Bundesrecht, Landesrecht, kommunale Verordnungen. Und damit nicht genug, viele weitere Gesetze erleichtern oder besser erschwerden uns das Tauchen. Probleme dazu können in unserem Rechtsforum diskutiert werden, kompetente Moderatoren sind vorhanden.
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Landratsamt Starnberg

Hallo,

irgendwo steht es sicherlich aber mir ist nich ganz klar, ob die vom Landratsamt Starnberg in 2008 herausgegebene weitere Beschränkung für das Tauchen im Starnberger See sich auf den gesamten See, oder nur auf dem Abschnitt um die Steilwand an der Wasserwacht beschränkt. Also, als Inhaber eines Solo Tauchbrevet, wo kann ich im Starnberger See tauchen gehen?

Danke!
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BelugaKringelblasen Brevet
22.06.2011 18:01
http://www.wasserpritschler.de/fileadmin/wasserpritschler/dokumente/2008-04-21_presse.pdf
EuregiotaucherTaucher i.R.
22.06.2011 18:24
warum sollte denn irgendwer "Solotauchgänge" genehmigen ??

Ich kenn die "Allgemeinverfügung" nicht - aber das Tauchen in dem See scheint schwer auf der Kippe zu stehen - schon nach dem ersten Unfall vor rund 14 Tagen.

Jetzt kommt ein weiteres tragsiches Unglück hinzu - und du fragst ob man da allein rein darf ...




Frag doch mal beim Landratsamt nach die sollten es doch ganz genau wissen ...
22.06.2011 19:44
http://www.lk-starnberg.de/media/custom/613_7232_1.PDF?1208928015
22.06.2011 21:05
Die Allgemeinverfügung regelt
DAS TAUCHEN IM STARNBERGER SEE
Nicht tauchen ab gewissen Plätzen im Starnberger See.

Als Inhaber eines Solotauchbrevets kannst du an allen Tauchplätzen rund um den See tauchen gehen, solange du einen Buddy dabei hast!

Beim LRA nachzufragen halte ich für keine gute Idee , die sind im Moment "vermutlich" nicht besonders gut auf so eine Anfrage zu sprechen.

Nachdem ich schon zu unmöglichsten Uhrzeiten kontrolliert worden bin, fahr ich, wenn ich keinen Buddy habe, halt an einen anderen See.

Ich will auf keinen Fall derjenige sein, der das Fass zum Überlaufen bringt und dann entgültig ein komplettes Tauchverbot verschuldet, bloß zwecks einem "dämlichen" SoloTg.

Gruß
Tobi

PS: Und ich möchte auch keinesfalls in der Haut von demjenigen stecken der soetwas verschuldet
22.06.2011 21:18
Sers Tobi,

gesunde Einstellung, aber es gibt leider noch genug Leute die meinen die AVV gelte nicht für sie (Solo, Luft tiefer als 40 m). Genau die provozieren ein Tauchverbot. Aber die betreffenden sind leider unbelehrbar und fuehlen sich gegaengelt bzw. als Helden. Dass sie allen evtl. das Tauchen unmoeglich machen ist ihnen wurscht.

Diese Kaempfer fuer die IHRE Freiheit, nehmen allen anderen bald die Freiheit im Starnberger zu tauchen.

Sollte mensch im lokalen Forum vllt. mal diskutieren.

jm2c
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
22.06.2011 22:07
Diskutieren in lokalen Foren bringt da aber leider wenig, wenn man trotzdem duldet, das evtl. eigene Leute sich nicht an Regeln und Vorgaben hält ...

Klar - man war es nicht selber, aber eine gewisse Mitschuld ist ja gegeben ...

Witzig ist allerdings ...

Würde man den Leuten die Kinder verprügeln, dann wären nicht nur die Prügler die Schuldigen, sondern auch einfach dabei zusehende Personen dann immerhin mitshuldig ...

Nur bei den ganzen AVV`s - nicht nur Starnberger See - zeigt man andere Mentalitäten ...

Man tolleriert nicht nur Verstöße, Nein - man beteiligt sich sogar noch dran - es waren ja andere, die den entspr. Grundgedanken hatten und kaum einer verzichtet dann auf den/die Tauchgänge ...

Dabei würden sich viele Verstöße sicherlich von selber legen, wenn sich andere dann wenigstens von den betr. Tauchgängen distanzieren würden, evtl. einen anderen Tauchplatz aufsuchen würden (oder bei Zeitverstoß nicht mitgehen) oder halt an dem Tag das Tauchen zu lassen ...

Die Leute, die Verstöße begehen - meist sogar wissend und mutwillig - werden ja durch die Teilnahme anderer ja noch in ihrem Tun bestätigt ...

Zu sagen, das etwas nicht in Ordnung ist und es dann aber mitmachen ist einfach die falsche Art ...

Wegen der Eingangsfrage - wurde ja schon klargestellt, das die AVV für den ganzen Starnberger See gilt - für alle Bereiche, Einstiegsstellen und generell alle Uferzonen ...
Nicht, das nun noch jemand kommt und meint, das die AVV ja nur für zugelassene Einstiegsstellen gilt und daher an "nicht zugelassenen" Stellen reingehen mag ...

