Hallo,
ich beschäfftige mich durch mein Semesterprojekt mit der Navigation unter Wasser und wollte nachfragen ob jemand von einem schon bereits bestehenden Navigationssystem gehört hat?
Zu dem würde ich gerne wissen was ihr in einer "Navigation" Unterwasser benötigen würdet?
Würde die Richtungsanzeige und Zurück Navigation schon ausreichen?
Viele Fragen und ich hoffe jemand findet Zeit und Lust sich mit mir in Verbindung zu setzten.
Danke im Vorraus,
Viele grüße Lea
Eigentlich wäre nur eine Funktionalität wichtig: "Führe mich zu meinem Ausstieg!"
Alles andere möchte ich unter Wasser selbst entscheiden und nicht stur nach einem Navi tauchen.
@Lea319526
da gibt es ein hochmodernes, aktuelles Gerät: einen KOMPASS!
Wenn du das Ding beherrschst ist es, egal ob in Einzelausführung oder integriert in Tauchcomputer, immer noch ein verlässliches und einfach zu handhabendes Instrument.
Geräte wie "Everlost" oder wie sie alle heissen haben sich nicht bewährt.
Aktuelle Tauchcomputer habe eventuell auch GPS an Board. IMHO funktionieren diese aber unter Wasser nicht oder nur schlecht!
Gruss
Solosigi
Das ging aber schnell, Dankeschön!
@Bert667 das hilft mir schon weiter 
@Solosigi, glaubst du jedoch das es nicht schlecht wäre auser einem Kompass eine zusätzliche Navigation zu besitzen? Die einen unterstütz?
Soweit wie ich gelesen habe gibt es zwei möglichkeiten bisher
- entweder man benutz den oben genannten Kompass
- oder man merkt sich Orientierungspunkte beim Tauchen und versucht sich diese zu merken
Ich war selbst einmal Tauchen und ich hätte ohne Tauchlehrer wohl nicht mehr zurüch gefunden
Gruß
Lea
Du kannst auch den Sonnenstand (soweit Unterwasser sichtbar) zu Hilfe nehmen. Aber beachte dass die Sonne wandert.
Letztendlich ist es eine Kombination aus allem... Kompass, Referenzpunkte, Sonne,...
Es gibt ja nicht nur gerade hinaus und gerade zurück. Man kann auch andere geometrische Formen tauchen. ) Dabei meine ich jetzt nicht unbedingt ein Vieleck.
Kompass genügt voll und ganz, der Sinn ist ja entweder an einen vorher festgelegten Punkt anzukommen oder den Einstieg wieder zu finden. Ich glaube so richtig unterwassernavigieren mit Flossenschlagzählen und Richtung aufschreiben macht hier keiner.
Wir haben bei der UW-Navigation-Übung eine Boje an die Flasche montiert bekommen damit der Tauchlehrer heraussen sieht wo wir gerade unterwegs sind. War lustig wo die Leute herumgekurvt sind. Ich sag nur "ein Oktopus-Magnethalter hat in der Nähe vom Kompass nüx verloren". :D
Um euch allen mehr background zu geben:
In meinem Fach Mobile Medien geht es darum ein Mobiles Navigationssystem zu entwickeln für gesonderte Situationen. Wir dürfen dabei keine Sprachlichen Mittel also auch keine Schrift verwenden. Es sind Led-Anzeigen erlaubt jedoch kein rießen Display.
Ich habe mir gedacht das dies vielt im Wasser angewendet werden könnte in dem es einem nur dezent die Richtung weist in welcher sich ein Riff etc. befindet.
Oder bezüglich um einen Taucher zurück zum Boot zu Navigieren. Jetzt ist euere Meinung gefragt.. glaubt ihr es lohnt sich in dieser Richtung etwas zu entwickeln oder sollte ich mir lieber ein anderes Themengebiet suchen?
Danke im Vorraus, Lea
Das Kernproblem... wie willst du die Position unter Wasser ermitteln? GPS fällt flach aber geringer Tiefe. Da musst du dann ähnliche Techniken wie im U-Boot verwenden (z.B. Trägheitsnavigation). Hier gibt es schon ein Thema zu diesem Beitrag: https://taucher.net/forum-wie_navigieren_u-boote_-ioz79311
Knackpunkt ist die Positionsbestimmung unter Wasser. Ein elektronischer Kompass wäre noch ein Möglichkeit (z.b. LED-Anzeige statt klassischer Nadel), aber auch das gibt es schon.
Lea: Das mit zurück zum Boot gibt es schon, mir fällt gerade der Name nicht ein, alles andere wird schwierig und teuer werden (Trägheitsnavigation), für GPS benötigst du eine externe Antenne, die an der Oberfläche schwimmt ( wird schwierig wegen der Länge des Kabels). Du siehst, da hast du dir ein gar nicht so einfaches Thema ausgesucht.
http://www.duden.de/_media_/full/H/Hundeleine-201020347092.jpg
Aber da brauchst dann etliche Meter und machst dir wenig Freunde wenn du Seile Unterwasser spannst
(Das Bild ist als Scherz zu sehen!!)
