Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.
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Junior Open Water Diver gleich mit 13?

Ich bin 13 und möchte Gerätetauchen lernen? Kann ich auch Gleich den Junior Open Water Diver machen? Oder was muss ich denn schon wissen?

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28.12.2008 21:38
Ja, du kannst mit 13 der Junior-OWD machen, ohne Vorkenntnisse. Vorrausgesetzt du bist gesund und nicht schwer von begriff. Etwas Kleingeld, so zwischen 300 und 400 Euro brauchst du auch.

Geh in eine Tauchschule und erkundige dich dort. Nimm am besten einen Erwachsenen mit.

Alternativ kannst du auch zu einem Tauchverein gehen. Für Kinder sind Vereine meist besser geeignet.
tl3Instructor Trainer
28.12.2008 22:03
Wenn du in deinem Alter das Gerätetauchen anfangen willst, kannst du den CMAS Grundtauchschein und danach den Basic Diver machen.
Und mit 14 Jahren den CMAS*
Die CMAS-Schiene hat den Vorteil, das du deine gelernten Fähigkeiten in einen Verein vertiefen kannst und auch erfahrene Tauchpartner findest, die mit dir tauchen gehen.
28.12.2008 22:09
Vorrausgesetzt Deine Eltern stimmen dem zu dann darfst Du in so manchen Verbänden auch als Kind mittauchen .

Der von Dir angesprochene JOWD bei Padi z.b. kann ab dem 10.Lenebsjahr absolviert werden .

Das tauchen selber wird aber weiter eingeschränkt .So darfst Du z.B. nur bis zu einer Tiefe von maximal 12m Tauchen ( was absolut reicht um Spaß zu haben und alles schöne zu erleben) . Du darfst bis zum 14. Lebensjahr nur mit einem Deiner Eltern oder mit einem Tauchlehrer tauchen . Ab 14 darfst Du mit anderen Erwachsenen Tauchen .

Aber wie gesagt das ist bei Padi so . Beim VDST mußt Du bis uum 14. Jahr warten um CMAS * ablegen zu können .

Wenn Du weitere Fragen hast schicke mir einfach eine Mail .
28.12.2008 22:27
"Ich bin 13 und will Gerätetauchen lernen."
Wer zum Teufel hat eigentlich das Gerücht in die Welt gesetzt, dass Tauchen ein Spiel für Kinder ist?
Hört das hier gar nicht mehr auf?

Lies mal das http://www.taucher.net/forum/tauchen_ab_12___ausb1958.html und zeig es vor Allem auch Deinen Eltern.
Kölle AlaafPADI - DM,SSI-MD ...
28.12.2008 22:40
@ explorer08:

wer hat eigentlich das Gerücht in die Welt gebracht, dass Tauchen ein Spiel für Erwachsene ist ?

Wenn Du Dich mit der einschlägigen - verbandsübergreifenden - Literatur und herrschenden Meinung zu diesem Thema intensiv beschäftigst, dann findest Du natürlich einige Punkte, die zu beachten sind. Gleichwohl wird das Tauchen bei 13jährigen nicht verdammt - und das ist auch gut so. Genausowenig, wie "automatisch" jeder Erwachsene schlagartig tauchtauglich ist, ist nicht jeder Jugendliche tauchuntauglich ...
28.12.2008 22:48
Die Diskussion wurde unter dem von mir oben angegebenen Link schon ausführlich geführt. Das brauchen wir hier jetzt nicht zu wiederholen.
28.12.2008 22:55
TL3 es gibt auch die Möglichkeit über einen normalen Shop die Tauchfertigkeiten zu vertiefen und erfahrene Buddys zu finden.

Aber im Verein ist aaaaaaaaaaaaaaalllessssssssss so viiiiiiiiiiiiiiiiiiiel besser
Diese Stammtischparolen sind
28.12.2008 23:10
Tag Philipp

Ja, du darfst. Und "Nix suchen, einfach finden" hat recht, Buddys finden sich auch ausserhalb von Vereinen. Trotzdem denke ich, dass für Jugendliche Vereine geeigneter sind, auch wenn ich in keinem bin und auch nie war, weil es bei uns keine mit Jugendabteilung gibt.