Wie die Leute sich generell die AVV`s biegen ist eh witzig ... - aber keiner traut sich, bei Ungereimtheiten einfach mal bei den zuständigen Behörden nachzufragen ...-

Im Endeffekt, weil sie die Antwort schon kennen, sich dann aber lieber dumm stellen und schlicht Dumm agieren ...
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
22.06.2011 22:11
PS: die wahren "Helden" posten ja meist auch noch stolt ihre Vergehen - sei es in Onlinelogbüchern, sei es in Blogs, Foren, privaten Websites usw. ...

Sollte es aber mal Verschärfungen geben, dann werden eben diese Helden sich sicherlich nicht hinstellen - dazu mit dem gleichen Stolz wie bisher - und den Dank der anderen erwarten ...

Dann kommt eher wieder ein "ich wars nicht, das waren andere ..." und von denen, die Verstöße tollerrierten dann sicherlich "Ich habe NICHTS gemacht ..."
22.06.2011 23:41
Der Diskussionsthread ist bis hierhin schon irgendwie Deutsch...
Verordungen werden (am besten mit voreilendem Gehorsam) befolgt, egal wie sinnfrei oder schwachsinnig sie sein mögen.
Da ist mal ein oder mehrere Unfall(e) passiert. Ein verschnarchter Beamter wacht auf "Oh Gott wir müssen was tun!!!" und dann wird irgendein Blödfug abgesondert nur um sinnhafte Aktivität zu simulieren...

Warum ein Solotauchverbot???

Diese Solotauchphobie haben doch heute nur noch Sicherheitstheoretiker und Tauchdogmenspastiger aus der Altherrenriege bzw.oder verschlafene Amtsstubenhegste mit kapitalem Hirnschiss!


Ein normaler DENKENDER Taucher (wie auch Skifahrer oder Pilot) sollte wissen was er tut.
Oder gibt es von dieser Sorte heute keine mehr?

Im Gegenteil!
Der erfahrene Solotaucher läuft weniger Gefahr bei einem Partnerverlust vor Schreck suboptimal zu reagieren oder gar in Panik zu geraten mit den bekannt problematischen Folgen...
MableAOWD
23.06.2011 00:11
Es ist aber nun Mal völlig wurscht ob du das als sinnvoll erachtest oder nicht, Fakt ist, dass mit Verstössen gegen so eine Verfügung, besonders dann, wenn bei diesen Verstößen Leute sterben (Nachttauchen, >40m), ein generelles Tauchverbot provoziert wird.

Man muss nicht jede Regel befolgen, aber man muss auch wissen, wann es im eigenen Interesse ist dies doch zu tun. Sich aus Prinzip ins Knie zu schiessen ist m.E. nicht heldenhaft sondern doof.

Gruß Christian aka Mable
ag2908PADI Staff Instr.
23.06.2011 00:24
@Michael Schmidt

Solche Leute wie du schaffen es sicherlich, dass es in Deutschland immer mehr Tauchverbote und engere Vorschriften gibt. Leider leiden darunter dann auch die Taucher die einen gesunden Menschenverstand besitzen und sich an gewisse Regeln halten können.

Grüsse aus Hurghada
23.06.2011 02:00
@MichaelSchmidt

Im Großen und Ganzen geb ich dir absolut recht. Es ist nur so, solange wir "dummen Deutschen" es nicht schaffen aufzustehen und uns für unsere Belange einzusetzen, so lange sind wir auf das Wohl der Behörden angewiesen. Die sitzen nun mal am längeren Hebel und können uns "unschuldigen Tauchern" gehörig an den Karren fahren.
Und dass wir das nicht einmal schaffen wenn es unser Hobby betrifft, das beweisen wir regelmäßig. Sobald jemand versucht etwas zu organisieren wird der-/diejenige erst einmal in sämtlichen Foren auseinander genommen anstatt dass sich die Leute dahinter stellen und sagen: "Is zwar nicht 100% meine Meinung, aber es geht in die richtige Richtung"

Wie vorher schon erwähnt, ich wurde selbst am Starnberger schon des öfteren kontrolliert. Zu den klassischen Tauchzeiten (Freitag Nachmittag, WE) genauso wie an einem total verregneten Mittwoch Mittag ausserhalb von Ferien und Urlaubszeit.
Die Kontrollen erfolgten sowohl von Herren vom Landratsamt wie auch von der Polizei.
Im Rahmen solcher Kontrollen habe ich auch schon ellenlange Gespräche mit den Kontrollierenden geführt. Wobei ich hierbei betonen möchte dass diese AUSSCHLIESSLICH auf fast freundschaftlichem Niveau geführt wurden!
Aber man kann ganz klar erkennen dass es mit der Durchsetzung des AVV ernst gemeint ist!

Dass ein DENKENDER Taucher wissen sollte was er tut versteht sich von selbst.
Nur wann und wo hast du das letzte mal einen solchen gesehen?
Die meisten hören dort das denken auf, wo ihre eigenen Belange durchgesetzt/erreicht sind.

Fakt ist:
Motorradfahrer sterben beim motorradfahren
Fallschirmspringer beim fallschirmspringen
Kletterer beim klettern
Spaziergänger beim spazierengehen
Surfer beim surfen
und
TAUCHER BEIM TAUCHEN

Der GROSSE Unterschied ist jedoch, dass beim tauchen, aus welchen Gründen auch immer, regelmäßig ein RIESEN Tamtam darum gemacht wird.

