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Macht Übung "Wechselatmung" noch Sinn?

Augrund der entstandenen Diskussion hier:

http://www.taucher.net/unfall/TU_Attersee__1.8._tu351.html

würde mich Eure Meinung dazu interessieren.

Jessica, Du hast einem User per PN Deine Gründe genannt, warum Deiner Meinung nach WA auch heute noch zu Inhalt eines Anfänger-Kurses gehören sollte.
Mich würde das auch intertessieren, vielleicht kannst Du das hier ja noch mal darlegen!

Ich bin der Meinung, daß es heutzutage ein weltweiter Standard ist (bis auf Frankreich vielleicht) und auch sein muß, mit alternativer Luftversorgung zu tauchen. Ich würde z.B. mit keinem Buddy ins Wasser steigen, der keinen Octopuss bei sich hat.

Deshalb gehört Octopuss-Atmung in allen "Lebenslagen" für mich zu den esentiellsten Übungen in einem Anfänger-Kurs überhaupt.

Wechselatmung hingegen kann nur in einer Situation erforderlich werden, die bereits durch gröbste Fahrlässigkeit in mehreren Punkten vorab herbeigeführt wurde, die von vornherein schon nicht toleriert werden sollten.

Und, Jessica, PADI hat übrigens WA nicht aus dem OWD gestrichen, es ist lediglich optional. In der Tauchlehrerausbildung gehört es nach wie vor zum Standard Programm und die meisten TL`s in unserer Schule verlangen die Übung auch nach wie vor.

Frage ist nur: Wie sinnvoll ist die Übung überhaupt??

M.B.
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07.08.2005 16:19
ich weiss, dass es nur Optional ist, in der Realitaet kenne ich jedoch nur noch einen Instructor, der sie lehrt (habe etwa 15 gefragt).
Tatsache ist, dass Diving fun ist - und WA erfordert Anstrengung und Training und viel Uebung, sowie Selbstbeherrschung.

Und gerade letzteres finde ich so wichtig an WA. Man lernt, dass man nicht sofort stirbt, wenn es UW mal ein Problem gibt.
Sicher wuerde ich auch den Zweitautomaten (im Urlaub Oktopus) vorziehen, aber das beherrschen einer WA zeigt mir, dass jemand ein gewissen Mass an Stressmanagement beherrscht.

Um es nochmal klar zu formulieren:

WA stellt eine Ausnahmesituation dar, die es zu beherrschen gilt, was ein exzellentes Stresstraining ist. Man stellt nicht nur seine Luftversorgung her, man muss auch tarieren und alle weiteren moeglichen Dinge beachten, damit man sicher nach oben kommt. Einfach nur Tauchen kriegt so ziemlich jeder hin. Aber was die Spreu vom Weizen trennt, ist doch die Art und Weise, wie mit problematischen Situationen umgegangen wird.

Ein Beispiel aus einer anderen Sparte:
Wenn mich z.B. ein Tiefenrausch befaellt und ich ploetzlich Angst habe, hier zu sterben - schiesse ich dann unkontrolliert hoch oder kriege ich es hin, die Situation noch halbwegs vernuenftig zu beurteilen und komme zu dem Schluss, dass ein paar Meter hoeher tauchen das Problem vielleicht loest?!

Fuer mich ist die WA nicht eine Uebung, die man macht, weil man sie tatsaechlich braucht (ist sehr unwahrscheinlich, aber nicht unmoeglich), sondern, weil sie Stresssituationen trainiert und Handlungsweisen unter Stress festigt. Und das gibt einem, wie ich finde, ein gutes Gefuehl, es geschafft zu haben und auch in Problemsituation nicht sofort den Kopf zu verlieren. M.E. also eine im entfernteren Sinne potentiell Lebensrettende Massnahme.

Wir koennten jetzt als Abschluss noch darueber nachdenken, welchen Sinn CESA (kontrolliert schwimmenden Notaufstieg) bei PADI hat und warum es in heimischen Breiten so oft ein Oktopus ist - und kein Zweitautomat....

