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Maskenübungen

Hallo zusammen
ein Kollege von mir, der gerade mit dem Tauchen beginnt, hat ein Problem mit den Maskenübungen.
Jedes mal wenn er die Maske ausblasen soll kriegt er massig Wasser in die Nase. Das Problem dürft sein, dass er nicht zwischen Nur-Nasen- und Nur-Mundatmung wechseln kann. Hat jemand von euch einen Tipp wie man ihm helfen kann? Kennt jemand eine Übung mit der er das „nur durch den Mund einatmen“ üben kann? Er hat schon mehrfach versucht sich zu konzentrieren und an der Wasseroberfläche, ohne Maske, durch den Lungenautomaten zu atmen. Aber sobald der den Kopf unter Wasser hält atmet er Wasser ein. (was natürlich heftiges Husten zur Folge hat…)

Grüessli domi
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20.06.2005 10:06
wenn ich mal so zurückdenke hatte ich dieses problem am anfang auch. ich habe das ganze gerödel abgelegt, mir einen schnorchel geschnappt und bin im uferbereich "schnorcheln" gegangen. es hat geholfen, danach waren die maskenübungen kein problem mehr.

andreas
20.06.2005 10:26
Einfach nur schnorcheln? Oder ohne Maske schnorcheln?

Ich bin für jeden Tipp dankbar!

Grüessli

domi
20.06.2005 10:34
natürlich ohne maske sonst hat´s ja keinen sinn.
beim abtauchen erst mal die nase zu halten und die augen auf, dann nach ein paar luftzügen die nase los lassen und versuchen "normal" weiterzuatmen. bei mir hat es damals echt geholfen und die probleme wahren verschwunden. und wenn es nicht gleich beim ersten mal klappt, halb so wild, nach einer zeit klappt´s schon. diesen mund nasen reflex kann man trainieren.

andreas
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
20.06.2005 10:36
@domi
ohne Maske Schnorcheln, das Gesicht vollständig im Wasser. So lange bis das Hallenbad oder der See leer ist , oder er es kann.
Es reicht auch wenn er nur den Kopf unter wasser steckt und schnorchelt, es muß nicht unbedingt eine Ortsveränderung dabei sein.

Gruß
Robert
20.06.2005 10:49
Das haben wir eigentlich versucht, vieleicht hatte er einfach nicht genügend Geduld, der Wasserstand im Bad war allerdings auch schon merklich abgesunken, ob das der Grund für seinen mangel an Geduld war;)

Ich sag Ihm er soll das ganze zu Hause in der Badewanne üben, dann kann er das weggeatmete Wasser selbst wieder nachfüllen...

Bin immernoch um jeden weiteren Tipp dankbar!

Grüessli domi
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
20.06.2005 11:06
Recht viel mehr fällt mir im Moment nicht dazu ein, er muß seien Atmung unter Kontrolle bringen.

Was manchmal hilft ist, daß sich der Delinquent mit einer Hand am Beckenrand festhält, entweder die Maske verkeht herum aufsetzt oder einen Schnorchel mit separatem Kopfband benutzt (was ich bevorzuge, Maske verkehrt herum sieht einfach bescheuert aus) und zuerst nur Mund und Nase unter Wasser hält.

Wenn das klappt durch den Mund ein und durch die Nase ausatmen.

Als nächstes mit dem Kopf komplett unter Wasser mit zuerst geschlossenen, dann geöffneten Augen, jeweils Mund ein und ausatmen dann durch den Mund ein und durch die Nase ausatmen.

Viel Erfolg.

Gruß
Robert
20.06.2005 11:07
Um den natürlichen Wasser-Nase-Reflex abzutrainieren oder zu beherrschen, macht ihr am besten folgende Übung
Indianer: Maske anders rum aufsetzen, also Glas nach hinten, Schnorchel dran und in den Mund, man kann dazu auch noch eine schwimmbrille tragen, wer Chlor nicht mag, und dann durch den Mund einatmen un ddurch die Nase ausatmen.

Später noch stilgerechtes Abtauchen mit Maske ausblasen, aber macht erstmal o.g. Übung!



