Tauchausrüstung Foren

Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Konsole?

Hallo,
Ich habe in meinem Kompass (in 3er-Konsole von Megasport) eine Luftblase und es wurde mir gesagt, dass dann die Funktion des Teils nicht mehr gegeben ist (Druck der Blase auf Kompassblatt stört Bewegung?). Nun ja, wenn dem so ist, bin ich auf der Suche nach einer neuen Konsole (konnte keinen neuen Kompass von Megasport finden)...
1. Wer nutzt noch zusätzlich ein analoger Tiefenmesser, wenn er eine Computer hat und warum?
2. Wer hat Erfahrung mit der Konsole "Apeks Console Pressure Gauge + Compass"? Ist die gut handelbar?
3. Wie ist es mit "mares MISSION 2C Konsole mit Finimeter und Kompass"?
4. Habe auch schon überlegt, Finimeter und Kompass einzeln zu kaufen, aber dann hat man so viele Einzelteile rumhängen...

Was meint Ihr? Dank schon im Voraus für Eure Meinungen!
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milkywayUnvollendet
01.09.2011 12:37
Hallo!

Ich konnte der Konsolenlösung für den Kompass noch nie etwas abgewinnen. Entweder ist der Schlauch zu kurz, so dass man ihn nicht vernünftig vor sich führen kann oder er ist zu lang und die Konsole baumelt rum.

Am besten ist in meinen Augen ein separater Kompass, den man dann auch vernünftig vor sich halten kann, ohne andauernd zu verkanten. Diesen kann man am Retraktor am Jacket festmachen oder mittels Bungee am Arm. Da baumelt nichts rum und alles ist sauber verstaut, aber auch sofort griffbereit.

Lediglich die Retraktor-Lösung hat dann Nachteile, wenn man mit Stages taucht. Rechts ist der D-Ring schon voll (Backup-Lampe, Tanklampe, Regler), links hängen die Stages, so dass man nicht mehr sauber an den Kompass kommt. Dann ist die Armlösung sinniger. Für normal hängt er in der Beintasche vom Trocki bei mir und kommt raus an den Arm mit Bungee-Mount), wenn er benötigt wird. Sauberer geht es nicht. Denn man braucht ja nicht bei jedem Tauchgang einen Kompass.

Somit hängt am linken Hüft-D-Ring nur das Fini, mehr nicht. Einen redundanten Tiefenmesser habe ich, da ich meine Citizen New Aqualand beim Tauchgang an den Faltenschlauch mache. Für den Fall des Falles, sollte mein OSTC 2N mal aussteigen.

Es ist aber oft so bei der Ausrüstung. Erst kauft man sich alles zusammen, sieht nachher aus wie ein behangener Weihnachtsbaum und kann Werbung für Tauchequipment machen, später wird es wieder reduziert und nur das wirklich nötige mitgenommen. Aber das muss jeder selber wissen und mit sich ausmachen. Bist Du mit der Konsole glücklich, dann ist das auch okay. Die beste Ausrüstung ist die, mit der man einwandfrei zurecht kommt.

CU Oliver
Vercingétorixold school
01.09.2011 12:45
Eine Konsole ist nicht wirklich praktisch. Insbesondere mit Kompaß. Damit ist keine klare Peilung möglich.
Der Kompaß hängt an der Jacke, das Fini links und bei einigen Tauchgängen nehme ich tatsächlich einen mechanischen Tiefenmesser mit.
enzi110CMAS **, Nitrox*
01.09.2011 12:51
Hy
Zu:"1. Wer nutzt noch zusätzlich ein analoger Tiefenmesser, wenn er eine Computer hat und warum?"

Ich, weil wenn dir der Compi absäuft hast du nichts mehr nach dem du deine Tiefe ablesen und evtl. Deco einhalten kannst.
Ausserdem mach mal einen Freiwasseraufstieg ohen Compi und Tiefenmesser.

Zu den von dir genanten Konsolen kann ich leider nichts sagen aber ich habe eine 3er von Seeman mit Kompas und noch einen extra Kompas am Retraktor.

Mfg

Enzi
Blues LeeTauchscheinbesitzer
01.09.2011 14:22
HAI stef_888,

1) Ich nutze einen zusätzlichen Tiefenmesser als Backup zum Computer. Allerdings habe ich es mir mit einer Taucheruhr mit eingebautem Tiefenmesser etwas einfacher gemacht (CITIZEN Aqualand i - ECO Drive). Dazu die DEKO 2000-Tabelle... und schon kann mich sogar bei Deko-TGs nichts mehr aus der Ruhe bringen... auch kein defekter TC.

