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Literatur zum Thema "Solo Tauchen"

Hallo! Ich bin auf der Suche nach einem empfehlenswertem Buch über das Solo Tauchen. Ich bin selber TL und schon häufiger alleine getaucht, würde aber gerne mein theoretisches Wissen über dieses Thema vertiefen. Ich suche deshalb nicht iwelche Kursbücher von Tauchverbänden, die auf allgmeinen Informationen basieren, sondern am besten ein theoretisch etwas umfassenderes Buch. Vielen Dank schonmal für eure Tips
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diverhans...autark
30.09.2013 19:36
Hallo Holle 1986

An dem Buch arbeite ich gerade noch. Leider ist es zeitlich etwas ins Hintertreffen geraten - wegen meiner aktuellen Filmproduktionen.

Alternativ zum dem von mir nicht genannten Buchtip, beantworte ich dir gerne zielgerichtete Fragen via PM.

Lg., Rene (passionierten Wrack- und Solotaucher)

diverhans(ät)web.de
PsychodadCourse Director
01.10.2013 01:49
Es gibt ein Buch von TDI/SDI, welches ganz ok ist. Ansonsten gibt es noch ein Buch zu dem PADI Kurs, dies würde ich aber nicht empfehlen.

Das TDI/SDI Buch nutze ich sowohl bei der Ausbildung zum Solotaucher, als auch zum Solotauch-Instructor.

CU.
01.10.2013 07:52
@Psychodad

Ich fand das Buch von TDI "irgendwie dünn".

Liegt vielleicht aber auch am Thema, daß nicht ganz einfach in Schriftform zu beschreiben ist.

Wenn`n nähmlich einfach wäre, hätte diverhans sein Buch schon längst fertig .
01.10.2013 21:43
wie wäre es damit

http://www.epubli.de/shop/buch/Self-Reliant-Diver-Hans-Schach-Birgit-Butterhof--9783844218640/14108

Ich habe es gerne gelesen und einiges herausgezogen.
PsychodadCourse Director
03.10.2013 02:36
@schwob

Bist Du der Autor von diesem Buch?

Mal ganz ehrlich, für das bischen Inhalt ein unverschämter Preis. Es ist zwar auf den PADI Kurs abgestimmt, aber das wars dann auch schon.

@Erwin99

Du hast Recht, es könnte mehr drin stehen, aber letztlich steht alles drin, was man zum Solotauchen benötigt. Keine Angst, dies soll keine Werbung sein, ich bin (nicht mehr) bei TDI/SDI.

Es gibt letztlich zur Zeit nur drei Bücher auf dem Markt. Eines ist uralt. Eines ist ein sehr teures Bilderbuch und dann das von TDI/SDI.
Letztlich wahrscheinlich das beste Buch, auch wenn es bei dieser Konkurrenz nicht allzu schwer ist, der Beste zu sein.
GrillprinzPADI DM
03.10.2013 12:11
@Psychodad:
Nein, der Autor des Buchs, das schwob empfahl, ist hier im Forum als shuttle oder als Mod. Hans unterwegs ;)
diverhans...autark
04.10.2013 16:16
Da es scheinbar das beste Buch seiner Klasse sein soll: Kann mir bitte jemand einen Link oder eine ISBN zu diesem TDI Solo Diver Buch (in deutsch) senden? Ich würde es gerne bestellen, mal quer lesen und es mit meinem Erfahrungsschatz vergleichen.
Ich bin da mal richtig gespannt, was da so übers Solotauchen "erzählt" wird.
04.10.2013 18:29
Aber nur auf eigene Gefahr.

Kauf Dir was zur Beruhigung

http://www.amazon.de/SDI-Solo-Diving-Alleine-tauchen/dp/3275016008
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
04.10.2013 18:56
@diverhans
Lohnt nicht, und "quer lesen" geht bei dem dünnen Buch sehr schnell. Offiziell auch limitiert auf 20m Tauchtiefe (oder so ähnlich), sicher nicht das, was du darstellen willst. Immerhin wird das böse Solodiven als Möglichkeit angeboten, insofern anerkennenswert.

