Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
  • 1
  • 2

Kaltwasser Frage

Hallo zusammen,

Ich habe für mich den Tauchsport entdeckt, meinen OWD gemacht und mich im letzten Frühling einem Tauchclub in meiner Umgebung angeschlossen. Über den Sommer habe ich dann 21 Tauchgänge. Am Ende des Sommers habe ich mir dann meine eigene Ausrüstung zugelegt und war mit der Beratung von meinem Tauchclub zufrieden - Tauchen macht riesig Spass . Mit meinen Fragen hier erhoffe ich mir eine zusätzliche Auskunft bzw. eine zweite Meinung.

Nun will ich länger hier in der Regio (Baden-Württemberg) im Frühling und im Herbst Tauchen, einfach um die "Saison" zu verlängern. Daher will ich mir einen Trockentauchanzug kaufen und den entsprechenden Kurs machen. Damit bin ich gut gerüstet - dachte ich zumindest.

Nun zu meine Frage:

Ich besitze schon einen "Sherwood Magnum CW" Atemregler (1* erste Stufe, daran 2* zweite Stufe, also Hauptregler und Oktopus). Bei meinem Verein habe ich darauf geachtet, dass der Regler Kaltwassertauglich ist und ich bin mit ihm so weit zufrieden. Allerdings habe ich nun gehört, dass man eigentlich zum Kaltwassertauchen 2* erste Stufe mit jeweilse einer zweiten Stufe montiert, also mit Doppelventil. Daher meine Fragen: 

 - Kann ich von Sherwood für diesen Regler eine 1. Stufe "solo" kaufen, und daran den Oktopus anschliessen (lassen)? Falls ja: Ich finde nirgendwo einen Preis für einen Sherwood 1. Stufe - wie kriege ich raus was das Teil kostet?

 - Beim Kauf des Reglers wollte ich beim Reglerkauf explizit das ganze Jahr "Tauchfähig" sein - aka ein Reglerset fürs Kaltwasser mit dem ich das ganze Jahr Tauchen kann. Dass man allerdings dabei zweimal eine 1. Stufe braucht ist für mich neu. Es ist logisch sehr sinnvoll, aber ich habe es vorher nicht gewusst - hätte ich das als Teil meiner Tauchausbildung erfahren sollen?

 - Ist es üblich, dass wenn man ganzjährig taucht 2* eine erste Stufe mit Doppenventil Flasche besitzt? Andersherum gefragt: Wie lange im Jahr, also bis zu welcher Temperatur kann ich ohne doppelventil mit 2* erster Stufe tauchen? Ab wann beginnt denn das "Kaltwasser" im durchschnittlichen Deutschen Baggersee? Wie machen das andere Taucher?

 -  Kann ich im April bis November auch nur mit 1* 1. Stufe und 2* 2.Stufe tauchen? Ab welche Wassertemperatur bzw. Monat im Jahr benötige ich denn die extra 1. Stufe zur zusätzlichen Sicherheit? Kann man da eine "Daumenpeilung" machen, dass ich mir das besser vorstellen kann?

 - Ich besitze ein Jacket, Flossen, Maske, Blei, Tauchcomputer, bald einen Trocki mit Unterzieher und bald wahrscheinlich/vielleicht 2* erste Stufen mit 2* Reglern und Blei. Da ich seit diesen offenen Fragen etwas vorsichtiger bin die Frage: Habe ich da noch etwas übersehen?

Vielen lieben Dank im Vorraus für Eure Zeit! Ich hoffe mal es gibt keine blöden Fragen und ich werde hier schlauer und gut beraten... Ich fühle mich etwas inkompetent, trotz meiner Tauchausbildung. Es fühlt sich nicht so dolle an :/.

Viele Grüße

AntwortAbonnieren
23.01.2017 22:57

Hi,

hier kurz die Antworten:

1) ja, das geht. Preise im Internet ? oder deinen Dealer fragen.