Vielleicht liegt das daran dass Tauchen an sich ein äusserst egoistischer Sport ist.
Bei anderen Sportarten, Hobbys und Freizeitbeschäftigungen kann man zusehen, mitjubeln, mitleiden, sich mit den Akteuren identifizieren.
Tauchen ist anders. Da bekommt der "Normalmensch" nur den Trubel am See mit wenn sich eine Horde überambitionierter Unterwassersportler vorbereitet. Und wenn der "Normalmensch" nach seinem Seespaziergang im Lokal sitzt und seinen Sonntagsnachmittagkaffekuchenkalorienschub zu sich nimmt, dann "darf" er den Maulhelden vom Nachbartisch lauschen, welche sich mir ihren Heldentaten brüsten die sie UW vollbracht haben. Wohlwissend dass das eh niemand nachvollziehen kann.

Den wirklich schönen Teil des Sportes, die Zeit unter Wasser, die genießt der "egoistische" Taucher ganz alleine.

Aus diesem Blickwinkel sind Taucher ein echt unangenehmes Volk...

So traurig das Ganze nun auch erscheinen mag, das Leben an sich ist nun mal eine tödliche Sache.

Und selbst diejenigen die sich von Kopf bis Fuß in Watte packen müssen sehr drauf achten nicht daran zu ersticken!

Gruß
Tobi

PS: Bitte lokale Foren nicht mit so banalen Themen belästigen. Dort wird derzeit noch erörtert ab wann ein Grill ein Grill sein darf


boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
23.06.2011 04:53
"Bitte lokale Foren nicht mit so banalen Themen belästigen. Dort wird derzeit noch erörtert ab wann ein Grill ein Grill sein darf "



Oder ob Regeln nur für andere gelten oder pauschal für alle ...


@Michael Schmidt

Fakt ist, wer die Rechte über die Gewässer hat, der entscheidet, was und wie es ablaufen soll ...

Du hast bei Dir zuhause doch auch irgendwelche Regeln und läßt nicht jeden wildfremden in die Wohnung und da dann machen, was und wie er es will - oder ???

Ich bin auch Solotaucher und dazu auch Ext. Range Taucher ...

Darf beides nicht im Starnberger See ausüben ...

Ist das aber nun so ein Problem, das ich deswegen meinen Willen durchsetzen müßte ?

Nein - da hockt man sich ins Auto und fährt halt dahin, wo man es darf, taucht dann dort gemütlich und entspannt diese Tauchgänge und gut ist ...

Wenn aber zu Engstirnigkeit auch noch Faulheit und Desinteresse an Eigentum und Rechten anderer kommt, dann ist natürlich für viele das mutwillige verstoßen gegen entspr. Regeln deutlich besser ... - klar ...

Gleiches Thema ja auch - ist zb. Grillen irgendwo erlaubt - wenn nein - scheiß drauf, man macht es trotzdem ...
Wie reagieren aber die gleichen Deppen in den eigenen Räumen ?
Die Besucher haben sich nach deren vorgegebenen Regeln zu halten ...

Ebenfalls zb. gerne genommen - unerlaubtes Einbringen von Gegenständen in die Gewässer ...
Geh tauchen und Du siehst überall massig eingebrachten Mist ...
Wenn man den entspr. Tauchern aber zur "Verschönerung" den gleichen Mist in den Garten stellen würde, da dadurch der Blick aus dem eigenen Fenster doch schöner ist - denkste - taugt den Leuten dann auch nicht - ist ja schließlich IHR Garten ...

Also schon merkwürdig, das die Leute bei sich zuhause ja auch Regeln und Vorgaben aufgestellt haben und auf ihre Rechte pochen, sich dann aber für die Belange und Rechte anderer keinen Deut interessieren ...

Ebenso - Anwohnern an den Gewässern einfach in den Garten kacken oder auch Urinalkondome oder Windeln in den Garten zu werfen - auch gern genommene Variante ...

Aber hallo - würde man bei den Verursachern zuhause klingeln und sich einfach mal auf deren Wohnzimmerteppich dementspr. erleichtern, was meinst Du , wie es denen dann gefallen würde und wie die reagieren ...

Freundlich sicherlich nicht ...

Wo liegt also das Problem, das man vorhandene Regeln und Vorgaben nicht einhalten kann oder will ???

Durch die Nichteinhaltungen und teilweise derben Verstöße einiger (nicht nur gegen die Vorgaben usw., sondern auch gegen normales zwischenmenschliches Verhalten) ist doch klar, das man dann immer mehr und mehr versucht - ja teilweise sogar gezwungen ist - hier entspr. Verhalten zu regeln und diese Regeln auch durchzusetzen ...

Es saßen nie irgendwelche Leute zusammen und haben sich einfach mal einen Scherz damit gemacht, Taucher zu gängeln ...

Nein - die "lieben Taucher" - weiter oben schon als Helden gelistet - haben ja durch ihr Verhalten artig dafür gesorgt ...


Beispiel - wie reagierst Du, wenn Dir einer immer wieder Dein Auto zerkratzen würde ?
Nun versetz Dich mal in die Situation von Anglern und Berufsfischern, denen auch immer wieder "tauchende Helden" Leinen, Netze usw. beschädigen (absichtlich versteht sich) und denen dadurch einen Schaden zufügen ...
Einer nicht gerade kleinen Lobby, die wirklich viel Geld in Hobby oder beruf investieren und die für entspr. Fischereirechte jährlich massig abdrücken ...
Denen dann aber durch "Ich will kostenlos Tauchen"-Helden immer wieder derartige Probleme verursacht werden ...

Sollte also irgendwie nachvollziehbar sein, was diese "Helden" und deren scheinheiligen "Ich mach ja nichts"-Mitläufer der Masse der restlichen Taucher antun ...