2) Einen Kompass in der Konsole finde ich etwas unglücklich, obwohl man diese Kombination sehr oft sieht. Auch am Arm getragen, finde ich einen Kompass nur wenig vorteilhaft.
Ich bevorzuge den Kompass an einem Retraktor, befestigt and einer der rechten oberen D-Ringe am Jacket. Nur so ist m. M. n. echtes Peilen möglich.

Dort, wo andere sogar Vierfach-Konsolen hängen haben (ja, das gibt`s), hängt bei mir nur ein klitze-kleines Finimeter. Und damit auch das nicht im Sand schleift, halte ich das auch noch mit einem Retraktor nahe am Körper.

Habe mal vor Jahren die Mares Vision-Konsole gehabt, aber wieder verkauft. Nicht wenige meiner Bekannten sind auch wieder von Konsolen abgekommen.
Ich denke für Tauchlehrer, die jeden Tag mehrmals an- und abrödeln müssen und bei Anfängerausbildungen in der Bucht sowieso nicht genau peilen müssen, ist eine Konsole eine bequeme Sache, weil man nicht so viele Einzelteile rödeln muss...

Muss man eben selbst entscheiden.
Kompass in Konsole ist für anständiges Peilen jedenfalls Murks. Das kann jeder bestätigen, der mal echte Orientierungstauchgänge gemacht hat.

Zu Konsolenmodellen selbst kann ich nichts Aussagekräftiges beisteuern.

Gruß
BL
01.09.2011 15:52
Hallo stef_888,
ich nutze seit über 10 Jahren den Suunto Cobra + SK 7 am Schlauch. Befestigt ist die Konsole mit 30 cm Gummischnur (Seglerbedarf, 5mm Durchmesser) am linken oberen D-Ring (seacsub pro 2000). Man hat die Hände frei und muss nur kurz zum Ablesen nach unten schauen. Bei Bedarf hat man aber fast eine Armlänge Abstand vom Auge zur Verfügung und kann punktgenau in Richtung und Tiefe peilen (z.B. Wracks im Werbellinsee). Der Gummizug ist praktisch unverwüstlich und preiswerter als ein Retraktor. Bei entsprechenden (tief, Deko etc.) Tauchgängen wird am Zweitregler eine Mini-Konsole (Fini + Tiefenmesser) angeschraubt, diese aber in der Jackettasche verstaut und nur im Notfall hervorgeholt.
Einen anderen Kompass habe ich auf einer Schreibtafel befestigt (zwei Schlitze reinschneiden und das Armband durchziehen). So lässt er sich besser halten und man kann auch den Kurs aufschreiben. Ebenfalls mit Gummischnur befestigt und im Jacket transportiert. Dieses Modell wird vom Rest meiner Familie mit Erfolg benutzt.
Wichtig ist, dass die Peilung von der Nasenwurzel über den Kompass zum Ziel in einer Linie erfolgt, mit einem Kompass am Arm oder Handgelenk schaffen das nur wahre Künstler.
Was man letztendlich nimmt ist eigentlich egal, es muss funktionieren und man muss problemlos damit zurechtkommen.

