Tauchausbildung Foren

Hallo Soliton!

Nimm ein bleiintegriertes Jacket. Vorne 2 Taschen mit Schnellabwurf und hinten 2 Taschen, die nicht abgeworfen werden können.

Wenn Du viel Blei brauchst, dann ist ein unbeabsichtigter Verlust eines Bleigurtes ein Fahrkarte nach ganz oben, wenn Du Pech hast ohne Stop an der Wasseroberfläche. (Durchstarten bis in den Himmel)

Es gibt gute und schlechte Bleitragesysteme. So wie alles beim Tauchen von der Flosse bis zum Automaten zuverlässig funktionieren muss, muss auch ein Bleigurt zuverlässig funktionieren.

Wenn ein Bleigurt sich selbständig macht, dann taugt er nicht zum Tauchen.

Gut Luft,
Klaus

"Wenn ein Bleigurt sich selbständig macht" .... hat man seine Ausrüstung vor dem Abtauchen nicht kontrolliert

Die Bleischließen sind an und für sich gut (die Verschlüsse sollten aber immer wieder auf ihre Festigkeit geprüft werden und insbesondere vor dem Tauchen, Stichwort Buddycheck) , auch die Bleitaschen der integrierten Systeme, insbesondere die Secure-Lock-Systeme sind sehr gut.

"ist es richtig zu sagen, daß das Leben, zumindest die Gesundheit eines Tauchers am Bleigurt hängt?" -> im Prinzip ja, wie die Funktion der Stufen, des Jackets etc.
Ausrüstungscheck und -Wartung gehört zu manchen Taucharten einfach fest dazu, egal ob Fallschirmspringen, Tauchen, Skifahren. Dann ist es ein sicherer Sport.

Ich trage auch ein bleiintegriertes Jacket und bin sehr zufrieden damit; einzig für den wohl sehr seltenen Fall, dass man uW das Jacket mal ausziehen müsste (Hängenbleiben o.ä.), müsste man sich daran sicher festhalten, um im Neopren nun ohne Blei nicht hochzuploppen -ist allerdings in größerer Tiefe wieder relativ, da der Neorprenauftrieb dann gegen Null tendiert-
Bei Bleigurten sollte man wohl auf eine Metallschnalle achten, die allgemein sicherer ist als Kunststoff.
Als Alternative kannst du ja mal einen sog. Hosenträgerbleigurt probieren, die Träger sitzen unter dem Jacket unverrückbar und Blei ist im Notfall abwerfbar...

Gut Luft

Auch Bleitaschen kann man verlieren. Und wenn Du fast alles in die Trimmbleitaschen stopfts kannst Du es nicht mehr abwerfen. Gegen Bleigurte ist nichts einzuwenden. Man muss sie nur sorgfältig anlegen und schließen.

Wenn Du gerade lernst, mach Dir mal keine Sorgen. Du lernst Deine Ausrüstung gerade kennen. Wenn Du die mal ein paar mal an- und abgelegt hast, funktioniert das schon viel besser.

Viel Spass beim Kurs

Bleigurt unten verlieren ist nicht so der Hit
Ist die Fahrkarte nach oben und ist recht ungesund und gefaehrlich.

Wenn Du gerade einen Kurs machst, frage Deinen TL, ob es an Deinem Bleigurt liegt oder ob Du ihn vielleicht beim anziehen nicht richtig kontrolliert, zugemacht hast. Lässt sich so nicht sagen.

Bleitaschen kann man auch verlieren.

@ Sikai, wieso willst Du Dein Blei UW abwerfen?

Gruesse Anne

Ich tauche momentan bleiintegriert, habe aber auch ein paar jahre aufgefädelten und danach Taschenbleigurt hinter mir.
Versehentlich verloren habe ich noch nie was.

Zum Thema verschissen:

Je nachdem was unter einem ist kann man schnell das Jacket leeren und bei den meisten Tauchplätzen den Gurt vom Grund aufsammeln.
Ausnahme: Steilwände, wo aber einer, der gerade * lernt nichts verloren hat, weil - siehe Thema - die Übung fehlt.

