Tauchausbildung Foren

Hier können alle Fragen zum Thema Tauchausbildung ausgiebig diskutiert werden. Verbandsübergreifend kann hier nach allem gefragt werden was zum Bereich Aus- und Fortbildung gehört - moderiert von erfahrenen Tauchern.

Junior AOWD

Ola,

der Sohn (14 Jahre)eines Freundes hat mit uns im Sommer seinen junior OWD gemacht und möchte jetzt mit uns seinen junior AOWD machen. Jetzt habe ich verschiedene Aussagen von mehreren TL gehört. Manche sagen es gibt einen junior AOWD der das Tauchen auf 24 m begrenzt, andere sagen das das nicht stimmt denn das würde ja die 12 m Grenze für jugendliche aufheben.
Ich hoffe ihr könnt mir helfen. Auf der Padi Seite konnte ich auch nichts finden.

Danke
Uhudler


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14.01.2005 13:20
In Verbindung mit dem Schpäschl JuniorDeepDiver darf er bis zur 30m-Todesgrenze tief tauchen...

Im Ernst: Es gibt Fragen, da fällt einem nichts mehr ein...
14.01.2005 13:32
Danke, echt toll !!!

Es geht überhaupt nicht um die Tiefe, sondern um die Ausbildung.
14.01.2005 13:55
12 m
24 m
30 m
jetzt füge ich noch die 21 m dazu!
AOWD:
Zu Trainingszwecken wird ein Tief-TG als ein TG zwischen 18 und 30 m definiert. Die maximale Tiefe für den Abenteuer TG "Tieftauchen" beträgt 30 m, für junior-Taucher (12 - 14 Jahre alt) ist die max. Tiefe auf 21 m begrenzt.

Nach erhalt des AOWD ist die empfohlene max. Tiefe 30 m (Junior AOWD 21 m).

Hinweis:
10 und 11 J OWD: 12 m
12 bis 14 und J AOWD: 21 m
15 Jahre und AOWD: 30 m
15 Jahre und AOWD + Tieftauchbrevet: 40 m
Vercingétorixold school
14.01.2005 13:56
Tauchen und Kinder ist ein schwieriges Thema, weil es hinsichtlich der Auswirkungen auf das Wachstum keinerlei Langzeitstudien gibt und weil die meisten Anweiser egal welcher Fraktion, nicht mal ansatzweise eine irgendwie geartete pädagogische Ausbildung haben. Je flacher desto besser. Ich würde keinen Jugendlicher mit auf 24 Meter nehmen, egal ob AOWD oder nicht.
14.01.2005 14:18
Vielen Dank, habt mir sehr geholfen.

hast Du gesehen, 26 Gäste, man kann auch normal antworten.

14.01.2005 14:23
"Es geht überhaupt nicht um die Tiefe, sondern um die Ausbildung"

Nun - dann habe ich wohl die Frage falsch verstanden.

Abgesehen davon hat Detlef ausnahmsweise recht.
Vercingétorixold school
14.01.2005 14:38
Schon garnienicht mit auf 40 Meter, Tieftauchbrevet () hin oder her. Über nimmst du die Veranwortung bestof34?
guntherTL***
14.01.2005 14:46
@uhudler,
ich habe selber 5 Kinder, bei uns liegt die Grenze bei 10 Meter. ab 14 Jahren mache ich schon mal eine Ausnahme und geh auf max 20 Meter.
Ab 16 Jahre löst sich das dann langsam auf Richtung normalen Tauchtiefen.

Was Detlef anspricht ist eine Untersuchung die bei Mäusen eine Ablagerung von N2 an Wachstumsspalten im Knochenaufbau nachgewiesen hat. Diese sind jedoch unter erheblichen Drücken >10 bar und langen Einwirkzeiten >1 Std. (ich bin das nicht ganz sicher es waren def. >1 wenn nicht >10 Std.). Diese Blasen sind jedoch wieder verschwunden. Aber da eine Langzeitstudie nicht vorliegt, sollte man konservativ Tauchen. Für mich heißt es Tiefenbegrenzung, vor allem aber Zeit Begrenzung in diesen Tiefen und sehr sehr langsames Auftauchen. Des weiteren max. 1 TG pro Tag, wobei ich nichts gegen 2 TG habe im Bereich bis 15 Meter für meine Großen 15 + 16 Jahre. Der Mittlere (10 Jahre), mit sehr viel Erfahrung im Hallenbad darf nur alle 2 Tage einen TG bis max 10 Meter mit max. 25-30 Minuten.