Kannst du denn dein etwas unorthodoxes Tauchen überhaupt so vermitteln, dass es genügend Publikum gibt? Die meisten Leser haben doch ganz andere Ausrüstung (DIR oder eben Jacket mit 12l-Flasche), sind oft keine Wracktaucher, und durch andere Tauchleeren vorgeschädigt..
(Lehren per Buch kann man doch tatsächlich nur auf einer gewissen Basis, z.B. an Richtiger Ausrüstung und festen "Standarts", sonst ufert das doch aus, in zu viele Spezialunterthemen.)

Die Reservemaske gehört übrigens in die linke Beintasche, und die Longhose ist auch wichtig.
diverhans...autark
04.10.2013 20:14
Genau das ist das Problem, gelbe Maske.

* vorgeschädigt
* Standards

Mein Buch wäre längst fertig, wenn ich im Buch die Möglichkeit von
* Stimmlage
* Mimik
* Gestik
* Diskussionsmöglichkeit
* Fragen und Antworten
hätte.

Ich muss jede Aussage, Formulierung mehrfach auf Allgemeinverständlichkeit prüfen...

In werde - ohne die bisherige Literatur tatsächlich zu kennen - wahrscheinleich stark vom Mainstream des Solotauchens als Lehrmeinung abweichen. Möglicherweise fliegt mir mein Buch nach Veröffentlichung auch um die Ohren. Nur ein Umstand fordert mich zur Veröffentlichung eines solchen (abweichenden?) Werkes heraus - mein persönlicher Erfolg, eben über Jahre bis in dreistellige Tiefenbereiche Solo und Wrack (Penetration) und dabei noch Filmen zu tauchen. Es funktioniert. Und ich löse Unterwasser auftretende Probleme auch Unterwasser (ohne Hilfe Zweiter), zumindest bis zum heutigen Tage.

Da ich zeitgleich an einem Buch übers Wracktauchen arbeite, weiß ich noch nicht, ob ich letztendlich das Thema Wracktauchen in das Solotauchen (oder umgekehrt) mit einfließen lasse und im Endeffekt quasi nur ein Buch herausbringe.

Wie Erwin bereits bemerkte, es wäre längst fertig wenn es "so einfach" wäre - es zu formulieren / darzustellen. Das geschriebene Wort wirft idR. Mißverständnisse auf.
Hingegen: ich mache jedem erfahrenen Taucher des Partnersystems in 2-3 h im persönlichen Gespräch die Parameter des Solotauchens begreiflich - dabei lasse ich nur eine "begrenzte Vorschädigung" zu (Die Gebrüder Tekk und DIRrrr werden wahrscheinlich nach 5 min. die Flucht ergreifen )

Vorgreifend und auszugsweise:
Fakt ist, dass es die Detailfragen sind, die das Solotauchen sicher machen und ausmachen.

Statements wie:
"Plane deinen TG und tauchen deinen Plan" sind eben nicht gültig. Besser ist: "Plane deinen TG und passe ihn Unterwasser den Gegebenheiten an"

Und die Reservemaske gehört eben nicht in die "linke" Beintasche, sondern in die "horizontale" Bauchtasche am Bauch und mit dem Maskeninneren nach innen gelegt und mit dem oberen Maskenrand nach oben verstaut, dabei ist das Maskenband nach vorne über die Maskengläser gelegt. Jeder möge sich jetzt den (meinen) Handlungsablauf vorstellen, imaginär praktizieren, dann wird die Logik logisch...

