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Luftblasen

Weiss jemand von euch wie schnell luftblasen unterwasser aufsteigen. Nimmt die geschwindigkeit zu oder bleibt sie konstand.

Gruß Malte
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30.08.2006 16:26
Kleine Luftblasen steigen langsamer auf als große, weil das Verhältnis von Volumen und Oberfläche bei kleinen Blasen kleiner ist, als bei großen Blasen:
Volumen (auftriebsbestimmend): (4/3)*Pi*r³
Oberfläche (strömungswiderstandsbestimmend): 4*Pi*r²
(Kugelform angenommen, aber bei anderen Formen ist es prinzipiell genauso.)
Also haben kleine Blasen verhältnismäßig viel Widerstand beim aufsteigen, bei verhältnismäßig wenig Auftrieb.

Da Luftblasen sich beim Aufstieg ausdehnen, werden sie dann auch schneller.

Immer schön die kleinen Blasen suchen, nicht eine Blase merken und an ihr auftauchen.
30.08.2006 16:27
die geschwindigkeit nimmt zu! hat man dir das bei deinem tauchschein nihct erklärt?!
also die ganz kleinen bläschen haben eine aufstiegsgeschwindigkeit von ca 10 meter pro min.weil die blasen größer weden steigen sie immer schneller auf...deshalb kann man seine eigene aufstiegsgeschwindigkeit auch an den kleinen blasen überwachen, so ca zumindest.allerdings muss man sich ständig ne nue blase suchen weil se halt schnelle werden je größer sie sind.
wie groß jetzt die großen blasen werde kann ich dir aber nicht sagen
30.08.2006 16:29
ui...da war wohl jemand schneller
Markus ETL TDI/SDI
30.08.2006 16:46
< hat man dir das bei deinem tauchschein nihct erklärt?! >
Hm, mir hat man nicht erklärt, daß sie schneller werden (Ist allerdings `ne Zeit her. Die Erinnerung mag mich trügen).

Im Übrigen halte ich es für ein Gerücht, daß sich wirklich jemand an diese Regel (Auftauchen mit den kleinsten Blasen) hält. Wenn noch jemand dabei ist, gibt der halt die Geschwindigkeit vor (bzw. dessen Rechner). Ist man allein unterwegs und hat keine Redundanz mit geht`s halt schön langsam hoch. Zur Not einfach `ne Boje schießen und langsam am Seil nach oben (falls keine optische Referenz vorhanden).
30.08.2006 16:49
@ johnporno:
hat man dir in der Schule die Rechtschreibung nicht erklärt ... ?!?
ist doch völlig egal, ob Malte_T. die Sache mit den Luftblasen bei der Ausbildung gelernt hat oder nicht - offensichtlich weiß er es nicht und es interessiert ihn.
30.08.2006 16:50
Hi,
Darüber könntest du eine Diplomarbeit schreiben, das Thema ist ziemlich komplex. In kurzen Worten: Kleine runde Blasen (kleiner 1mm) steigen mit max 10m/min auf - das sind diejenigen, an die sich der Taucher richten kann. Ab ca.1,5mm erreichen sie ihre Maximalgeschwindigkeit von etwa 20m/min, dann werden sie elliptisch und die Geschwindigkeit bleibt relativ konstant.
30.08.2006 17:15
@Markus E
Wie schnell pusselst du denn deine Boje auseinander? Also, mal angenommen, der Computer ist ausgefallen, der Baddie nicht da, es wäre ohne Lampe stockdunkel, in der einen Hand also die Lampe, unter sich keinen Boden... Und jetzt die Boje raus?
Ist es da nicht sinnvoller, in der Zeit schon mal einfach anhand der Bläschen aufzusteigen; wenigstens bis in hellere Schichten? Dann kann man ja, wenn man muß, immer noch die Boje rausholen.

Woher weißt du bei ausgefallenem Tiefenmesser oder Tauchcomputer (außer in flacheren Seen) überhaupt im Grenzfall genau, daß die Bojenleine noch lang genug ist? Bei geschätzten 30m Bojenleine (+/-5m) und vermuteten 35m Tauchtiefe nach Computerausfall (+/-10m) kann das ungemütlich werden; oder nimm andere Zahlen.

Theoretisch hat man natürlich immer ein Zweitinstrument dabei. Aber in der einen Hand die Lampe und dann die Bläschen anleuchten ist doch schön einfach. Es geht natürlich auch mit Schwebeteilchen. Lustig, wenn die Schwebeteilchen plötzlich nach *oben* vorbeirauschen
30.08.2006 19:00
@latuma: Danke für deine Hilfe! Du hast wirklich allen hier, besonders Malte, sehr weiter geholfen!
Ach, und bitte kümmer du dich nicht um die Probleme die ich deiner Meinung nach habe. Es sei denn, ich habe dich darum gebeten!
MfG
Markus ETL TDI/SDI
30.08.2006 19:59
Hi Flasche,

Boje habe ich auch recht fix klar, wenn`s dunkel ist (wurde ich in letzter Zeit viel mit "gequält").

Die Leine ist bei mir 25m lang, da ich sie in der Regel beim 21`er Stop schieße. Da sollte es Tagsüber hinreichend hell sein.

Zweitinstrument habe ich überigens immer dabei (Analog). Dieses gibt mir zwar keine Geschwindigkeit, aber der Trend, wo`s hingeht. Mir langt das, da ich weiß, daß ich damit hochkomme.

