Hai Leute,
solche Linsen gab es schon länger (z.B. versprach um 1999 herum die SEA-U scharfes Sehen unter Wasser ohne Maske). Ich zitiere mal den Entwickler Rainer Holland: aus der Differenz der Flächenbrechwerten der Hornhaut an Luft (ca. 50dpt) sowie der Hornhaut gegenüber Wasser (ca. 6dpt) läßt sich ein Wert von ca. 44 dpt berechnen. Ein Nachteil von gängigen Materialien sind dann die geringen Brechzahldifferenzen gegenüber Wasser, da die Materialien selbst Wasser enthalten. Es müssen extrem stark brechende Linsen sein, um im Wasser 44 dpt zu ermöglichen -> hier benötigt man dann die erwähnten 230- 250 dpt mit einer nahezu halbkugeligen Linse.
Bei der praktischen Anwendung ergaben sich dann weitere Schwierigkeiten:
-Vor der Benutzung müssen die Linsen mit Süßwasser am Auge festgesetzt werden.
-Das Festsetzen muss mit Kochsalzlösung rückgängig gemacht werden. Was das für das Tauchen im Salzwasser bedeutet, kann man sich denken
-Man sieht nun an Land (also vor und nach dem Tauchen) schlecht. Wird eine wassergefüllte Schwimmbrille aufgesetzt, ist das Sehen in Luft jedoch wieder möglich.
-Das Sehen unter Wasser ist gewöhnungsbedürftig, da nicht mehr um ein Drittel vergrößert gesehen wird.
-Da die Bindehäute auf großer Fläche dem Wasser ausgesetzt sind, kommt es zu den üblichen Reizungen wie Brennen durch Chlor- oder Salzwasser.
Also irgendwie nicht ganz so einfach, wie man es gern hätte...
Grüßle,
D.S.