Ein weiterer und (hier) letzter Punkt:
Ich bin mal gespannt, ob in der bisher erschienen Literatur auf die Frage eingegangen wird, welche der drei Sinnesorgane (Sehen, Hören, Fühlen) für den Solotaucher absolut prioritär ist.
Stichwort: Die Gebrüder Tekk und DIRrrr beschriften ja gerne ihr Stage-Tanks (i.W.: TANKS!) ...
Ich stecke mir aber nicht den Tank in den Mund sondern die entsprechende zweite Stufe... Das Öffnen des eventuell falschen Deco-Tanks ist nicht unmittelbar gefährlich

Nun ja... Schau`n wa mal.
04.10.2013 20:51
"Nun ja... Schau`n wa mal. "

Och, dann mach mal

diverhans...autark
05.10.2013 00:44
Ja, ich weiß Fullcave

Ich habe sie heute wieder gesehen, die Ästheten: perfekte Horizontallage, angewinkelte Unterschenkel in exakt 40°, die Arme O-förmig in den Händen geschlossen, Kopf etwas oberhalb des Armkreises, ernster Gesichtsausdruck, keine Kopfbewegung nach links oder rechts und trotz Atmung im offenen System keinen Zentimeter Höhenunterschied... weißer Doppeltank ohne Gummistandfüße, zudem je eine 80 cuft Stage in Silbergrau, Chrom blitzende Fini`s an Chrom blitzenden Boldsnaps, akkurate (versteckte) Schlauchführung, alle im schwarzen DUI-Trocki bei 25°C Wassertemperatur, 25° Lufttemperatur und teritorial bedingter Maximaltauchtiefe im erreichbaren Umkreis von exakt 38,5 Metern, ohne jedwede Höhle diesseits der Insel
...Respekt, ehrlich. `Sah schon geil aus.

Zeitgleich habe ich auch die vom Pool gekaschten gesehen: Kopftuch, Shorty, Hallenbadflossen, Mono 12er kurz, Bleigurt um die Brust, labbriges ADV, Oktopus und Fini im Strömungswirbel am Hintern zappelnd und von 38,5m kommend kurz vor dem Ausstieg immer noch auf 13,5m zappelnd - weil ja Neitroks drin ist.

Offensichtlich können die einen - scheinbar völlig unabhängig von den Randbedingungen - nur so und die anderen nur so.

Ich denke schon es wird Zeit, dem Mainstream der industriellen Verdummung des Tauchsports mal entgegen zu wirken.

Und ja, die einen wollen es so und die anderen wollen es so... leben und leben lassen, ich weiß.
Es gibt auch die, die es nicht anders gelernt haben, aber dem "Gruppenerlebnis" entfliehen wollen, die - die gerne erster (am frühen Morgen - anderes ist leider wegen der Massen an Tauchern kaum noch möglich) - am Spot sein wollen, in Ruhe die Tauchsache aus dem kleinen Mietwagen entladen und sich in Ruhe anrödeln möchten und den Spot und die paar verbliebenen Fische ungestört, ungehetzt, unangestiftet zum Weitermarschieren und vielleicht sogar ohne vorheriges Guide-Briefing mit Unterwasserzeichenerklärung weil sie sich vorher Gedanken zum Spot gemacht haben ... genießen möchten.

> Och, dann mach mal

Joa, ich mach. Dauert aber noch.
05.10.2013 12:44
@diverhans

Ohne Guide ? Wem zeigst Du dann die 100 bar an ???

Mal ernsthaft. Bleiben wir mal beim Solotauchen.

Welche Zielgruppe willst Du damit erreichen?

Den Profi bzw Vieltaucher?

Den Gelegenheitstaucher (so wie ich einer bin) der sich trotzdem so seine eigenen Gedanken macht?

Oder den ab und zu Taucher der alle paar Jahre mal taucht oder in einer Woche Urlaub mal 2 – 3 TG macht?

Nach allem was ich bisher von Dir gelesen habe scheinst Du ein „Perfektionist“ zu sein, sicherlich auch notwendig und lebensverlängernd bei Deinen TG.
Trotzdem, es gibt es nicht nur schwarz oder weiß.

Ich glaube, es tauchen viele „solo“, allerdings ohne es zu wissen

PS.:
Geh nicht so viel tauchen und schreib Dein Buch. Dann hab ich vielleicht auch noch was davon (weiß nicht, wie oft ich die TTU noch bekomme)
lineMD (SSI)
05.10.2013 15:15
@diverhans:

"Joa, ich mach. Dauert aber noch."

... Wie? Dauert noch?!

Nich` trödeln! Mach` ma` `n bissken hinne!

