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Mehr Blei für Ausdauersportler notwendig ???


Eine Frage an die sportlichen Taucher:
(Zuerst eine Einleitung & Hintergrundwissen, dann die Frage)

Ich bin beim tauchen noch relativ am Anfang.
Aßerhalb vom Wasser mache ich sehr viel Ausdauersport. Aufgrund meines ambitionierten Trainings habe ich eine hohe Ausdauer-Leistungsfähigkeit. (Ziel dieses Jahr ist ein Herbstmarathon mit deutlich unter 3 Stunden)
Die VO2 Max (Suaerstoffaufnahmefähigkeit liegt bei ca 57-58 (Anfang von Leistungssport-Bereich).

Beim tauchen komme ich am Anfang des Tauchgangs sehr gut (Wie ein Backstein) mit 8 Kilo runter (5MM+Weste).
In Tiefen von > 5 Meter bekomme ich dann auch im Verlauf des Tauchgangs keine Probleme, tauche ich jedoch kurzzeitig auf einer Tiefe < 5 Meter gehe ich hoch wie ein Ballon und komme nciht mehr runter.

Es ist nicht so, daß ich außer Puste wäre, mein Puls rasen würde oder ähnliches.
Könnte es sein, daß mein Körper (Muskeln) sich aufgrund meiner Ausdauerleistungsfähigkeit und hoher VO2 Max (Sauerstoffaufnahmefähigkeit) mit Luft /Sauerstoff füllt und somit viel Auftrieb produziert sobald ich etwas mit den Flossen "arbeite"?

Heißt daß, ich muß mit 2 Kilo Reservenlei tauchen, also sozusagen überbleit ?

Danke für alle ernst gemeinten Antworten.

Ruhe ich mich an der Oberfläche etwas aus, so kann ich wieder ohne Probleme runtergehen.
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17.06.2004 23:32
Aus med. Sicht kann ich dir keine qualifizierte Antwort zukommen lassen. Jedoch steigt bei jedem PTG mit zunehmenden Druckverlust der Auftrieb. Vielleicht liegt ja darin dein Problem. Sollte dieses nicht der Fall sein, solltest du aus Sicherheitsgründen (Deko- / Sicherheitsstop) auf jeden Fall mehr Blei mitnehmen. Jedoch nicht proportional zum Auftrieb der Ausrüstung überbleit tauchen.

Gut Luft und weiterhin viel Spass beim Tauchen

Stephan
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
17.06.2004 23:40

ziemlich trollig

Luft wiegt auch!!!
Damit meine ich, dass eine volle Pressluftflasche schwerer als eine leere ist.
Also hat die leere Pressluftflasche mehr Auftrieb.

Wieg doch einfach mal nach, oder berechne es.

Oder neigst du zu Gasen (Hülsenfrüchte).
Blähungen sollen ja auch eine Ursache für mehr Auftrieb sein, aber so eine Menge wäre schon........... ääh, .... aussergewöhnlich
18.06.2004 06:49
Hallo dave99x

ich denke wenn Du zum Anfang des TG abgehst wie ein Backstein dann ist die Bleimenge denke ich schon ein wenig hoch (8 kg).
Da Du am Anfang Deiner Taucherzeit stehst ist das denke ich aber vollkommen ok. Das mit den Problemem zum Ende des TG ist einerseits mit der leeren Flasche zu erklären anderseits ist es mehr ein Kopfsache glaube mir.
Ich habe angefangen mit 8 kg 7 mm Halbtrocken 10l Flasche und heute, 3 Kilo vollkommen ausreichend auch für den Bereich so um die 2 meter.Das macht sich natürlich am Luftverbrauch bemerkbar. Heute ist die 10 l Flasche eigentlich schon fast zu groß. ist aber toll mann kann locker damit 2 TG machen (natürlich ohne dabei Tiefenrekorde zu brechen)
Tipp: Versuche auch zum Ende immer relaxt zu bleiben ruhig langsam atmen und im ausgeatmeten Zustand zu tauchen. Du wirst merken das mit mehr Erfahrung der Luftverbrauch sinkt und Deine Bleimenge die Du benötigst rapide abnimmt. Wir hatten den Fall ein zierliche Person (tauchte mit 9 Kilo) wahnsinn. Ein Bekannter hat sie auf einen Schlag auf 5 Kilo abgespeckt und sie Empfand das tauchen als eine neue Erfahrung. Also immer schön ruhig bleiben und von Zeit zu Zeit mal Tarierübungen wie gelernt machen und abspecken.

