Diverses Foren

Nicht vor dem 16. Geburtstag.
Zum Einen liegen noch keine gesicherten Erkenntnisse vor, wie sich z.B. der Stickstoff auf den noch nicht voll entwickelten Kinderkörper auswirkt, zum Anderen ist das Tragen von Flaschen (auch wenn es sich um kleine Flaschen handelt) bestimmt nicht das Optimale für die Wirbelsäule und für mich ist der wichtigste Punkt der, dass das Tauchen noch immer ein Risiko ist. Kinder im Alter von 10 oder 12 Jahren können dieses Risiko nicht einschätzen auch wenn die Eltern das gerne anders sehen.

Behandelt die Kinder bitte als das, was sie sind, nämlich als Kinder und nicht als kleine Erwachsene. Gebt ihnen Kinderspielzeug, wie Barbiepuppen und Spielzeugautos, aber keine Lungenautomaten, zum Tauchen haben sie später noch viel viel Zeit.

Na ich sehe ähnlich wie majovo, nur dass ich da ein bisschen differenzieren würde.

Warum sollen Kinder nicht im Flachbereich den Umgang mit einem PTG erlernen? Natürlich nur wenn sie es auch wollen. Von richtigen Tauchgängen würd ich aber in dem Alter abraten.(Zumal das eh erst ab 10 Jahren zugelassen wird) Dann lieber die Kleinen im Urlaub ein bisschen Schnorcheln lassen.

Ganz so restriktiv wie majovo sehe ich es zwar nicht, aber vor 13, 14 Jahren empfehle ich es auch nicht. Voraussetzung ist eine ausgereifte Persönlichkeit und gute körperliche Konstitution. Sind es Kinder von Erfahrenen Tauchern, ist es auch noch etwas anders zu bewerten, wie wenn eine vierköpfige Familie ohne Erfahrung mit einem OWD Brevet abtaucht. Die Eltern sind dann nicht in der Lage, die Kinder unter Wasser wirksam zu beaufsichtigen und der eine Guide in Ägypten z.B. i.d.R. auch nicht. Macht ihr euren Kurs, sammelt Erfahrung und zieht dann die Kinder nach. Das ist der beste Rat, den man geben kann.

@Shuttle
...Eine ausgereifte Persönlichkeit...

ich habe noch nie ein Kind gesehen, dass mit 13 oder 14 eine ausgereifte Persönlichkeit war......

Warum nicht?!?! Bei den meißten Verbänden dürfen Kinder ab 8 Jahren mit PTG tauchen. Bei uns werden die Jackets direkt erst im Wasser angezogen, daher fällt die Belastung der Wirbelsäule aus. Im Tiefenbereich sind wir auf 4 Meter beschränkt - und das reicht den Kleinen auch. Die Stickstoffbelastung ist daher auch zu vernachlässigen. Oftmals tauchen wir am Haussee im Bereich 1-2 Meter. Allerdings dürfen in meinem Verband die Kleinsten nicht mit OWDlern tauchen gehen sondern dürfen nur in Begleitung von DiveLeadern die Tauchgänge absolvieren. Bei diesen TG ist die Ratio übrigens 1:1. Das größte Problem ist erfahrungsgemäß die eustachsche Röhre welche sich erst in diesen Lebensjahren richtig öffnet und einen Druckausgleich erlaubt. Um folgenden Bombadierungen meinerseits etwas die Luft aus den Segeln zu nehmen: Es ist kein vollwertiger Tauchschein und nicht mit einem OWD vergleichbar!!

Deifele

<Warum nicht?!?! Bei den meißten Verbänden dürfen Kinder ab 8 Jahren mit PTG tauchen.>

...weil den Verbänden die Kinder sch...egal sind, es geht hier nur ums Geld...

Den Verbänden - ja (leider...). Aber verantwortungsvollen Tauchlehrern sicherlich nicht. Schon bei der Ratio wirst du erkennen, daß hier das schnelle Geld nicht machbar ist. Der "Tauchschein" der Kleinen kostet weniger erfordert aber wesentlich mehr Unterrichtseinheiten.

Deifele

Die medizinische Seite hinsichtlich der Spätfolgen für Kinder die sich noch im Wachstum befinden ist nicht abschließend geklärt! Das sollte man wissen, weil das nie in den tollen bunten Prospekten steht.