Sicherlich nichts positives ...
Vercingétorixold school
23.06.2011 10:22
Nur damit wir das mal klar zurren, es gibt eine Rechtsnorm. Die ist rechtsgültig.
Wo ist jetzt das Problem sich daran zu halten?
Wenns nicht recht ist, muss es geändert werden. Dazu sieht unsere Verfassung Mechanismen vor. Nicht daran halten steht da jetzt nicht und vom Widerstandsrecht sind wir Lichtjahre entfernt. Und es sind nicht nur die Taucher, sondern die Biker (keine Wege unter zwei Meter breite) etc pp, die von Bürokraten regiert werden.
Sich daran halten und versuchen es zu ändern oder Fresse halten und nicht so einen bullshit schreiben, wie siehe oben.
23.06.2011 10:40
@TobiP

Unabhängig von der Diskussion: wenn z.B. beim Skifahren die selben Maßstäbe angewandt würden, wie von vielen Behörden beim Tauchsport, dann wären die Alpen im Winter leer. Die Todesrate an einigen Abfahrten ist Winter für Winter derart hoch, wenn das beim Tauchen passieren würde, wäre Tauchen schon lange komplett verboten.

Beim Skifahren stört es aber nicht weiter, normaler Verschleiß, Kollateralschäden....

23.06.2011 12:26
@ marble
"Es ist aber nun Mal völlig wurscht ob du das als sinnvoll erachtest oder nicht, Fakt ist, dass mit Verstössen gegen so eine Verfügung, besonders dann, wenn bei diesen Verstößen Leute sterben (Nachttauchen, >40m), ein generelles Tauchverbot provoziert wird."

@ ag2908
"Solche Leute wie du schaffen es sicherlich, dass es in Deutschland immer mehr Tauchverbote und engere Vorschriften gibt. Leider leiden darunter dann auch die Taucher die einen gesunden Menschenverstand besitzen und sich an gewisse Regeln halten können."

Ich bitte vielmals um Verzeihung das ich mich erfrecht habe, die Sinnhaftigkeit der Verordnung zu hinterfragen.

Wie Kurfürst Friedrich von Brandenburg es schon formulierte:
"Es ist dem Untertanen untersagt, den Maßstab seiner beschränkten Einsicht an die Handlungen der Obrigkeit anzulegen."

Allerdings lässt sich hier bei der diskutierten Problemstellung trefflich darüber streiten auf welcher Seite die "beschränkte Einsicht" zu verorten ist.

Nun gibt es aber auch noch Immanuel Kant mit seinem kategorischen Imperativ:
"Handle so, dass die Maxime deines Willens und Tuns als Prinzip einer allgemeinen Rechtsordnung gelten könne"

Will sagen, es gibt Gesetze und es gibt "Gesetze"...
Ein Gesetz oder eine Verordnung hat in einer nichttotalitären Gesellschaft den Anspruch sich an der Vernunft messen zu lassen.
Sinnvolle und vernünftige Gesetze/Verordnungen werden von Bürgen so gut wie nie hinterfragt und ohne Zwang eingehalten. Sinnlose und ungerecht empfundene Gesetze/Verordnungen dagegen werden oft nur eingehalten wenn der Schutzmann direkt hinter einem steht oder die Strafen astronomisch sind.
Man könnte natürlich die 41m Taucher härter betrafen als die Leute die in der U-Bahn andere Mitreisende totschlagen, aber ich bin mir nicht sicher ob das vor höheren Instanzen Bestand hat...

In einer freien Gesellschaft wird von einem Bürger nun mal Verantwortung für sein Tun erwartet.
Wer nacht oder jenseits der 40m Tauchen will sollte das bitte schön beherrschen bzw in sich gehen und von seinem Vorhaben Abstand nehmen!
Un wenn einer als erwachsener Mensch nicht schafft und so dem angewandten Darwinismus zum Opfer fällt hält sich mein Mitleid in Grenzen. Im Gegenteil, beim Tauchen gibt es im Gegensatz zum Fliegen oder dem Strassenverkehr keine Kollateralschäden an Unbeteiligten und der jeweilige Minderperformer stirbt selbst und der Genpool wird insgesammt verbessert.
Bei meiner Tauchausbildung vor (allerdings 25Jahren) wurde man kontrolliert an seine Grenzen geführt und hat auch nach Berechnung und Simulierung sich eine fundierte Meinung bilden können was man bei dem aktuellen Kenntnisstand tun kann und was man besser lässt.
Aber ein vierteljahrundert Degeneration in der Tauchausbildung hat natürlich seine Spuren hinterlassen so das viele das eventuelll nicht mehr hinbekommen.
Vielleicht sollte man da ansetzen statt das die Tauchmöglichkeiten pauschal für alle zu kastrieren...


"Grüsse aus Hurghada"
Ach so...
Wenn man aus dem Mekka des Deppentauchens die Problemstellung analysiert kommt man zugegebenermassen zu etwas anderen Schlüssen als ich.
Aber nichts für ungut, ein Forum lebt von der Vielfalt der Meinungen.
23.06.2011 13:10
@TobiP


"Im Großen und Ganzen geb ich dir absolut recht. Es ist nur so, solange wir "dummen Deutschen" es nicht schaffen aufzustehen und uns für unsere Belange einzusetzen, so lange sind wir auf das Wohl der Behörden angewiesen. Die sitzen nun mal am längeren Hebel und können uns "unschuldigen Tauchern" gehörig an den Karren fahren."

