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Kaufberatung: Kamera zum Schnorcheln

Hallo zusammen,

ich suche für einen Urlaub auf den Malediven eine Kamera, um meine Schnorchelerlebnisse festzuhalten. Die Bilder sollen schon in guter Qualität sein. Ich habe folgende Kameras gefunden und würde gerne Eure Meinung dazu hören:

- Sealife Micro 2.0

- Sealife DC-2000

- Sony DSC-RX100 IV + Gehäuse

- Olympus TG-5

- GoPro Hero 6

Was meint Ihr dazu? Wie groß sind die Unterschiede in der Bildqualität zwischen den aufgeführten Kameras?

Braucht man beim Schnorcheln einen Unterwasserblitz oder reicht Sonnenlicht bzw. der interne Blitz aus? Für die GoPro gibt es viele verschiedene (günstige) Aufsätze (Rotfilter, Dome, Macro,...), weshalb ich diese auch in Erwägung gezogen habe. Wie ist die Bildqualität unter Wasser im Vergleich zu den anderen?

Vielen Dank schon mal für die Beiträge.

Tom

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11.05.2018 22:21
Ich denke damit wäre es optimal
- Sony DSC-RX100 IV + Gehäuse
Blitz dazu würde schon Sinn machen, nur eine Frage vom Budget
12.05.2018 09:14
Also, wenn du Fotos machen willst, dann ist die GoPro eher nicht das richtige. Da ich nicht alle Kameras kenne kann ich die Bilder nicht vergleichen. Ich habe eine Olympus TG3 mit der ich beim schnorcheln Bilder mache und bin damit zufrieden. (Ist sicher auch eine Frage der Ansprüche.)
Ich frage mich nur gerade warum die Sony + Gehäuse empfohlen wird.

1. Warum sollte man sich ne Kamera mit Gehäuse antun, wenn man nur schnorcheln will und es von Haus aus schon wasserdichte Kameras gibt.
2. Die Sony kostet schon 600€, da kommt noch das Gehäuse dazu. Die Olympus z.B. gibt's für 400€. Sind die Bilder den Aufpreis wert?

Wäre also schön wenn unterwasserkamera.at seine Empfehlung noch etwas brgründen würde.
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
12.05.2018 16:50Geändert von Alpöhy,
12.05.2018 17:57
Hallo Korny86
ich bin zwar nicht Manfred, aber ich kann auch was dazu sagen. Ich hatte eine TG2 und aktuell haben wir eine TG4, eine Nikon AW130 und eine Sony RX100Mk2 in Isotta Gehäuse. Weiter hatten wir noch mal eine Panasonic Tough zum Schnorcheln.

Reihenfolge Bildqualität (von schlecht zu gut):
1. Panasonic, aber war schon älter
2. Olympus TG-2 und Nikon AW130 etwa gleichauf
3. Olympus TG4
4. Ganz klar die Sony
Die Sony hat einen grösseren Sensor, der Unterschied in der Bildqualität ist gewaltig, zudem kann man ein Bild auch problemlos mal um 100% croppen, wenn man mal nicht so nah ran konnte wie gewünscht und es bleibt immer noch ein qualitativ gutes Bild übrig, so lange das Bild scharf ist.

Die Nikon und die Olympus sind auch ok, wenn die Ansprüche nicht allzu hoch sind und wenn man von einer Gopro kommt wird man die Bilder der Olympus und Nikon lieben. Wer sich aber etwas in die UW Fotografie einarbeitet und die Sony mal ausprobiert, erlebt ein gewaltiges Aha Erlebnis.

Nikon/Olympus: die Bilder der Olympus gefallen mir von den Farben und der Schärfe her besser als die der Nikon. Ich finde die Nikon überschärft und die Bilder wirken hart und sehen beim reinzoomen nicht so schön aus.

BTW: die Sony und die neueren Olympus können Raw, die Nikon nicht. Mit Raw nachträglich schnell den Weissabgleich ändern hilft schon viel, um die Bilder besser zu machen.