Sascha
TieftaucherTT
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
20.06.2005 11:52
@TieftaucherTT,

den Wasser-Nase-Reflex hat er sich schon abtrainiert. Er kann nur seine Atmung nicht koordinieren.

Gruß
Robert
20.06.2005 12:12
Hai Domi

er muss auch seinen "Kopf" trainieren ich hattre dasselbe Problem. Beim ersten Mal Maske ganz abnehmen, habe ich durch die Nase eingeatmet:o und danach ist mir bei jedem zweiten Mal immer wieder Wasser in die Nase gekommen. Obwohl ich am Ufer ohne Maske den Kopf unter Wasser stecken konnte und normal mit dem Atemregler im Munde atmen konnte.

Dass Problem war folgendes: mein Kopf hatte den blöden Reflex "wenn Maske ab = Wasser in der Nase" Ich musste diesen "Reflex" dann ganz bewusst aus meinem Kopf schmeissen unjd mir eintrichteern "Es gibt keinen Grund dasWasser in die Nase kommt. Das alles ist nur im Kopf"

Zudem hatte ich bemerkt, dass ich währen dem masken Fluten den Kopf leicht nach hinten neigte, was natürlich die Nase mehr "öffnete". Nachdem ich hier im T-Net den Tipp erhielt, den Kopf leicht nach vorne zu neigen bevor ich die Maske abhebe, klappte es dann auch, wobei ich mich dann auch wirklich auf die Mund-Atmung konzentrierte. Zusätzlich hob ich zuerst den Maskenrand von der Stirn ab, statt unten vor der Nase, so kommt das Wasser von "oben"

Sag deinem Kolleg auch, er soll sich nur nicht stressen lassen und vor dem Fluten genug Zeit nehmen, sich auf seine Atmung zu konzentrieren.

So, wüpnsche Euch viel Vergnügen und Erfolg beim üben

Grüassli
Jackie
20.06.2005 13:39
Das liegt mit hoher Wahrscheinlichkeit an der fehlenden Wassersicherheit. Er sollte sein Tauchgerät erst einmal weg legen. Die empfohlenen Schnorchel-/Maskenübungen sind zwar auch schon hilfreich, ein komplettes Apnoetraining oder ein Apnoekurs jedoch um Klassen besser.

In einem guten Apnoetraining erfährt der Taucher den richtigen Umgang/Einschätzung mit dem Wasser.

Durch die fehlende Wassersicherheit, gepaar mit dem fehlenden Vertrauen in eine Tauchausrüstung und den eigenen Fertigkeiten, kommt die Angst immer wieder auf. Vielleicht kann diese durch häufige Wiederholung etwas gedrückt werden. Zumindest so lange bis der Tauchschein gemacht ist.

Aber was ist dann? Die Unsicherheit bleibt und die Angst kommt zurück. Besser wäre also, zuerst einmal die Angst vor dem Wasser zu bekämpfen, bevor er versucht Sicherheit im Umgang mit der Maske zu bekommen.
20.06.2005 14:37
Hey Robert,

also wenn er sich diesen Reflex schon abtrainiert hat, verstehe ich das nicht so ganz.
Du schreibst, er schafft es nicht, die Atmung zu koordinieren. Er mus ja die ganze Zeit durch den Mund atmen und wenn er es bewusst schafft, zwischendurch aus der Nase AUSzuatmen, dann is doch alles paletti.
Ein ApnoeTraining halte ich für etwas zu hochgestochen. Oder man bespricht mit demjenigen, was los ist und wo er/sie die Schwerpunkte setzen muss.
Ganz normales Anfänger Schnorcheltraining sollte genügen. Mit Übungen wie Indianer, Maske ausblasen, Wechselatmung mitm Schnorchel etc.
Das trainiert auf jeden Fall die Wassersicherheit!

Ihr wohnt nicht zufällig im Raum Berlin?!?