Viele Grüße
Thomas
Franziskus144AOWD, Rettungstaucher WW
01.09.2011 23:31
1. Ich benutze bei komplexeren TG zusätzlich einen Bottom-Timer (Tiefenmesser und Zeitmesser), dieser dient mit einer Deco2000-Tabelle als Backup für den Computer
2. leider keine Erfahrung
3. und 4. Konsolen sind ein Streitthema. Meiner Meinung nach sollte sich zumindest der Kompass ausserhalb der Konsole befinden, dies erleichtert die genaue Peilung.
03.09.2011 12:44
Ich stimme @argulus absolut zu. Es ist natürlich wichtig einen guten Kompass wie den SK 7 zu haben, wenn er dann in einer Konsole abgewinkelt an der Spitze Montiert ist und der Fini Schlauch nicht zu kurz ist geht das hervorragend. Durch die Abwickelung ist auch das ablesen der weitern Instrument problemlos möglich. Also wenn man sich den Tiefenmesser sparen will dann sollte man zu mindestens sicherstellen dass man eine Boje mit Spule mit sich führt. Um auch einen freien aufstieg sicher zustellen. Zusätzlich sind knoten in der Schnur sinnvoll so kann man sogar ohne Maske in Abständen die Tiefe feststellen und seiner Deko oder Sicherheits Stops gerecht werden. Das Zählen der Sekunden ist bloß nervig aber in der Not Frist der Teufel auch Brot. Ein weiter Vorteil ist das man den Kompass nicht verlieren und vergessen kann. Ich habe schon oft geglaubt ein Kompass ist in dem Gewässer oder bei der Aktivität nicht von Nöten aber während des Tauchganges würde ich schon des Öfteren eines bessern belehrt und ärgerte mich anschließend nicht den Rück Kurs gemährkt zu haben. Seit dem ist es egal ob Rotes Meer, Baggersee, Ostsee usw. beim einstig einmal ein Blick auf die Magnetnadel werfen. Wenn du dich für eine Konsole entscheidest dann würde ich dir die von Sunnto empfehlen da sie Modular aufgebaut sind und einfach gut funzen. Sie kostet ein bisschen mehr jedoch wirst du dich auch nicht später darüber ärgern. Selber tauche ich eine alte Nemrod Konsole, würde gerne auch nee Sunnto haben.
03.09.2011 13:11
Ich meine natürlich Suunto, Sorry.
Franziskus144AOWD, Rettungstaucher WW
03.09.2011 13:14
Ich kann den Suunto auch uneingeschränkt empfehlen.
ZeKikMistralopithecus Borealis
06.09.2011 11:38
Analoger Tiefenmesser ist ne feine Sache. Mit etwas Übung kann man an der Zeigerbewegung sogar die Aufstiegsgeschwindigkeit "ablesen". Gehört für mich im Zusammenhang mit einer wasserdichten Uhr immernoch zur unverzichtbaren Backup-Basisausrüstung (NoDeko-Dümpel-TG mal ausgenommen)
ogroetenich lebe noch
06.09.2011 13:13
Es kommt darauf an ...

Konsole: Meist ist der HD Schlauch etwas kurz (60-80cm). Wenn man dann mit der Schlauchführung unterm Arm und breiterem Rücken den Kompass nicht mehr in Peilrichtung halten kann ... Mit dem passenden HD Schlauch sollte das aber kein Thema sein. Vorteil: Verlieren ist schwer.

Am Arm getragen: Das selbe Problem. Wie hält man die Peillinie gerade. Meistens hilft es, mit der Hand (die, an dessen Arm der Kompass geschnallt ist) den Ellenbogen des anderen Arms zu greifen. Dadurch liegt der Unterarm ziemlich genau im rechten Winkel zur Peilrichtung. Klappt so weit ganz gut. Ist mir aber zu unbequem.

Bei mir hängt der Kompass unten am Jacket (ob nun unten oder oben) am Retraktor. Der Retraktor steckt IM BCD, nur der Halter ist aussen. Klappt bei mir prima. Zur Peilung nehm ich den Kompass in beide Hände, wenn ich ihn nicht mehr brauche, lass ich ihn los ...

Schwierig wirds dann bei integrierten Kompanten (z.B. Gallileo, Cobalt etc). Beim Cobalt ist die Conslenmontage vorgegeben und den Armcomputer am Retraktor stell ich mir wieder blöd vor. Dafür haben diese Kompanten andere Vorteile.

Redundanz:
Wird abhängig vom geplanten Tauchgang eingeplant oder eben meistens nicht.
Scapegoatkann schwimmen ;-)
06.09.2011 14:23
"Wer nutzt noch zusätzlich ein analoger Tiefenmesser, wenn er eine Computer hat und warum?"

Ich, als zusätzliche Sicherheit bei tieferen TG.
Bei Flachwasser TG bin ich auch schonmal nur mit mechanischem Tiefenmesser unterwegs, ohne Computer.

Kompass and er Konsole ist wie mehrfach gesagt unpraktisch.
Am Arm finde ich ihn aber auch suboptimal untergebracht, da er dann leicher verkantet als bei Montage am Retraktor und zum Ablesen in der ausgetreckten Hand (vielleicht eher ein subjektives Problem, aber ich hab ihn eben lieber am Retraktor).
Antwort