Bis dahin
lakota
18.06.2004 07:27
Ich schätze das Problem liegt eher in der Luft im Jacket, das nicht schnell genug entleert wird. Versuchs mal mit dem Schnellablass statt mit dem Faltenschlauch. Ich bin auch der Meinung, dass du auf keinen Fall zu wenig Blei hast, eher zuviel.
Das wird schon noch.

Tümpi
18.06.2004 07:41
Dein Problem ergibt sich wohl eher aus dem Abtriebsverlust des Tanks, durch die verbrauchte Luft und weil du Anfänger bist, durch zu viel Luft im Jacket, evtl. ist Deine Atmung auch nicht optimal. Atmen solltest Du wie an Land vom Rhytmus, achte mal drauf, die meisten Anfänger kehren im Wasser das Atmen um von "Einatmen, Ausatmen, Pause, Einatmen ... auf Einatmen, Pause, Ausatmen, Einatmen, Pause etc.
Dadurch ergibt sich immer eine volle Lunge, also zusätzlicher Auftrieb.

Was Du aber aufgrund Deines trainierten Körpers auf jedenfall hast, ist ein etwas erhöhter Luftverbrauch. Die Muskulatur braucht halt O2 ... wer mehr hat braucht auch mehr *gg*
18.06.2004 10:23
also ich hab eigentlich öfters das problem genau andersherum. wenn abtauchen will, komm ich manchmal nicht ganz einfach runter, so unter 2m, obwohl ich vorher die luft aus meinem anzug gelassen hab und mein jacket komplett leer ist.
am ende der tauchgänge habe ich aber dann keine probleme im 2m bereich zu tauchen.
ich glaube das liegt alles an der nervösität vorm tauchgang und das ich mich wärend des tg beruhige( son tg hat ja uach imma wat beruhigendes)
vielleicht wird dave wenn es an den aufstieg geht ja etwas nervöser...wer weis...also imma schön cool bleiben
18.06.2004 12:17
Zur Vervollständigung /Ergänzung:

Das mit dem heruntergehen wie ein Backstein war nur symbolisch gemeint, damit klar ist daß ich am anfang keine Probleme mit dem heruntergehen habe. (ich gehe mit normaler geschwindigkeit herunter)


- An der verbrauchten Luft kann es nicht liegen
- An Luft im Jacket kann es auch nicht liegen
- Aufregung sollte es eigentlich auch nicht sein
- Atmung (technik) auch nicht

Fakt:
Aufregung /etc.:
Ich bin nicht unbedingt aufgeregt, Puls ist relativ niedrig, ca 90 Schläge
(Mein Maximalpuls ist 185, nicht beim Tauchen, sondern im Leistungsmessungstest ermittelt !!!)

Atemtechnik:
Atemtechnik ist so wie sie sein sollte. Da ich auch wegen meinem Sport Atemübungen und ständiges Beobachten der Atmung gewöhnt bin, kann ich dies mit Sicherheit sagen.

Luft /Flasche:
Es passiert bereits nach ca. 10 Minuten, d.h die Flasche ist noch voll (ca. 170-180, je nachdem)

Jacket:
Ist komplett leer
(An Land und seichtem Wasser nachgeprüft)

Zeitablauf:
1.Fertigmachen und ab ins Wasser
2.Abtauchen auf ca. 5 Meter, kein Problem
3.Herumtauchen, nach ca 3 Minuten auf 8 Meter,
kein Problem
4.Auf niedrigere Tiefe tauchen (Im See, am Grund
entlang) auf ca 4 Meter -> Problem, gehe hoch
ohne etwas tun zu können (Jacket ist komplett
leer), Seit abtauchen sind ca. 15 Minuten
vergangen.
5.ca 4-5 Minuten an der Oberfläche ausruhen
6.Abtauchen wieder kein Problem.
7.Wenn ich Schritte 2-4 wiederhole stellt sich
gleiches Problem ein.
8.Wenn ich auf 4 Me´ter bleibe, gehe ich nach ca
5-10 Minuten auf einmal auch wieder hoch ohne
etwas tun zu können. (Die nach Abtauchen
eingestellte Tarierung wurde nicht verändert)

PS: Ohne viel Bewegung bekomme ich das Problem übrigens nicht, aber wer will beim Tauchen schon auf der Stelle bleiben oder in einer Stunde gerade mal 10 Meter weit kommen.