Dies alles ist eine subjektive Regel, die gibt es nirgendwo, ich hoffe jedoch dass sie ausreicht, kann es aber nur vermuten und hoffen. Aber da es keine Studien gibt....

Wer hat einen andere Einteilung?

Gunther
P.S.: und 26 Gäste
nicht so arg sein, das Thema ist wirklich wichtig und für Eltern kaum beherschbar, wie für mich die linksschreibung
Vercingétorixold school
14.01.2005 15:16
@gunther
Ja, die Studie meine ich. Es gibt auch noch ein einige andere, aber eben nur mit Tieren. Das Problem ist einmal medizinischer Natur (keine Langzeitstudien am lebenden Objekt). Alles Aussagen hinsichtlich der Auswirkungen sind reine Vermutungen. Das ganze taucht natürlich nicht in den schönen Hochglanzprospekten auf. Dann hast du noch ein rechtliches. Du bist als Erziehungsberechtigter (schönes Wort) nicht aus der Verantwortung auch wenn du einen TL mit der Ausbildung betraust. Ist der Nachwuchs ist der Lage das zuverstehen, was er das macht? Und schlußendlich ist der TL auch wirklich in der Lage das ganze kindgerecht umzusetzten? Die meisten wohl nicht. Im Ergebnis ist das ein schwieriges und wichtiges Thema, das sich nicht mit Tiefenangabe und Ausbildungsstufen erledigen läßt.
Du sollst doch u26G nicht provozieren. Er hat mich gerade gelobt.
14.01.2005 16:03
Interessant, wie das Thema "Tauchen der Eltern mit ihren Kindern und Jugendlichen" abgesehen von jeweiligen Zeit- bzw. Tiefenbeschränkungen von den Organisationen/Verbänden gehandhabt wird: Unter CMAS gilt noch immer die Viersterneregel, also werden Eltern mit unter Vierzehnjährigen (erst ab diesem Alter kann Bronze/* "legal" erworben werden) nicht "legal" tauchen, es sei denn sie sind zertifizierte Ausbilder.
Bei Padi beispielsweise hindert keine Statute die frisch gebackene OWD-Mutti, mit ihrer zwölfjährigen JOWD-Tochter zum Fundive ins Wasser zu steigen. In diesem (Extrem-)Falle wären wohl auch 12 Meter deutlich zu tief!
14.01.2005 17:52
Ist zwar auf Englisch, passt vom Thema aber gut...
April 2003 03/085
Two newly qualified divers were diving together; one adult and one 12 years old. The 12 year-old was using a new drysuit. Early in the dive the drysuit direct feed hose of diver with the new drysuit became disconnected. They reconnected this hose. Then, at 20m, this diver`s mask flooded. They started to ascend but the direct feed hose became disconnected again and was reconnected. They experienced buoyancy control problems and at the 10m the troubled diver lost his mask completely. The divers managed to reach the surface where they were assisted from the water. No subsequent ill effects were experienced.
Aus dem bsac diving incidents report
14.01.2005 23:26
Mit Kindern tauchen gehen hat auch noch einen anderen Aspekt, außer dem der Aufsättigung und dadurch Schädigung. Stellt euch doch mal 20 m Wassersäule vor, das ist soviel wie ein Hochhaus mit 7 Stockwerken. Welches Kind hat die psychische Stabilität, die Tauchen in solchen Tiefen erfordert? Weiterbildung ist sicher auch für Kinder gut, aber 20 m tief würde ich mit 12-14-jährigen Kindern nie tauchen.