@maxe

*Klugscheissermodus an*

Bei PADI darfst du ab 12+ bis 21m tauchen (ist zumindest mein Stand der Dinge, ev. hat sich das ja auch in den letzten zwei Jahren geändert, dann würde ich mich über Aufklährung freuen), wenn man aber wenn man sich mal andere Literatur zu Gemüte führt, werden meist 10m empfohlen bis 14 Jahre, insofern hast natürlich auch du mit den 12m irgendwie recht. Und vernunftiger wären die 10/12m auch.

Und was den Buddy angeht: Wenn ich mal mein JOWD-Kärtchen anschaue, dann steht da "must dive with certified adult; 12+ with adult" Also dürfte auch Philipp schon mit "normalen" Erwachsenen tauchen.

*Klugscheissermodus aus*

Sorry, Maxe, konnte mir es einfach nicht verkneifen.
tl3Instructor Trainer
29.12.2008 01:00
@Nix suchen, einfach finden
„..es gibt auch die Möglichkeit über einen normalen Shop die Tauchfertigkeiten zu vertiefen und erfahrene Buddys zu finden.“

Na klar gibt es die Möglichkeit.
Und als gewerblicher TL weise ich auch immer wieder gerne darauf hin.

Nur ist es für mich ein Unterschied, ob ich Kinder/Jugendliche langsam an das Tauchen heranführe und ihnen die Möglichkeit gebe, kostengünstig ihren Sport auszuüben, oder ob Taucher mit der klaren Ansage zu mir kommen, nach festen Vorgaben für Geld eine Ausbildung zu machen.

Und wenn du regelmäßig mitliest, wirst du wissen, das ich der Meinung bin, das man das tauchen mit Kinder/Jugendliche aus Überzeugung, nicht des Geldes wegen machen sollte.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
29.12.2008 01:54
@explorer08
"Die Diskussion wurde unter dem von mir oben angegebenen Link schon ausführlich geführt. Das brauchen wir hier jetzt nicht zu wiederholen."

Daß Du deine Meinung in anderen von Dir gerne zitierten Threads niedergeschrieben hast, heißt aber nicht daß sie dadurch richtiger wird.

@ all

Schwarz-Weiß-Malerei ist bei dem Thema nicht angebracht. Sich selbst immer wieder zitieren macht die eigene Meinung auch nicht richtiger und ausdiskutiert ist das Thema schon lange nicht. Eigentlich fangen wir doch gerade erst an, weil gerade die ersten medizinischen Erkenntnisse zu dem Thema gesammelt werden.

Einen ganz guten Artikel zu psychologischen Aspekten findet sich in der Caisson. http://gtuem.praesentiert-ihnen.de/caisson_04-07.pdf

Ansonsten ist auch das Verantwortungsbewußtsein von Eltern und (Kinder-)Tauchlehrern gefragt. Wir machen seit ca. 9 Jahren Kinderausbildung und haben durchweg positive Erfahrungen. Wir raten aber dringend von einer Schnellausbildung im Urlaub zugunsten des kurzfristigen Funerlebnisses ab. Dafür ist die Taucherei nicht geeignet. Die Ausbildung von Kindern ist schwierig und muß mit Sorgfalt an das Entwicklungsniveau des Kindes angepaßt werden. Das kann ein noch so gut ausgebildeter Tauchlehrer im Urlaub nicht leisten.

Grüße,

henri
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
29.12.2008 07:46
"...und haben durchweg positive Erfahrungen..." ... als da wären? hast du mal ein Beispiel?

"Die CMAS-Schiene hat den Vorteil, das du deine gelernten Fähigkeiten in einen Verein vertiefen kannst und auch erfahrene Tauchpartner findest, die mit dir tauchen gehen. " -> wieso ist das von einem Verband abhängig?