Zum Gehäuse:
ALLE oben genannten Kameras ohne Gehäuse ziehen in den Tropen mit der Zeit Kondenswasser, ausser vielleicht man wohnt in einem klimatisierten Hotelzimmer.
Wir sind echt vorsichtig mit den Kameras (immer kühl halten, nie in die Sonne legen, nur so lange offen lassen wie nötig usw) und trotzdem gab es bei allen spätestens nach ein zwei Jahren bei einem ausgedehnten Einsatz (über eine Woche lang jeden Tag mehrere Stunden schnorcheln/tauchen) Kondensprobleme. Bei der Nikon nur beim Display, bei allen anderen auch beim Objektiv, was dann schöne milchig/neblige Fotos gibt... Geht dann wieder weg, wenn man lange genug im kühlen Wasser ist, aber die Panasonic ist wahrscheinlich sogar deswegen kaputt gegangen.

Was sicher hilft: unbedingt externes Ladegerät kaufen und die Batterie ausserhalb der Kamera laden. So muss die Kamera nur kurz geöffnet werden für Batterie rein/raus und die Kamera wird auch nicht durch den Ladevorgang der Batterie aufgeheizt.
Ein klimatisiertes Hotelzimmer hat auch Vorteile - trockene und kühle Luft, aber ich lebe in den Ferien eigentlich immer in Strohütten o.ä...

Ein externes Gehäuse hat da sicher grosse Vorteile, will aber auch gewartet und kontrolliert werden usw. Ist aber keine Hexerei und ich persönlich finde es leichter den O-Ring des Isotta Gehäuses zu kontrollieren, als die kleinen Dinger an den anderen Kameras.
Für den Paranoiker ist die Beste Kombi natürlich eine Olympus TG im externen Gehäuse. Sollte mal beim Tauchen/Schnorcheln wegen Unachtsamkeit Wasser ins Gehäuse kommen, ist die Kamera drin immer noch wasserdicht.
Weiterer Vorteil bei externen Gehäusen ist die Möglichkeit externe Weitwinkellinsen oder Makrolinsen anzubringen, die auch easy unter Wasser gewechselt weden können, wobei die Olympus ab TG4 aufwärts schon eingebaute gute Makrofähigkeiten hat und eine externe Makrolinse wohl überflüssig ist.

Wegen Licht: zum Schnorcheln braucht es meiner Meinung nur zusätzliches Licht wenn man tief runtertaucht. Der übliche Urlaubsschnorchler geht meistens eh nicht tiefer als 3-4m. Das geht bei Sonnenschein gut ohne zusätzliches Licht und wenn man in Raw fotografiert. Wenn man gerne tiefer geht, oder Tiere in Löchern fotografieren will, machen Licht/Blitz schon Sinn und beim Tauchen ist es meiner Meinung nach keine Frage. Aber auch hier sieht man immer wieder Leute die ohne zusätzliches Licht Fotos machen beim Tauchen und zufrieden sind (bis sie dann am Abend die Bilder der Blitz und Videolampen Fraktion sehen, dann gibts nachdenkliche Gesichter...).

Ach ja wegen den Sealife Kameras: da habe ich noch nie jemand kennengelernt der die gut fand... Aber es wird wohl auch ein paar Zufriedene geben, sonst gäbe es die Firma wohl schon lange nicht mehr.

PS: Gopro: ist superklein, easy zum bedienen, es gibt viel Zubehör, Gehäuse ist nicht immer dicht, Kondenswasser ist auch oft ein Problem wenn kein Entfeuchtungspad reingelegt wird. Bildqualität: bei gutem Licht macht sie schöne Videos, Fotos nicht so toll und kein Raw. Bei schlechterem Licht ohne zusätzliche Lampen unbrauchbar für Video und Fotos. Externer Blitz geht nicht, da keine Möglichkeit zum Triggern. Und vergiss Standbilder aus Videos: Mit 4K wären das zwar schon 8 Megapixel, aber bei der Bildrate von 25-60 Bilder pro Sekunde ist die Belichtungszeit zu lang und die Bilder sehen bei Standbild unscharf aus.