07.08.2005 16:31
Danke für die schnelle Antwort;

Deine Argumentation ist nachvollziehbar und eine mögliche Sichtweise....
Werde `drüber nachdenken...

Du schreibst: " Wir koennten jetzt als Abschluss noch darueber nachdenken, welchen Sinn CESA (kontrolliert schwimmenden Notaufstieg) bei PADI hat und warum es in heimischen Breiten so oft ein Oktopus ist - und kein Zweitautomat.... "


...nur zu


M.B.
07.08.2005 16:53
´Passt vielleicht nicht ganz hierher aber ich will es trotzdem kundtun:
WA ist vom Prinzip ein sehr ähnlicher Ablauf, wie das Tarieren des Jackets über den Mund: Eigenen Automaten raus, irgendwo reinblasen, Automaten wieder rein, ausblasen, weiteratmen.

ME hat Jessica recht, dass die Übung WA einfach ein wenig die Fertigkeiten des Schülers / Tauchers schult.
Aber im Zeitalter des Octopus und des Zweitautomaten ist das vielleicht ein wenig überholt.
Deshalb würde ich vorschlagen, dass man die WA Übung durch die Übung "Tarieren des Jackets über den Mund" ersetzt. Das ist eine Situation, die ich schon öfters (einmal auch bei mir selber) erlebt habe. Das Einlassventil des Inflators klemmt (kommt häufiger vor als man denkt, Ursache ist meist eine Verschmutzung) und das Jacket pumpt sich immer weiter auf.
Lösung ist den Inflatorschlauch abzukoppeln und dann über den Mund zu tarieren (in der Schulungsversion muss man ja nicht unbedingt gleich abkoppeln, sondern kann nur so tun, als ob man abkoppeln würde).

Aber noch mal zurück zur WA. Dem Schüler gibt es das Bewusstsein, dass er vieel Möglichkeiten hat an Luft zu kommen. Neben seinem Zweitautomat oder Octopus des Partners eben auch über WA.
Wie wäre es mit WA beibehalten + Tarierung über den Mund?

Deep
07.08.2005 17:44
Da hier im Thread wohl nur erfahrene Taucher bisher was zur WA geschrieben haben, kann ich ja mal als blutiger Anfänger meine Meinung dazu kund tun.

Ich selbst habe meinen Tauchschein im März diesen Jahres gemacht und habe die WA gelernt und auch immer wieder mit meinem Tauchlehrer geübt.

Es ist meiner Meinung nach einfach ein sinnvolles Training, da man verschiedene Dinge dabei lernt und verinnerlicht wie Buddy im Auge behalten, ihn am Jacket festhalten, immer die Atemwege offen halten und so weiter.

Mir hat das einfach ein Gefühl der Sicherheit gegeben, da man sich selbst auch disziplinieren und vor allem Ruhe bewahren muss und dann merkt, dass es zumindestens im Training kein Problem ist, mal für ein paar Augenblicke keinen Atemregler im Mund zu haben, und man trotzdem noch in Ruhe auftauchen kann.

Atmung per alternativer Luftversorgung haben wir selbstverständlich auch geübt.
Chris01CMAS**
07.08.2005 19:23
Als Anfänger finde ich die Wechselatmung durchaus auch sinnvoll, als Übung und vom Grundsätzlichen her.

Denn: Kommt der Buddy tatsächlich in akute Luftnot und ist der Oktopus aus irgendwelchen Gründen eben nicht sofort greifbar, kann man sich einfach mal die wirklich funktionierende erste Stufe teilen, um erstmal die Grundversorgung mit Luft sicherzustellen. Der Automat funktioniert und ist schnell greifbar (ok, sollte der Oktopus auch sein). Aber bevor man den am Jacket in die Finger bekommen hat, ist es einfach schneller, den Erstautomaten zu verwenden.