"Schwarz-Weiß-Malerei ist bei dem Thema nicht angebracht" -> stimmt auffallend, wie man an diesen zwei Beispielen merkt
tl3Instructor Trainer
29.12.2008 08:39
@shuttle
Sie ist nicht vom Verband abhängig.
Nur gibt es kaum PADI Vereine.

Gibt es überhaupt PADI Vereine?
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
29.12.2008 09:03
tl3: ... wenig, aber ja, gibt es, z.B. in Stuttgart einen. Darum ging es mir aber nicht, ist das Vertiefen von gelernten Fähigkeiten und das Finden von erfahrenen Tauchpartnervon einem Verein abhängig ... ich denke nein. Es gibt Vereine, die eine Jungendabteilung haben, es gibt Vereine, die nicht mal geeignete Ausrüstung für Kinder und Jugendlich haben und das selbe Bild finde ich auch bei Tauchschulen. Z.B. hier in der Gegend eine, die sich speziell Jugendlichen zuwenden und eine sehr fürsorglich Betreuung bieten. Wie Henri so treffend bemerkt, Schwarz- Weiß-Malerei passt nicht.
tl3Instructor Trainer
29.12.2008 09:46
@shuttle
Wie jetzt?
Schwarz- Weiß-Malerei?
Nein, nicht in geringsten.

Nicht jeder Verein ist geeignet, sowenig wie jede TS geeignet ist. Ganz unabhängig vom Verband.
Nur kenne ich keine TS mit Jugendabteilung.
Und ehrenamtliche Tauchausbilder für Kinder und Jugendarbeit habe ich in noch keiner TS gesehen.
Eine gute Tauchausbildung für Kinder und Jugendliche dauert länger. Und wenn die Eltern für jeden Trainingsabend 15-20 Euro bezahlen müssen, wird es entweder nicht stattfinden, oder eine recht kurze Ausbildung werden. Worunter natürlich die Qualität leidet.
29.12.2008 09:56
@henri

Ich habe einen Link zu einem vollständigen Thread gesetzt. Wer diesem Link folgt, liest also alle dort vertretenen Meinungen. Das sich auch meine darunter befindet, finde ich absolut legitim und hat wohl nichts damit zu tun, dass ich mich selbst zitiere.

Den von Dir verlinkten Artikel aus der "Caisson" finde ich leider nur sehr wenig ergiebig. Insbesondere, weil die Beantwortung der Frage warum Kinder gerne unter Wasser gehen nicht die viel wichtigere Frage beantwortet, ob dies auch ihrer Gesundheit zuträglich ist.
Viel interessanter finde ich den in der Caisson dem von Dir empfohlenen Artikel direkt folgenden "Fallbericht zum Kindertauchen".

Wenn ich mir die von @Kölle Alaaf bemühte "einschlägige - verbandsübergreifende - Literatur" anschaue, stelle ich vor Allem fest, dass nirgendwo das Kindertauchen eindeutig bejaht wird. Dies wird in der Regel mit fehlenden Basisdaten begründet. Für mich hört es sich aber vielmehr so an, als ob die medizinischen Experten das Kindertauchen im Prinzip nicht befürworten, auf Druck der (Aller) Ausbildungsverbände, die versuchen neue Kundengruppen zu erschließen, einen Eiertanz aufführen, um den Verbänden, zu denen schließlich auch viele Mediziner eine wie auch immer geartete Affinität haben, nicht in den Rücken zu fallen.
29.12.2008 10:29
So im nachhin fällt mir auf, dass sowohl in dieser als auch in der vorausgegangenen Diskussion zum Thema Kindertauchen, ein ganz wichtiger Aspekt noch gar nicht angesprochen wurde, da wir uns ständig nur mit den Kindern unmittelbar beschäftigt haben.
Ich denke wir sind uns alle einig, dass Kinder nur gemeinsam mit einem Erwachsenen tauchen sollen/dürfen. Die Protagonisten des Kindertauchens weisen dabei und sicherlich auch zu Recht, darauf hin, dass Kinder nicht als vollwertige Buddies angesehen können und dies wahrscheinlich auch niemals werden können.
Daraus folgend stellt sich mir die Frage, wie sich dann die Befürwortung des Kindertauchens mit dem von (fast) allen Verbänden "geheiligten" Buddyprinzip verträgt?
Wenn das Buddyprinzip nicht nur dem Funfaktor dienen soll, dann kann es doch wohl nur funktionieren mit einem vollwertigen Buddy, auf den man sich gerade in einer Notsituation verlassen kann.
Daraus folgt für mich zwangsläufig, dass ich, wenn ich das Kindertauchen befürworte, für den begleitenden Erwachsenen Solotauchkompetenz verlangen muss. Bislang ist das Solotauchen aber verbandsübergreifend absolut verpönt. Lediglich SDI akzeptiert das Solotauchen und bietet auch eine entsprechende Ausbildung an. (Damit liegen sie wahrscheinlich sogar wesentlich näher an der Realität wie alle übrigen Verbände.)
In Zukunft müssen also wohl alle Erwachsenen, die mit Kindern tauchen wollen, zuerst mal bei SDI den Solotaucherkurs absolvieren.

