Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
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Mini-Tauchflaschen kleiner als 0,5 Liter?

Geändert von kaiten,

Hallo zusammen,

ich bin neu hier, daher bitte ich um Verzeihung, wenn ich die Suche-Funktion nicht gefunden habe, mit der man in Foren normalerweise dem eigenen Anliegen ähnliche Beiträge finden kann. Ich bin eigentlich Radsportler, habe jedoch aufgrund einer Herzerkrankung auf dem Ergometer im Maximalbereich Probleme mit Luftnot. In der Apotheke gibt es leider nur Druckluftflaschen für wenige Anwendungen, daher suche ich eine vor allem langfristig günstigere (und weniger Müll produzierende) Möglichkeit, mir in dem Fall dann mit Sauerstoff angereicherte Luft "geben" zu können, und das dann gegebenenfalls auch für unterwegs (ich habe da schon Leute mit einem dünnen Nasenschlauch gesehen). Da kam mir die Idee, mir für unterwegs eine Miniflasche entweder am Rad auf dem Oberrohr befestigen oder in die Trikottasche stecken (abhängig vom Gewicht, mehr als 500 Gramm entsprechend einer vollen 0,5Liter-Trinkflasche gehen da sicher nicht). Daher meine Frage: gibt es da etwas kleineres als 0,5 Liter? Mein Arzttermin ist erst in 5 Wochen, und solange will ich nicht warten, zumal die Saison dann vermutlich vorbei ist.

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tdi_didiTDI Instr.Trainer
20.08.2022 11:45
Aus meiner Sicht macht das eher wenig Sinn hier kleiner als 0.5 Liter zu gehen
Wir im Tauchen rechnen da mit der SAC, Surface Air Consumption, also der Gasverbrauch an der Oberfläche.
Dieser ändert natürlich abhängig vom Anstrengungsgrad und daher messen wir hier 3 Werte (In totaler Ruhe/ Normal/ hohe Anstrengung)
Basierend auf diesen Werten rechnen wir dann den zu erwarteten Gasverbrauch aus.
Das entspricht dann Liter/Minute.
Als Pi X Daume , bevor man es effektiv unterwasser messen kann, sind das Werte so um 12 Liter / min in totaler Ruhe - 18-20 Liter / Minute bei Normaler Schwimmart und dann kann das schnell mal auf 40-80 Liter pro Minute bei Anstrengung hochgehen.
Du schreibst dass Du mal aus der Pulle atmen willst, wenn Du angestrengt bist.
Also, eine 0.5 Literflasche aufgeblassen auf 200 Bar entspricht 100 Liter Gas, was Du atmen kannst.
verkleinerst Du da , kannst Du ja selbst dann ausrechnen, wie lange Du da atmen kannst, bevor diese leer sein wird.
Dies nur als Gedankenanstoss.
Dominik_Emind is like parachute
20.08.2022 12:12
Gibt kleinere, läuft meistens unter Ponyflasche, z.B. 1,5L. Wie schon gesagt wurde wachsen damit die Bäume halt nicht in den Himmel, vom Inhalt her. Hängt davon ab was Du machen willst. Auch sind die beim Tauchen üblichen Regler halt eher nichts für sowas wie konstant 8L/min über Nasensonde verabreichen. Und ziemlich schwer. Aber Flaschen gibt es jedenfalls.

Tauchen ist aber übrigens ein viel cooleres Hobby als Radfahren, und Maximalbelastungen haben wir auch viel viel seltener. Arzt fragen ist mit der Vorgeschichte ne gute Idee, aber warum dann nicht mal ausprobieren? :D
Joe.MurrSSI DiveCon
20.08.2022 12:36Geändert von Joe.Murr,
20.08.2022 12:40

Also eine 0,5l Flasche wiegt mit Geschläuch und Erster Stufe ca. 2,5kg (ggf. mit der entsprechende Stufe etwas weniger). Wenn beim Radfahren jedes Gramm eine Rolle spielt, könnte das zum Problem werden.
Und wie schon geschrieben,selbst wenn man ein AMV von 20l/min heranzieht, reicht die Pulle (0,5l, 200bar) nur 5 Minuten. Eher weniger, da dieses AMV beim "Radsport" sicher nicht ausreicht. Da reden wir eher von 50l/min.