Umsteigen auf Oktopusatmung kann man dann immer noch, wenn sich die Situation etwas entspannt hat.
Hinzu kommt, dass (wie oben angesprochen) die geistigen Ressourcen auf die WA konzentriert werden und nicht in blinde Panik verfallen können. Man hat Zeit, sich zu beruhigen, eine gewisse Konzentration aufzubauen und kann _dann_ ruhig Entscheidungen fällen.
07.08.2005 19:31
Hallo allerseits,
also, ich finde beide Übungen (Octopus u. auch Wechselatmung) sehr sinnvoll. Bin PADI u. CMAS ausgebildet. In letzter Zeit eher PADI. Aber auch hier führen wir beim Training immer noch die WA-Übung durch, mit Festhalten. Bin zwar kein Tauchlehrer, aber ich würde von meinem Instructor erwarten, dass er diese optionale Übung immer anbietet. Mein TL tut dies auch.
07.08.2005 20:23
ich denke die wa macht durchaus sinn
1. ich habe schon geschichten von leuten gehört die meinten irgendwo(!) einen automaten billig zu kaufe und als sie ihn warten lassen wollten stellten die sich als kopien heraus. fraglich wie zuverlässig sind, auch in lagen wo man normalerweise mit einer ersten stufe auskommt.
es gibt zwar auch prinzipiell den notausgang nach oben vorausgesetzt man macht brav seine nullzeittauchgänge und ist ruhig genug möglichst laangsam aufzutauchen, was halt aber auch wahrscheinlich routine verlangt. (allerdings habe ich auch schon erlebt das leute eine panikattacke mit hyperventilation bekommen haben weil es nach dem regulären auftauchen noch 200 meter zum boot waren und ob solche leute das mit der wechselatmung wirklich hinkriegen würden, bzw das laaangsame auftauchen??. )
2. in der ausbildung hatte ich keine probleme mit der wechselatmung. aber als partnerübung mit "stressfaktor" macht das denke ich doch sinn da meiner erfahrung das komunizieren mit dem buddy am schwierigsten ist.
3 natürlich soll tauchen spass machen. aber wenn man mit technischen gerät umgeht und sich in einer problematischen umwelt bewegt sollte sich wohl oder übel auch mit den fertigkeiten ausstatten mit diesen situationen umzugehen. woanderst ist das genauso: beim motoradführerschein lernt man schlieslich auch halbierte tennisbälle (dienen als makierungen für die übungen wie bremsen, achten, slalom) zu hassen. dagegen war die tauchausbildung lächerlich.
07.08.2005 20:55
Wechselatmung zu üben macht auch deswegen Sinn - denn weiß ich, ob der Oktopus wirklich funktioniert, wenn ich ihn brauche, nachdem damit der Ozean/der See umgepflügt wurde? Viele vergessen, dieses Teil sowohl pfleglich zu behandeln als auch zu warten. Es ist natürlich eine Sache, ob man einen Tauchschein im Urlaub macht oder ob man in einem Verein ist, wo man regelmäßig trainiert und sowas auch angeboten und geübt wird. Eine Patentlösung wird es nie geben, weil die Menschen auch unterschiedlich sind. Ich kenne jedenfalls etliche Leute die mit nur einen Automaten unterwegs sind, aus welchen Gründen auch immer!
Gut Luft, Lusttaucher
07.08.2005 21:14
Hallo, aber keiner von euch glaubt doch das es abläuft wie im Unterricht, dass jemand auf dich zu kommt mit der flachen Hand sich vor den Hals stößt und................oder an den Okt. geht der unter dem Arm durch geht und vor dem Bauch hängt !