Der Wiederspruch zwischen Kindertauchen und dem Buddyprinzip ist anscheinend bei den diversen Verbänden noch niemandem aufgefallen.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
29.12.2008 10:37
@ shuttle
Ein Beispiel ist, daß es nicht stimmt, daß Kinder mit komplexen Situationen nicht umgehen können und daß Kinder den Stoff (Theorie) nicht umsetzen können. Entscheidend ist, daß die Ausbildung von Kindern häufig Jahre dauert und die Kinder sich ganz langsam unter sachkundiger Aufsicht daran begeben. Die Kinder wachsen dann mit den Aufgaben (Komplexität) und die Aufgaben wachsen mit den Kindern. Was wir als Ergebnis bei uns beobachten, sind verantwortungsvoll denkende Kinder.

@explorer08
Bei der Diskussion um das Kindertauchen gehen die Meinungen auseinander wie in kaum einem anderen Bererich des Tauchens. Deine Interpretation, daß alle Tauchmediziner gegen Kindertauchen sind, aber auf Druck der Verbände trotzdem bejahen finde ich schon, naja ich will mal schreiben bemerkenswert.
Wenn ich die Artikel lese, dann kommt dabei heraus, daß es a) auf das Kind ankommt, b) auf den Ausbilder und c) darauf, daß die Grenzen, die von den Verbänden vorgegeben sind, unbedingt eingehalten werden müssen. In den Artikel "Fallbericht zum Kindertauchen" wird leider erst einmal völliges Fehlverhalten dokumentiert. Wie ich auch schon an andere Stelle schrieb: "Das gefährlichste am Kindertauchen sind die Eltern". Summa Summarum gibt es keine generelllen Gründe für oder gegen Kindertauchen solange es in den Grenzen der Verbände statfindet. Jedenfalls gibt es mehr dokumentierte Fälle, wo Erwachsenentauchen schief gegangen ist als Kindertauchen. Natürlich tauchen auch viel mehr Erwachsene. Insgesamt denke ich aber ist es immer eine Fallentscheidung, die zusammen mit den Eltern, dem Ausbilder, dem Kindoder Jugendlichen und dem Taucharzt getroffen werden sollte.

Grüße,

henri
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
29.12.2008 10:40
Und noch was: Die von mir beschriebenen Bedingungen schließen eine Urlaubskindertauchausbildung komplett aus. Und für Tauchschulen hier wird es nicht unbedingt kostendeckend sein. Deshalb machen es auch relativ wenige vernünftig.

Grüße,

henri
boesewichtProTEC PL5, SSI AOWI
29.12.2008 10:48
"Lediglich SDI akzeptiert das Solotauchen und bietet auch eine entsprechende Ausbildung an. (Damit liegen sie wahrscheinlich sogar wesentlich näher an der Realität wie alle übrigen Verbände.) "

Nicht nur SDI bietet Solotauchen an ... - PS: Tauchlehrer sind im Endeffekt auch Solotaucher - wie sollen die von einem Tauchschüler (Anfänger) ernsthafte Hilfe bekommen ?
bikefreshTaucher i.R.
29.12.2008 10:58
Auch bei SSI kannst Du den Junior-AOWD machen. Informationen dazu , und SSI-Tauchshops für eine weiterführende Beratung findest Du unter www.divessi.com .