Bsiher konnte mir das keiner erklären.
18.06.2004 12:36
Vielleicht doch Atemrtechnik? Die ist beim Tauchen doch sehr verschieden als beim Laufen.

Zuwenig Blei sollte das wirklich nicht sein für einen Sportler, wahrscheinlich gertenschlank, und im 5 mm. Eher zuviel. Aber das gibt sich mit der Zeit.

Einfach weiter üben und feste Ausatmen.

tümpi
sunshineblub***,Cave1,Trimix
18.06.2004 12:44
PS: Ohne viel Bewegung bekomme ich das Problem übrigens nicht, aber wer will beim Tauchen schon auf der Stelle bleiben oder in einer Stunde gerade mal 10 Meter weit kommen.

iiich !!! ich finde es absolut toll mich im schwebezustand zu befinden, mich kaum zu bewegen und fischchen die dadurch nah an mich rankommen anzuschauen und dadurch auch das ganz kleine "zeugs" zu entdecken.
mit trocki is das wie auf einer wolke schweben.
ich weis das war nicht die frage aber es gibt sie eben doch: die tranfunzligen genusstaucher.

vielleicht flösselst du unbewußt nach oben?
@ndreasPADI MSD
18.06.2004 13:18
Hallo Dave99x

Ich hätte da - ergänzend - noch zwei Überlegungen.

1. Atemtechnik: Ich nehme an, zum Abtauchen atmest Du kräftig aus. (Wenn nicht, bist Du überbleit). In der Tiefe atmest Du normal, oder -wie Du es als Sportler gewohnt bist - kräftig (d.h. mit großem Volumen) ein. Im flacheren Wasser atmest Du genau so weiter. Ergebnis: Auftrieb. Den Effekt kannst Du vermeiden oder zumindst verringern, indem Du im flachen Wasser nur flach atmest und nicht Dein gesamtes Atemvolumen nutzt.

2. Flasche: Aluminium- und Stahlflaschen haben ein sehr unterschiedliches Auftriebsverhalten. Bei Aluminiumflaschen ist die Differenz zwischen Tauchgangsbeginn und Tauchgangsende erheblich größer. Als hast Du am Tauchgangsende mit einer Aluminiumflasche eine größeren Auftrieb. Entweder Du nimmst dann etwas mehr Blei mit oder Du wechselst beim nächsten Tauchgang auf eine Stahlflasche. Dieser Effekt erklärt aber nicht Dein Auftriebsproblem zu einem sehr frühen Zeitpunkt. Es ist daher wahrscheinlicher, dass es an der Atemtechnik liegt.

Schönen Gruß

@ndreas
18.06.2004 13:21
Hallo dave99x,

am wahrscheinlichsten scheint mir im Jacket befindliche Restluft zu sein. Das würde auch dazu passen, dass Du nach einer Oberflächenpause wieder ohne Probleme runterkommst, da Du beim Abtauchen die Restluft häufig effektiver aus dem Jacket entfernen kannst. Ich erlebe oft bei Tauchschülern und selten tauchenden Kameraden, dass ihre Fähigkeit sich in 3 m zu tarieren sinkt, je mehr sie unter Wasser tariert, d.h. Luft ins Jacket gelassen haben. Wenn Du auf der Stelle schwebst kommst Du nicht ausser Puste, tarierst aber auch wegen der fehlenden Tiefenwechsel nicht.
Testmöglichkeit: Abtauchen, einmalig austarieren und dann drauf los schwimmen, bis Du "ausser Puste" gerätst (falls das bei einem Marathonläufer jemals auftritt, dabei die Tiefe nicht wechseln und nicht weiter tarieren. Sollte es dann wieder auftreten liege ich mit meiner Vermutung falsch.

Gruß

Klaus
18.06.2004 13:27
@Dave99x

könnte es sein, dass du dich unbewusst anspannst? Ich meine, dass du ganz bewusst ausatmest und dann problemlos runterkommst, aber sowie du dich im Flachbereich verkrampfst oder deine Muskeln anspannst, vergrößerst du damit dein Volumen. Die Folge ist dann Auftrieb...Also immer schön locker bleiben!
18.06.2004 13:30
Hallo Dave99x,

du schreibst, dass das Problem nur in Bewegung auftritt, nicht in Ruhe und dass Du in der Lage bist Deine Atmung zu kontrollieren.