8 und 10 Jahren sind m.E. noch zu jung. Was man machen kann, ist eine langsame Gewöhnung der Kinder ans Wasser und an das Gerödel. Z.B. im Flachwasser und das auch nur kurz. Unabdingbar ist, das die Kurzen das Umsetzen können, was man erzählt und das der Wunsch vom Kind und nicht von den Eltern ausgeht. Mein größeres Kind ist acht, kann sicher schwimmen und sicher schnorcheln. Sie wird nächstes Jahr anfangen Gezeitentümpel mit dem Atemgerät zu erkunden. Wenn sie das will und der TL mit ihr und sie mit dem TL klar kommt. Ansonsten eben nicht.
Ist ein schwieriges Thema!
Man sollte sich nie von bunten Propekten, willigen Tauchschulen und der Angewohnheit aus jedem Furz ein Event zu machen, beeindrucken lassen. Probiert es erstmal selber aus, dann habt ihr eine Ahnung was auf die Kinder zu kommt.

Ich habe mit 14 begonnen aber erst mit 15 habe ich es zu schätzen gelernt, mit 8 und 10 ist man noch weit davon entfernt finde ich, da vergeht die lust nach den ersten kalten Tauchgängen und das interesse ist weg

Wenn der Kinderarzt der Meinung ist, das das Kind Körperlich und Geistig so weit ist, halte ich 10 Jahre für ein gutes Alter, um mit den Tauchen an zu fangen.
Wobei der Anfang mit ABC gemacht werden soll.

majovo: OK, korrigiere in " ... eine für die Anforderungen des Tauchens entsprechend gereifte ..." OK?

speziell: wenn die physischen Voraussetzungen gegeben sind und die Fähigkeit zu hypothetisch-deduktiven Denkoperationen wenigstens rudimentär vorhanden ist. Diese stellt sich zwischen 10-und 14 Jahren ein, manchmal früher, manchmal später, manchesmal nie

@tl3
<Wenn der Kinderarzt der Meinung ist, das das Kind Körperlich und Geistig so weit ist, halte ich 10 Jahre für ein gutes Alter, um mit den Tauchen an zu fangen. >

...dann sollte schnellstens überprüft werden, ob es sich bei dem Kinderarzt wirklich um einen Arzt oder um einen Scharlatan handelt!
Ein Kind mit 10 Jahren ist noch nicht für das Gerätetauchen reif!!!
egal was uns die Verbände glauben machen wollen.

Vielleicht ist der Tiefenschnorchel eine alternative. Keine Flasche, max 5m Tiefe und die Gefahr das das Kind Tiefer geht ist durch den Schlauch begrenzt. Was haltet ihr von dem Ding?

Nichts, gar nichts, Blödsinn so etwas

Schau mal im Fred tödlicher TU Lauterbach.
So viel dazu!

Immer gut Luft,
Tom

Hi,
Das absolute Mindestalter für Kindertauchen ist aus tauchmedizinischer Sicht (z.B. GTÜM) 8 Jahre.
Ich würde das aber, wie schon einige vor mir, sehr kritisch betrachten. Neben möglichen Spätfolgen, die absolut nicht absehbar sind, ergeben sich weitere Probleme durch das Wachstum wie evtl vorübergehende (aber längerfristiger als Erkältung, ich spreche von Monaten) Nichtfunktion oder zumindest Erschwerung des Druckausgleichs - hab ich schon zwei, dreimal beobachtet.
Dann muss man natürlich beachten, dass Kinder nicht immer ganz aufrichtig sind, wenns darum geht, ob sie sich für den bevorstehenden TG fit fühlen (gesundheitlich, körperlich, seelisch, ...). Auch als Erwachsener kann man damit Probleme haben, bei Kindern ist es aber einfach wahrscheinlicher, dass sie mehr an die bunten Fische denken als an das Kratzen im Hals.

Ich will jetzt nicht sagen "Kindertauchen, pfui aus!". Aber ich finde eigentlich, dass das Mindestalter von 14 Jahren für den normalen CMAS*-Tauchschein ganz vernünftig ist (wie es bei anderen Verbänden ist weiß ich nicht, wahrscheins ähnlich).

Gerade in eurem Fall, wo ihr selbst noch keine/wenig Erfahrung im tauchen habt, rate ich euch dazu, abzuwarten und stimme damit shuttle (3. oder so Post) absolut zu .

Tauchen is ne tolle Sache, aber nur, wenn mans gewissenhaft betreibt und immer ein gutes Gefühl haben kann, und sich z.B. nicht ständig Sorgen um Juniors Wohlbefinden machen muss, während man noch ziemlich mit sich selbst beschäftigt ist.

Wenn man das hier alles so liest, könnte man meinen das Ihr Euren Kindern nichts zutraut.