Habe ich schon mal erlebt das ich nach rechts schaue nach links schaue und auf einmall ist Maske und Atemregler weg weil sich einer verschätzte ( übrigens nicht mein Tauchpartner sondern aus einer anderen Gruppe oder ein Solotaucher ich weis auch nicht ob der von unten oder oben gekommen ist er war einfach da ) und dann ist es toll wenn man noch einen Regler hat weil der ihn ich wieder hehr gibt !
Jack

henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
08.08.2005 00:28
Ich denke, man sollte sich nicht auf einen Oktopus verlassen. Viele Automaten, gerade im Urlaub, sind in einem lausigen Zustand. Hängen dann zwei Taucher dran...
Neben den oben erwähnten Gründen des Trainings und der Verfestigung der eigenen Fertigkeiten und psychologischen Situation, halte ich es für absolut notwendig, daß jeder Taucher jede mögliche Verhaltensweise beherrscht, die zur Lösung einer kritischen Situation brauchbar ist.
Denke wir z.B. mal an Deko-Tauchgänge mit Gaswechseln. Wer von Euch hat denn auf seiner Stage einen Oktopus??? Was sollte denn dann passieren, wenn ihr eure Dekoflasche mit einem Partner teilen müßt?
Und mal hand aufs Herz: Wieviele Taucher haben als Oktopus einen gleichwertigen Automaten wie die 1. Stufe? Wer scheckt den regelmäßig durch oder benutzt ihn sogar mal zum Tauchen. Oder wer hat ihn regelmäßig gereinigt. Wenn ich mit die vielen Gurken anschaue, bin ich froh daß ich auch die WA rauf und runter beherrsche.

Viele Grüße,

henri
08.08.2005 08:16
Sorry das ich mich nun als Gegener der WA oute aber:

Mit einem Buddy der sich wirklich beherscht und die WA kann, ist es kein Problem, nur wie ist es denn mit einem dir nicht bekannten Buddy? Bist du sicher das der dir den Automaten wirklich wiedergibt? Denkt mal drüber nach das dies dann meist wirklichen Stress für den anderen darstellt.

Und die Sache mit der Stage, hmm kommt drauf an was für einen Tauchgang du machst, aber meistens reichen die Gase für mich und nicht auch noch für meinen Buddy, besonders beim Bottomgas, aber das gehört nicht wirklich zu dieser Frage.

IMHO sollte die WA zwar im Unterricht gelehrt wqerden, nur Bin ich ein Gegener mich mit unbekannten Buddys (Urlaub) darauf zu verlassen. Ich würde nimals einen Buddy akzeptieren der keinen Octopuss oder vergleichbares dabei hätte.

Ist aber auch nur meine persönliche Meinung.

Immer gute Luft
Hartmut
guntherTL***
08.08.2005 08:19
@henri
nun alle die bei uns lernen tun genau dies, immer mal den Oktopus bzw. den Zweitautomaten nehmen. Und ja, bei den meisten von uns ist der Oktopus von gleicher Güte wie der 1. Automat, bei vielen sogar baugleich. Es macht doch keinen Sinn einen "schlechten" Oktopus zu haben, wenn es notwendig wird ihn einzusetzen, dann ist das AMV eher hoch, wenn Du dann einen minderwertigen Oktopanten hast

Aber ich halt es wie Jessica, es ist eine der vielen Stress-Resistenz-Übungen, auch viele andere Übungen und Prüfungs-Szenarien wird es wohl fast nie geben, aber man lernt unter widrigen Umständen einen Ausweg zu finden und die Ruhe halbwegs zu bewahren.

Ich trainiere die WA auf jeden Fall mit meiner Familie weiter, egal was ein Verband dazu meint, allerdings ist hier das Infektionsrisiko eh nicht erhöht.