Noch kleinere Flaschen? Dann hast Du wirklich nur ein paar Atemzüge.

Insofern würde ich mir das sparen, macht aus meiner Sicht wenig Sinn.

PS: die Frage ist außerdem, was Dein Maximalbereich ist? Was trittst Du auf dem Ergo? Wie lange? Darüberhinaus, welches Alter?

Dominik_Emind is like parachute
20.08.2022 12:46
Anmerkung: ich glaube nicht, dass er sein komplettes AMV aus der Flasche ziehen will. Dafür sind die Atemwiderstände unserer Regler dann auch doch zu groß, das würde mächtig Zeit kosten beim echten Sport. Ich denke eher er denkt an so eine Flasche und dann ein constant flow System wie beim Bergsteigen. Carbon-Flasche wenn man eine in der kleinen Größe findet könnte eine Idee sein wegen Gewicht...
Dominik_Emind is like parachute
20.08.2022 12:51Geändert von Dominik_E,
20.08.2022 15:28
Die oben verlinkten med. O2 Systeme erfüllen den Zweck sicher auch; allerdings haben die den Bildern nach konische Ventile(?), und anderes Anschluss-System. Finde grad auf der Seite nicht welcher Standard. Da stelle ich mir dann je nachdem was es ist wohl Erklärungsbedarf vor wenn die Tauchbude die einem mit O2 füllen soll. Auch wenn man das mit Erklärung und persönlichem bekannt sein vielleicht hinbekommt, keine Ahnung...
20.08.2022 15:03
Das sind die ganz normalen Anschlüsse im Med.-Bereich, und mit dem enstsprechenden Adapter füllt die auch der freundliche um die Ecke. Gerüchteweise soll es schon mal vorkommen, daß der Rettungsdienst im Tauchladen nachfüllt...
Dominik_Emind is like parachute
20.08.2022 15:20
Ja dann, wenn man einen dazu "kompatiblen" Tauchladen hat --> könnte wohl die schnellste Lösung sein, Gewichtsthema eventuell noch...
20.08.2022 15:37
da viele Tauchläden auch ohne Problem Painball, Airbrush oder Wagenheber Flaschen füllen (sofern die den Anforderungen an TÜV etc. entsprechen) seh ich da das kleinere Problem
Dominik_Emind is like parachute
20.08.2022 15:43
Wie gesagt, hier bei mir reichte grad die Quali der Pics nicht aus um zu sehen was es genau ist, und steht auch nicht dabei. Gibt in der Branche ja so weit ich es kenne mehrere. Wenn ein gängiger, 3/4" zum Beispiel, dann bestimmt kein Problem, denke ich auch.
20.08.2022 23:33
Vielleicht wirst Du eher im Fliegerbereich fündig, da sind leichte Composite Flaschen im Gebrauch. Bei Tauchern sind leichte Flaschen nicht sinnvoll da man deren Auftrieb kompensieren muss. Wenn die Flasche zu klein wird hast Du keinen Effekt mehr und ein Constant Flow Regler hat auch sein Gewicht. Ein Rucksack klingt realistischer als die Oberrohr oder Trikottaschenlösung.
23.08.2022 10:09
Zunächst einmal vielen Dank für die Hinweise und Tipps, leider komme ich jetzt erst dazu, zu antworten.

@wuaznsepp: Dein zweiter Link geht schon in die richtige Richtung, vielen Dank fürs Suchen. Da werde ich mal in meiner Apotheke nachfragen.

@Joe.Murr: Ich bin 49/60kg/1,77m, mein Maximalpuls war noch vor drei Jahren zwischen 198 und 203, noch Anfang diesen Jahres hatte ich auf einer 45 Kilometer- Runde einen Durchschnittspuls von 174 und einen Maximalpuls von 192 (so wie das vor 20 Jahren Standard war), mittlerweile ist bei 167 Schluss, beim Versuch, intensive Intervalle zu fahren, bekam ich vor einer Woche regelrecht Luftnot, dabei liegt die anaerobe Schwellenfrequenz bei 162. Anfang des Jahres hatte ich eine FTP von 205 Watt, die dürfte mittlerweile gesunken sein.