2) eigentlich ja ... (lernt man eigentl. immer, wenn man die Ausbildung z.B. in Deutschland macht)

3) ich kenne nur Leute, die die Ausrüstung selbst besitzen. das ganze schafft mehr Vertrauen, da man "sein Zeug" kennt, und dessen technischen Zustand.

4) ja,  ist halt weniger sicher...

Generell:

deine Atemregler sind als kaltwassertauglich eingestuft, was aber nicht heisst, dass trtotzdem ein Fehler (Vereiser !?) auftreten kann. Aus diesem Grund legt man seine Ausrüstung redundant aus: alles was wichtig ist, hat man doppelt dabei. Bei Atemreglern bzw. ersten Stufen ist zudem zu beachten, dass diese bei einem Vereiser abblasen: a) man hat entweder redundatnte (independent) Flaschen dabei, oder b) man ist in der Lage das Ventil des defekten (abblasenden) Reglers zuzudrehen, damit nicht die gesamte Atemluft entweicht.

In der ersten Stufe herrscht eine Temperatur, die zwischen 15 und 20 Grad KÄLTER als die Umgebungstemp. ist, somit muss man bereits ab 15 Grad Wassertemperatur mit Vereisern rechnen ! (soviel zur Wassertemperatur)

Grenzbereich (da kann man drüber streiten): solltest du z.B. in einem Baggersse mit max. 5m tauchen, könntest du auf die Redundanz verzichten, da ein sofortiges Auftauchen nicht gefährlich ist. VORSICHT: in der Ausbildung lernt man oft sowas wie "Notaufstieg" ... Wenn du die Reaktion und die Drucktoleranz deiner Zellmembrane anschaust, ist bereits jeder Notaufstieg unterhalb 5m zu gefährlich !

H2CO3

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
23.01.2017 23:00
Im Winter sind es unten 4 Grad, im Sommer 8.Das macht keinen deutlichen Unterschied, Kaltwasser ganzjährig.(Angeblich kõnnen Regler aber auch bei 25Grad versagen, nur so al Gedankenanstoß...)
Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
23.01.2017 23:03
..und nicht schneller als 30m/min abtauchen, nicht wahr... französische Vorschrift, und wegen Sherwood
Bert667CMAS***
23.01.2017 23:22

 Kaltwasser ist normalerweise <10 Grad. Zumindest habe ich es so gelernt. D.h. ab 10 Grad sollte man klstwassertaugliche Regler und 2 erste Stufen habeN. Bei uns im Bodensee habe ich noch keinen einzigen Taucher mit 1 ersten Stufe gesehen und in meinem kompletten Umfeld ist es praktisch so: Heimischer See: 2 erste Stufen, urlaub im Meer: 1 erste Stufe.

Dass du das nicht gelernt hast in deiner Ausbildung spricht übrigens nicht für ebendiese. Das gehört zum kleinen Einmaleins...

calanquesCMAS **
24.01.2017 08:22

Du hast jetzt schon so viel Geld investiert, dass es auf eine weitere erste Stufe nicht ankommen sollte. In unserem Verein wird zur Ausbildung auch nur eine erste Stufe vom Cyclon 5000 genutzt. Allerdings geht jeder Tip zum Kauf der eigenen Ausrüstung der Tauchlehrer und Vereinsmitglieder zu zwei ersten Stufen. 

Natürlich kann man im Sommer auch mit einer ersten Stufe im Baggersee tauchen gehen, verlässt sich dann aber sehr auf den Buddy. Wir können dir auch keine Temperatur nennen, ab wann du zwei erste Stufen in Deutschland benötigst. Sonst stehst du ausgerüstet am See, und stellst fest, dass es doch zwei Grad kälter ist, als angesagt. Was dann? Der Kulki bei Leipzig hat zum Beispiel auch im Sommer nur 6-8 Grad an der Piper. Du weißt nie wie es kommt und müsstest gegebenfalls einen schönen Tauchgang abbrechen, weil es doch zu kalt wird.