Die Bewegung im Wasser ist mit großer Antrengung verbunden (auch wenn es Dir nicht so vorkommt), dadurch erhöht sich natürlich der Sauerstoffbedarf, insbesondere bei muskulösen, gut trainierten Menschen.

Ich vermute Du änderst unbewusst Dein Atemzugvolumen, nicht die Frequenz, dadurch erhöhst Du Deinen Auftrieb. Wie groß ist denn Dein Lungenvolumen, bzw. die Vitalkapazität ??

Durch die Ruhepause wird das Atemzugvolumen wieder reduziert und der Abtrieb ist wieder hergestellt.

Das ganze widerholt sich dann, entsprechend Deinen Angaben.

Überprüfe doch einmal Deine Ausrüstung in Bezug auf die Stromlinienform. Das könnte schon etwas helfen.

Dein Ausdauersport Laufen ist sicherlich sehr gut für die allgemeine Fitness, Du solltest allerdings auch Deine Schwimmmuskulatur trainieren. Flossentraining bietet sich da an.

Gruß
Matthias

18.06.2004 13:47
An deiner Stelle würde ich mal einen (TAUCH)Arzt aufsuchen.
Also bei mir ist das so, dass sich die luft im Jacket hinten an der flasche sammelt also ich es nicht direkt merke und auch wenn ich den Infaltor gerade nach oben halte; luft rauslasse kommt nix, trotz der lufttaschen hinten an den flaschen(hoffe ihr versteht diese beschreibung ) dann musst du einfach den schnellablass am jacketrücken ziehen, dann sollte alles draußen sein.

Ansonsten denke ich, dass @ndreas mit seiner vermutung nicht falsch liegt
18.06.2004 14:03
@ Dave99x

Du schreibst, Du bist Anfänger, - Anzahl der geloggten TG ?
Wie viele davon im Süßwasser ? - unter 50 ?
Vergiss Deine tollen Sportlerwerte und mach einen Tarierkurs !
Ich bin sicher keine Sportlernatur und ein Marathon würde meinen Tod bedeuten, aber nach einen vernünftigen Kurs in Tarieren hatte ich 4 kg Blei weniger auf den Hüften !

Immer gut Luft

Swordfish
18.06.2004 14:18
Könnte es sein, daß mein Körper (Muskeln) sich aufgrund meiner Ausdauerleistungsfähigkeit und hoher VO2 Max (Sauerstoffaufnahmefähigkeit) mit Luft /Sauerstoff füllt und somit viel Auftrieb produziert sobald ich etwas mit den Flossen "arbeite"?" also sag mal...
18.06.2004 14:40
Ich wollte nicht alle Antworten lesen, kann deshalb sein, dass dies schon geschrieben wurde...

Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Spitzensportler sowie Blasmusikanten zu tief atmen (in den Bauch atmen). Beim Sport brauchst Du das, beim Tauchen ist es leider hinderlich. Ev. wird dies der Grund sein, dass Du dann soviel Auftrieb hast (und die Flasche am Schluss auch nicht mehr so viel wiegt).
Probiere mal ein wenig flacher zu atmen, ist Uebungssache und kommt schon noch!

18.06.2004 15:04
Hi dave99x,

du sagtest du tauchst mit einem 5mm Anzug mit Weste. Ich gehe einfach mal davon aus, das entweder die Weste oder der Anzug eine angesetzte Kopfhaube hat! Wenn du nun während des Tauchganges öfters durch die Nase ausatmest (ist ja OK!), kann sich im Nackenbereich eine stetig wachsende Luftblase sammeln. In einer gewissen Tiefe kannst du das mit deinem Jacket kompensieren. Irgendwann ist es mal zuviel und das Jacket ist leer und es geht nach oben. Dieses Problem hatte ich selbst! Ein paar Löcher in der Kopfhaube am besten mit Neopren-Ventil (ist hier im taucher.net eine heiße Sache) schaffen Abhilfe. Ausatemluft entweicht durch die Löcher. Trimm stimmt

Cu streeder
18.06.2004 19:41
Das obige Posting hört sich gut an!
Zuviel Nutzung des Atemvolumen hört sich auch gut an!
Tauchst Du zu Anfang aktiv (Flossenschlag) oder passiv (mit Flossen zuerst) ab??
Gib Deinem (hoffentlich gut tarierendem) Buddy 1 Kilo extra, und probiere aus, wieviel Blei "fehlt".
19.06.2004 01:31
Die Antworten von Streeter und Mathias Pfister erscheinen mir logisch.