Leider stimmt das. Auch ich beachte die (hier sinnfreien) Verordungen, allerdings nur aus Diplomatie und nicht aus Einsicht.
Allerdings fällt mir das hier auch leicht weil ich nicht in der Gegend des Starnberger Sees wohne und mich das nur sehr am Rande interessiert.


" Und dass wir das nicht einmal schaffen wenn es unser Hobby betrifft, das beweisen wir regelmäßig. Sobald jemand versucht etwas zu organisieren wird der-/diejenige erst einmal in sämtlichen Foren auseinander genommen anstatt dass sich die Leute dahinter stellen und sagen: "Is zwar nicht 100% meine Meinung, aber es geht in die richtige Richtung"
"
Das ist wieder ein Phänomen für sich....
Dieses teilweise antisoziale Grupopenverhalten von Tauchern bertrifft oft das ähnlicher Interessengemeinschaften. Woran das liegt weiss ich nicht.

"/
Der GROSSE Unterschied ist jedoch, dass beim tauchen, aus welchen Gründen auch immer, regelmäßig ein RIESEN Tamtam darum gemacht wird.

Vielleicht liegt das daran dass Tauchen an sich ein äusserst egoistischer Sport ist.
Bei anderen Sportarten, Hobbys und Freizeitbeschäftigungen kann man zusehen, mitjubeln, mitleiden, sich mit den Akteuren identifizieren.
Tauchen ist anders. Da bekommt der "Normalmensch" nur den Trubel am See mit wenn sich eine Horde überambitionierter Unterwassersportler vorbereitet. Und wenn der "Normalmensch" nach seinem Seespaziergang im Lokal sitzt und seinen Sonntagsnachmittagkaffekuchenkalorienschub zu sich nimmt, dann "darf" er den Maulhelden vom Nachbartisch lauschen, welche sich mir ihren Heldentaten brüsten die sie UW vollbracht haben. Wohlwissend dass das eh niemand nachvollziehen kann.

Den wirklich schönen Teil des Sportes, die Zeit unter Wasser, die genießt der "egoistische" Taucher ganz alleine.

Aus diesem Blickwinkel sind Taucher ein echt unangenehmes Volk...
\"

Warumnbei Unfällen beim Tauchen so ein riesen Zirkus gemacht wird kann ich nicht nachvollziehen und hat mir noch keiner nachvollziehbar erklären können warum das so ist.

Du äußerst dazu interessante Gedanken, aber ich bin da nicht komplett Deiner Meinung.

DAs sich dier Tauchgang außerhalb des Sichtbereiches der öffentlichkeit abspielt ist wohl war. Allerdings sind ein und ausstieg meist fix und so ein Teil der Aktivität durchaus gut sichtbar.
Viele der aufgeführten Tätigkeiten (z.B. Klettern) sind auch fr die Öffentlichkeit meist nicht sichtbar.
Natürlich gibt es die bekannten Sites wie die Eigernordwand bei der man vom Gegenüberliegenden Hotel (und sogar von einem Teil von Grindelwald) die Wand komplett einsehen kann und Aktivitäten en detail mitverfolgen kann.
Aber die Bergtouren von dem normalen Bergtouristen irgendwo in den Alpen (der im Gegensatz zu Reinhold Messner kein Kamerateam dabei hat) sind für den Aussenstehenden noch weniger zu verfolgen als ein Tauchgang weil hier sogar Ein - und Ausstieg nur schwer auszumachen sind.
Auch Skigebiete auf Grund ihrer schieren Größe sind nicht so gut einsehbar wie überschaubare deutsche Tauchplätze.

Gründe (oder besser vermutete Gründe...) für diese extreme Ungelichbehandlung von Tauchen gegenüber andere Sportarten sehe ich zum einen in gewissen menschlichen Urängsten. Die Vorstellung des Laien, was wohl gräßliches in der Tiefe zu finden sei, verbunden mit der Urangst zu ersticken (was bekanntlich innerhalb von Sekunden eskalieren kann) sorgt vielleicht fürdie , aus Tauchersicht arg alberne aber trotzdem vorhandenen Ressentiment gegenüber Tauchern und der Vorstelllung, das man diese vor so einem gräßlichen Schicksal doch bitte beizeiten bewahren möge...
Schon Friedrich Schiller in seinem Gedicht "Der Taucher" spielt schon vor mehreren 100Jahren darauf an:
<<
Wer da atmet im rosigten Licht!
Da unten aber ist`s fürchterlich,
...
Schwarz wimmelten da, in grausem Gemisch,
Zu scheusslichen Klumpen geballt,
Der stachligte Roche, der Klippenfisch,
Des Hammers greuliche Ungestalt,
Und dräuend wies mir die grimmigen Zähne
Der entsetzliche Hai, des Meeres Hyäne.

Und da hing ich und war`s mit Grausen bewusst
Von der menschlichen Hilfe so weit,
Unter Larven die einzige fühlende Brust,
Allein in der grässlichen Einsamkeit,
Tief unter dem Schall der menschlichen Rede
Bei den Ungeheuern der traurigen Öde.
...
>>
(für Interessierte, obiges ist zitert aus:
http://www.kerber-net.de/literatur/deutsch/lyrik/schiller/taucher.htm
)

Nun ist der Sexappeal von Tauchern, vorsichtig ausgedrückt, heute und hierzulande eher überschaubar. Ein Taucher im Trocki mit seinem an das Michelinmännchen gemahnenden Silouette macht gegenüber einem durchgebräunten und knapp bekleideten männlich/weiblichen Beachvolleballspieler als Sexsymbol doch eine denkbar schlechte Figur.