Jaein,
bist Du mit der für dich optimalen Bleimenge im Wasser, ist die Wahrscheilichkeit eines TU bei Verlust des Bleigurtes eher gering da Du das Blei eigentlich nur zum abtauchen für den 1.m brauchst.
Wenn Du erheblich überbleit bist, sieht das natürlich evtl. ganz anders aus. Da kannst du schon mal zum Senkrechstarter werden.

ich kombiniere beides. Ich habe an meinem Wing Blei fest integriert und trage zusätzlich einen Bleigurt mit 2,5 kg, wenn ich mit meinem Trocki tauche. Die Meinungen gehen dabei wit auseinanander. Die einen (Tecki) meinen ein Bleigurt ist überflüssig da sie ihre Ausrüstung nicht ablegen und die Anderen packen alles Blei in die Taschen oder auf den Gurt. Ich habe mich für die gute Mitte entschieden. Gründe: Wenn ich den Bleigürtel verliere schiesse ich nicht gleich komplett nach oben, aber ich habe auch die Möglichkeit unten zu bleiben wenn ich meine Ausrüstung ablege. Meiner Meinung nach werden oft die Bleitaschen an den bleiintigrierten Jackets so voll gestopft, dass die Verschlüsse nicht mehr halten und die Bleitaschen verloren gehen.

Es ist am Anfang etwas schwierig, zu wissen, wie fest man den Gurt zuzieht.
Desweiteren sollte man darauf achten, dass das lose Teil gerade im Verschluss verläuft - seitlich eingeklemmt kann die Schnalle nicht richtig schliessen.

Blei aufteilen hat noch mehr Vorteile:
Trocki Gurt mit 4 kg Blei, HT reichen die Bleitaschen im Jacket

Die meisten verlieren die Gurte beim Ein- Ausstieg oder an Land, beim tauchen selbst liegt der Gurt quer über den Körper, auch mit offener Schnalle fällt er da eigentlich nicht runter.

Helmut

Ok,
das ist schon blöde, aber (das kommt immer) der Gurt, die Bleitasche macht sich nicht von selbst selbständig. Entweder ist die Schnalle im Eimer oder das Gurtband ist nicht da wo es sein sollte, oder Verschluss der Tasche ist nicht gesichert.
Also Kontrolle an der Oberfläche und beim durchsortieren auf fünf Meter.
Es gibt natürlich noch den guten alten Bleigurt Typ Marsaile. Der ist allerdings mit einem Bann belegt

Verci:
Bleigurt Typ Marsaile ?? Kenn ich nicht, kenn nur die guten alten Betonflossen, machen sich nur nicht so gut für die als optimal angestrebte waagerechte Haltung uw....

Marseillaies sind die mit "Dorne" - wie bei nem Gürtel http://www.simones-hammerladen.de/catalog/product_info.php?products_id=249

deine bedenken sind völlig normal soliton. „was wäre wenn” kann einem schon mal quälen, überhaupt am anfang, und… das nachdenken „was wäre wenn” sollte auch nie ganz weggehen, kann einem nämlich ein langes leben bescheren.

ansonsten gibts nicht viel tauchunfälle, die aus verlorenem bleigurt resultieren. natürlich soll der gurt, sprich, die schnalle top in ordnung sein. ich ziehe auch eine metallschnalle einer aus plastik vor. ist aber nur ein subjektives gefühl von mir. du solltest beim anlegen auf das „klack” achten, wenn du die schnalle zumachst, dann ist er auch gscheit zu. klackts nicht, hast ein zipfel des gurtes eingeklemmt, das wär nicht so gut.

ansonsten würd ich die aufteilung deines bleis (wieviel im jacket, wieviel am gurt) nach dem kriterium wählen, wie gut du danach im wasser liegst, nicht, wo du am weniger wahrscheinlicheren was verlieren könntest.

was die schnellabwurftaschen im jacket (ich hab auch welche) betrifft, so hab ich das auch noch nie begriffen, wozu das gut sein soll? ich welcher situation kann es besser sein, bleitaschen abzuwerfen und wie ein korken aus dem wasser zu schießen, als unten zu bleiben und versuchen, das problem zu lösen? vielleicht kann mir das jemand erklären

ich wünsch dir jedenfalls schöne und unfallfreie taucherlebnisse!
helix

Verlorenes Blei hatten wir im Unfallforum erst 1x (soweit ich mich erinnern kann), jedoch ohne bleibende Verletzungen.

Unter normalen Bedingungen (kein Wrack, Höhle etc.) ist ein Verlust des Blei bei einem guten Buddy eine lösbare Situation. Ich habe mein Blei auf 2 Taschen im Jacket verteilt, dadurch ist der Verlust von allem Ballast fast unmöglich.

Da der willendliche Abwurf von Blei (unter Wasser)nur in extremen Notfällen sinnvoll erscheint (Freiwasser Aufstieg, Ausfall des Jackets, sehr dünner Neoprener oder Shorty und Buddy nicht da etc.)ist mein Blei doppelt gesichert. Meist läßt sich die Situation durch Buddy, eine Wand oder ein Ankerseil oder oder beherrschen.