Streeders "Ursache" kannst Du ja sehr schnell checken.


Grundsätzlich ist es so, dass Sportler (das ist jetzt sehr allgemein gehalten) weniger Fett haben. Dabei geht es nicht nur um Fett welches Subcutan angelagert ist, sondern auch um Fett in der Muskulatur. Fett wiegt aber wesentlich weniger als Muskelmasse. Es kann theoretisch also sein, dass 2 identisch aussehende Körper unterschiedlich viel wiegen. Von daher hat der Sportlerkörper einene größeren Abtrieb (nagelt mich jetzt nicht fest, Ausnahmen bestätigen die Regel und ich rede auch nicht von der Kugelstosserin oder einem Schachspieler, OK). Ich z. B. (*angeb*) kann nicht mal im Salzwasser toter Mann machen, ich gehe unter *g*

Dagegen wirkt aber, dass sich gerade bei Ausdauersportlern die Lungenkapazität und das Volumen vergrösseret. Dies ist ein langwieriger Anpassungsprozess. D. H. dass Duzum einen mehr Auftreib hast und zum anderen mit einem Atemzug mehr Luft hin und her beförden kannst. Beim Tauchen macht das ordentlich was aus, ob Du pro Atemzug etliche Milliliter mehr hin und her beförderst oder nicht. Wenn Du mit z. B. Sparatmung (auf die Dauer nicht zu empfehlen) im Wasser liegst, dann wirst Du wenig nach oben oder unten gehen. Wenn Du dagegegn voll einatmest, dann wirst Du ein Pendeln des Körpers nach Oben und unten als Folge beobachten.

So, zurück zur Muskelmasse und wie das mit der Atmung zusammenspielt: Du hast jetzt als Sportler relativ viel Muskelmasse, die mit Sauerstoff versorgt werden will (bessere Durchblutung, Vaskularisierung, ....). Dazu ist es notwendig, dass auch viel geatmet wird und zwar deutlich mehr als beim Nichtsportler. Das wiederum hat zur Folge, dass Du mit der Lunge arbeitest und dass wiederum ist das, was Matthias meinte (oder, liege ich da schon richtig @matthias?). Du bewegst Dich, setzt die Lunge ein und ab geht es nach oben.

8 kg Blei muss nicht zuviel sein, kann sogar zu wenig sein. Pauschalurteile wie 7 mm und Flasche aus Material xxxx von Grösse xxxx macht maximal xy kg Blei sind Blödsinn. Das ist genauso Blödsinn wie BodyMass Index etc. Das sind Richtwerte zur Orientierung, mehr aber auch nicht und Ausnahmen werden sowieso immer die Regel bestätigen.

(Anm.: 7 mm ist nicht 7 mmm und ich selber habe einen uralten 7 mm (steht drauf auf dem Anzug) mit dem ich weniger Blei brauche als mit meinem neuen 5 mm. Der alte Anzug ist halt schon ziemlich zusammengepresst.)

Wenn Du beim Tauchen hoch gehst (ohen dass Du was dagegen machen kannst), dann pack was an Gewicht drauf. Basta. Wenn alles passt und Du besser wirst (bzw. anders tauchst) dann reduziere Blei, wenn es geht, sonst lass es so wie es ist.

Es ist jetzt sehr spät, hoffe aber trotzdem, dass ich einigerm. verständlich geschreiben habe und nicht allzuviele Tippfehler drin sind .

Sportlergruss und Gute N8

Deep


@ndreasPADI MSD
19.06.2004 09:04
Je mehr ich hier lese, desto sicherer bin ich mir, obwohl ich als Bioprenträger ohne jegliche sportlichen Ambitionen von der Physis eines Ausdauersportlers wenig Ahnung habe:

Auf zum Arzt? Blödsinn !!!

Versuch mal, in flacher Tauchtiefe nicht ganz so tief einzuatmen (in größerer Tauchtiefe macht auch ein großes Atemvolumen nicht so viel aus). Flache Atmung (oder mehr Blei), und das Problem dürfte behoben sein.