) wäre manchmal gut. Den Rest macht klassische "Navigation", UW-Navi wäre zu teuer und mangels Karten und mangels vorheriger Orts/Zielbestimmung kaum realistisch. Also ein kleines Gerät ans Ankerseil (Problem.. wenn das Boot beim Tauchgang fährt, sollte es nicht abfallen.. aber auf dem Boot geht auch schlecht, weil UW dann kein Empfang). Und ein zweites kleines Gerät (oder mehrete) an den Taucher(n). Und teuer darfs auch nicht sein, 100Eur-Kiste ans Ankerseil, welche dann weg ist, wäre schon ärgerlich, teurer schon kaum akzeptiert.Und natürlich UW-Reichweite von z.B. 5km, mal so als Hausnummer. Wobei da der Schiffskörper abschirmend wirken kann... Also, ehrlich gesagt... das wird wohl nichts.Alles klar, dankescön 
Oder bezüglich um einen Taucher zurück zum Boot zu Navigieren. Jetzt ist euere Meinung gefragt.. glaubt ihr es lohnt sich in dieser Richtung etwas zu entwickeln oder sollte ich mir lieber ein anderes Themengebiet suchen?
Ganz ehrlich? Such dir ein anderes Thema. Dein Gerät wurde schon erfunden, auch wenn die versammelte Fachwelt des Forums das für technisch unmöglich hält.
Die beiden Herren von Ariadna waren die letzten beiden Male auf der boot-Messe in Düsseldorf mit einem Mini-Stand vertreten, haben aber noch keinen Investor gefunden. Trotzdem erklären sie einem im Gespräch mehr zum Funktionsprinzip, als an Details auf der Webseite steht.
Das Display kann bereits mehr. als dein Prof dir elaubt zu zeigen - welchen Sinn macht es da, in einer Uni-Arbeit einen Downgrade zu planen?
Ein solches System ist bei einer Firma schon in Entwicklung: http://www.ariadna.tech/technology
Probleme:Es ist technisch sehr anspruchsvoll, weil viele Messprinzipien von über Wasser unter Wasser nicht funktionieren. Außerdem gibt es meines Erachtens derzeit keinen nennenswerten Markt dafür. Auch weil so ein Produkt sicher äußerst hochpreisig wäre. Momentan ist das System wohl auch recht sperrig.
Wie schon geschrieben wurde, gibt es ja schon Systeme, die einen zurück zum Boot führen, das ist nicht besonders neu und einfach umzusetzen. Interessanter ist eine Aufzeichnung des getauchten Weges. Das könnte z.B. die Kartierung von Gewässern im Allgemeinen, von Höhlen im Speziellen erleichtern. Eine Anzeige, bzw. Navigation auf einem gespeicherten Weg wäre eine andere Option. Damit könnte man sozusagen "Touren" einspeichern und wiedergeben.
Ein UW-Sonargerät für 300 Euro war jetzt nicht so Leas Aufgabenstellung ... oder bist du zufällig ihr Prof?
Überleg doch mal, wie viele Euros schon Tauchcomputer mit großem Display kosten, und die brauchen nur einen einfachen Drucksensor. Am Preis scheitert es vermutlich auch bei Ariadna.
Worüber ich mich schon freuen würde, ist ein für Taucher umgebauter Fishfinder, wenn die Sichtweite mal wieder weniger gut ist. Man könnte damit verhindern, haarscharf am Wrack oder am Pinnacle vorbei zu flösseln. In Version 2 dann auch als MotionTracker a la Alien2, damit der Mobula sicht nicht wieder hinter mir vorbeischleicht. Aber auch dafür gibt es keinen Markt. Passiert wohl nur mir, dass auch einmal alle wie doof auf den Tank hämmern und auf mich zeigen. Dabei meinten sie gar nicht mich, sondern den ollen Fisch hinter mir, den ich als einziger nicht gesehen habe, weil ich auf die Taucher gestarrt habe, die auf ihre Tanks hämmerten ...
So ein Gerät hat doch ich glaube es war Uwatec (???) schon vor langer Zeit entwickelt. Es hieß glaube ich Everlost (???).
Ein Teil war am Ankerseil befestigt, der mobile Teil war am Taucher befestigt!
Und was für Wunder: es hat sich in der Praxis nicht etabliert!
So wie das vollautomatische Tariergerät... (braucht also auch nicht mehr erfunden zu werden).
Gruss
Solosigi
@ Lea,
Ultraschall will man vielleicht nicht unbedingt. Die Sonars machen schon genug Probleme und anderes funktioniert unter Wasser nicht richtig. Wenn Du ein neues System erfindest, das eine Orientierung ohne Ultraschall ermöglicht, wäre das bestimmt etwas, was man verkaufen kann. Wenn nicht an die Taucher, dann an die Fischer.
@ Solosigi,
das vollautomatische Tariergerät braucht ja auch keiner. Es gibt doch Tariersalz
gruß ramklov
Wenn ich das nächste Mal einem Delfin oder Wal begegne, werde ich ihm ausrichten, dass Ramklov Ultraschall zur Orientierung für problematisch erklärt hat. Ab sofort dürfen sich Meeressäuger nur noch mit den Augen orientieren, wie wir Taucher auch. Wer sich nicht anpassen kann, stirbt gefälligst aus - genau das heißt Evolution.
Übrigens, Ariadna funktioniert ohne Ultraschall und verkauft sich aber trotzdem nicht.