Prinzipiell rate ich auch nicht vom Kindertauchen ab, aber die allgemeine Meinung von Medizinern sagt, ab ca. 15 Jahren ist ein Mensch vollständig körperlich entwickelt. Aber auch hier kommt es auf den Einzelfall an.

Meine Empfehlung für den Fall wären einfachere TG in geringeren Tiefen mit einem erfahrenem Buddy. Dazu gehört nicht unbedingt ein Elternteil, da stimme ich explorer08 zu. Mit der gesammelten Erfahrung würde ich bis zum Alter von 15 Jahren warten und dann gleich den "richtigen" AOWD machen. Dadurch entfallen neben evtl. Risiken (Gesundheit; Risiken bei anspruchsvolleren TG auch noch die Gebühren für die Umschreibung JAOWD zum AOWD
29.12.2008 11:41
@boesewicht

Mir ist neben SDI keine andere Organisation bekannt, die Solotauchen offiziell akzeptiert oder sogar entsprechende Ausbildung anbietet. Wenn Du da andere Informationen hast, lasse ich mich gerne belehren.

Was Tauchlehrer angeht, stimme ich Dir vollkommen zu. Schon seit Jahren konfigurriere ich meine Ausrüstung während der Ausbildung als ob es für einen Solotauchgang wäre und de facto ist es das ja auch. Leider wird dieses Thema von Seiten der Verbände völlig totgeschwiegen. Was ich mir da wünschen würde, ist das man die Realität offen ausspricht, inkl. einer entsprechenden Ausbildung (z.B. innerhalb der Divemasterausbildung) und entsprechenden Richtlinen oder Empfehlungen hierfür. Damit verbunden sollte man dann auch generell Solotauchen für die entsprechend qualifizierten Personen "legalisieren" und uns damit aus der Grauzone und vom Mief des anrüchigen befreien. Denn mal Hand auf´s Herz, welcher TL hat es noch nie gemacht? Ich für meinen Teil gebe offen zu, dass ich ab und zu ganz gerne alleine und in aller Ruhe tauche, verantwortlich für niemanden außer mich selbst. Es stört mich nur immer dabei, dass ich meinen Schüler Wasser predige, aber selbst Wein trinke. Mir wäre es viel lieber, ich könnte ganz offen und unter Bezugnahme auf die Ausbildungsrichtlinien meines Verbandes sagen: "Jawohl, man kann auch Solotauchen, wenn man dafür ausgebildet ist". Und das hat nichts damit zu tun, dass ich dann einen weiteren Kurs anbieten und ein weiteres Kärtchen verkaufen könnte.

@bikefresh

Ähm, wie kommen wir jetzt auf einmal auf den AOWD/JAOWD? Bislang war immer nur vom OWD/JOWD die Rede.
bikefreshTaucher i.R.
29.12.2008 11:59
@explorer: Stimmt, hatte den anderen Trööt noch im Hinterkopf
Übrigens habe ich das IUPA-Solodiver-Brevet, aber lassen wir das

Und zum Thema Solotauchen "Denn mal Hand auf´s Herz, welcher TL hat es noch nie gemacht?"- stimmt, jeder TG mit Schülern ist ein Solo-TG, denn auf die richtige Reaktion der Schüler im Fall der Fälle ist kein Verlas, siehe dazu auch Deine obige Einschränkung. Und über den Rest hülle ich das Mäntelchen des Schweigens Und falls doch jemand fragt, ich kann auf mein IUPA-Kärtchen verweisen
29.12.2008 12:57
@henri

Das dieses Thema so kontrovers gesehen wird wie kaum ein anderes im Bereich des Tauchens, da stimme ich Dir vollkommen zu. Das werden wir hier auch mit Sicherheit nicht geändert bekommen.