Kauf die zweite erste Stufe und seh zu, dass du nur Flaschen mit Doppelventil bekommst. Tip: Kreuzventile sind wunderbar kompakt, aber schei... zu konfigurieren, bzw. zuzudrehen. 

BukanierAOWD (Padi)
AND (IART)
24.01.2017 08:23

Also, das mit der Notwendigkeit für 2 erste Stufen beim tauchen in der Heimat haben meine Vorredner ja schon geklärt.

Bleibt die Frage nach der vollständigen Tauchausrüstung:

- Kompass wäre nicht schlecht (hier ist der Suunto SK7 und der Nachfolger SK8 wohl das Tauchermaß der Dinge)

- Leinenschneider und/oder kleines Tauchermesser

- Unterwasserlampe, da es in den Baggerseen schnell dunkel wird

- Deko Boje

- und irgendwann evtl. auch mal ne eigene Taucherflasche, welche auf lange Sicht doch Geld spart

Ansonsten tauche was das Zeug hält, gucke Dir Tips und Tricks bei Deinen Buddys und anderen Tauchern ab und bleib neugierig, dann hast Du irgendwann Deine für Dich ideale Ausrüstung zusammen...

hispaVDST 2 Star Instructor
PADI Master Scuba Diver Trainer
SSI Master Instructor
24.01.2017 13:55

..........und wo, verdammt nochmal, ist Agro.........?!sm1

24.01.2017 14:52Geändert von kwolf1406,
24.01.2017 14:53

Für eine zweite erste Stufe: Frag' mal bei Deepstop in Schwetzingen, die können dir sicher helfen und beraten gut.

Du fragst nach offiziellen Empfehlungen, wann zwei getrennt absperrbare erste Stufen erforderlich sind. Der VDST sagt sinngemäß, wenn man in Wassertiefen (auch aus Versehen) kommen kann, die kälter als 10 Grad sind. D.h. auch im Sommer, wenn der Bodengrund so tief sein sollte. Nur wenn der Boden unter dir noch über 10 Grad hat, reicht eine erste Stufe mit zwei zweiten Stufen (konkret: Seichtes Flachwasser).

24.01.2017 23:18

Noch eine Anmerkung zum Bodensee:

Da ist es tatsächlich vorgeschrieben zwei erste Stufen zu haben- egal welche Temperatur und Tiefe...

Das mag daran liegen, dass man am Bodensee nur Leute mit 2 ersten Stufen findet

H2CO3

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
24.01.2017 23:39

Wo steht das?

24.01.2017 23:50

Das wäre mir auch sehr neu, dass es für den Bodensee solche Vorschriften geben würde. Der einzige mir bekannte Tauchplatz mit Ausrüstungsvorschriften für Taucher ist der Teufelstisch. Ich würde mich aber durchaus belehren lassen. Ich habe damals meinen OWD im Bodensee mit einer 1. Stufe gemacht. Die Basis macht das heute noch so. 

Für eine einzelne Sherwood Stufe einfach bei einem Sherwoodhändler nachfragen. Die sollten dir alle eine besorgen können. Wenn mans dann schon hat, taucht mans auch das ganze Jahr. Wie die andern schon sagten, ists unten immer kalt. 

Was sonst noch so sinnvoll ist, hat Bukianer schon schön aufgezählt. Zum Trocki natürlich noch eine gute Kopfhaube und anständige Handschuhe. 

Bert667CMAS***
25.01.2017 09:54Geändert von Bert667,
25.01.2017 09:54

@Kohlensäure,

dass 2 erste Stufen im See Vorschrift sind, ist ein Gerücht, das sich sehr hartnäckig hält und verbreitet. Habe ich auch schon von vielen Tauchern hier gehört und sogar mein erster Tauchlehrer hatte das so gesagt.

Ich habe da mal nachgeforscht und tatsächlich keine einzige offizielle Quelle gefunden wo das geschrieben steht.

Ergo:
Es scheint sich tatsächlich nur um ein Gerücht zu handeln.