Ich hatte selbst auch Probleme in flachen Tauchtiefen (2-3m) und habe sie so behoben.

Im Übrigen ist der Hinweis auf eine Zusatzausbildung zur besseren Tarierung sehr sinnvoll. Habe ich auch gemacht. Da hilft auch allgemeine sportliche Kondition nix, man muß es halt lernen. Statt dessen helfen auch Übungen mit einem Tauchlehrer oder erfahrenen Taucher - es muß ja nicht gleich ein Kärtchen sein.

Schönen Gruß

@ndreas (PADI-MSD, ca. 240 TG)
19.06.2004 19:42
Dave

Ich bin zwar nicht Mediziner. Aber nach allem was ich über das Tauchen weiss, hat Dein Problem nichts mit Deinem Spitzensport zu tun.

Ich bin überzeugt, dass Du irgend ein Problem mit der Ausrüstung hast. Im Verlauf des Tauchgangs sammelt sich irgendwo Luft an, die Dich nach oben zieht. An der Oberfläche oder beim erneuten Abtauchen geht die Luft dann wieder weg.

Die Luft könnte sich z.B. im Anzug sammeln. Die Geschichte mit der Kopfhaube wurde schon genannt. Wenn Du im Moment wo Luft in der Kopfhaube ist, den Kopf tiefer hast als den Rest des Körpers, kann die Luft aber auch im Anzug zu den Füssen hoch steigen und sich dort sammeln. In diesem Fall geht die Luft nur wieder raus, wenn du senkrecht im im Wasser "stehst" z.B. beim Abtauchen.

Oder könnte es sein, dass Dein Inflater defekt ist, d.h. leicht leckt und so langsam aber vorerst unbemerkt Dein Jacket mit Luft füllt ? Beim nächsten Abtauchen entleerst Du das Jacket dann wieder.

Stefan
19.06.2004 23:22
moin moin,

ich würde hier auf eine falsche atemtechnik tippen da ein neo mit zunehmender tiefe an auftrieb verliert und luft im anzug bei 5 m ganz raus ist. Bei 8 kg blei müsste die kopfhaube schon fasst einem hebesack gleichen
ich würde mal versuchen, wenn du merkst das du steigst bewusst tief auszuatmen bis die lunge leer ist.
bei einem 5 mm mit 10 l flasche reichen mir im pool bei 3 m 2-3 kg blei bei 1,93m und 83 kg


grüsse rainer
20.06.2004 10:50
Also ganz vorne sehe ich hier Deine Atemtechnik. Ich weiß von anderen Ausdauersportlern, die das gleiche Problem haben. Durch den Ausdauersport besitzen diese zunächst halt eine große Vitalkapazität, zum anderen ist bei denen flach Atmen halt was anderes, auch wenn sie ihre Atmung kontrollieren. Wenn Du abtauchst atmest Du aus und legst gleich zwei drei meter Tauchtiefe zurück. Einmal unten angekommen spielt mit zunehmender Tauchtiefe dein Atemvolumen immer weniger eine Rolle. Tauchst Du nun auf dreht sich das ganze um. Im Flachen Bereich angekommen gibt Dir die leere Aluflasche den Rest. Ein Atemzug und Du bist oben.
Die Muskelmasse spielt dabei eine untergeortnente Rolle, da der Körper selbst zu 80% aus Wasser besteht und somit gewichtsneutral ist. Das Fett schon, da Fettzellen größer sind, und somit mehr Volumen einnehmen.
Aber Dein Körper ändert sich beim Tauchen ja nicht. Aufpumpen kann sich Dein körper auch nicht, das wäre ja lebensgefährlich für alle Taucher.
Gruß
quallentaucher
20.06.2004 17:29
@dave99x
du sagst ja selbst du bist noch Anfänger. Deshalb würde ich an deiner Stelle einfach noch ein paar Tauchgänge machen und dann weitersehen. Mach dich nicht unnötig verrückt. Konzentriere dich mal bewusst auf deine Atmung. Mehr Blei brauchst du wahrscheinlich nicht. Aber wenn du meinst dann nimm halt mal 1-2kg mehr mit und du siehst was Sache ist.
Ich denke es liegt an deiner Atmung.

Gruss
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