Btw, im letzten Kurs habe ich unter Anderem den blinden Aufstieg durchführen müssen. Nicht für große Tiefen geeignet, aber man kommt aus 10m hoch, ohne das der Rechner piept. Hätte ich vorher nie gedacht.
30.08.2006 20:30
Gesetz von Archimedes:

"Ein ins Wasser getauchter Körper verliert scheinbar soviel an Gewicht wie das von ihm verdrängte wasser wiegt"

Ich denke, eine Blase ist ein "in Wasser getauchter Körper". Demnach hat eine 1 Liter große Blase einen Auftrieb von 10 Newton.
30.08.2006 21:23
@Johnporno
Immer ruhig Blut - wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Die Frage ist gar nicht so doof wie du denkst. Selbst die Taucher die die Antwort kennen, wissen meist nicht die Begründung und wenn ich ehrlich bin, hätte ich es auch nicht so schön hinbekommen wie Flasche.

Andreas
30.08.2006 22:36
also mal erlich! ich fand die frage überhaupt nicht doof! ganz im gegenteil! ich habe mich schon öfters gerfragt wie groß die luftblasen maximal sein dürfen umd die aufstigsgeschwindigkeit von 10 m pro min einzuhalten...flasche hat das ja richtig wissenschaftlich erklärt...ich war nur von latumas weltverbesserungsdram angepisst...lol
30.08.2006 22:36
@Nowotaucher
wobei ich die von Weltenbummler etwas Praxis bezogener finde.
@MarkusE
ich tauche lieber unter Beobachtung der kleinen Blasen auf, macht einfach mehr Spass mit dem Element Wasser zu tauchen als mit einem Computer. Deshalb gehe ich ja eigentlich auch Tauchen und wenn der Computer mich auch noch bestätigt macht das ganze noch mehr Spass.
Gruß,
D3
30.08.2006 22:44
@jhohnporno

@Doppeldreier
Ich finde beide gut und werde sie mir für zuküntige Fragen am See gut merken

Gut Luft,

Andreas
31.08.2006 00:29
danke für eure zahlreichen antworten ihr habt mir weitergeholfen.
gruß malte
31.08.2006 11:40
paßt zwar nicht zur Fragestellung, aber zum Thema Luftblasen:
ein Kapitän auf dem Tauchboot konnte anhand der Größe der Luftblasen, die an die Oberfläche kamen, ziemlich genau sagen, wie tief die Taucher gerade waren.
Je tiefer desto kleiner die Luftblasen, die an die Wasseroberfläche kommen, oder war`s umgekehrt ?

Gruß
Dr.Hot
31.08.2006 13:23
@Dr.Hot
Ab einer bestimmten Tiefe kommen überhaupt keine Blasen mehr hoch, weil die Luft so hoch verdichtet ist, daß sie nach unten fällt, und nicht nach oben steigt.
31.08.2006 13:29
Wenn große Luftblasen während des Aufstiegs in kleinere zerfallen, kann durchaus was dransein,
dass man daran erkennt, wie tief der Taucher ist.
So abwegig finde ich das nicht.
31.08.2006 13:41
(P.S.: Ich hab`s aber noch nicht getestet, das mit den herabfallenden Luftblasen. Könnte aber gut möglich sein )

Noch was: Der Käptn soll aufpassen.. bei zu vielen Blasen (egal ob groß oder klein) könnte das Schiff untergehen...
01.09.2006 04:11
also um UW Bier zu trinken muß man etwas Luft in die Flasche laufen lassen und diese nach obne halten ... so habe ich damals gelernt das die blasen nach oben steigen .....

03.09.2006 13:10
Eine sachliche Frage und dann die Oberlehrerantworten: Hat man Dir das nicht erklärt.!
Warum müssen Taucher so oft überheblich sein ?
hketTL CMAS
03.09.2006 14:28
Wenn die ausgeatmete Luft als Schwall oben ankommt, ist der Taucher nicht tief.
Blasen aus 20m Tiefe sind unterschiedlich schnell und zerteilen sich immer wieder, es kommt ein längeres Geblubber ohne große Teile oben an.
Aus 40m abgeatmetes Gas kommt als Gekräusel oben an, weil es total auseinanderfleddert. Fällt bei etwas Wellengang kaum noch auf.

beim aufsteigen sind die kleinen Blasen genauer als ein digitales Instrument:
10,0m - 9,8m - 9,6m - 9,3m - 8,5m - ups, zu schnell - 7,3m - abblasen - 6,5m - 8,0m - Sch...
oder
10,0m - 9,8m - 9,6m - 9,4m - 9,8m - Sch...

zumindest Süßwassertaucher, die mit Sicht von dunkelgrün nach hellgrün aufsteigen, kennen diese Phänomene und wissen die kleinen Blasen zu schätzen, analog und immer in die richtige Richtung hat schon Vorteile.

Helmut
03.09.2006 21:40
@Helmut:
danke, endlich einer, der eine vernünftige Antwort gibt

Interpretiere ich das richtig:
- große Luftblasen in einem Schwall an der Oberfläche -> Taucher ist in einer Tiefe bis ca. 5 - 10 m
- Luftblasen kommen in unterschiedlicher Größe an die Oberfläche -> Tiefe des Tauchers ca. 15-20m
- an der Oberfläche nur mehr Luftblasen in Perlengröße -> Taucher ist in .... 30m natürlich ( Malediven, Ägypten)!


29.07.2007 00:50
Im Buch "Perfekt Tauchen" von Michael Stadermann
http://www.taucher.net/buecher/Perfekt_Tauchen_buch14.html
steht auf Seite 36:
"An den zur Oberfläche aufsteigenden Luftblasen ist mit einem geschulten Auge ungefähr die Tiefe, aus der sie kommen, einzuschätzen.Aus geringer Tiefe sind es große Blasen, und umso größer die Tiefe ist, desto kleiner sind die Blasen".

@Weltenbummler und flasche:
ihr seid ja die Supertaucher und wißt alles (oder auch nicht)
Antwort