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Madagaskar, Nosy Be

Geändert von Andrea.L,

Hallo,

Wir überlegen im Herbst 2023 auf die Insel Nosy Be in Madagaskar zu Reisen.

War einer von euch schon Mal dort und mag davon berichten?

Wir möchten natürlich Tauchen, aber auch die Insel erkunden. Wir sind keine Freunde davon nur im Hotel zu sein oder geführte Touristenfahrten zu machen, lieber individuell alles erkunden.

Die Hauptinsel Madagaskar hat ja nicht so den guten Ruf bezüglich Kriminalität, Nosy Be soll da sicherer sein. Wie ist da euer Eindruck?

Zum Tauchen konnte ich bisher viel gutes lesen, aber natürlich interessiert mich da auch ein persönlicher Eindruck.

Zum Schluss würde mich noch interessieren wie man sprachlich und finanziell aufgestellt sein sollte. Kommt man gut mit Englisch zurecht oder benötigt man französisch Kenntnisse?

Wir essen im Urlaub gerne einheimische Küche und entdecken Land und Leute, in welchem Preissegment bewegt man sich dort im Vergleich zu anderen Ländern? (Losgelöst von Flug und Hotel kosten)

Schöne Grüße Andrea

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25.10.2022 23:08
Hab dort 2017 mit dem Tauchen wieder angefangen. War insgesamt sehr schön, aber nicht sonderlich spektakulär, mein tauchcenter (forever dive) war eher kleinzeugsorientiert, lag wohl auch an den damaligen Kunden dort, es soll dort aber auch ein paar riffhaie geben (hab keinen einzigen gesehen). Wir haben noch eine dreitägige Tour an Bord der Vingila (nosy komba plongee) ins mitsio Archipel gemacht, ebenfalls zu empfehlen - ein völlig anderes Erlebnis als die üblichen safariboote aufjedenfall big.
Es gibt einen Nationalpark auf der Insel, der soll wohl durchaus sehenswert sein, inklusive kleiner Kanutour dorthin (ich hab stattdessen noch eine weitere walhaitour gemacht).
Auf nosy be sollte man grundsätzlich noch am ehesten ohne französisch auskommen, ich würde jedoch nicht ohne französischesprachige reisebegleitung hin. Essen ist ebenso wie die Unterkunft spotbillig, wenn man sich jetzt nicht unbedingt in den luxusressorts einmietet, die lokale Küche (geht ins asiatische; zusätzlich die besten Mangos ever) war ein Träumchen - wir hatten uns einfach für mehrere Tage bei einer Familie dort zum Frühstück einquartiert.
Im September ziehen die buckelwale vorbei, ins Wasser darf man zu ihnen leider nicht, im Oktober wimmelt es vor der Insel vor kleinen walhaien, wir hatten bei einem bootsausflug (ich glaube etwa 50€, inkl. Mittagessen auf einer vorgelagerten Insel und nachmittags schnorcheln mit schildkröten dort) sicher um die 10 walhaie an einem Vormittag.
Gefühlt haben wir uns dort sehr sicher, abgesehen vom unseriösen touranbieter (tupac), der sauer war, dass wir die walhaitour nicht bei ihm gemacht haben und tags drauf ziemlich aggro ankam.. Andererseits ist das jetzt such ein paar jahre her und zwischenzeitlich ist das Leben der Menschen dort mit Sicherheit nicht besser geworden. Man sollte darauf gefasst sein einige französisch/italienische sextouristen anzutreffen, und entsprechende Angebote von den Mädels dort..
Ebenso sollte man beachten, dass es in Madagaskar so ziemlich alles an Krankheiten gibt, was man sich vorstellen kann und entsprechende Impfungen plus ggf Malariapeophylaxe betreiben - einer von uns kam damit nach der Rückkehr erstmal in die Uniklinik..
RATZPADI Master Scuba Diver / Self Reliant Diver
26.10.2022 15:25
Hallo,
bei mir war´s 2010 als ich dort war und unter Madagaskar/Tauchplätze/Nosy Be findest Du hier im Taucher.Net auch einen längeren Bericht von mir.
War jedenfalls tatsächlich mein bisher billigstes Reiseland von den Nebenkosten her.
Viel Spaß.
RATZ


nikvoegtliCMAS*** TX100
26.10.2022 21:51
Siehe hier, Besuch von Scuba Nosy Be: https://taucher.net/tauchbasis-scuba_nosy_be-bericht-flz112092

Fast am wichtigsten: Schauen, dass ihr ab und zu ans Aussenriff fährt, das ist top.

Eine Überlegung wäre auch eine kurze Safari mit der Cattitude, auch empfehlenswert. https://taucher.net/liveaboard-diving_cattitude-bericht-blz112190

Fühlte mich sehr sicher, etwas Französisch hilft, geht aber auch ohne.

Fotos: https://www.travelholic.ch/image-galleries/africa-and-middle-east/mayotte-madagascar-comores/

Leider nicht viele UW Fotos, weil mein Blitz nicht funktioniert hat.
27.10.2022 08:02Geändert von Mikaela01,
27.10.2022 08:03

Hi, sehr gute Wahl, war im September nach einer Hauptinsel-Rundreise noch 4 Tage auf Nosy Be für Strand und Tauchen. Tendenziell würde ich Euch auch die Hauptinsel empfehlen. Die Kriminalität mag vorhanden sein, aber wenn Ihr eine geführte Tour macht (und selber fahren möchte man bei den Straßen eher nicht), seid Ihr eh in einer Blase. Und die Lemuren sind je nach Region total unterschiedlich (und soooo süß).

Ich war im Vanila Hotel. Sehr komfortabel, Essen war dann guter Spanien-Standard, schon ok, aber halt Großküche. Drumherum ist aber nicht so viel, da müsste man tatsächlich dann sehen, wie man herumkommt. Um das L'heure Bleue wäre die Infrastruktur wohl besser.

Ich war bei Sakalav Diving. Die haben sich auf Makro spezialisiert und machen in der Regel einen der zwei Tauchgänge für Makro-Enthusiasten (die alle sehr begeistert waren). Wenn man nicht auf Makro steht, ist das Tauchgebiet guter Durchschnitt IMHO. Buckelwale und Delphine bei der Ausfahrt sehen ist aber natürlich klasse.

Ansonsten würde ich derUlukai zustimmen. Preisniveau ist schon sehr fair, außerhalb der Hotels günstig. Wenn Ihr die Hauptinsel nicht macht, müsst Ihr eigentlich auch noch Nosy Komba machen. Kleine Urwaldinsel mit Dschungelflair im Innern.

Englisch funktioniert in den Hotels und Tauchbasen, ansonsten Französisch.

Ach so, und natürlich viel Bettelei, aber auch nicht schlimmer als in Ägypten.

Wenn Hauptinsel, würde ich den Gabel bei Ethiopian buchen: Hin nach Antananarivo, zurück ab Nosy Be. Super praktisch. Sehr gut erhaltene Kleidung wie T-Shirts kann man auch da lassen, freut die Zimmerreinigung (nicht ironisch).

10.01.2023 22:14
Vielen Dank für die Infos. Eure Antworten haben uns sehr weitergeholfen. Jetzt geht's ans Planen und die Vorfreude genießen snorkel
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