Trotzdem empfiehlt es sich :D

BubbleDirkAdv. Trimix OC
Adv. Trimix CCR / JJ-CCR Level 3
26.01.2017 22:49

Zwei getrennt absperrbare erste Stufen sind m.E. in deutschen Seen unabdingbar. Richtg Sinn macht das aber nur, wenn man das Flaschenventil zur primäre erste Stufe im Problemfall auch selbst abdrehen kann. Im Zweifel ist der Buddy nämlich gerade nicht auf Tuchfühlung oder er kriegt aufgrund schlechter Sichtbedingungen nichts mit.

26.01.2017 23:17

BubbleDirk: Du übertreibst. Siehe mein Posting weiter oben. Das beschreibe ich eine vernünftige Empfehlung.

Gelbe MaskeMaske hilft!
Abz. "Für gutes Wissen" (Gold)
27.01.2017 07:25
Die Empfehlung, temperaturabhängig mit nur 1 1.Stufe zu tauchen, ist unvernünftig.Tiefenabhängig, evt. im Grenzbereich noch abhängig von Tauchverhalten, Sicht, Deko, das wäre vernünftig.15m 30min mach ich auch mal mit Minimumausrüstung (alter Regler, kleine Flasche, Nasstauchanzug), 25Grad 40m lieber mit 2 Reglern.
27.01.2017 08:16

Wer in den Grenzen des OWD taucht braucht keine 2 ersten Stufen im Kaltwasser Es sei denn, dass der Betreiber des Gewässers dieses verlangt. In den Grenzen des OWD muss man nicht zwingend seine Probleme unterwasser lösen können. Wie auch, bei dem Ausbildungsstand?  Einfach kontrolliert auftauchen reicht.

Die pauschale Aussage, dass eine Stufe "weniger" sicher sei, gefällt mir so nicht. Was nutzt es, wenn ich mit zwei ersten Stufen tauche, ich aber nicht in der Lage bin, damit umzugehen? Das einzige Argument für 2 erste Stufen im Anfangsstadium der Tauchausbildung ist die Lastenverteilung zwischen Trocki und Jacket. Aber die wenigsten OWDler kraulen im Trocki durch die Gegend.

25 grad und 40m lieber mit 2 Reglern? Ich lach mich schlapp......

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
27.01.2017 08:29

Naja... diese wenn dann aber wenn da noch dies und das und jenes dann so oder vielleicht besser doch so empfehlungen sind für Anfänger schwer nachzuvollziehen bzw. mit dem wahrscheinlich begrenzten Wissen falsch interpretierbar.

Die Empfehlung von kwolf kann ich auch so unterschreiben. Damit sollte man eigentlich allen Problemen aus dem Weg gehen. Wo findet man Seen die 40m tief oder tiefer sind und durchgehend eine Temperatur von >10°C haben? Im Sommer vielleicht der flache Baggersee mit 8-12m Tiefe. Alles andere was tiefer ist, ist in unseren Breitengraden grundsätzlich kälter als 10°C.

ramklovApnoeTL, TL**
27.01.2017 09:06Geändert von ramklov,
27.01.2017 09:06

"Die pauschale Aussage, dass eine Stufe "weniger" sicher sei, gefällt mir so nicht. Was nutzt es, wenn ich mit zwei ersten Stufen tauche, ich aber nicht in der Lage bin, damit umzugehen? " -> Das Argument ist korrekt. Jedoch: Damit die Beginner lernen damit umzugehen, tauchen sie auch gleich von Beginn an mit zwei kompletten Reglern. Übrigens sind diese dann auch sensibilisiert beim Ausrüstungskauf und achte auf die Beweglichkeit bevor sie sich einen neuen Anzug kaufen.