Sascha
TieftaucherTT
20.06.2005 14:52
naja das Apnoe Training... dürfte wohl etwas übertrieben sein.
Das mit der Wassersicherheit kann ein Problem sein, ich denke aber in unserem Fall ist es nicht das Hauptproblem, da er keinesweg Angst vor irgendwelchen Uebungen hat, alles andere klappt absolut problemlos und schwimmen etc macht ihm auch Spass. Ich habe selbst schon öfters erlebt, das die Maskenübungen wegen der Psyche nicht funktionierten, dieses mal ist es aber eher ein technisches Problem, eben die fehlende Koordination.

@TT Nein, wir sind in Zürich / Schweiz zuhause, Berlin wäre doch etwas weit um zu üben...
RobertHilfsschlammaufwühler dritter Klasse.
CMAS ***, VDST TRIMIX, VDST TRIMIX CCR, PATD TRIMIX, IANTD TRIMIX CCR, VDST TL**
20.06.2005 15:29
Hi Sascha,

der Wasser Nase Reflex verhindert das Atmen, speziell das Ausatmen durch die Nase, allerdings auch das Einatmen.
Domis Bekannter hat aber das Problem daß er nicht NUR durch den Mund einatmen kann. Ein Problem das so eigentlich hauptsächlich von Mädels betrifft, Buben haben das nicht so oft.

Wo hab ich was von Apnoetraining geschrieben?

Gruß
Robert

KarinMPADI OWSI
20.06.2005 17:33
Ja, ja Robert
ich hatte beim ersten Mal damit auch Probleme. Allerdings war dies mein erster TG, wo man sowieso extrem aufgeregt ist und beim Ausblasen der Maske habe ich einen Fehler gemacht. Das war`s und ab nach oben. Beim zweiten TG habe ich das geübt ohne das mir jemand zugeschaut hat und siehe da, es klappte. Der TL hat davon nix gemerkt und war ganz überrascht, als ich es auf einmal konnte.
Es ist eine reine Kopf- und Übungssache.
20.06.2005 17:42
Die bisherigen Antworten halte ich für sehr gut, es sind ja einige methodische Reihen beschrieben worden in denen es genau nach der Verfahrensweise vom Leichten zum Schwierigen und vom Einfachen zum Komplexen geht.
Noch ein kleiner Trick. Wenn der Patient wirklich so "wiederwillig" ist und immer durch die Nase einatmet, dann würde ich auch dazu raten erst mit Schnorchel zu arbeiten. Dabei keine Schwimmbrille oder Maske tragen (z. B. wie von Robert um 11:06 Uhr beschrieben). Augen müssen dabei nicht zwangsweise geöffnet sein.

Dann das gleiche mit Gerät. Also ohne Maske Gesicht ins Wasser und atmen (Übungen aufbauen wie oben von Robert beschrieben)

Macht das bitte ausreichend lange. Ich hatte mal einen Patienten, den habe ich eine Stunde und länger mit Gerät an der Oberfläche ohne Maske schwimmen lassen.

Dann das Ganze mit Abtauchen im Knietiefen Wasser und dort auch lange aus dem Gerät atmen (ohne Maske)

Und jetzt kommt der entscheidende Punkt.

Bitte nicht die Übung so machen wie sie normalerweise gemacht wird , nämlich Maske an der Oberfläche auf - abtauchen ins knietiefe Wasser - Maske fluten - Maske ausblasen. Hier ist ein metodischer Break drin.

Macht Folgendes.
Taucht wie oben beschrieben ab (ohne Maske in knietiefes Wasser. Dann dort bleiben, verharren und an die Atmung gewöhnen. Ruhig 10 Minuten so verharren. Dabei Körperkontakt zum TL , .....
Dann die Maske unter Wasser aufsetzen und ausblasen. (Also nicht vorher auftauchen)
Warum: Der "Patient" ist schon im Atemrhythmus drin und muss nur noch einen Teil seiner Übung machen, nämlich das Ausblasen.
Erst wenn er das dann beherrscht würde ich langsam anfangen mit der Übung " Maske unter Wasser fluten und dann ausblasen".

Hoffe ich habe mich einigerm. verständlich ausgedrückt.


Deep
21.06.2005 10:36
Ob nun ein Apnoekurs oder die verschiedenen, hier beschriebenen Übungen absolviert werden ist letztendlich egal. All das ist eigentlich Apnoetraining und hilft die Wasserangst zu beseitigen.

