Tauchmedizin Foren

Hi,

solange kein akuter Schub vorliegt, sollte das Tauchen kein Problem sein.
Negative Auswirkungen auf den Verlauf sind mir nicht bekannt.

Kommt darauf an, ob sie Medikamente nimmt. Unter Interferon oder starken Kortison-Gaben würde ich nicht tauchen.
Ansonsten, wie oben gesagt, nicht im akuten Schub, sonst keine Probleme, sofern keine grösseren körperlichen Defizite (Lähmungen) bestehen.

Frag mal beim DAn oder beim "Schiffarhrtsmedizinischen Institut der Bundesmarine" (Dr. van Laak) an. Außer bei deutschen Krankenkassen gibt es eigentlich weltweit einen Konsens, daß Tauchen auf MS einen Einfluß hat: Einen positiven.

Es gibt sogar Ärzte (Taucherärzte), die Tauchen empfehlen. Nach den Erfahrungen eines Freundes geht es auch unter den üblicherweise angewandten Medikamentierungen. Partielle Lähmungen bessern sich relativ schnell nach dem Tauchgang. Ob es bei Deiner Freundin auch funktionieren würde müßte sie wohl selbst austesten. Wie bei Medikamenten reagiert sicherlich auch auf den Druck- und Sauerstoffeinfluss jeder Mensch unterschiedlich.

Allerdings muß man auch dazu sagen, daß es die besten Wirkungen bei akuten Symptomen zeigt, wenn mit hohem Sauerstoffpartialdruck (oder Trimix) getaucht wird. Dann ist allerdings auch ein höheres Pontential einer Sauerstoffvergiftung gegeben.

Ich würde mit MS tauchen und zwar mit Nitrox mit relativ hohen Sauerstoffanteilen.

schau dir mal diese seite an. ich finde es bewundernswert. die frau ist an multipler sklerose erkrankt vor vielen jahren und hat vor wenigen jahren tauchen gelernt und tut dies nun mit leidenschaft.
http://www.guggimsrolli.at/tauchen.htm

Hi,

@selva
Tauchen ist für Menschen mit MS wirklich "Therapie".
Meine Frau ist an MS erkrankt und für Sie ist das Schweben in der Schwerelosigkeit das einzige "Medikament" welches einen spürbaren Effekt erzielt (ausgenommen Cortison bei einem Schub, aber in einer solchen Phase denkt sowiso keiner ans Tauchen).
Sie ist PADI OWD und zusätzlich noch nach HSA brevetiert. Auch eine DAN-Versicherung ist kein Problem.
Wichtig ist eine gute Tauchgangsplanung (abgestimmt auf den Behinderungsgrad - für uns ergibt sich daraus z.B. Tauchen nur vom Boot bzw. Steg), ein guter Buddy und eventuell noch ein Guide.
Bezüglich Nitrox wäre ich etwas vorsichtig (@henri), habe noch keine wirklich aussagefähige Studie darüber gefunden.

Beantworte noch gerne Fragen!


Immer Gut Luft



lG

swordfish

@ Swordfish: Im Ausland ist die hyperbare Sauerstofftherapie eine anerkannte und erfolgreiche Methode zur Behandlung bei MS.

Daraus leitet sich dann auch der positive Effekt von höheren Sauerstoffpartialdrücken ab. Wie ich oben schon geshcrieben habe, es gibt dazu Informationen bei den angegebenen Stellen. Und es gibt auch Tauchmediziner, die sich mit dem Thema auseinandergesetzt haben. Wenn Deine Frau gut Erfolge mit Pressluft hat, würde ich auf alle Fälle auch mal das Ganze mit Nitrox probieren. Bei meinem TP hilft es jedenfalls. Die Empfehlung seiner Tauchärztin ist, hoher PO2 oder noch besser Trimix.

Das Problem ist doch, daß diese fabulöse Regierung dafür gesorgt hat, daß die ambulanten, hyperbaren Sauerstofftherapien nicht mehr als Kassenleistung abgerechnet werden dürfen. Statt dessen stopfen sie lieber f Medikamente für tausende von Euros jeden Monat in die Patienten, mit all den einschlägig bekannten Nebenwirkungen...

Wenn Du eventuell mal persönlich drüber sprechen möchtest, kontaktiere mich bitte per e-mail. Ich denke zu viele persönliche, medizinische Details gehören hier nicht hin.

Hallo Selva,hallo fabius,
ich kenne Guggi persönlich und kann euch nur bestätigen, dass es ihr seit sie zu tauchen begonnen hat physisch wie psychisch sehr gut geht.
Setze dich mit ihr in Verbindung und sie wird dir genaue Auskunft geben worauf du besonders achten mußt.
Nur Mut lg. Male

@Swordfish

Täuschst Du Dich nicht weger der DAN-Versicherung?

Die haben doch in den Bedingungen Personen mit Hirnerkrankungen ausgeschlossen und MS würde ich schon dort einordnen.


Gruss, André

Ich bin diese guggi und möchte allen an ms-erkrankten mut mmachen, dass man doch auch mit einem handicap noch vieles schaffen kann.
seit ich mit dem tauchen begonnen habe geht es mir sehr gut. durch das tauchen - durch die schwerelosigkeit- verliere ich meine spasmen in den füßen,die durchlutung wird wieder richtig angekurbelt und den aufgestauten stress kann ich so richtig gut abbauen - kurz gesagt mein leben hat sich um 180° gedreht.
Darum nur Mut an alle, es geht doch!!!!!

Bin seit November 2004 jetzt auch selbst betroffen. Habe mich entschlossen es wieder mit dem Tauchen zu versuchen. Eure Stellungnahmen waren mir dabei sehr hilfreich. Habe gerade das Lotus Bay gebucht...