Auch habe ich persönlich den Eindruck, dass an den mir bekannten Tauchplätzen und Schwimmbädern in den letzten Jahren der Durschschnitts BMI von Tauchern von sich vom früher eher üblichen "navy seal" doch eher in Richtung Seekuh verschiebt...
Auch ein Faktum was unterbewusst die Akteure für die Umwelt nicht attraktiver erscheinen lässt ("Sex sells").

23.06.2011 13:31
also bei einigen "Kommentaren" hier bezüglich der (Achtung Satire!) Unverfrorenheit der Taucher im Starnberger See Solotauchen durchführen zu wollen ist doch sehr befremdlich. Wo lebt Ihr eigentlich? Sollen wir jetzt auch im Mittelmeer oder bei anderen Tauchgewässern in Bayern diese schwachsinnige Verordung übernehmen, nur weil sich die Behörden bei einer wissenschaflich fundierten Inzidenzanalyse in Bezug auf Tauchunfälle überfordert fühlen? In Österreich und in der Schweiz wird sehr gut und pragmatisch vorgeführt, wie Taucher als Kunden und nicht als potenzielle Feinde gesehen werden können, nur bei uns in Bayern ist das nicht möglich.

Und ja, ich würde gerne auch alleine einige Übungstauchgänge im Bereich bis 20 m durchführen die meiner Ausbildung enstprechen. Nicht immer ist dafür ein qualifizierter Buddy vorhanden und der Starnberger See ist nun mal mein nächster See, der nicht nur 15 m Wassertiefe hat.

Ach ja, gibt es eigentlich bei Bergwanderungen auch Überprüfungen vom Landratsamt, ob auch wirklich Bergschuhe und keine Turnschuhe verwendet werden?
23.06.2011 13:39
@ boesewicht

"Du hast bei Dir zuhause doch auch irgendwelche Regeln und läßt nicht jeden wildfremden in die Wohnung und da dann machen, was und wie er es will - oder ??? "

Bei aller Liebe.... was ein Stuss!

Als Bürger der Bundesrepublik Deutschland bin ich , wenn auch nur zu etwa ein 80Millionstel, Mitbesitzer und, über wahlberechtigter Sattasbrger über die Körperschaft des Deutschen Staates, Miteigentümber des Starnberger Sees!

Es gilt der Verfassungsmäßige Grundsatz das Eigentum verpflichtet, aber auch die elementare zivilisatorische Grundregel das Gemeinschaftseigentum schonen un nachhaltig zu behandeln ist.

Die Freiheit des Einzelnen findet da ihre Grenzen wo die Freiheit des Anderen beeinträchtigt wird.
Wo bitte wird die Freiheit irgendeines anderen beeinträchtigt wenn ich 41m im Starnberger See tauche?

Der performance- oder intellektbeschränkte PAID könnte natürlich aus seiner Tauchersicht argumentieren:
Wie so darf der das was ich mich nicht traue oder ich nicht bewältige oder überleben würde?

Menschlich verständlich, aber ich lehne das als einer der freiheilich (sic!) demokratischen Grundordnung verpflichteter Mensch ab.

Ich persönlich halte mich zwar gerne in den Alpen auf, allerdings einen versuchten Durchstieg durch die Eigernordwand wrde ich wahrscheinlich mit nahezu 100%tiger Wahrscheinlichkeit nicht überleben.
Nun widerspricht es meinem Begriff von Freiheit mich hinzustellen und ein Kletterverbot an der Eigernordwand zu fordern.
Meine Freiheit ist dort nicht eingeschränkt (nebenbei ist das auch noch im Ausland ) und so habe ich das schlicht zu tolerieren weil es mich nichts angeht was die kundigen Leute dort machen.



23.06.2011 14:54
Genau diesen Verlauf der Diskussion habe ich befürchtet.
Die die sich nicht an die AVV halten sind die Tollen, die Denkenden, die Hinterfragenden, die Intelligenteren. Der Personenkreis der sich an die AVV hält ist der typisch deutsche Dumm-Michel der sklavisch ohne Nachdenken alle von der Obrigkeit gesetzten Regeln akzeptiert und sich auch daran minutiös hält.

Die Frage der Sinnhaftigkeit von Regularien, Gesetzen, Verordnungen stellt sich jeden Tag mehrfach in vielen Bereichen des Lebens. Genau so wie der Frage nach einen Minimum an Anstand und Rücksichtnahme. Mit 50 km/h durch die Ortschaft ist evtl. auch nicht sinnvoll, also warum dann nicht mit 100 km/h durch?

Sicher ist es sinnvoll und erforderlich Regeln etc. zu hinterfragend, sicher ist es auch sinnvoll nicht alles von „oben“ (blind) zu akzeptieren.
Sich über Regeln hinweg zu setzen ist auch ok und oft notwendig um Leben zu können, aber nur solange mensch ausschließlich selbst die Konsequenzen zu tragen hat (z.B. Geschwindigkeitsüberschreitung). Wenn eine Missachtung von Regeln aber Konsequenzen/Nachteile für andere hat sieht der Sachverhalt ganz anders aus, egal ob der Verstoß gegen eine als sinnvoll oder blödsinnig betrachtete Vorgabe erfolgte.

„Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird.“

Einige Absätze der AVV sind aus meiner Perspektive sinnvoll, andere eher nicht. Das Ding ist nun mal leider da und für alle verbindlich. Wenn ich mich daran halte bin ich also der Depp, weil sie ja aus meiner Perspektive nicht sinnvoll ist.
Akzeptiere ich die AVV nicht und mache mein Ding bin ich intellektuell ein „Besser-Mensch“. Konsequenz dieses Verhaltens ist dann früher oder später zu ein Tauchverbot für alle. Das ist mir ja wurscht, die Regel ist ja nicht sinnvoll, also setze ich mich wieder darüber hinweg.
Das ist Egoismus pur. Die anderem müssen ja die Konsequenzen tragen, mir also wurscht.

Nein das kann es nicht sein.

„Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird.“ und genau das wird hier durch die „Helden des Kampfes für die Freiheit und wider unsinniger Regularien“ konterkariert obwohl sie diesen Leitsatz für sich selbst in Anspruch nehmen.

23.06.2011 15:01
@ boesewicht

"Du hast bei Dir zuhause doch auch irgendwelche Regeln und läßt nicht jeden wildfremden in die Wohnung und da dann machen, was und wie er es will - oder ??? "

Bei aller Liebe.... was ein Stuss!

Als Bürger der Bundesrepublik Deutschland bin ich , wenn auch nur zu etwa ein 80Millionstel, Mitbesitzer und, über wahlberechtigter Sattasbrger über die Körperschaft des Deutschen Staates, Miteigentümber des Starnberger Sees!

Es gilt der Verfassungsmäßige Grundsatz das Eigentum verpflichtet, aber auch die elementare zivilisatorische Grundregel das Gemeinschaftseigentum schonen un nachhaltig zu behandeln ist.

Die Freiheit des Einzelnen findet da ihre Grenzen wo die Freiheit des Anderen beeinträchtigt wird.
Wo bitte wird die Freiheit irgendeines anderen beeinträchtigt wenn ich 41m im Starnberger See tauche?

Der performance- oder intellektbeschränkte PAID könnte natürlich aus seiner Tauchersicht argumentieren:
Wie so darf der das was ich mich nicht traue oder ich nicht bewältige oder überleben würde?

Menschlich verständlich, aber ich lehne das als einer der freiheilich (sic!) demokratischen Grundordnung verpflichteter Mensch ab.

Ich persönlich halte mich zwar gerne in den Alpen auf, allerdings einen versuchten Durchstieg durch die Eigernordwand wrde ich wahrscheinlich mit nahezu 100%tiger Wahrscheinlichkeit nicht überleben.
Nun widerspricht es meinem Begriff von Freiheit mich hinzustellen und ein Kletterverbot an der Eigernordwand zu fordern.
Meine Freiheit ist dort nicht eingeschränkt (nebenbei ist das auch noch im Ausland ) und so habe ich das schlicht zu tolerieren weil es mich nichts angeht was die kundigen Leute dort machen.



23.06.2011 15:34
@ admin
Postingduplikat 23.06.2011 - 15:01 bitte löschen
23.06.2011 16:21
@
"
„Die Freiheit des Einzelnen hört da auf, wo die Freiheit anderer eingeschränkt wird.“

Einige Absätze der AVV sind aus meiner Perspektive sinnvoll, andere eher nicht. Das Ding ist nun mal leider da und für alle verbindlich. Wenn ich mich daran halte bin ich also der Depp, weil sie ja aus meiner Perspektive nicht sinnvoll ist.
Akzeptiere ich die AVV nicht und mache mein Ding bin ich intellektuell ein „Besser-Mensch“. Konsequenz dieses Verhaltens ist dann früher oder später zu ein Tauchverbot für alle. Das ist mir ja wurscht, die Regel ist ja nicht sinnvoll, also setze ich mich wieder darüber hinweg.
Das ist Egoismus pur. Die anderem müssen ja die Konsequenzen tragen, mir also wurscht.

Nein das kann es nicht sein. "

Wirklich?
Betrachten wir doch mal ein Regelwerk von ähnlicher Sinnhaftigkeit wie das Solotauchverbot:
Das Autofahrverbot für Frauen in Saudi-Arabien

Hier kann ich natürlich sagen das "einige Ansätze aus meiner Sicht schon sinnvoll sind". Es sind nur ca halb so viele Autos auf der Strasse unterwegs und werde deshalb nicht so sehr eingeschränkt. Die Frauen werden klein gehalten und drücken sich nicht so in der Stadt rum... ect pp
Merkst du was?
Solotauchächtung, Frauenautofahrverbot ... man kann wenn man will jeden Blödsinn rechtfertigen aber für für einen neuzeitlichen Menschen der in der Zivilisation angekommen ist sollte man schon etwas Hirn walten lassen.

Und was machen aktuell die Frauen in Saudi-Arabien?
Sie setzen sich frech über die Verbote hinweg!
http://data2364.wordpress.com/2011/06/18/saudi-arabienfrauen-protestieren-gegen-frauenfahrverbot/
http://www.tagesschau.sf.tv/Nachrichten/Archiv/2011/05/24/Vermischtes/Frauenfahrverbot-in-Saudi-Arabien-geraet-unter-Druck
Da man nicht alle Frauen einsperren kann sind die Tage dieses Schwachsinnsverbotes selbst in diesem neolithischen Fundamentalistenregime gezählt.

