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Kolben oder Membransteuerung

Ach ja, habe ich ganz vergessen.
Was ist eher zu empfehlen, Kolben- oder Membransteuerung der 1.Stufe?
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21.04.2003 11:03
es soll Leute geben,die behaupten,dass Membraner sicherer gegen Vereisung sind als Kolben...

Kann ich aber leider kommentieren,weil ich das Ausnahmsweise nicht weiss.


MAn könnte auch genauso Fragen,ob Neotrocki oder Crashneo
22.04.2003 10:01
Hallo Roland,

Die Hersteller kolbengesteuerter 1 verkaufen Ihre Atemregler seit einigen Jahren mit dem Argument, dass es grundsätzlich keinen Unterschied zwíschen Kolben- und membrangesteuert hinsichtlich der Vereisungssicherheit gibt.

Man sollte dieses Thema allerdings mehr aus technischer Sicht behandeln:

Wenn wir uns eine membrangesteuerte erste Stufe anschauen, so haben wir den Bereich, ich welche das Umgebungswasser eintritt einen "halbgeschlossenen" Bereich. Zwar tritt (Wenn kein IceKit) benutzt wird Wasser zur Druckweitergabe in dei erste Stuffe, doch wird der eigentliche, empfindliche Bereich des Stufeninneren immer noch mit der Membran geschützt.
Hier kann also keine Wasser, und auch nur bedingt Kälte eindringen.

Bei den Kolbengesteurten ersten Stufen sieht es allerdings so aus, das dort keine Membran zur Druckweitergabe , sonder eben der Kolben befindlich ist, welche auch unmittelbnar Kontakt zum Wasser hat.
Auch wenn der Kolbenteller meistens aus Kälteunempfindlichen Kunststoffen hergestellt wird, so bitete eine die Möglichkeit einer Kältebrück, das der KolbenSchaft immer noch aus Metall ist.

Ich persönlich favorisiere memebrangesteuerte Automaten.
Denn eines hat die Erfahrung gezeigt - wenn in unserem Umfeld Automaten einer Vereisung erleiden, dann sind es leider größtenteils kolbengesteuerte...

Das Problem ligt hier aber wohl nicht dem Funktionsprinzip - den das funktioniert tadellos´, mehr jedoch aus der Tatsache, dass hochwertige kolbengesteuerte erste Stufen zumindest auf dem papier eine extrem hoher Luftlieferleistung nachweisen.
Diese Luftlieferleistung wird meistens durch die Zweite Stufe gebremst.

Es gibt allerdings Automaten, welche die hohe Leistung der ersten Stufen weitergeben können.
Dazu zählt u.a. der S600 mit der MK 20 / MK 25.

Eine Konfiguration, welche in Sachen Atemkomfort nicht zu schlagen ist (und dass sei mal erwähnt - das ist FAKT!!!)

Der S600 ist nunmal mit als zweite Stuf in dieser Klasse eine so hohe Luftlieferleistung der 1. Stufe zu verarbeiten und auch weiterzugeben.

Und genau hier liegt da Problem : Wenn Luft aus der ersten Stufe in die erste Stufe eintritt, habe wir dort eine Expansion von 200 bar auf 9,0 +/- 0,5 bar.
Das heißt Schallgeschwindigkeit...und das heißt ein Temperaturabfall von 40-60 Grad (im Minusbereich!!!)...

Diese Leistung wird vom S600 ungeschlagen weitergegeben - Resultat: gigantiscvhe Luftlieferleistung und extremer Einatemwiederstand...

Aber hier eine Frage: Warum gibt es bei der MK20 / MK 25 mittlerweile die dritte Kolbengenretion (jeder Kolben ist noch vereisungsicherer gewesen...).
Und warum benötigt man bei der neuen MK25 eine Oberflächenvergrößerung durch die Verwendung des Kühlrippenprinzips?
Ich halte dies lediglich für Modifikationen zur technischen problembewältigung...

Eine membrangesteurte erste Stufe aus dem Hause Mares oder Apels benötigt weder alles zwei Jahre ein neuen Ventil mit verbesserten Kaltwassereigenschaften, noch ein Oberflächenvergößerung.

Auch müssen Federn o.Ä. nicht mict einer speziellen Beschichtung versehen werden (Bei Scubapro verkauft man dies mit der Bezeichnung T.I.S.)

Jeglichenw eiteren Kommentar verkneife ich mir hier.

Für jeden, der vor der Entscheidung steht ob Membran- oder Kolbengesteurt kann ich nur einen Tipp geben.#

Beschäftigt Euch mit den beiden Funktionsprinzipien und der damit verbundenen physikalischen Gesetze...

