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LOCH im HERZEN - Risiko ??!!

Komme gerade von einer GTÜM-Untersuchung und konnte dort mit dem Arzt ganz nett plaudern. Grundsätztlich sind die Anforderung der GTÜM an den Patienten ja immer noch sehr gering, so dass es sicherlich nicht sehr viele Taucher bzw. Interessenten gibt, die diese Prüfung nicht bestehen. Ich habe trotzdem wieder ein Belastungs-EKG machen lassen, um zu schauen ob`s noch geht...

Aber zum Thema: laut Aussgabe des Arztes bzw. Handbuch der GTÜM haben 20-33% der Menschen ein Loch im Herzen (linke Kammer und rechte Kammer sind durch ein Loch verbunden). Stört im normalen Leben offenbar nicht, stellt aber ein Risiko für Taucher hinsichtlich Bläschenbildung dar, die zur Embolie führen kann. Die einmalige Untersuchung kostet 300,- Euro. Habt ihr Erfahrung zu dem Thema bzw. sehr ihr dort ebenfalls ein potentielles Risiko? Wie sieht es mit der Kostenübernahme der Kassen aus?

Happy discussion
und immer gut Blub
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04.08.2003 16:56
Gibt es bereits ein paar Threads dazu....

Sollte jeder eine PFO Untersuchug gemacht haben.

04.08.2003 16:59
schau mal unter diverses -> medizin, da ist ein artikel ueber pfo drin
04.08.2003 18:01

Ich hab die Untersuchung mittels Bubble-Check machen lassen, war billiger als 300 Euro.
Ich glaube, so um die 60 Euro hab ich hingelegt. Wenn du den Schlauch schlucken willst, wird`s teurer.

Siehe http://taucher.net/index.html?co=/forum/tekShow.html?messageNummer=428
05.08.2003 09:13
bei dem loch zwischen der linken und rechten herzkammer handelt es sich um das sog "foramen ovale"

bei baby ganz normal und zu 100% vorhanden

bei ca 75% der erwachsenen verwächst es, bei den restlichen 25% tut es das eben nicht.

gefährlich kann es eigentlich nur bei einer pressatmung kommen, wobei es zu unterschiedlichen drücken in der rechten und linken herzkammer kommt.

laß dich aber nicht irreführen, ein großer teil aller taucher hat dieses foramen ovale und weiß es noch nicht einmal

05.08.2003 10:17
In der letzten oder vorletzten Alert-Diver war ein Artikel, dass das Risiko für DCS bei PFO bislang etwa als 2 bis 5 mal höher eingeschätzt wird als ohne (Generelles Risiko: 1 Fall bei 42.000 TG bis 30 m, 1 Fall bei 7000 TG tiefer als 30 m). DAN schreibt aber gleichzeitig, dass diese Einschätzung ein Resultat der statistischen Erfassung sei und keinerlei Aussagekraft hat (es wurden bislang nur _aufgetretene_ DCS-Fälle untersucht und die mit der Gesamt-Tauchpopulation verglichen). Das Risiko mit PFO kann höher sein, es kann gleich oder sogar niedriger sein. Deshalb hat DAN ein Projekt gestartet, das gezielt PFO-Patienten auf ihr DCS-Risiko untersucht, und zwar bereits bevor eine DCS aufgetreten ist.

Schlussfolgerung: Ma waas es net.

Nachzulesen übrigens auch auf

https://www.daneurope.org/deu/regionalnews.htm

und dann Forschung/Tauchmedizin, PFO-Projekt.
05.08.2003 17:02
Unter www.medicdive.de findest Du in der Knowledgebase einen vesrtändlichen Bericht hierzu (zuvor zum Abrufen registierung erforderlich !)

LG
Marcus
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