Aber trotzdem mal `ne Frage: Sollten wir nicht unsere Kinder auch schon mit 12 Jahren Auto fahren lassen?
Wollen tun die das bestimmt. Einen Erwachsenen Begleiter vorschreiben könnte man auch (gibt es ja schon für die 17-jährigen). Das gäbe doch später bestimmt sehr verantwortungsvolle Autofahrer. Und davon können wir doch gar nicht genug haben.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
29.12.2008 13:48
@ henri

"Ein Beispiel ist, daß es nicht stimmt, daß Kinder mit komplexen Situationen nicht umgehen können "
-> kommt darauf an, wie man es sieht. Kinder, da decken sich eigentlich nahezu alle Stellungnahme zum Kindertauchen, reagieren in unvorhersehbaren Situationen im Vergleich zu Erwachsenen i.d.R. nicht kontrolliert, sondern oftmals mit Panikreaktionen. (siehe entprechende Artikel in der Caisson und z.B. die Stellungnahme von Dr. Muth zum Thema Kindertauchen (siehe Diveinside zum Thema)).

".. daß die Ausbildung von Kindern häufig Jahre dauert und die Kinder sich ganz langsam unter sachkundiger Aufsicht daran begeben. Die Kinder wachsen dann mit den Aufgaben (Komplexität) und die Aufgaben wachsen mit den Kindern" -> da ist OK. Das Problem ist allerdings, dass die Kids nicht nur bei euch tauchen, sondern auch mal mit den Eltern sonstwo auf der Welt und wenn da die Eltern nicht gleichzeitig gute erfahrene Taucher sind, die ihrer Veranwortung gerecht werden können, kann es Probleme geben. Insofern gehört für mich Kindertauchen PLUS Einbeziehung der Eltern zusammen.
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
29.12.2008 17:39
@ shuttle

"...im Vergleich zu Erwachsenen i.d.R. nicht kontrolliert, sondern oftmals mit Panikreaktionen..."
Da kann ich aus meiner rein subjektiven Beobachtung von einigen jahren Ausbildung überhaupt nicht zustimmen. Panikreaktionen habe ich eigentlich nur bei Erwachsenen erlebt, die dann immer den Weg nach oben suchen. Es ist halt wichtig, daß man die lieben Kleinen ganz langsam an das Tauchen heranführt und sie mit den Tauchsituationen nicht überfordert. Eine für ein Kind komplexe Situation kann für einen Erwachsenen scheiunbar eine einfache Situation sein.

Erwachsene sind aber häufig so blockiert von Bedenken und Ängsten, daß sie in vielen einfachen Situationen nicht rational funktionieren. Da springen ausgewachsene Mannsbilder schon mal aus dem See... Grundsätzlich ist das in Ordnung, wenn ein Taucher einen Tauchgang kontrolliert abbricht. Wenn es panisch geht, ist es nicht in Ordnung und häufig ein Zeichen mangelhafter mentaler Vorbereitung.

Kinder gehen mit vielen Situationen viel entspannter und offener um, was besondere Verantwortung auf den Ausbilder oder Begleiter überträgt, da er aufpassen muß, daß es nicht in Sorglosigkeit und Leichtsinn ausartet.

"...Insofern gehört für mich Kindertauchen PLUS Einbeziehung der Eltern zusammen. ..."
Dazu habe ich oben schon Kommentare abgegeben. Da sind wir aber einer Meinung. Bei uns wir Kindertauchen normelaerweise mit Einbeziehung der Eltern durchgeführt. Entweder tauchen die Eltern selbst, dann sind sie meist mit beim Training dabei. Tauchen sie nicht, bekommen die Eltern von uns regelmäßig Informationen, was die Kinder machen dürfen. In der Realität tauchen aber sehr wenige Kinder im Urlaub ohne die Kinder. Da machen wir auch gerne mal eine Vereinsfahrt bei der die Kinder weiter unter bekannter, sachkundiger Anleitung auch im Freiwasser tauchen können.

Grüße,

henri
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