf der Flasche einzuprägen besteht darin, dass man einfach überprüfen kann, ob Flasche und Ventil zusammen passen. Alle Flaschen die ich bisher gesehen habe, hatten so eine Prägung. Auch vor Anfang dieses Jahres.

MatschtaucherGanz echter Tauchschein
13.03.2016 20:10
M12 als Flaschengewinde ? :-/Das Problem besteht darin das einige versucht haben Ventile mit metrischem Gewinde in Flaschen mit Zollgewinde zu schrauben. Gefühlt passt das auch, da sich das Ventil festziehen lässt. Das Gewinde ist aber geringfügig kleiner und wird beim Füllen aus der Flasche fliegen. Kannst ja mal beim Kreidesee fragen wie das Ventil rausgeschossen ist und Teile des Daches demoliert hat. zum Glück wurde von dem Ventil niemand erschossen.Zur Kennzeichnung gehört ausserdem natürlich das Ventil. Es nützt dir also nichts wenn nur die Flasche gekennzeichnet ist.
FrieDaJoPADI Divemaster; PADI EOP Instructor
13.03.2016 21:49Geändert von FrieDaJo,
13.03.2016 21:51

@19bonn69

Was soll das für ein Ventil sein in deiner 15Liter Flasche mit einem M12 Gewinde ?

Also in der Regel haben Tauchflaschen entweder das M25x2 oder R3/4" Gewinde und abgesehen davon steht die geforderte Gewindegröße schon immer auf der Flaschenschulter!!!

https://www.diveandtravel.de/service/flaschentuev/

Als Anlage mal ein Foto von einer meiner 12er Lang, hier siehst Du die Gewindegröße auf dem Ventil (M25x2) und unten rechts auf der PTG (M25)

 

Gruß

Daniel

17.05.2016 14:05

Was mache ich denn, wenn die Prägung des Gewindes auf meiner Flasche fehlt???

Kann der TÜV es nachträglich einschlagen?

17.05.2016 14:59

Die Gewindegrösse steht ganz und gar nicht "schon immer auf der Flaschenschulter". Heute wird das üblicherweise vom Prüfer eingeschlagen, das stimmt. Bei weitem nicht alle Ventile haben das Gewinde ebenfalls eingeschlagen.

Du kannst das vom TÜV einschlagen lassen oder einfach selber einschlagen oder von jemandem einschlagen lassen, der Schlagzahlen zur Hand hat.

Früher gab es ausschliesslich G3/4 Gewinde (nebst den konischen), dann kam der deutsche Normierungswahn mit metrischem Gewinde, schwupp war das M25x2 geboren. Der Typ, welcher ein Gewinde erfindet, das man verwechseln kann, ist schuld am Tod einiger Menschen. Der Normierungsmensch, der das zulies, ebenfalls. Am deutschen Normenwesen soll die Welt genesen - stattdessen gab es Leichen.

17.05.2016 17:16
"Leichen" gab und gibt es vor allem, weil Leute, die sich mit nix auskennen, am falschen Ende gespart und gebastelt haben. Und weil manche Füllbuden so doof waren/ sind, jede Bastelei zu füllen.
ramklovApnoeTL, TL**
17.05.2016 19:59

"...manche Füllbuden so doof..."  -> Na ja, "fast" passende Gewinde, die erst bei 150+ bar nicht mehr passen, sind schon ziemlich hinterhältig, erst recht, wenn auf alten (!?) Flaschen das Gewinde nicht eingeschlagen ist.

Woher weiß eingentlich 19bonn19 dass er eine passende Ventil-Flaschenkombination hat? Weil es irgendwie passt und ihm das Ding noch nicht um die Ohren geflogen ist? Den Tüv gibt es meist für die Flasche ohne Ventil.

gruß ramklov

FrieDaJoPADI Divemaster; PADI EOP Instructor
17.05.2016 21:30

@Agro

Bei meinem PTG´s steht das Gewinde seit Anfang an auf der Flaschenschulter, hier wurde nix vom Prüfer nachträglich eingeschlagen, sieht man ja auch oben auf dem Foto von mir...!!!

18.05.2016 07:29

"Woher weiß eingentlich 19bonn19 dass er eine passende Ventil-Flaschenkombination hat? Weil es irgendwie passt und ihm das Ding noch nicht um die Ohren geflogen ist? Den Tüv gibt es meist für die Flasche ohne Ventil."

 

Ja, ganz genau. Und damit nähern wir uns einer möglichen Antwort für darksun:

 

Woher soll der Füller wissen, dass der Kunde ganz viel Ahnung von Gewinden hat und die richtige Gewindekombination auf der abgegebenen Flasche ist, wenn auf der Flasche keine Gewindegröße eingestanzt ist (und auf dem Ventil eventuell auch nicht)?