Ihr werdet selber drauf kommen, was aus technischer Sicht besser ist...

Noch fragen ?
22.04.2003 11:41
Beim Kolbengesteuerten Automaten, ist das grösste Problem der äusseren Vereisung,
dass der Wasserbereich nicht genügend durchflutet ist. eine Zeitlang wurde sogar empfohlen Silikonfett einzufüllen( was ziemlich genau das gegenteil bewirkte) .
Man kann also sagen je mehr und grössere Löcher vorhanden sind, um so besser wird die Kammer durchflutet und um so besser kann der Kolben "gewärmt" weden.
Für mich liegt der Vorteil eines Membrangesteuerten in der wartungsfreundlichkeit. und da er weniger O-Ringe benötigt ist er auch weniger anfällig auf O-Ringbruch.die meisten membrangesteuerten 1.Stufen sind meist unkompensiert, was heisst , dass bei fallendem Flaschendruck der Mitteldruck steigt. was bei tiefen TGs den Nachteil hat, dass die Flasche nicht soweit herunter geatmet werden kann.

Scubapro ist nicht doof, die machen immer wieder modifikationen zur "sicherheitsverbesserung" und verkaufen das und auch noch gut. aus Wirtschaftlicher Sicht eigentlich genial. Oder für was geht ihr arbeiten? auch nur für Geld oder?
Apeks hat das auch gemerkt und verkauf die Ersatzteile auch nicht mehr so günstig wie am anfang(von irgend was müssen auch die leben, wenn man die Automaten schon nicht modifizieren kann.Aber da spalten sich die Meinungen.
grüässli Blub

22.04.2003 13:34
Danke für Eure Hilfe.
Ich habe jetzt beschlossen mir einen Apeks Regler zu kaufen.
Werde also den Membran-Weg gehen
Keine Ahnung ob einen 40`er, 50`er od. 100`er.
Kommt auf das Angebot des Händlers an.
Sind nach seiner Aussage alle sehr gut.
22.04.2003 14:07
Apeks ist eine saubere Wahl.
Grüässli Blub
23.04.2003 18:21
@Roland

versuch es mit DS4 und ATX50, wenn Du keine Drehbaren Abgänge brauchst ( D12 oder so), wenn doch nimm das ATX50 Set, die Automaten und die verschiedenen 1.Stufen unterscheiden sich so gut wie nicht.

viele Grüße

Martin
24.04.2003 00:27
@blub
Einige deiner Auskünfte kann ich so nicht stehen lassen:
Die Aussage "die meisten membrangesteuerten Regler sind nicht kompensiert" (gemeint ist wohl balanciert) ist falsch. Alle heutigen Atemregler mit wenigen Ausnahmen (Poseidon Cyklon 300, Scubapro MkII, Spiro Club u.ä.) sind balanciert, d.h.der MD bleibt bei verschiedenen HD konstant. Das gilt für kolben- und membrangesteuerte Regler.
Auch bei einem nicht balancierten Regler kann man die Flasche "weit herunteratmen": Bei einer downstream-gesteuerten unbalancierten 1. Stufe (z.B. MkII, Spiro Club) sinkt dabei der MD, der Atemwiderstand steigt etwas an. Bei einem upstream-Regler ohne Balancierung (Cyklon 300) sinkt der Atemwiderstand sogar, der Regler kann u.U. auf den "letzten Bar" abblasen.

BTW: Gerade die bessere Wartungsfreundlichkeit - aber der kolbengesteuerten Regler - ist eigentlich ein Argument pro Kolben (weniger bewegliche/keine filigranen Teile/O-Ringe) . Ich halte das aber für vernachlässigbar und der Aufwand ist zudem auch markenabhängig. Meine Apekse machen mir auch nicht mehr Revisionsstress wie ein Mk20.
25.04.2003 19:11
@Nanuk
Habe gestern den ATX100 Probegetaucht
Ist ein sehr geiles Gerät. Sehr angenehm.
Habe mir auch den DS4 & ATX50 angesehen. Auch sehr geniale Geräte. Wobei ich von den 50`er wegen der drehbaren Abgängen ausgeschlossen habe.
Drehbar = mehr Komfort aber auch eine "Schwachstelle" mehr am Gerät (so seh ich das zumindest).
Also hat der DS4 & ATX100 zur Wahl gestanden. Die Preisdifferenz war aber so gering (der Händler hatte sich wohl mit den 100`ern eingedeckt), daß ich den 100`er genommen habe.
An sonsten hätte ich sicherlich zum DS4 gegriffen.
Der DS4 wird aber sicherlich auch den Weg zu mir finden wenn ich mit dem Tauchen im kalten Wasser anfange.
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