@Dominik E: Das stimmt, ich dachte an eine konstante Anreicherung der Atemluft via Nasenschlauch, um so die vermutete Sauerstoff-Unterversorgung zu kompensieren, eine Befüllung geht (hoffentlich) über Apotheken.

@jamproof: Das läuft wohl tatsächlich auf eine Rucksacklösung (ich habe bereits einen kleinen, der wohl passend wäre) hinaus, gegebenenfalls mit zwei Trikots (eins über dem Rucksack), ein Renn E-Bike kommt auf keinen Fall in Frage.
Momentan habe ich noch keinen Hausarzt. Leider ist der Hauptfokus bei Herzinsuffizienz die Maximierung der Lebenszeit mittels Einbremsen des Herzens, was für mich bedeuten würde, ich müsste noch langsamer fahren als ohnehin schon, was für mich keine Option ist. Mir wäre es wichtig, nach Möglichkeit die ursprüngliche Leistungsfähigkeit des Herzens wieder herzustellen, auch unter Inkaufnahme einer (unter Umständen deutlich) geringeren Lebenserwartung. Das dürfte ein ziemlicher Eiertanz werden, dem behandelnden Arzt das klarzumachen.





PerkedderCMAS**/DTSA**
23.08.2022 10:18
Ja, in einer Zeit, in der die maximale Lebensdauer das Ziel (für viele) schlechthin ist, könnte es schwierig werden, das dem Arzt klar zu machen. Aber Quantität ist nicht gleich Qualität
Dominik_Emind is like parachute
23.08.2022 10:31
Ich würde ja sagen diese Befürchtung ist zu simplistisch. Es gibt ja oft sehr wohl Wege, sowohl Lebenszeit als auch Leistungsfähigkeit eben so weit zu optimieren wie es die körperlichen Gegebenheiten hergeben. Für uns alle wird es weniger statt mehr, das ist halt auch die Wahrheit. Das Wesen einer Herzinusffizienz ist halt, dass das Herz nichtmehr seine volle Leistungsfähigkeit hat. Könnte man das einfach so wieder herstellen, vielen wäre bei sehr großen Problemen geholfen. Bin kein Mediziner, aber ich kenne einige Menschen mit Herzinsuffizienz die mit ordentlicher Behandlung mehr vom Leben haben als ohne, und länger wärt es zudem!
23.08.2022 10:52Geändert von kwolf1406,
23.08.2022 10:54
Eine Entlastungstherapie der Herzinsuffitienz z.B. mit einer ACE-Hemmer+Betablockertherapie (jetzt mal nur ein Beispiel, was natürlich eine genaue Analyse und Diagnose voraussetzt!) kann sowohl zur Leistungssteigerung als auch zur Lebensverlängerung beitragen. Ob du das willst, oder nicht, eine Überlastung der Pumpe kann sehr schnell zur Dekompensation führen und dann ist die Fahnenstange erreicht und du liegst auf der Intensiv, wenn du Glück hast. Bei einer Herzinsuffizienz (falls das bei dir der Fall ist) nützt reiner O2 (ausser vielleicht im akuten Notfall) gar nichts, denn das Problem liegt im Herzmuskel. Mehr O2, als normal, kann das Blut gar nicht aufnehmen.
Du solltest dringend zum Sportarzt gehen und u.a. eine Spiroergometrie machen wenn nicht schon kontraindiziert.
23.08.2022 10:59
Solltest du wirklich eine Herziffizienz haben und deine Pumpe, wie oben beschrieben, weiter belasten bis zum Frequenzabfall, ist "(deutlich) geringere Lebenserwartung" ein Euphemismus.
Dominik_Emind is like parachute
23.08.2022 11:03
Wenn hier schon die Hobbyisten Medikamente puzzlen (wobei Klaus da VIEL mehr Ahnung hat als ich): Verbesserung der Blut- und damit Sauerstoffzufuhr für das Herz geht auch mittels lang wirkenden Kalziumkanalblockern. Diese "bremsen" das Herz auch nicht so ein wie es Betablocker tun.