Tümpi
15.01.2005 11:52
"das ist soviel wie ein Hochhaus mit 7 Stockwerken"

Du wohnst wohl aufm` Dorf?
Übrigens: wenn der http://www.taucher.net/forum/medizinShow.html?messageNummer=986 das liest, geht er garantiert nicht mehr ins Wasser!

Andererseits - wenn ich mir mal so sechzich Meter Wassersäule vorstelle hmm... sooo schön sind die schwarzen Korallen nun auch wieder nicht.
guntherTL***
15.01.2005 13:55
Wichtig ist, dass der Jugendlich und auch der Erw. in der Lage ist, Anweisungen direkt umzusetzen. Meine Kinder können dies, zumindestens die älteren, ich kenn aber Erwachsene, da wird einem Angst und Bange. Ich denke es ist eher eine Einzelfallabwägung.
Ich habe unsere Kinder im Fühlinger See unter die Spungschicht mitgenommen um zu beobachten ob sie bei 0 Sicht stabil bleiben. Keine Frage nur mit Körperkontakt und unter entsprehender Aufklärung und Vorübung. So kann man Kindern ab 12 oder 13 Jahren eine Stress-Resistenz vermitteln.

Wo ich zuviel bekomme, ist ein TL und dahinter wie an einer Perlenkette 3-4 Kids, wenn es da los geht, hilft keine Ausbildung mehr, ein 1:1 Verhältnis wäre da angesagt.


Gunther



15.01.2005 14:15
Zumindest die (für ihre Mitglieder verbindlichen) Regelungen der CMAS-Ger. sind diesbezüglich eindeutig.

"Hinweise für Angebote im Kinder- und Jugendbereich" heisst die Schwarte. Ist allerdings schon zwei Jahre alt.
15.01.2005 16:24
@ und 26 Gäste
Die Vereinsregelung sind auf dem Papier ja ganz nett. Ich habe bisher leider noch keinen * oder ** getroffen, der sich daran gehalten hat. Da geht doch ein * mit einem Tauchschüler tauchen und so.....

Allzeit gut Luft
Rudi-Klaus
15.01.2005 16:44
Ja und? Sind ja schliesslich alles freie Taucher in einem freien Land

Nur wenns halt schief geht ist das Gejaule gross. Zur Klärung der zivil- und strafrechtlichen Umstände werden dann gerne die Regularien der entsprechenden Verbände zu Rate gezogen.
Und die einschlägigen Versicherungen berufen sich fast alle in ihren Vertragsbedingungen auch darauf. So ist das dann.

Das hat alles aber nichts mehr mit der Ausgangsfrage zu tun. Und die habe ich nicht verstanden.
15.01.2005 23:30
An die 26 Gäste: Auch bei uns gibts Häuser, die höher als 20 m sind , aber mir scheint, du hast mein Beispiel trotz deiner doofen Bemerkung gut verstanden.
Und die andere Bemerkung? Mir ist jemand lieber, der sagt, ich tauche nur flach, als jemand, der aus falsch verstandenem Ehrgeiz die schwarzen Korallen sucht und dabei Panik bekommt.


Tümpi
18.01.2005 14:39
Grundsätzlich bin ich gegen Kindertauchen, Schnuppertauchen OK, aber mehr nicht.

aber es gibt Kinder und Kinder, es gibt solche die den ersten grossen Wachstumssprung mit 10 Jahren und solche die diesen erst mit 15 Jahren machen.
Ich halte es wie folgt bei meinen Ausbildungen:

Wenn ein Sprössling mit Papa kommt (und klein ist) für den ich keine passende Ausrüstung habe sage ich einfach er soll noch ein bis zwei Jahre warten bis die Jacket-Grösse (min. Grösse XS) passt, was meistens plausibel ankommt und so auch funktioniert.
Sogar der Taucher (Papa) versteht es dann, wenn ich sage er braucht festen halt in seinem Jacket sonst könnte es wenn Probleme auftreten zu gefährlich werden.

Und Kinderausrüstungen habe und will ich keine.

Übrigends die Frage mit der Junior OWD und AOWD wurde bereits von bestof34 richtig beantwortet.

Gruss
Antwort