Über Wasser ist ein Abwurf des Blei immer dann angesagt, wenn ich einen bewusstlosen Taucher habe, ohne Blei wird er unter k. Umständen mehr absinken.

mit dem bewusstlosen taucher an der oberfläche ists ohnehin ein problem, denn, wenn man als sein buddy mit ihm an der oberfläche bereits schon ist, während er bewusstlos wird, dann liegst wahrscheinlich selber bald neben ihm, weilst dann das gleiche problem kriegst, ausser er wird durch einen anderen grund bewusstlos, als durch die auswirkungen eines zu schnellen aufstiegs. wenn du als sein buddy das bemerkst, dass er den aufzug nimmt und es zu spät ist, ihn zu halten, dann kannst dir aussuchen, ihm nachzuschießen, was mit sicherheit in die hose geht oder zumindest die mindestaufstiegsgeschwindigkeit einhalten, was schonmal locker 2 minuten (aufwärts) sein können, die für den da oben eine ewigkeit sind. da kannst nur hoffen, dass andere taucher am ufer sind und helfen können…

ZITAT : "ist es richtig zu sagen, daß das Leben, zumindest die Gesundheit eines Tauchers am Bleigurt hängt? "

Nein, das ist falsch !

Alles ist ist für Deine Gesundheit verantwortlich.
Wobei der Bleigurt nun wirklich das kleinste unwesentlichste Glied in der Kette ist.

1. und 2. Stufe, Jacket und nicht zuletzt Dein
eigenes Verhalten.

Klar ist es doof, wenn ein Bleigurt fliegen geht,
(ich hab dafür immer ein backup dabei *ROFL*)aber
ne verreckende 1. oder 2. Stufe ist schön blöder.
Zumal wenn der Buddy grad um die Ecke ist und nix
mitkriegt. Plötzlich auftretende Panikattacken
(solls geben) sind auch nicht lustig.

USW... USW...

Nochmals, Bleiverlust ist zwar doof, aber eigentlich nicht so einen Panikthread wert.

@beluga: aha!

Ja oder etwa nicht ?

achso, du meintest das ernst mit dem „kleinsten unwesentlichsten glied in der kette”… ich dachte, es ist der joke des tages, beluga

Und hier der legendäre Bericht, was passieren kann, wenn man seinen Bleigurt auf 38 meter verliert:

http://www.taucher.net/forum/diversesShow.html?messageNummer=1495

spannende geschichte, gott sei dank gut ausgegangen! ich hab bisher noch bei jedem tauchurlaub meinen eigenen gurt mitgehabt, sowieso nur mein eigenes zeug (ausser flasche und blei natürlich). der bleigurt ist wie der fallschirm für einen fallschirmspringer - mit umgekehrten sinn und kein unwesentlichstes glied in der kette, beluga. unwesentliches gibts bei einer ordentlichen tauchausrüstung gar nicht, und wenn schon, kannst es ruhig weglassen.

Na gut, war jetzt vieleicht von mir etwas unglücklich formuliert. Klar ist der Gurt wichtig,
aber nicht das wichtigste. Das wichtigste ist die
Ausrüstung als Gesamtpaket ( wo der Gurt natürlich
inbegriffen ist ) . Dieses Paket ist vor jedem
Tauchgang auf Funktion und Sicherheit zu überprüfen.

Gruss
Beluga

du, beluga, vielleicht könnten wir uns darauf einigen, dass der gurt echt nicht wichtig ist, sondern das blei, das am gurt drauf ist? …

allzeit gut luft, helix

Holla,


danke für die vielen Antworten.

Mir ist natürlich klar, daß meine Gesundheit nicht nur am Bleigurt hängt. Unter dem Eindruck eines aktuellen Tauchzwischenfalls, den ich während meiner Ausbildun erlebt habe, wo ich hochgeschossen bin und deswegen ein Barotrauma des Trommelfells erlitten habe, bin ich im Moment auf das Risiko plötzlichen und unkontrollierbaren Aufstiegs fixiert, was nunmal i. w. am Bleigurt hängt.

Wenn mein Atemregler den Geist aufgibt, dann sehe ich zuimdest theoretisch die Chance, mir noch vom Buddy Luft zu holen. Daß ich dabei auch eine Panik bekommen und absichtlich hochschießen kann, steht auf einem anderen Blatt.

Generell hatte ich eben den Eindruck, daß ich nach Verlust des Bleigurts weniger Zeit habe zu reagieren als bei Ausfall des Atemreglers.

Aber da ich weder das eine, noch das andere selbst erlebt habe (das Hochschießen hatte eine andere Ursache), bin ich für eure Hinweise dankbar.


Gut Luft, Soliton