Unsere Tauchbeginner ("OWD") werden in der Handhabung zweier kompletter Regler daher von Beginn an ausgebildet. Wir haben gar keine Flaschen größer 10l mit Monoventil. Die Schlauchführung, die Reglerkonfiguration oder der Umgang mit dem langen Schlauch will geübt werden. Auch sollte man den Tauchern von Beginn an eintrichtern, dass Probleme unter Wasser gelöst werden sollen und nicht erst Käse beibringen wie "Notaufstieg".

gruß ramklov

27.01.2017 10:00
Das beschriebene Idealbild ist lobenswert. Es gibt aber Tauchausbildung außerhalb der schöngefärbten TNet 1+ mit Sternchen Vereinsfilterblase oder Taucher, die zwar ihre Anfängerausbildung hier machen, dann aber lieber im Warmwasser tauchen. Die sterben auch nicht wie die Fliegen (von scubapro Nutzern mal abgesehen).Und "Notaufstieg" bitte nicht mit "kontrolliert auftauchen" gleichsetzen.....
27.01.2017 10:05

Da gebe ich Ramklov recht.

Besser gleich mit zwei getrennten Systemen beginnnen und lernen seine Ausrüstung so zu konfigurieren/einzustellen das man in der Lage ist damit umzugehen.

Sicher, wenn ich im Sommer in Kroatien tauche, bekommt man bei den Basen dort in der Regel nur Flaschen mit Monoventilen. Das ist auch vollig in Ordnung! Da habe ich dann ne Mono-15 an der ich 1x 1.Stufe mit zwei 2.Stufen dran habe...bin dort damit auch in Tiefen zwischen 40-50m unterwegs und die TG dauern ca. ne Stunde. Ich habe auch noch nie mitbekommen das da bei jemandem der Automat versagt hat und gehe daher auch bedenkenlos mit einer 1.Stufe tauchen.

@ FULLCAVE: Wer kontrolliert die Einhaltung der max. Tiefe die für OWD empfohlen (nicht gesetzlich vorgeschrieben) wird?

Gruß Alex

StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
27.01.2017 10:11

@ramklov
Gebe ich Dir grundsätzlich recht.

Bei den meisten Ausbildungen gehts um Geld verdienen und da wird nur das allernötigste vermittelt. Ausserdem wird Tauchshop Müller mit 43m² Ladenfläche und 3 verschiedenen jackets von Firma xy nicht erklären, das man mit BPW eigentlich viel besser unterwegs ist aber die 2 kaltwassertauglichen Regler von der Marke yx nötig und gut sind. Das die Reglermarke dann zufällig im Laden hängt sollte klar sein... 

In den Vereinen hat man oft die Sturköppe sitzen, die dann BPW für neumodisches Zeug halten, was man überhaupt nicht braucht weil ADV ja ohnmachtssicherer ist usw. und der lange Schlauch ist ja eigentlich auch überflüssig und den braucht auch keiner usw.

Dazu kommt dann noch, das sich viele auch Informationen aus dem Netz respektive auch T-Net holen. Hier stehen oftmals schlichtweg falsche Dinge drin, geschrieben von Usern, die es wahrscheinlich einfach nicht besser wissen. Lesen das dann Nutzer ohne das nötige "Fachwissen" werden solche Falschinformationen ungefiltert genutzt und auch weitergegeben... Z.B. 12l Flasche in kurz. Da gab es vor gar nicht all zu langer Zeit einen Thread wo dann immer wieder irgendwelche Volldeppen geschrieben haben, dass eine kurze 12er doch gut sei und man keinen Grund sieht eine lange zu kaufen.

Wenn man sich die Problematik des Ventilschliessens ansieht und sich mit Leuten unterhält die, offensichtlich, nicht an ihre Ventile kommen können alleine schon aufgrund der Position der Flasche, merkt man, dass sich zwar einige der Problematik bewusst sind, jedoch abtun mit"brauch ich nicht weil... " oder aufgrund von "da müsste ich ja meine Ausrüstung ändern und neues kaufen". Oder sie sind sich der Problematik gar nicht bewusst weil es ihnen noch keiner gesagt hat und fangen dann an darüber nachzudenken. Ob sie es dann umsetzen oder nicht steht dann wieder auf einem anderen Blatt.