Ist doch heutzutage nicht so schlecht, wenn der Füller auf die Flaschenschulter und das Ventil schauen kann und dort auf beidem zB M25x2 steht. Gab ja in der Tat in der Vergangenheit genug schwere Unfälle deswegen. 

 

Und da ja jeder ein Experte ist und jeder meint, er kann richtig basteln, kann ich zumindest im Ansatz nachvollziehen, dass immer mehr Füllbuden eine gesunde Vorsicht gegenüber ihren Kunden walten lässt. Leider diskriminiert das diejenigen, die alte Schätzchen im Bestand haben und wissen, was sie tun. Aber ist halt wie so oft: Die Dummheit weniger hat Folgen für alle.....

23.05.2016 09:03

Zum Thema Dummheit und Bastelei. In "meinem" Gaswerk werden wöchentlich ca. 100 Flaschen geprüft, die Mitarbeiter sind allesamt gelernte Mechaniker o.ä. und kennen die Problematik M25x2 vs G3/4. Exakt so einem Profi ist kürzlich der Fehler passiert, er hat einen falschen Anschluss in die Flasche gedreht, der flog beim Drucktest raus. Dank Wasserfüllung und Schutzgitter ist nichts passiert.

Je nach Gewindelänge und Toleranzen merkt man eine falsche Paarung recht gut oder eben sehr schlecht. Manchmal blockiert das Ventil ca. 2 Gewindegänge vor dem (gewollten) Anschlag, dann braucht es eine Teufelsgewalt, um den O-Ring dicht zu kriegen. Selbst ein Laie erkennt, dass das nur mit Beschädigung des Gewindes geht. Manchmal aber sind Blockade und Anschlag praktisch gleichzeitig, so dichtet der O-Ring wunderbar. Das Gewindespiel ist nur zu Beginn feststellbar, nach ein paar Umdrehungen hebt es sich Step bei Step auf. Fieser geht es nicht.

Die Mär, dass nur einem Bastler dieser Fehler passiert, ist durch die Geschichte im Gaswerk eindrücklich widerlegt.

Ja, die meisten (oder gar alle?) neuen Flaschen haben das Gewinde ab Werk eingestanzt, eine Folge der schweren Unfälle. Alte Flaschen haben es teilweise ab Werk, teilweise nachgestanzt, teilweise nicht gestanzt. Neue Ventile haben das Gewinde teilweise eingestanzt, teilweise (sehr oft sogar) nicht. Alte Ventile exakt gleich.

Mit Schutznetz ist die Stanzung oft nicht erkennbar. Und wenn doch, hat oft das Ventil keine Stanzung. Für einen Füller ein lebensgefährliches Dilemma. Inkompetente Füller beharren dann auf M25x2, weil sie meinen, das sei sicherer. Das ist natürlich Unsinn. G3/4 ist exakt gleich sicher. Unsicher ist lediglich eine falsche Kombination.

Ich bleibe dabei: ...dann kam der deutsche Normierungswahn mit metrischem Gewinde, schwupp war das M25x2 geboren. Der Typ, welcher ein Gewinde erfindet, das man verwechseln kann, ist schuld am Tod einiger Menschen. Der Normierungsmensch, der das zulies, ebenfalls. Am deutschen Normenwesen soll die Welt genesen - stattdessen gab es Leichen.

23.05.2016 09:11

"Mit Schutznetz ist die Stanzung oft nicht erkennbar. Und wenn doch, hat oft das Ventil keine Stanzung. Für einen Füller ein lebensgefährliches Dilemma. Inkompetente Füller beharren dann auf M25x2, weil sie meinen, das sei sicherer. Das ist natürlich Unsinn. G3/4 ist exakt gleich sicher. Unsicher ist lediglich eine falsche Kombination"

 

Ja, ganz genau. Und wie soll der Fülljockel in der (aktuellen) Praxis nun erkennen, ob die Kombination Ventil/ Flasche korrekt ist? Kann er eigentlich nur noch, wenn auf Ventil UND Flasche das gleiche Gewinde steht. Deshalb wird, vermute ich, der Füller in Panheel abgelehnt haben (denn auf der alten Flasche war das Gewinde nicht eingestanzt; nur auf dem Ventil war es zu erkennen).

24.05.2016 21:05

Wenn das Gewinde auf dem Ventil steht, hat der Flaschenbesitzer ein sehr einfach zu lösendes Problem: Gewinde in der Flasche einstanzen - und zwar selber. Oder vom Mechaniker einstanzen lassen, ist null Aufwand.

Antwort