Viel Spass beim auswählen und natürlich viel Spass in den Ferien!
12.05.2018 20:49Geändert von unterwasserkamera.at,
12.05.2018 20:50
Dem ist nicht's hinzuzufügen 👍
Kamera ohne Gehäuse ein absolutes nogo
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
13.05.2018 17:47
Hallo Manfred: absolutes nogo ist vielleicht schon etwas hart 😉 Aber wer etwas intensiver schnorcheln geht, wird bald merken, dass einmal überlegt investieren langfristig billiger gewesen wäre.
Aber ist ja gut für die Händler: zuerst verkaufen sie die billige Lösung für den Sparfuchs und dann noch einmal die gescheite Lösung 😉

13.05.2018 19:58
Herzlichen Dank für die Antworten, besonders an Alpöhy für die sehr ausführliche und überzeugenden Erklärungen. Damit habt Ihr mir sehr weitergeholfen!
13.05.2018 21:33
So gut wie alle wasserdichten Kameras sind IPX68 Standard was etwa 20Minuten permanenten Wasserkontakt erlaubt. Daher das nogo
15.05.2018 17:06Geändert von hwufac,
15.05.2018 17:08
Ich kann mich schon als Extrem-Schnorchler bezeichnen, da ich seit 8 Jahren ausschließlich Schnorchelurlaube mache mit täglich 1-2 Schnorchelgängen von jeweils ca 3/4 Stunde bis zu 2 Stunden, natürlich im Neopren und immer mit Digicam.
Vergiss die vielen guten Ratschläge der Taucher zur Unterwasserfotografie. Die haben es mit gänzlich anderen Bedingungen zu tun.
1. Blitzen beim Schnorcheln führt meist zu fleckigen Fotos aufgrund der vielen Schwebstoffe im Wasser, die dann angeblitzt werden.
2. Ohne schnelle Automatik geht nichts, da du ja an der Oberfläche ständigen Wellen und Strömungen ausgesetzt bist und dir nicht die Zeit für manuelle Einstellungen bleibt.
Als nächstes wäre zu klären, was du für ein Schnorcheltyp bist. Düst du mit Flossen an der Riffkante unter Berücksichtigung der Absperrleinen entlang, oder gleitest du ohne Flossen in dichtem Abstand über die Korallen um nach Seltenem und Verborgenem zu suchen.
Ich persönlich schnorchle ohne Flossen und abseits der Riffe mit Spannleinen je nach Wellengang vor der Riffkante oder auch flach über das Riff. Dabei bevorzuge ich die "Portraitfotografie" (möglichst Vollbild-Aufnahmen oder sogar nur Details von den Meereswesen).
Früher habe ich die Outdoor Digicam Canon PowerShot D10 benutzt, die über einen hervorragenden Digitalzoom und Klasse JPEG verfügte, so dass auch mit 12x-Zoom vernünftige Bilder entstanden. Da ich für den Hausgebrauch eine Canon PowerShot SX 220 HS mit einem 14x optischen Zoom (ca. 400 mm Brennweite KB) besaß, habe ich mir das passende Canon-Unterwassergehäuse zugelegt und aufgrund der besseren Bild- und Videoqualität nur noch diese Kamera zu Schnorcheln benutzt. Mit der D10 hat dann meine Frau fotografiert.
Ich habe festgestellt, dass die ich Mehrzahl meiner Fotos mit einer Brennweite von 110 bis 200 mm KB-Brennweite gemacht habe und eindruckvolle Bilder mit bis zu 400 mm.
Inzwischen fotografiere ich an Land mit einer Superzoom-Kamera Panasonic DMC FZ 1000 it 1"-Sensor und bin natürlich von deren Flexibilität und Bildqualität absolut begeistert. Leider gibt es für diese Kamera kein Unterwassergehäuse. Auf der Suche nach mehr Bildqualität sollte eine Kamera mit 1" Sensor und einem erweiterten optischen Zoom bis 200 mm KB her. Ich dachte, dass man dann durch Bildbearbeitung am Computer bessere Fotos erhalten würde als mit meiner SX220 HS. Bei einer Preisaktion habe ich mir daher die Canon PowerShot G1 X Mark II mit 1,5"-Sensor nebst Unterwassergehäuse bestellt und zunächst an Land Vergleichsfotos gemacht. Im Bereich des optischen Zooms waren die Fotos einfach Klasse, beim erweiterten optischen Zoom vergleichbar mit der SX220 HS, im Digatalzoom aber unzumutbar schlecht. Ich habe daher beides retourniert.
Da die D10 meiner Frau den Geist aufgegeben hat, habe ich für sie eine Olympus Tough TG-4 gekauft, weil diese - im Gegensatz zur TG-5 - noch über einen Digitalzoom verfügt. Mein Resumee zu dieser Kamera. Bis ca. 1,50 Objektentfernung macht sie hervorragende Fotos. Leider sind die JPEG-Eigenschaften bescheiden. Bis 2x erweitertem optischen Zoom ist die Bildqualität o.k., bei 4x Digitalzomm sind die Fotos grottenschlecht! Klasse ist die Geschwindigkeit der Kamera und die Möglichkeit JPEG+RAW-Fotos zu machen. Leider werden bei Serienbildern aber keine RAW gespeichert. Dies ist schade, da gerade Serienbilder beim Schnorcheln hilfreich sind, weil man so nahezu gleiche Fotos mit unterschiedlichen Wellen-Lichtbrechungen erhält und dann das beste Foto auswählen kann. Hervorzuheben sind die ausgezeichneten Makro-Eigenschaften im Nahbereich.
Müsste ich heute eine neue Kamera kaufen, so würde ich mich für eine gebrauchte Canon Powershot SX280 HS (max 500 mm KB-Brennweite) plus Unterwassergehäuse Canon-WP-DC49 entscheiden. Das ist meines Erachtens die beste und modernste Kleinbild-Digicam mit großem optischen Zoom und lieferbarem passendem Unterwassergehäuse.
Aufgrund des innenliegenden, nocht ausfahrbaren Zoomobjektivs sind Outdoor-Digicams herkömmlichen Digicams gegenüber von der Bildqualität in jedem Fall unterlegen.
Ich hoffe, meine Hinweise sind hilfreich.

AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
16.05.2018 03:05Geändert von Alpöhy,
16.05.2018 04:16
@Hwufac: dein Post ist etwas chaotisch. Ich versuche mal etwas aufzuräumen...

Im Voraus: was du mit dem Schnorchel Archetyp sagen möchtest, erschliesst sich mir nicht ganz. Grundsätzlich fotografierst du einfach im Medium Wasser wie alle anderen UW Fotografen.

UW Fotografie unterliegt ein paar physikalischen Besonderheiten gegenüber an Land. Zum Beispiel erscheint alles ca. 30% näher und grösser. Wasser bricht das Farbspektrum unterschiedlich, das heisst bei 5m ist Rot schon sehr stark gedämpft, bei 10m orange und gelbe Farbtöne, bei 20m ist alles bläuchlich. Dem menschlichen Auge fällt das aber nicht so stark auf, weil das Gehirn ein Grossteil des Farbverlustes kompensiert. Die Kamera, kann das aber nicht, sprich was am Riff toll aussah, kann zuhause auf dem Bildschirm schon mal enttäuschend sein...
Wenn du also aus z.B. 3 Meter Entfernung ein Korallenriff fotografierst muss das Licht zuerst von der Wasseroberfläche zum Riff und von da geht das reflektierte Licht zu deiner Kamera. Das sind dann schon 6m wenn du an der Oberfläche schwimmst. Siehe oben zum Thema Rot...


Ein paar weitere Punkte zu deinem Post:

1. Niemand hat dem TO empfohlen beim „normalen“ Schnorcheln Blitz oder Lampe zu benützen. Für den Anfang braucht es einfach mal eine anständige Kamera mit einem anständigen Gehäuse, oder eine dieser wasserdichten Kameras mit den oben beschriebenen Nachteilen. Mehr zum Thema Blitz siehe weiter unten.