Die Tauchausbildung müsste eigentlich viel mehr beinhalten, gerade für den Anfänger. Die Tauchshops müssten eigentlich viel besser beraten können (können sie manchmal, aber auch nicht immer) und dem Anfänger nicht solche Dinge erzählen wie "Ventile schliessen ist nur was für Techis" oder so.

Bert667CMAS***
27.01.2017 10:33

Natürlich machen 2 erste Stufen nur Sinn, wenn das Ventil einer eventuell abblasenden 1. Stufe zeitnah abgedreht werden kann. Ist man dazu nicht in der Lage, kann man die 2. erste Stufe weglassen.

Und dass man das beim OWD im Urlaubsgewässer nicht lernt ist auch irgendwie klar. Wer weiß ob es die TLs dort selbst überhaupt können oder jemals mit 2 ersten Stufen getaucht sind...

Aber wer hier in heimischen Seen taucht, der muss(!) das meiner Meinung nach können und regelmäßig üben. Ansonsten ist er ein Sicherheitsrisiko für sich und seinen Buddy und hat in Kaltwasser nichts verloren. Macht man hier im Bodensee seine Ausdbildung (egal welche Organisation) und hat der TL nur ein Bisschen Ahnung von dem, was er tut, dann lernt man das während der */OWD Ausbildung. Sowohl das Zudrehen bei sich selbst als auch das zudrehen beim Buddy.

Ich persönlich übe es auch regelmäßig. Einfach während jedem Tauchgang einmal über die Schulter fassen und das Hauptventil eine Umdrehung drehen. So ist man immer sicher, dass man hinkommt und im Ernstfall greift man sicher zu.

ramklovApnoeTL, TL**
27.01.2017 11:49

Der TO will länger in seiner Region in Baden-Württemberg tauchen. Daher mein Tipp den Umgang mit der richtigen Ausrüstung (zwei komplette Regler) gleich von Beginn an richtig lernen.

Auch bei mir im Verein gibt es einige, die nicht selbst an ihre Ventile kommen. Die sollten dies aber bei der Tauchgagsplanung berücksichtigen (im Flachwasser bleiben) und beim Briefing (den Buddy auf das Handicap hinweisen) ansprechen und im Übrigen Trainieren, Tricks lernen und richtig konfigurieren.

gruß ramklov

27.01.2017 12:10Geändert von kwolf1406,
27.01.2017 13:04
Auch meine Meinung, daß der, der in D taucht, den Umgang mit zwei Ventilen lernen muss. Er braucht es nur nicht bei jedem TG, da gebe ich fullcave recht. Wo man es in der Ausbildung einbaut, ist diskussionswürdig. Man kann nicht alles Wünschenswerte in die Anfängerschulung packen. Da muss man priorisieren. Für OWD und * reicht imho, dass der Schüler die Problematik beigebracht bekommt und durch das Vorbild des TL die Kaltwasserkonfiguration und ihre Handhabung als Ziel erfährt. Für den ** ist es für mich dann klares Ziel, es auch zu können. (Der VDST sagt auch ganz klar, dass die Ausbildung zum fertigen Taucher erst mit dem ** abgeschlossen ist!).
StoneXNormoxic Trimix IANTD Minediver
27.01.2017 12:28

@kwolf
klar sollte man einen Tauchanfänger nicht mit Wissen vollstopfen aber es würde m.M.n. nicht schaden, wenn man die Ausrüstung, die Ausrüstungskonfiguration (Schlauchführung, Trocki, Wing, ADV, Lampe usw usw), Wasserlage, Flossenschläge, V-Drill etc. bespricht. Und zwar nicht nur rudimentär, sondern den Lehrplan wirklich erweitert.

Aber das ist in einer Welt, wo viele Tauchschüler im Urlaub mal eben nebenbei ihren Tauchschein machen kaufen und der theoretische Unterricht in Form von eLearning ersetzt wird und den Prüflingen noch bei der Beantwortung der Fragen geholfen wird, Wunschdenken no

  • 1
  • 2
Antwort