Natürlich ist Tauchen ein nicht ungefährliche Sportart, aber denkt doch mal an das alttägliche, welche Gefahren sind den da unsere Kinder ausgesetzt, worauf wir die Erwachsene oder Eltern keinen Einfluss haben.

Ich denke da mal an den Schulweg, oder den Weg zum
Freund, Freundin oder zum Sport inkl. die Teilnahme am Strassnverkehr.

Es gibt noch andere Sportarten die Risikobehaftet sind, die finden aber über Wasser statt und sind dann automatisch ja nicht so Gefährlich....!!!

Wieviel Kinder fangen mit sechs oder sieben Jahren an zu Reiten.....habt Ihr schon mal erlebt, wenn so Pferd durchgeht oder mit dem Reiter stürzt...nein, ich schon.

Wenn ich daran denke wird es mir ganz übel.

Dann muß ich ehrlich gestehen, gehe ich lieber mit meiner Kleinen zum Tauchen im Flachwasser, wo ich sie im Blick habe und ggf. eingreifen kann.

Vor kurzen waren wir während unserem Urlaub in einem Hochseilgarten, meine Kleine (acht Jahre) war ebenfalls mit dabei.
Dabei habe ich festgestellt, sobald die Kleinen die Veranwortung für sich und ihr Handeln übernehmen müssen, agieren sie ganz anders....sie hat den Parcour absolut Top gemeistert, und das in Höhen bis zu 8 Meter.....ohne meine Eingreifen .

So, jetzt dürft Ihr mich steinigen.

Gruß Daniel

@majovo
„...dann sollte schnellstens überprüft werden, ob es sich bei dem Kinderarzt wirklich um einen Arzt oder um einen Scharlatan handelt! „

Hast du dich als praktizierender Kinderarzt mit dem Thema näher beschäftigt?
Oder plapperst du nur nach, was andere für dich denken?

Das Tauchen mit Kindern ist keine Frage von Verbänden.
Und hat erst recht nichts mit Geldverdienen zu tun.
Wer das Tauchen mit Kindern eine Zeit lang gemacht hat, wird wissen, das damit nicht wirklich Geld verdient werden kann. Jedenfalls nicht, wenn man das verantwortungsbewusst macht.

<Hast du dich als praktizierender Kinderarzt mit dem Thema näher beschäftigt?
Oder plapperst du nur nach, was andere für dich denken?>
Es sind genau solche Leute wie Du, vor denen man die Kinder schützen sollte.

<Das Tauchen mit Kindern ist keine Frage von Verbänden.
Und hat erst recht nichts mit Geldverdienen zu tun.>

Ach was? Sind die Tauchverbände jetzt dem "Roten Kreuz" angegliedert?

<Sind die Tauchverbände jetzt dem "Roten Kreuz" angegliedert?>

Nein, aber an deinen Äußerungen gehe ich davon aus, daß du noch nie bei einem Kindertauchen dabei warst. Manchmal entlohnen glänzende Augen mehr als ein paar Euro extra. Und ohne unsere Verbände sähe es mit dem Tauchen auch recht bescheiden aus.

Um auf die Ausgangsfrage zurückzukommen, es gibt noch keine Langzeitstudien, die nachweisen, dass das Kindertauchen für die Gesundheit des Kindes unbedenklich ist.

Vielleicht kann hier aber mal Jemand dazu Stellung nehmen, wie sich der erhöhte Sauerstoffpartialdruck z.B. auf das Auge des Kindes auswirkt.

Wo wir beim Thema sind, fällt mir doch glatt die Frage ein, wie sich der erhöhte Sauerstoffpartialdruck auf eine noch nicht vollständig ausgebildete Kinderlunge auswirkt. Wird hier vielleicht schon Vorschub für Lungenkrebs in späteren Jahren geleistet, denn immerhin ist ja der Sauerstoff, der sehr aggressiv ist, für unser Altern mitverantwortlich.
Irgendwo habe ich mal gelesen, dass der erhöhte Sauerstoffpartialdurck bei Schwangeren dazu führen kann, dass das ungeborene Kind erblinden kann (Netzhautablösung). Gibt es dazu schon Studien? Und ab wann sind Kinder aus diesem Gefahrenbereich heraus?
Ich hätte da noch so weitere 100 – 500 Fragen und so lange die nicht beantwortet sind, werde mein Kind nicht mit zum Tauchen nehmen.

Dann dürftest du deine Kinder aber nie in den Skiurlaub auf einen 4000er mitnehmen, da hat der atmosphärische Druck schon um 40 Prozent abgenommen.........

@Deifele
Kannst Du das mal erklären?

Luftdruck wirkt sich doch auch auf den Sauerstoffpartialdruck aus, oder?