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Hm - welches Meer meinst du denn?
Und welche Strömung? Etwa die gezeitenabhängige? Der Tiedenhub (die Differenz zwischen niedrigstem Wasserstand bei Ebbe und höchstem bei Flut, also auch die in diesem Zusammenhang entstehenden Strömungen) ist bei Neu- und Vollmond maximal und in den Zeiten genau dazwischen minimal. Aber wie gesagt, dies betrifft nur die gezeitenabhängigen Strömungen!

Ähhm - ich meinte natürlich den Tidenhub...

Die geringste mondphasenabhängige Strömung besteht zwischen den Tiden, also z.B. zwischen Ebbe und Flut. Diese Zeit ist relativ kurz, so ungefähr 13 Min., danach setzt wieder Ebbe oder Flut ein (je nachdem, was vorher war).
Die Gezeitenströmungen sind aber für Taucher im Allgemeinen nicht so stark zu bemerken, es gibt aber Stellen im Meer, wo man nur zwischen den Gezeiten tauchen kann.

Hi,

den Kommentaren meiner Vorredner ist nicht viel hinzu zu fügen.
Nur eine Kleinigkeit: Wenn es sich um ein bestimmtes Gebiet drehen sollte, würde ich mir die passende Gezeitentabelle besorgen. Da kannst Du dann genau ablesen, wann Ebbe und Flut herrschen sowie die Wasserstände ablesen. Wie Roger schon schrieb: Für die meisten Gebiete nicht so wild, für manche allerdings unabdingbar.

Gruss,
Olaf

Doch noch eine Anmerkung von einem Fischkopp:
Die Phasen ohne gezeitenabhängige Strömung sind natürlich Niedrig- und Hochwasser.
Sie werden fälschlicherweise häufig als Ebbe bzw. Flut bezeichnet.

Richtig ist, dass Ebbe die Tide des ablaufenden Wassers ist und Flut analog die des Zulaufenden.
Hier herrschen z.T. gewaltige Strömungen, die evtl. durch den Mond beeinflusst werden, je nachdem, in welcher Richtung er sich befindet.
Ob nun Vollmond oder Neumond ist, spielt dabei keine Rolle, denn das heißt ja nur, dass der Mond von der Sonne beleuchtet ist.
Die auf das Wasser wirkende Anziehungskraft kommt ja nicht von der Helligkeit, sondern von der Masse.
Und die ist bei Neumond gleich hoch

Interessant wäre allerdings in dem Zusammenhang, wie sich die Mondphasen auf mondsüchtige Taucher auswirken, aber das wäre dann wohl arg OT

Erst mal vielen Dank für euere Antworten.Habe hier im Taucher-Net einen Bericht von den Similan Inseln gelesen, worin stand, dass die Stròmung gering war, da sie Halbmond hatten. Nun hätte ich gerne mehr darüber erfahren. Das mit den Gezeiten war mir bereits bekannt. War vor zwei Jahren auch auf den Similans und wir hatten meist starke Stròmung.

Hai Taucherin,

auf den Similans ist meist Strömung, setzt sich zusammen aus der oben ausführlich beschriebenen Tidenströmung sowie der wetterabhängigen Oberflächenströmung (die bis in unsere Tauchtiefen reichen kann) und einer immer vorhandenen Meeresströmung; da liegen die Similans nämlich mitten drin. Da pfeift es dort manchmal recht heftig, wenn sich die Strömungen addieren. Hat aber nichts mit Voll- Halb- oder sonstigem Mond zu tun - Taucherlatein...
Dieses Jahr im März war es dort meist windstill, Oberflächenströmung kaum, also war nur die normale Meeresströmung da - mit der konnte man gut leben, das war nicht so stark.

Danke Dir Roger für die gute Aufklärung. Hab schon gedacht, ich muss jetzt meine Tauchreisen mit dem Mond absprechen.

@Roger

Was bezeichnest Du an den Similans als "normale Meeresstroemung"? Sowas wie den Golfstrom vor Europs z.B?? Koennten es auch die im ~6 Stunden Rythmus die Richtung wechselnden Gezeitenstroemungen sein, auflaufend noerdlich, ablaufend suedlich??
Und gehoerst Du auch zu der Fraktion, die noch nie ne Gezeitentabelle fuer die Similans gesehen hat?? Falls Dir auch erzaehlt wurde, das es fuer die Inseln keine gibt, frag mal bei der Navy in Tap Lamu nach, oder bei den Basen in Khao Lak, die eine haben/kaufen! Auch wenn in ganz Thailand anscheinend keine 100%igen Tabellen aufzutreiben sind, tendentiell funktionieren sie, zumindest fuer die "Ecke", fuer die sie ausgewiesen sind.

Wann im Maerz warst Du denn da tauchen??? Halbmond zufaellig!


@Taucherin
Zwischen den (Neu/Voll)Monden ist der Tiedenhub im allgemeinen nicht so hoch, wie an Voll/Neumond und unmittelbar davor und danach.

Und es leuchtet wohl jedem ein, das ein Wasserstandsunterschied von 2-3m (besonders gut zu sehen z.B. am Chrismaspoint, Elephant Head, Donald Duck Bay, Breakfast Bend und Richelieu) um Voll/Neumond mehr Wasser in der gleichen (Tieden)Zeit "ab/auflaufen" läßt, als ein Unterschied von 1-2m bei Halbmond. Somit ist ein Wasserstandunterschied von 0.1m in der Std. eine leichte, von 0.7 oder 1.1m eine heftige Stroemung.
Und auch wenn auf Grund von "one way`s" die Stroemungen nicht so "wichtig" sind, fuer manche exponierte Tauchplaetze, gerade an den Similans, ist um Halbmond herum eine guenstigere Zeit zum tauchen!

@Roger: Wieso ist die Mondphase im Zusammenhang mit der Tide Taucherlatein? Das ist ganz klassische Schulphysik. Bei Voll- und Neumond steht der Mond in direkter, kerzengerader Linie mit der Sonne und die Gravitationskräfte beider Himmelskörper addieren sich --> Hohe Tidenhübe, mehr fliessendes Wasser, größere Ströumng bei Ebbe und Flut. Bei allen anderen Mondphasen bilden Sonne und Mond einen Winkel und die Summe der Gravitation ist kleiner --> kleinere Tidenhübe, weniger fliessendes Wasser, kleinere Strömung.

Nur: Die Gesamthöhe der Tide ist vom Ort abhängig, ebenso, aufgrund der Erdrotation natürlich auch die Zeit des Auftretens. Genau deshalb kann man auch so schöne mehr oder weniger genaue Gezeitentabellen machen, weil man nämlich immer weiss, zu welchem Zeitpunkt welche Mondphase herrscht und in welchem Winkel sich Sonne und Mond zum Ort, an dem die Tabelle gilt, befinden.

Die Erklärung von Kormoran ist sehr gut. Ergänzend ist noch zu sagen das in der ersten und letzten Stunde der Tide der Tidenhub am geringsten ist, womit auch zu diesem Zeitpunkt die geringste Tidenströmung ist.

Servus
Kaiserfisch