Weltverbandsdingens hat dann die zweite Stufe beschrieben: Maskenlos aber MIT Gerät. So kann sich der Delinquent auch an die störenden Blasen gewöhnen.
25.06.2005 17:41
Hallo!
Dieses Maske ausblasen war auch die schlimmste Übung für mich überhaupt, habe ich das gehasst. Im Pool stand die Übung zum ersten Mal an und ich hatte sofort Wasser in der Nase, musste Husten, usw. und ab da hatte ich Panik davor, die Maske zu fluten und auszublasen. Mein TL hat sich dann ganz viel Zeit genommen und mit unter Wasser gezeigt, dass ich mir auch die Nase zwischendurch zuhalten kann. Also, einatmen, durch die Nase ausatmen, dann mit 2 Fingern die Nase zuhalten, wieder mit dem Mund einatmen, mit der Nase ausatmen und sofort wieder die Nase zuhalten. Dabei habe mit der anderen Hand die Maske gehalten, Kopf etwas nach hinten,... und die Maske war befreit vom Wasser.
Nachdem das auf diese Art und Weise einmal geklappt hatte, habe ich es noch einige Male geübt und die Angst vor dieser Übung war verschwunden.
Vielleicht kann dieser Tip etwas helfen!
29.05.2006 13:41
Hallo zusammen..

Schön zu lesen, dass ich nicht alleine so unfähig bin..
Ich hatte gestern meinen ersten TG in einem Pool und muss sagen, dass ich auch so das eine oder andere Problemchen hatte..
Immerhin fand ich es nach 20 Minuten schon nicht mehr so grausig unter Wasser zu atmen und es fing nach und nach an Spaß zu machen.
Den Lungenautomaten aus dem Mund nehmen und wieder einsetzen (unter Wasser natürlich ) war kein Problem - erstaunlicher Weise! Aber das Maskenfluten habe ich nicht hinbekommen, mich dafür aber mindestend dreimal derbe verschluckt , bevor mein TL-Lehrer meinte, ich solle mir kein Stress machen und wir versuchen das beim nächsten Mal weiter.
Den Beitrag von Deep finde ich ziemlich gut und werde das nächste Woche mal ausprobieren.
Kann ich eigentlich im jedem Bad mit Maske und Schnorchel üben, oder gibt das Ärger mit der Aufsicht??

Und JA, ich kann bestätigen, dass man beim erstem Mal übelst nervös ist und gar nicht weiß, worauf man sich als erstes konzentrieren soll..
Ich habe immer noch einen ganz lahmen Kiefer, weil ich mich so in dem Mundstück verbissen habe...

Also drückt mir die Daumen, dass das mit dem Maske ausblasen auch noch klappt, ja!?

Gruß,
Scuba-doo
13.06.2008 11:27
Ich habe das selbe Problem, wir haben im ersten Schwimmbadgang mit der Übung angefangen, es war schrecklich.
Jetzt hab ich gestern in der Badewanne geübt, wenn ich den Kopf vornüber gebeugt habe, war alles ok. Sobald ich aber gerade lag, hab ich Wasser in die Nase beim ausatmen bekommen. Ja, ihr lest richtig, beim ausatmen.
Heut geh ich ins Schwimmbad, aber ich hab die tatale Panik.
Hat noch jemand einen Tip? Besonders interessiert mich, ob man eigentlich durch die Nase oder den Mund ausatmen soll wenn die Maske unten ist:
Danke und Grüße von Tanja
13.06.2008 13:29
Es hilft vielleicht die Nase mit Hilfe des Nasenmuskels zusammen zu kneifen. Dadurch wird es zwar nicht ganz dicht, läuft aber nicht so schnell hoch.
Am besten, du atmest immer durch den Mund, denn der Wechsel kann schwierig sein.
Ruhig üben ist die beste Möglichkeit, du solltest nicht im Vorfeld schon von "Panik" reden. Das ist beim Tauchen wirklich eine Notfallsituation.
Viel Erfolg
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