2. Niemand braucht so lange Brennweiten wie von dir beschrieben. Eine Kamera mit max. 100mm reicht völlig aus. Viel wichtiger ist eine möglichst kurze untere Brennweite, da ja alles 30% grösser und näher erscheint, gewinnen wir Brennweite im Telebereich, verlieren aber beim Weitwinkelbereich.

Bei der UW Fotografie heisst Regel Nummer 1: Gehe näher ran! Wieso? Siehe oben, physikalische Gesetze.

Dies kannst du auch in allen Büchern zu diesem Thema nachlesen. Wenn du es nicht glaubst: Schau dir mal die Wettbewerbsgewinner aller grossen internationalen UW Fotowettbewerbe an, dort stehen normalerweise auch die Infos zu Blende, Belichtungszeit und Brennweite.
Weiter werden die Bilder nicht nur farbiger, sondern auch schärfer, wenn du näher rangehst, A weil kürzere Brennweiten längere Belichtungszeiten erlauben und B weil das Medium Wasser immer in Bewegung ist und dadurch die Schärfe verzerrt und im Wasser viel Schwebestoffe sind. Dies ist übrigens auch über Wasser so, bei grösseren Brennweiten UND grossen Distanzen, nur weniger ausgeprägt. Stichwort Dunst und Luftverwirbelungen durch Thermik und Wind.

3. Du brauchst keinen Digitalzoom in der Kamera. Das Gleiche kannst du nachher in Ruhe im Computer machen, falls nötig und falls der Sensor der Kamera und die Bildschärfe das zulassen. Ein Digitalzoom in der Kamera cropt auch nur das Bild, wie du es in Photoshop und Co auch machst. Vorteil beim cropen zuhause: Kamera kann ruhiger aufs fotografierte Objekt gerichtet werden, da die Gefahr der Verzitterns kleiner wird. Davon profitiert auch die Schärfe.

4. Wenn du den eingebauten Blitz benützt, ist die Gefahr tatsächlich gross Schwebestoffe anzublitzen, die fleckige Bilder machen. Diese Flecken nennt man Backscatter.
Wie entsteht Backscatter? Der eingebaute Blitz ist sehr nah an deinem Objektiv, das heisst sozusagen auf gleicher optischen Linie zum fotografierten Motiv wie die Linse. Dadurch leuchtet der Blitz alle Schwebestoffe zwischen Motiv und Linse frontal an.
Das gleiche Problem kennen wir beim Autofahren im Nebel. Das Scheinwerferlicht wird vom Nebel reflektiert und wir sehen nichts mehr. Lösung: wir schalten die Nebelscheinwerfer ein, die weiter unten montiert sind, daduch vermindern wir die Reflektionen auf unserer Augenlinie.
Zudem ist der eingebaute Blitz bei Kameras schwach, unter Wasser brauchen wir VIEL Licht, wenn wir uns entscheiden zu blitzen. Mit dem eingebauten Blitz kann man aber bei klarem Tropenwasser durchaus brauchbare Bilder machen wenn wir ihn für Makros verwenden und Fotodistanzen bis ca. 20cm. Umso weiter wir vom Objekt weg sind, umso grösser die Gefahr für Backscatter.
Deshalb kein Wunder, wenn deine Bilder aus grosser Distanz mit Blitz fleckig werden, denn der eingebaute Blitz ist zu schwach, um ein 3m entferntes Motiv aufzuhellen und beleuchtet nur die Schwebestoffe vor dem Objektiv...
Man kann aber durchaus mit starken externen Blitzgeräten aus 3-4m fotografieren. Dazu werden die Blitze mit sogenannten Blitzarmen weit vom Objektiv entfernt platziert. Umso weiter die Fotodistanz, umso weiter müsssen die Blitze ausserhalb der optischen Achse sein. So kommt das Licht von den Blitzen schräg von der Seite beim Motiv an und leuchtet die Schwebestoffe auf Achse zwischen Motiv und Objektiv nicht an. Dies ist aber beim Schnorcheln eher unbequem, vor allem wenn es Wellen hat. Lange Blitzarme sind also eher was fürs Tauchen, da ist man im Idealfall im ruhigeren Wasser, Strömung lassen wir mal aussen vor.