Gruß
Gunther
08.08.2005 08:57
Die Übung macht auf alle Fälle Sinn.
Sei es nur, weil wenn der Partner ein Problem hat, und möglicherweise gar nicht mehr dazu kommt Luftnot anzudeuten - sondern sich einfach den Hauptautomaten greift, dann der Verlust des Automaten nicht zu einer Panikreaktion führt, sondern entweder der Griff zum eigenen Okto folgt um selbst damit weiterzuatmen, oder (meine Urlaubskostellation) mein Partner den Hauptautomaten im Notfall bekommen muß, da ich im warmen Wasser mit Westenautomat als alternative Luftversorgung tauche.
08.08.2005 09:29
Was passiert, wenn im Winter (oder in einigen kalten Seen auch im Sommer) die erste Stufe vereist? Dann kommt aus dem Oktopus auch nix mehr raus - wohl dem, der dann WA gelernt hat.

Oder im warmen Urlaubsgewässer versagt die erste Stufe des Leihautomaten...

Es gibt immer noch genug Gründe - zusätzlich zu den von @jessica geschriebenen - die WA weiterhin zu lernen.
08.08.2005 09:32
... und es hat noch nie geschadet, besser ausgebildet zu sein als es die Standards vorsehen.
08.08.2005 10:18
moin,
WA halte ich aus den oben schon von allen hinreichend dargelegten Gründen für sinnvoll.

Ich finde es aber auch gut, dass diese mittlerweile "nur" als Option Bestandteil des OWD ist.
Denn es gibt durchaus Schüler, die ekeln sich davor, den Lungenautomat des unbekannten Tauchpartners in den Mund zu nehmen (Sommer-Sonne-Herpes).

Und sollen diese deshalb nicht tauchen gehen dürfen?

Die meisten Schüler machen die WA mit, wenn man die Sinnhaftigkeit der Übung rüberbringt - letztlich ist es aber freiwillig und ich finde es so auch ok.
Ich kann niemandem garantieren, dass er sich was von seinem Tauchpartner einfängt, auch wenn der Automat im Wasser gespült wird, also sollte das jeder für sich selbst entscheiden.

08.08.2005 10:20
@ Roger T.

Deine Meldung mußt Du mir aber noch erklären.

Denn: wenn ein Automat vereist, dann bläst er (fast immer) ab.

Im See hat man sowieso mit zwei getrennten Automaten zu tauchen (wer was anderes gelernt hat soll sich vom TL sein Geld wiedergeben lassen).

Und wenn die erste Stufe vom Leihautomaten versagt, dann funktioniert der Okto vom Tauchpartner nicht mehr?

ist nicht ganz nachvollziehbar.
08.08.2005 10:46

Hai @sepponen
>>Denn: wenn ein Automat vereist, dann bläst er (fast immer) ab.<<
Dann dreht der Buddy den Hahn zu...und man atmet aus dem Oktopus des Buddy...ups - hast Recht, schlechtes Beispiel

>>Im See hat man sowieso mit zwei getrennten Automaten zu tauchen<<
Es gibt leider genug Taucher, die in unseren Seen nur mit einer ersten Stufe tauchen

>> Und wenn die erste Stufe vom Leihautomaten versagt, dann funktioniert der Okto vom Tauchpartner nicht mehr?<<
siehe oben - schlechtes Beispiel, hab´s nicht durchdacht

Trotzdem übe ich ab und zu nur so aus Spaß mit meinem Buddy die WA - wer weiss, wozu man die vielleicht doch mal braucht...
Vercingétorixold school
08.08.2005 10:49
Die Übung macht Sinn und sollte beständig geübt werden. Gleiches gilt für die Tarierung der Jacke mit dem Mund.
Ich kann die Ansicht Octopus reicht nicht ganz nachvollziehen, zumal ein sehr großer Teil der lieben Kollegen nur eine erste Stufe hat. Die ist dann mit tarieren und zwei Automaten in den meisten Fällen schlicht überfordert.
08.08.2005 12:08
@ Grizzly69:
Darauf verlassen solltest Du Dich in der Tat nicht, das sehe ich auch so.
ABER ein Taucher in Luftnot, das habe ich schon mehrfach miterleben können, zum Glück nie als Luftloser, will Deine Luft wenn Du der nächste Erreichbare bist, ob er Dich nun kennt oder nicht. Wenn Ihm dann wirklich prässiert nimmt er den Regler der offensichtlich funktioniert, und den hast Du gerade im Mund. WA gelernt zu haben ist dann wirklich von Vorteil, dann kannst Du einfach besser mit der Situation umgehen. Egal ob Du jetzt unter WA oder mit dem Octopuss letztendlich die Situation beendest.
Ist auch gut für den Kopf, nebenbei...

