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OberspindelGrundtauchschein!

Kopfschmerzen

Geändert von Oberspindel,

Hallo,

Früher, als Tauchanfänger, hatte ich oft heftige Kopfschmerzen nach dem Tauchen.

Viel Fragenstellen und probieren hat ergeben, dass es wohl an unbewusster Sparatmung liegt.

Durch veränderung der Atmung hatte ich nun fast 10 jahre keine Probleme mehr. Jedoch ist es heute malwieder soweit.

Jetzt Frage ich mich, was genau können die Gründe für Heftige Kopfschmerzen im Schläfen bereich sein. Meist treten sie ca. 15-30 minuten nach dem TG auf.

Vermutlich hat es auch mit der Tiefe zu tun. Im Flachwasser Bereich habe ich nie Probleme. Heute war allerdings ein ca. 40Meter TG.

Ist es eine co2 "Vergiftung"? Sparatmung? Wohlmöglich doch unbewusster stress? (wobei ich beim besten willen kein Anfänger bin und der heutige TG in die Kategorie "sehr entspannt" fällt)

Wohlmöglich fallen euch Gründe ein, denen ich auf den Leim gehen kann.

Lieben Gruß

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NDLimitGelegen-
heits-
taucher
24.11.2019 22:30
Woran machst Du die Sparatmung fest?

Was sind denn so die Tauchgangsdaten außer den 40m? Gasvorrat, welches Gas, Durchschnittstiefe, Gasverbrauch? Besonderheiten in Form von z. B. Stress vor oder während des Tauchgangs?
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
24.11.2019 23:01Geändert von mario-diver,
26.11.2019 16:50
Tauchgangsdaten wären wirklich hilfreich...
Auch wenn entspannt genannt, wie oft hast du dein Fini kontrolliert?
Vielleicht unbewusst doch gestresst?
PTG-Volumen?
Wo/durch wen gefüllt?
Verunreinigte Atemluft wie auch Sparatmung bei Gegenströmung bei <30m TT hat mir schon Kopfschmerzen bereitet.


24.11.2019 23:39
...mich würde auch interessieren, wie hast du den Aufstieg gestaltet...schließe mich NDlimit an.

Und....!!!!! Hydration....?
25.11.2019 07:11Geändert von kwolf1406,
25.11.2019 07:12
Da kann ich nur im Nebel stochern. Aber in größerer Tiefe wirkt das CO2 vermehrt über seinen erhöhten Partialdruck. Aber schon auf 40m relevant? Sind es die selben Kopfschmerzen, wie unter Sparatmung? Ich würde bein nächsten tieferen Tauchgang immer mal bewusst tief ausatmen, um das CO2 besser abzuatmen.
nandersenIANTD CCR
25.11.2019 07:47
...auch oft unterschätzt: Dentalprobleme oder unpassende Mundstücke
25.11.2019 07:52
Nebelstochernd: Stress, lange nicht getaucht, Kälte, dünne/alte Kopfhaube.
SolosigiPADI DM, RAB/VDST/CMAS CCR Tec, Poseidon SE7EN CCR
25.11.2019 08:25
@Oberspindel
auch ich hatte manchmal nach dem Tauchen Kopfschmerzen...
Bis ich mein "Auftauchverhalten" geändert habe: Jetzt tauche ich nach den Dekostops (die ich min. in 5m normal austauche) die letzten 5m in gestoppten 1/2m pro Minute auf. Also:
5 Meter 1 Minute, 4,5 Meter 1 Minute, 4 Meter 1 Minute...

Mir hat das geholten: nie mehr Kopfschmerzen...
Abgesehen davon ist das auch ein perfektes Tariertraining.

PS: Bei Wellengang (auch im See in den letzten Tagen auf Grund des stürmischen Föhn) kann es etwas schwieriger werden. Das "mitschaukeln" auf 1 bis 2m ist aber irgendwie ein schönes/eigenartiges Gefühl...