5. zu den schnellen Automatiken: wie Überwasser können die in der Tat hilfreich sein, bei Schnappschüssen. Wenn man sich aber etwas weiter einarbeitet, braucht man eigentlich nur noch den Autofokus Die Belichtungszeit und Blende stellt man dann eher manuell ein. Kommen noch externe Blitze dazu, wird man die meistens auch manuell einstellen, obwohl moderne Blitze mittlerweile recht gute Automatiken eingebaut haben.

Zu weiteren Infos schau mal hier:
https://unterwasser-fotografieren.de/foto/
oder hier:
http://www.uwphotographyguide.com/underwater-photography-guide

Viel Spass beim schmökern.
16.05.2018 07:55Geändert von JFibu,
16.05.2018 08:01
@Alpöhy
Deine Bemühungen in Ehren aber bei unserem Digitalzoomer dürfte dies vergebene Mühe sein. Das Thema hatten wir im letzten Jahr bereits mehrfach.

https://taucher.net/forum-nikon_coolpix_w300_-_erfahrungen_-_bildqualitaet-ioz85023?page=1


AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
16.05.2018 10:55
Oh mein Gott, danke für den Tip. Kam mir doch irgendwie bekannt vor, jetzt hats Klick gemacht.
16.05.2018 11:31Geändert von hwufac,
16.05.2018 11:34
Theorie ist eine, die Praxis eine andere Sache. Für mich zählen nur meine Ergebnisse! Einen Federwurm in ca. 2-2,5 Meter Tiefe kann ein mit meiner SX220 HS und optischem Zoom super fotofüllend aufnehmen. Die gleiche Aufnahme mit der TG-4 nur mit optischem Zoom und Ausschnitt am PC kann die Fotoqualität bei weitem nicht erreichen. Eine Digitalzoom-Aufnahme mit der TG-4 ist derart schlecht, dass sie direkt in den Müll gehört. Mit einer Vollformat-Digicam sieht die Sache vielleicht anders aus.
AlpöhyHat ein Herz für Baggersee-fraktionisten.
16.05.2018 11:43
Mit der Tg4 brauchst du keinen Zoom, weder optisch noch digital, wenn-du-näher-rangehst 😉

Praxis haben übrigens auch andere, aber wenn für DICH nur DEINE Ergebnisse zählen und die DICH zufrieden stellen, dann ist ja alles gut für DICH.
Es wäre dann einfach schön, dass du vorausschickst, das dies deine persönliche Methode ist und nicht die allgemein annerkannte, bevor du einem Neuling etwas empfielst. Dann darfst du auch gerne in logischen Gedankengängen und mit Fakten erklären, wieso du das so machst. Vielleicht lernen wir dann alle sogar noch was.


16.05.2018 14:54
@hwufac
Dein Entusiasums und Deine Überzugung von Deiner Art Fotos mag sein. Wie Alpöhy schon schrieb wenn Du überzeugt bist, dass dies genau Dein Anspruch ist OK!

Aber bitte höre auf, diese Superzoom irgendwas Technik als den Stein des Weisen zu verkaufen. Auch ist auch "Schnorchelfotografie" nur ein Teil der UW Fotografie - die Physik ist die selbe. Ich gebe Dir Recht. Schnorcheln und Blitze passen nicht aber das war es dann auch schon. Zoom bleibt immer die zweitbeste Lösung. Näher ans Motiv ist die Lösung 1. Nebenbei bemerkt noch eines: Gerade als Freediver komme ich oftmals näher an Motive als mit Gerät. Meistens stören die Bubbles.
11.07.2018 15:30
Aus eigener Erfahrung kann ich dir die Sony empfehlen. Die macht selbst unter Wasser noch tolle Bilder in einer guten Qualität
Bert667CMAS***
13.07.2018 10:06Geändert von Bert667,
13.07.2018 10:06
Gelöscht, da alter Thread.
Antwort