Da tät ich nämlich auch Bedarf anmelden! Das TDI/SDI Buch konnte ich bei Gelegenheit mal quer lesen und ist so als Einstieg wahrscheinlich jetzt auch nicht verkehrt, war jetzt aber auch nicht so, dass ich mir das unbedingt anschaffen und ständig parat haben müsste. Das Buch von shuttle würd` ich mir ja gerne ansehen, aber ich muss gestehen, dass mir das -für Katze im Sack *) - ein bisschen zuviel Geld ist. Ergo: da wär` noch Luft für ein Buch!

line

*) grundsätzlich wäre mein Wunsch, dass man vor dem Kauf eines Buches zumindest ein oder zwei Hinweise über den Inhalt bekommt, d.h. eine kurze Zusammenfassung (Inhalt und Aufbau der Kapitel) und eine Übersicht der Gliederung (aka Inhaltsverzeichnis) - dann hat man nicht gar so das Gefühl am Lotto teilzunehmen.
diverhans...autark
05.10.2013 16:39
Ich werde das Buch strukturiert aufbauen und zum jedem Detail Position beziehen. Es ist für Jederman gedacht, der - wie gesagt - abseits vom Mainstream / vom Gruppenerlebnis quasi frei Gerätetauchen , sich selbst organisieren möchte.

Da ich mir über Jahre die entsprechende Erfahrung (pro und kontra) angeeignet habe, kann ich ein recht umfassendes Werk in substantiierter Form liefer und muss keine einschlägig bekannten Phrasen prädigen bzw. aus Standards / Lehrmaterialien abpinseln (zitieren).

Insofern ich hier weiterhin mit dem T-Net einvernehmlich zusammenarbeiten darf, wird es sicher (hier) ein Gliederung (Inhaltsverzeichnis) geben, vielleicht auch eine Leseprobe. Ich werde das Buch auch über meinen eigenen Verlag verlegen, sodass ich fachlich Sponsoren unabhängig bleiben kann.
Weiterhin werde ich eine neutrale Zielgruppe bitte, das Buch vor Drucklegung inhaltlich hinsichtlich Verständlichkeit zu prüfen.

Der Verdacht liegt also nahe, dass ich mir redlich Mühe geben werde, wenngleich meine Wortwahl, mein Ausdruck wohl etwas vom "Verlagsniveau" abweichen wird.

Das mit dem Perfektionsisten, Erwin, ist nur bedingt zutreffend.
Beispielsweise ist meine Schlauchführung alles andere als perfekt in Form von ästhetisch. Ich habe mir aber dazu Gedanken gemacht und meine stroke Veriante für gut und sicher bzgl. Solotauchen erklärt. Ebenso werde ich Bezug auf die Verwendung (eines) Retraktors für eine(!) Atemregleraufnahme nehmen und das weicht ja nun völlig vom Maßstab ab. Zu jedem Konfigurationsvorschlag wird es jedoch die eine oder mehrere Begründungen (pro und kontra) geben.

Wie gesagt, ich arbeite an einem schlüssigen Aufbau. Schließlich habe auch ich mit dem Tauchen mal angefangen, mir Fragen gestellt und im laufe der Zeit die passenenden (richtigen?) Antworten gefunden.

Schau`n wa mal.
05.10.2013 18:49
Hm, bin ich mal gespannt. Ich glaube ja, dass wir beim Thema Solotauchen gar nicht sooooo weit auseinander liegen, was das Theoretische anbelangt.

M.E. muss es halt Unterwasser sicher für einen selbst in der entsprechenden Umgebung funktionieren. Das war bei mir "trial and error".

Und ob man wirkliche Solokompentenzen hat, zeigt sich m.E. erst, wenn einem mal sprichwörtlich "der Arsch auf Grundeis geht". Denn dann sieht man, ob es a) auch im Extremfall funktioniert und b) ob man selbst auch im Extremfall funktioniert.

Deshalb halte ich Solokurse und die bisherige Literatur für "kontraproduktiv".

Da wird zwar ein Weg gelehrt, aber ob das mein Weg ist? Und ob ich das im Ernstfall auch anwenden kann?