Gruß,

Tom
08.08.2005 14:37
@ Taucherlein

Sehe ich auch so, nur bin ich der Meinung das ich nicht das ich mich dann auf die WA verlasse. Bei einem normalen TG habe ich wenigstens (meine eigene Konfig) 3 Automaten dabei. Und ich sage jedem der mit mir taucht nimm den der am nächsten ist. Wenn der Taucher mit Luftnot nun meinen 1sten Automat nimmt habe ich damit keine Probleme. Habe ja noch genug davon dabei, aber bevor ich dann die wechselatmung anfange habe ich mir antrainiert eine der anderen Stufen zu nehmen. Und da ich immer mit 2 getrennten Stufen tauche werden die Stufen Unterwasser auch nicht überstrapaziert. Was ist denn wenn dein partner nun schon etwas länger ohne Luft war und dementsprechend Luft pumpt weil er sie ersteinmal braucht. Klar wenn die Anzeichen eines Luftmangels langsam aufkommen und man sich darauf vorbereiten kann, dann ist das auch ziemlich easy.

Okay aber nun mal eine Situation die etwas weiter hergeholt ist aber nicht unmöglich:

Ihr seid in einem Wrack (habe schon im Urlaub Taucher in Wracks und Höhle ohne Octopuss oder etwas ähnliches gesehen)und dort passiert nun der Luftnotfall. Ihr müßt ersteinmal durch einen engen Gang oder Treppe oder ähnliches, da der direkte Aufstieg unmöglich ist. Nun möchte ich dabei sehen wie das mit einem nicht ganz erfahrenen Taucher klappen soll. Und dann eventuell auch ncoh DeKo absitzen???

Neee, da suche ich mir doch einen Partner mit für mich entsprechenden Ausrüstung aus. Denn ich liebe zwar das Tauchen aber mein Leben liebe ich noch mehr
hketTL CMAS
08.08.2005 18:33
In einem Film habe ich gesehen, wie ein Schwimmer einen unter Wasser festsitzenden Mund zu Mund beatmet hat.
Also: ich meinen Bleigurt und meine Frau geschnappt und ab in den Pool. War nicht ganz einfach, aber dann hats doch geklappt (und auch noch Spass gemacht).
Soll ich diese Übung bei hübschen Tauchschülerinnen als Pflichtübung einführen ?
Ich hoffe aber nie darauf angewiesen zu sein, einmal Wasser geschluckt und dann hustend unter Wasser festsitzen - dürfte wohl schnell zu Ende sein.
Helmut
08.08.2005 18:36
das war wohl Baywatch, habe ich auch gesehen und mich aber in der Tat gefragt, wie man das schafft, ohne Luft in die Lunge den anderen Zu druecken. Vielleicht kannst Du uns das mal naeher erlaeutern, wie ihr das hingekriegt habt?
hketTL CMAS
08.08.2005 18:52
ähnlich wie bei der Mund zu Mund Beatmung, zunächst ansetzen, auf Dichtheit achten, Mund öffnen und geniessen. Köpfe um knapp 90° drehen hilft.
Ich habe nicht behauptet, dass es gut ging. Es war mehr ein kontrolliertes Ertrinken und endete meist nach 2-3 Atemspenden mit husten und Notaufstieg.
Viel Vergnügen beim Training.
Helmut
09.08.2005 07:46
Also eher Küssen (Auch schon probiert).

tümpi
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