Ich glaube auch, nachdem was nun zum Vorschein kam, Dir wird so eine Flasche wirklich nichts bringen. Du brauchst Medikamente gegen die Herzinsuffizienz. Deine Luftnot lässt sich nicht mit mehr O2 in der Atemluft wesentlich beheben. Das Problem ist ganz wo anders, und ganz ehrlich, das Problem kann unbehandelt jede Radtour schon jetzt zur letzten machen. Geh zum Arzt, am besten heute und vor jedem weiteren Sport...
24.08.2022 08:49Geändert von kwolf1406,
24.08.2022 09:01
Wollen wir hier nicht vertiefen, aber Ca-Antagonisten bei HI ist nicht 1. Wahl (sogar relative Kontraindikation).
Zum Glück ist das alles verschreibungspflichtig, wobei ich auch entsetzt den Kopf schütteln muss, was in der Fernsehwerbung manchmal dennoch der Seniorinnen-Klientel angepriesen werden darf...
wuaznseppinjedeloggaeinehupfara, kampfsau
24.08.2022 10:16
Ich glaube nicht, das die Mutmassungen von euch Hobbyärzten irgendwen interessiert. Bleibt doch bitte beim Thema.
Dominik_Emind is like parachute
24.08.2022 11:17
Nun das Thema das ich hier aufbringen würde ist, dass das was der Fragesteller vorhat vielleicht ziemlich gefährlich sein könnte, und ausserdem das Problem das er beschreibt nicht lösen wird. Daher der Rat, zu einem echten Arzt zu gehen, verbunden mit dem Hinweis, dass man davor keine Angst haben braucht, denn es existieren Behandlungen die wahrscheinlich in die Richtung gehen die er erhofft.
24.08.2022 12:59Geändert von kwolf1406,
24.08.2022 13:00
Um es klar zu sagen, bei einem kardiologischen Grundproblem, z.B. Angina pectoris, gibt es nur dann eine Chance auf langfristige Leistungsbesserung über den Weg eines klassischen Kardiologen. Es gibt sehr wirksame Interventionen, die je früher, desto besser, eingesetzt werden können.
(Und nein, in meiner aktiven Zeit in dem Bereich gehörte ich durchaus zu den Fachkreisen).
24.08.2022 13:04Geändert von kwolf1406,
24.08.2022 13:06
W-sepp nach dem letzte Posting des TO sind wir haargenau beim richtigen Thema: Dominik wahrscheinlich, aber ich auf jeden Fall, fürchten eine lebensgefährliche Handlungsweise, die ihn schon heute abend final vom Rad holen kann!
wuaznseppinjedeloggaeinehupfara, kampfsau
24.08.2022 13:27
Das mag schon sein, aber ihr habt ja schon Diagnosen erstellt und sogar schon mögliche Medikamente ins Auge gefasst. Das übersteigt sogar die Kompetenz jeglicher Ärzte, wenn sie den Patienten nicht mal kennen. In eurem Fall ist es nur Wichtigmacherei. Schraubt euer Ego mal ein bischen runter und überlasst es den Fachleuten darüber zu urteilen. Man muss nicht glauben zu jedem Thema einen Expertenrat parat zu haben. Ein Hinweis darauf, einen Arzt aufzusuchen, halte ich ja für richtig. Alles andere ist ein Blick in die Glaskugel.
Dominik_Emind is like parachute
24.08.2022 13:35
Nein, wir haben eben keine Diagnosen erstellt, und auch keine konkreten Medikamente empfohlen. Sondern gesagt ein Kardiologe kann das tun, und es gibt je nach genauem Problem Medikamentengruppen die helfen werden, und zwar auch um die Leistungsfähigkeit zu erhalten.

24.08.2022 15:00Geändert von kwolf1406,
24.08.2022 15:04
Er selbst hat das Stichwort Herzinsuffizienz genannt. Daraufhin halte es für meine Pflicht, nach meinem Fachwissen darauf hinzuweisen, dass er sich, sofern das zutrifft, in große Gefahr begibt und auch mögliche (!) Ansatzpunkte zur Lösung zu geben: Unter fachärztlicher Kontrolle. Auch das habe ich explizit geschrieben. Je nachdem kann es noch mehr und andere recht gute Optionen geben.
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