Vielleicht hilft's dir...

Gruss
Solosigi
25.11.2019 17:13Geändert von kwolf1406,
25.11.2019 17:13
Schmerzen im Schläfenbereich: Eher (Kiefer-)orthopädisch oder Stoffwechsel (CO2, Dehydration, Kälte...) imho weniger Druckausgleich, Kopf- und Kieferhöhlen. Aber: Nichts ist unmöglich.
OberspindelGrundtauchschein!
25.11.2019 17:27Geändert von Oberspindel,
25.11.2019 17:30
Vielen dank für euere Antworten,

ich will mal auf alle einzeln eingehen, um etwas Licht ins Dunkel zu bringen.

@NDLimit: Die Sparatmung habe ich eigentlich bereits vor mehr als 10 Jahren abgestellt. Erwis he mich aber abundzu doch wieder dabei. Meidt atme ich dann sozusagen um 180Grad gedreht. Sprich: einatmen, gefolgt von langer pause(luftanhalten), ausatmen und dann direkt wieder einatmen. Erst als ich das verändert hatte, waren die Kopfschmerzen weg....bis gestern eben.

@MarioDiver: die Problematik mit der Luft ist mir bekannt. Jedoch kommt die in diesem Fall aus dem Vereinskompressor. Ich hatte hier noch nie probleme mit der Luft. Diese wird auch äußerst Penibel überprüft und in den letzten 15 Jahren ist kein Fall von ölhaltiger Luft bekannt. Strömung gab es auch nicht.
2ie oft habe ich den fini kontrolliert? gute frage. Sicherlich öfter als normal. Hauptsächlich um in der Nullzeit zu bleiben. Unbewusster stress wäre auch meine Vernutung. Wobei Buddys, See, Ausrüstung etc. Bekannt waren.

@Ursus: Hydration ist ein gutes stichwort. Darauf habe uch vor 16 Jahren angefangen zu achten, als ich nach jedem TG die schmerzen hatte. Seitdem nehme ich das ziemlich genau. Und das hilft! Aber gestern habe ich das tatsächlich etwas schleifen lassen. Außer 3 tassen kaffee und 0,5-0,7 Liter wasser bei 2 Tauchgängen von ca. 1 Stunde war nicht mehr drin. Guter punkt.

Kwolf: also die auswirkungen von CO2 sind ab 30Meter nicht zu unterschätzen. Halte das aber auch für etwas übertrieben, nur hier den fehler zu suchen.

Nanders: Das Mundstück passt wie angegossen (so eins mit gaumensegel) ich beiße quasi gar nicht drauf. Meine mundstücke beißen sich auch in keine 3 Jahre durch.

T.Afkam: kälte kann es nicht sein. 11 Grad, 7mm Kopfhaube und ein Trocki der macht, was er soll

Solosigi: guter Punkt. Womit wir zum Letzten Punkt kommen. Ich lade hier mal das Tauchprofil hoch. Vielleicht ergibt sich daraus etwas, das ich übersehen habe?


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Vorheriger TG: 60 Minuten max. 23 Meter/ mittel 9M. Nullzeit.
TG2 am Tag. 1:48 stunden Oberflächen Pause.

50 Minuten
36,8 Meter max.
15,3 Meter im Schnitt
Keine Deco
12,9Liter/Minute AMV
Stink Normale Luft, sauber&staubtrocken

Edit:
@Kwolf: was meinst du mit "weniger Druckausgleich"?
25.11.2019 19:50
Sorry, das war zu sehr Telegrammstil. Ich wollte sagen, dass die Kopfschmerzen nicht so sehr ("weniger" ) ein Problem des Druckausgleichs in den Kopfhöhlen beim Aufstieg zu tun hat. Das würde mehr im Stirn- und im Ohrbereich schmerzen. Einige schrieben ja, dass du betont langsam austauchen sollst. Das ist zwar immer eine gute Empfehlung, aber bezüglich der Gewebsentsättigung.
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