Oder man erinnere sich an den Kuppeleiparagrafen aus den 60er Jahren in Deutschland. Nach diesem konnten z.B. Eltern die ihren Sohn mit seiner Freundin zuhause übernachten liessen wegen "Kuppelei" eingesperrt werden.
Und ist dieses Gesetz etwa abgeschafft worden weil sich alle dran gehalten haben?

Ich bin ein gesetzestreuer Bürger meines Landes, aber ich erwarte ein gewisses Maß an Sinnhaftigkeit bei den Gesetzen und Verordnungen meines Staates! Ansonsten greift der zivile Ungehorsam.

(@poseidonia)
Wie "poseidonia" schon schrieb, eine wissenschaflich fundierten Inzidenzanalyse in Bezug auf Tauchunfälle sollte doch im Hightechland D doch zumindest ansatzweise möglich sein!

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In Österreich und in der Schweiz wird sehr gut und pragmatisch vorgeführt, wie Taucher als Kunden und nicht als potenzielle Feinde gesehen werden können, nur bei uns in Bayern ist das nicht möglich.
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Im Jammern läuft der Deutsche zur Hochform auf. Der Wirtschaft geht es sooo schlecht und die Hotels sind nicht ausgelastet usw. usw.
Aber dann durch Blödsinnsverordnungen die Tauchbranche in D sinnfrei an die Wand fahren...
hey gehts noch??

Der Taucher der irgendwo hin fährt muss essen, übernachten, Flaschen füllen, Dienstleistungen in Anspruch nehmen, möchte eventuell noch irgendwo einkehren und sich was kaufen... wo glaubt ihr, ihr Gottkaiser der Ökonomie, würde ein Taucher das tun wenn der an den Starnberger See oder ein anderes Gewässer führe???
Statt ängstlichem Sinnieren über Schillers Taucher und das (eingebildeten) Grauen der Unterwasserwelt würde ich da mal zu einem Volkshochschulkurs in Ökonomie raten und fahrt um Gottes willen mal die paar km zu den Ösis oder den Schweizern fahren um zu schauen wie es auch gehen kann!
Auch den Wähler freuts wenn er Geld verdienen kann.

Falls ihr es noch nicht wusstet:
Die Taucher sind eine zahlungskräftige Gruppe,
ich persönlich kenne keinen der unter der Brücke schläft und sich über der brennenden Mülltonne seine verbeulte Konservendose warm macht.
23.06.2011 17:17
Sorry Michael,

aber bei soviel Ingnoranz verzichtete auf ich auf jegliche Diskussion mit dir. Leuten mit deiner Denke verdanken wir die Verschärfungen und zukünftige Verbote.

Es geht hier auch nicht prinzipiell um die Sinnhaftigkeit von Regeln sondern um die Konsequenzen von Verstößen solchen. Wenn du gegen verstößt ist es mir völlig egal, aber wenn ich deswegen z.B. nicht mehr im Starnberger tauchen darf, geht es mich schon was an.
23.06.2011 17:28
@tuempeldirk: Niemand hat irgendeine Wertung bezüglich das befolgen und Nichtbefolgenden der Allgemeinverfügung durchgeführt. Dein Vergleich hinkt, da ich sicherlich mit 100 km/h in der Ortschaft einen groesseren Personenschaden anrichten kann, das trifft aber auf das Tauchen nicht zu. Was wird vom Landratsamt denn als nächstes kommen? Welche Gruppe im Landratsamt hat die Einschränkung entscheiden und aufgrund welcher Daten? Wurde eine Inzidenzanalyse, wie es bei Versicherungen üblich ist um das Gefahrenpotantial abschätzen zu können, durchgeführt? Wer war als sachkundiger und des technischen Tauchens fähiger Mensch bei den Beratungen dabei? Warum kann das in Österreich anders geregelt werden? Warum werden im Wintersport die schwarzen Pisten für Anfänger nicht verboten? Wie kann ich mich als tauchender Bürger gegen weitere schwachsinnige Verordnungen tun?

Meine Eingangsfrage oben wurde beantwortet, wie das Landratsamt Starnberg allerdings über den gesamten Starnberger See mit 5? Personen entscheiden konnte, ist mir schleierhaft.

Bleibt mir nur noch abschliessend zu fragen, da dies hier ja ein Rechtsforum ist: Kann ich mit anwaltlicher Hilfe versuchen gegen die Allgemeinverfügung zu klagen oder bin ich als kleiner, dummer Bürger für immer dazu verdammt, alle Entscheidungen des Landratsamtes für immer und alle Zeiten zu akzeptieren? Dann können wir ja darauf wetten, das der See bald komplett geschlossen wird.

Oh Bayern, Du schönes freies Taucherland
23.06.2011 17:51
@posedonia:
Vergleiche hinken immer. Deine Anmerkungen zum Zustandekommen der AVV sind sicher berechtigt, aber es ändert nix an deren Existenz und an den Folgen einer Missachtung.
Wie ich oben schrieb "Es geht hier auch nicht prinzipiell um die Sinnhaftigkeit von Regeln sondern um die Konsequenzen von Verstößen“. Sind andere von den Konsequenzen auch betroffen halte ich mich halt (widerwillig) an die Regeln, egal wie sie in anderen (Bundes)-Ländern sind. Bevor es ein erneutes Tauchverbot an den ohnehin knappen Tauchplätzen gibt verzichte ich halt auf Solo-TG am Starnberger und TG tiefer als 40 m Luft.
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