Tauchmedizin Foren

hmm...wenn der lungenflügel zusammengefallen ist,wird eine thoraxdrainage gemacht so daß der lungenflügel sich wieder entfaltet. das ist jetzt eine vermutung,da ich kein arzt bin.man muß dann halt noch eine zeit schauen,daß das gescheit verheilt und on schäden zurückbleiben die die lungenfunktion beeinträchtigen.

Genau, er sollte eigentlich eine Drainage haben. Und Bettruhe. Dann wartet man paar Tage, roentgt ab und an mal mal und guckt und klemmt nach paar Tagen den Drain ab und guckt, ob die Lunge entfaltet bleibt. Und dann zieht man den Drain raus (normal so nach +-5 Tagen).
Normalerweise duerften nach einem Traumatischen Pneu (ich geh davon aus, er hat mind. eine Rippe gebrochen?) keine Folgeschaeden zurueckbleiben und er wird spaeter jede Art von Sport ausueben koennen. Dies aber ohne Gewaehr, jeder Fall liegt anders.

Hallo Marita,

Dein Sohn hat eine Verletzung erlitten, die zu einem sog. geschlossenen posttraumatischen Pneumotorax geführt hat.

Der Pneumotorax charakterisiert einen Zustand bei dem Luft in den Pleuraraum eintritt. Der Pleuraraum bzw.Spalt wird von innen durch das Lungenfell und von außen durch das Rippenfell begrenzt.In ihm herrscht ein Unterdruck der die Atmung überhaupt ermöglicht.Wenn durch eine innere Verletzung das Lungenfell beschädigt wird kann Luft in den Pleuraspalt gelangen. Das führt dazu das der zum atmen benötigte Unterdruck abgebaut wird. Die Atmung wird hierdurch stark erschwert oder sogar unmöglich. Die Lunge kollabiert.

Die häufigsten Verletzungstypen die zu diesem geschlossenen Pneumothorax führen sind Lungenverletzungen hervorgerufen durch Rippenfrakturen oder ein Bronchusriß.

Als therapeutische Maßnahme wird sofort eine sog. Pleurapunktion durchgeführt und möglicherweise eine künstliche Beatmung. Die Pleurapunktion soll den Pleuraraum entlasten.

Später wird eine Drainage gelegt. Sie führt die Luft oder die Flüssigkeiten, die sich in Folge der Verletzung angesammelt haben ab und stellt den benötigten Unterdruck wieder her.

Kleinere Verletzungen heilen häufig von selber, wobei Ruhe sehr wichtig ist. Bei schweren Verletzungen werden ggf. chirurgische Eingriffe nötig.

P.S. Die Form des geschlossenden Pneumothorax ist auch beim Tauchen anzutreffen als Folge eines Lungenüberdruckunfalls. Ich selber bin auch kein Mediziner habe aber zu dem Thema ein Fortbildungs- seminar besucht.

Hallo Martita,
um alles nochmal zusammen zu fassen: alles halb so schlimm! Der Lungenriß heilt in der Regel folgenlos aus. Ist die Lunge stark zusammengefallen, dann brauchts die erwähnte Drainag (ein Schlauch den man in die Brusthöhle einlegt aum die Luft abzusaugen, damit sich die Lunge wieder entfaltet), das Loch in der Lunge verklebt und heilt zu, dann kann der Schlauch wieder raus. Dauer +/- eine Woche. Ist nur wenig Luft ausgetreten, kann man auch mal ein zwei Tage zuwarten und ggf. dann erst die Drainage legen, falls sich das ganze nicht spontan bessert.
Also keine Sorgen machen

cu
Peter B.

Nur so zur Information: Es gibt eine ganz interessante Medizininfo-Seite unter www.m-ww.de (Medicine-Worldwide). Bin selbst kein Mediziner und habe da bislang aufschlussreiche und auch für den medizinischen Laien verständliche Informationen erhalten.

Jack.

Hallo Marita,
das wundert mich aber, wenn das Krankenhaus keine ausreichende Antwort gibt. Die Prozedur zur Behandlung eines Pneumothorax (d.h. Luft zwischen Lungenfell und Rippenfell) lernt in der Theorie schon jeder Rettungssanitäter. Das Ausmass, wieweit die Lunge zusammengefallen ist, sieht man auf dem Röntgen-Bild. Im Krankenhaus wird eine sogenannte Bülau-Drainage angelegt. Diese stellt den Unterdruck im Brustraum wieder her und sorgt für die Entfaltung der Lunge. In der Regel ist die Verletzung nach einigen Wochen ausgeheilt. Ob irgendwelche komplizierenden Begleitumstände vorliegen, mußt Du im Krankenhaus erfragen.
Wie gesagt, die Sache heilt in der Regel ohne Folgen aus. Ich kann mich zumindest nicht daran erinnern, jemals Komplikationen gesehen zu haben.
Mein Freund taucht sogar wieder nach einem Spontanpneumothorax!
Breste Grüße
Kalle

Eine ernsthafte Verletzung, die aber einfach und effektiv, wie bereites beschrieben, behandelt wird. Bei einer rippenfraktur ist vor allem eine intensivierte Atemtherapie und konseqente Schmerztherapie( und so wenig Bettruhe wie möglich !) wichtig- Rippenbrüche brauchen bis zur endgültigen Verheilung ~ 6 Wochen und können besonders in den ersten Wochen sehr schmerzhaft sein. Tauchen ist aber mindestens 6 Monate nach Verheilung verboten und erst nach gründlicher Tauchtauglichkeitsuntersuchung durch einen erfahrenen Tauchmediziner (!!!!) evt. wieder möglich (sehr umstritten !).

Christian Jung
(Krankenpfleger Intensiv /Hyperbarmed.)

Ich hätte auch noch ne Frage zu dem Thema! Also,ich hatte vor 2 Wochen selnst einen Spontanpneu,bin jetzt schon wieder über 1 woche aus dem KH draußen,hatte auch schon ne Kontrolle,die mir sagte das alles perfekt passt! Aber jetzt hab ich so ein komisches Gefühl in der Lunge,es ist kein Stechen so wie damals,einfach ein Ziehen das nur zeitweise auftritt! Kann das auch damit zusammenhängen das ich nach 6 Jahren rauchen damit aufgehört hab? Kann so ein Pneumotorax überhaupt wieder auftreten wenn man sich fast nicht bewegt hat und den Körper echt schont? Also wenn mir diese Fragen jemand beantworten könnte,wär ich schon happy! Danke im voraus,bye bye