Naja, hört sich spannend an. Halt` mich doch mal (trotz DIR) auf dem neuesten Stand deines Buches
05.10.2013 18:52
Ach eins noch: Beim Solotauchen sind die meisten Sportis Lichtjahre voraus. Die machen das nämlich auch in der Gruppe und zu zweit
05.10.2013 20:32
@ Fullcave am 05.10.2013 - 18:52

Du hast mich verstanden.
diverhans...autark
05.10.2013 22:17
...liegen wir auch nicht @ Fullcave

Solotauchkurse halte ich ebenso für reichlich kontraproduktiv. Vor allen Dingen - wer hält sie, wer lehrt sie, und was lehren sie?
Diese Sparte ist lediglich ein Entwicklungsprozess, der uneingeschränkte Auseinandersetzung und Identifizierung mit dem Tauchen beinhaltet. Mein Buch wird ein Leitfaden hinsichtlich dieser Auseinandersetzung werden, Gedankenanregung(en) - nicht mehr und nicht weniger. Solotauchen ist eine Einstellungs- / Kopfsache. Tauchen verzeiht keine Fehler und Solotaucher erst Recht nicht. Und wie du`s formuliert hast: jeder muss seinen eigenen Weg finden.
Ich maße mir den "Ratgeber" an weil mir eben u.a. reichlich "der Arsch auf Grundeis" gegangen ist.

> Beim Solotauchen sind die meisten Sportis
> Lichtjahre voraus.

...weil sie`s quasi im Unterbewußtsein tun. Sie wiegen sich in einer Scheinsicherheit.

> ... trotz DIR

Wir haben das diskutiert (glaube ich). DIR hat seine Berechtigung, undzwar explizit für die (Anwendungs-) Fälle für die es konzipiert wurde. So wie es eben mit allem ist, ...läßt sich natürlich auch alles "vergewaltigen".
05.10.2013 23:11
„> Beim Solotauchen sind die meisten Sportis
> Lichtjahre voraus.
...weil sie`s quasi im Unterbewußtsein tun.“

Einspruch Euer Ehren.

Die glauben (auch in Ihrem Unterbewußtsein) Sie tauchen im Buddysystem, achten nicht aufeinander, der Buddy ist irgendwo und wenn was schief läuft merkt es der andere nicht oder bekommt große Augen. Das nennt man dann „Scheinsicherheit“.

Quasi zu zweit oder in der Gruppe "allein", und wenn’s kneift ist man dann doch allein.

Das meinte ich (und wahrscheinlich auch fullcave?).
lineMD (SSI)
06.10.2013 09:53
Morsche

@Fullcave & diverhans

"Deshalb halte ich Solokurse und die bisherige Literatur für "kontraproduktiv". "
"Solokurse halte ich ebenso für reichlich kontraproduktiv. "

Da möchte ich Euch ein fröhliches "kontra (kontra)" entgegenschmettern

Neben der intellektuellen Auseinandersetzung mit der Thematik, halte ich einen entsprechenden Kurs für nahezu essentiell. So ein Kurs gehört für mich in die gleiche Kategorie wie ein Rescue (den mach` ich nämlich auch nicht, um hinterher primär in die Tauchrettung zu gehen, aber sollte der Notfall mal anstehen, bin ich hoffentlich nicht komplett handlungsunfähig / starr vor Schreck, sondern weiß, was zu tun ist). Wenn ich in einer Krisensituation mit mir alleine nicht überfordert sein möchte, tue ich IMHO gut daran mir im Vorfeld gewisse Problemlösemechanismen antrainiert zu haben. Alleine eine gedankliche Auseinandersetzung ist da nicht ausreichend. Und, da (nicht nur) ich ein interaktiver Lerner bin und das "Tun" / die praktisch Auseinandersetzung IMHO ein essentieller Bestandteil in dem Bereich ist, ist ein entsprechender Kurs für mich alles andere als kontraproduktiv.

