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Makro unter Wasser

Guten Morgen,

ich möchte mit einer D90 und einem 105mm Makro auch im Wasser aufnahmen machen. Jetzt ist es ja so, dass es schon über Wasser fast unmöglich ist ohne Stativ, auch bei sehr kurzen Belichtungszeiten, scharfe Bilder hinzubekommen (Verwackeln). Wie verhält sich das denn erst unter Wasser? Würde ein VR Makro da wirklich etwas bringen oder kann man sich den hohen Mehrpreis sparen?

Gruß Peter
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06.06.2010 12:05
Das VR hat nicht nur einen Verwacklungschutz der auch UW funktioniert, es ist auch IF - d.h. es ändert sich in der Länge nicht - was eine der wichtigsten Vorteile ist. Damit ist das Makro immer an der gleichen Position hinter dem Makroport. Of wrd auch der Fehler gemacht, das der Makro- oder Planport zu lange gewählt wird und der Abstand Objektiv zur Planscheibe Reflexionen verursachen kann.
06.06.2010 13:19
Hai Peter,

normalerweise ist es kein Problem, über Wasser auch ohne Stativ scharfe Bilder mit dem 105er Macro zu bekommen. Verwechselst du da die Unschärfe vielleicht mit der Schärfentiefe bzw. dem Schärfebereich? Der liegt, je nach gewählter Blende, bei dem 105er Macro manchmal unter einem cm, alles davor und dahinter ist schon im unscharfen Bereich. Will man da gezielt einen Teil des Objekts scharfstellen, muss man manuell scharfstellen, die Automatik findet garantiert immer einen anderen Punkt, als den, den man gerne hätte.

Unter Wasser benötigst du für Macroaufnahmen, gerade mit dem 105er, unbedingt eine Lichtquelle zum Scharfstellen. Die Kamera findet ohne ausreichend Licht keinen Schärfepunkt, das Objektiv pumpt; d.h. es versucht mit dem Stellmotor verzweifelt, einen Schärfepunkt zu finden und durchfährt fortlaufend den gesamten Einstellbereich.

Das 60er Macro ist da bedeutend gutmütiger, hat auch einen etwas größeren Schärfebereich. Allerdings muss man hier für den gleichen Darstellungsbereich näher an das Objekt heran, was nicht alle Tiere einfach so mitmachen. Die schwimmen dann einfach weg... mit dem 105er kann der Abstand größer gewählt werden, was den Fluchtinstinkt bei einigen Tieren noch nicht auslöst; dafür hauen die dann aber ab, wenn sie mit einem Pilotlicht zum Scharfstellen beleuchtet werden...

Ich benutze daher UW für Macro hauptsächlich das 60er, ich finde es insgesamt verträglicher, ist aber auch Gewöhnung.

Gruss
Roger

06.06.2010 17:41
Hallo Peter.

Verwacklungen mit einem 105mm unter Wasser sind wirklich kein Thema, da bei der normalwerweise möglichst geschlossener Blende praktisch das ganze Licht vom Blitz kommt. Die Zeit, in der der Blitz leuchte, ist nochmals deutlich kürzer als die eigentliche Verschlusszeit, so dass Bewegungen eingeforen werden.

Ich selbst verwende übrigens das angesprochene 105mm von Nikon mit VR.

Du solltest Dir allerdings aus denen von Roger angesprochenen Gründen überlegen, ob Du ein 105mm oder ein 60mm bevorzugst. Falls Du Dich nicht entscheiden kannst: Nikon hat jetzt auch ein 85mm Makro im Angebot.

Falls es dann ein 105mm sein soll, dann nimm das 105mm von Nikon. Nicht wegen VR, sondern wegen der Innenfokussierung.

Gruß
Andreas



06.06.2010 17:59
Besten Dank für die Antworten,

wie es klingt kann ich wohl auch erst mit meinem 105er was werden, das habe ich ja schon. Die Überlegung war ob ich das verkaufe und gegen das Nikon ersetzte. Die Innenfokussierung ist sicher ein Argument, aber ist es auch 400€ wert?. Mir ging es aber primär um die Unschärfe. Einen passenden Port für das Objektiv gibt es bei Ikelite, da gehe ich doch mal von aus, dass das Problem mit Reflektionen da entsprechend berücksichtigt ist oder hat damit jemand schlechte Erfahrungen gemacht?
12.07.2010 20:39
Hi Peter,

Das Nikon ist nicht nur Innerfokussiert sondern auch noch recht fix. Mein Sigma 105 hatte mich doch des öfteren zur Weißglut gebracht.
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