Ein Kurs heißt ja nicht, dass dort die Weisheit allen Tauchens gelehrt wird, dem der brave Padawan kommentar- und kritiklos zu folgen hat, sondern sich anzusehen, was für praktische Lösungsansätze es gibt und ob die in den eigenen Ablauf (auch unter Stress) integriert werden können (s.a. Maskenbeispiel von diverhans). Bzw. wenn das eben nicht geht (z.B. weil die eigenen Voraussetzungen das einfach nicht hergeben), dann heißt "Kurs" - für mich - die Möglichkeit haben mit einem kompetenten Menschen eigene Lösungsansätze zu entwickeln und diese Alternative auf Stärken / Schwächen hin abzuklopfen und idealerweise zu testen.

Nein, ich möchte eigentlich nicht erst dann herausfinden, ob ich die rettenden Problemlösungen in petto haben, wenn die Kacke den Ventilator trifft D.h. nachdem ich auch zu den "unfreiwillig-freiwilligen" Solotauchern gehöre, steht in der Tat ein entsprechender Kurs bei mir ganz oben auf meiner Wunschliste. 
diverhans...autark
06.10.2013 19:41
Moin Line,

deine Einstellung ist gut und in soweit richtig. Du(!) wirst den Kurs mit Sicherheit - wie du selbst schreibst - reflektiert betrachten.
"Der Rest der 100 Probanden" vielleicht nicht.
Ergo: bleibe ich bei meiner Meinung.

Zu Thema Solo-Kurs vielleicht noch:
Die "weltweit führenden Tauchsportorganisationen" haben sich auf die Fahnen geschrieben, ihre Kurse Häppchenweise zu verkaufen. Beachte bitte, es nützt dir nichts, wenn man dich zum "Solo-Openwater-Diver" zertifiziert und dir nicht "alles" gesagt hat. Wenn man dir mitteilt, es gäbe noch einen "Advanced-Solo-Openwater-Diver", und erst dann wird dir das Doppelgerät verordnet, danach dann den Self-Rescue-Advanced-Solo-Openwater-Diver" und schließlich noch den "Divemaster-Solo-Diver", dann solltest du es vielleicht doch lieber lassen ... mit den Kursen.
Ich werde mich mal mit den derzeitigen Inhalten eines solchen Kurses auseinandersetzen; vielleicht werde ich sogar einen absolvieren unter Vorlage einer meiner PAID-Kärtchen.

Vielleicht revidiere ich danach ja meine Meinung...
07.10.2013 16:38
„ ....vielleicht werde ich sogar einen absolvieren....“

ja, dann stellst du Deine Solo-TG auf ein solides Fundament

Beispiel TDI:
- 30m max. Tauchtiefe
- no Deco

„ Vielleicht revidiere ich danach ja meine Meinung... „ Nö

Viel Spaß beim Kurs.
07.10.2013 21:05
Servus line,

welche "Inhalte" müsste denn so ein Kurs deiner Meinung nach konkret vermitteln? Und müsste der nicht regelmäßig "evaluiert" werden?

Und zum Thema Rescue Kurs: wenn ich den mal vor 10 Jahren gemacht habe, in der Zwischenzeit aber (zum Glück) niemanden "retten" musste, sitzt das dann im Ernstfall trotzdem alles?

Ist so ein (Solo-)Kurs nicht eventuell auch das Vorgaukeln von Sicherheit? So in etwa: Ich habe den gemacht, jetzt kann ich ja solo Tauchen gehen. Weiteres Üben nicht erforderlich, da ich ja ein Brevet habe?
Bodensee_CHAI / EFR Instr. / PDA Instructortrainer
08.10.2013 09:03
@Fullcave

Da gibt es Sachen die man auch mit Brevet nicht üben muss / kann??
Solo oder nicht Solo?
Zum Üben eignet sich der Sicherheitsstopp bestens.
Boje schiessen, Ventielhandling, Tarieren (auch mal im Kopfstand und Trocki,Flossenstausch, Maskentausch ( wechseln auf Reservemaske )
Da fallen mir noch viele Sachen ein die man da so machen kann.
Wir machen es. Nicht immer aber immer öfter.

E schön`s Tägli
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