Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.

Hosenträger Bleigurt

Hallo zusammen!

Es gibt ja schon ein paar Diskussionen zu dem Thema, aber da die alle schon ein paar Jährchen alt sind wollte ich mal nach den aktuellsten Infos fragen.
Ich habe nach dem Tauchen mit einem normalen Bleigurt immer tierische Rückenschmerzen. Ein Tauchgang geht ja noch, aber dann wird`s kritisch. Meine Bandscheiben sind auch nicht mehr ganz frisch .

Ich habe mir schonmal ein bleiintegriertes Jacket ausgeliehen, das war schon viel besser, aber irgendwie war ich immer noch in einer Schwimmlage, die das Hohlkreuz fördert. Habe leider prompt eine Bleitsche verloren (zum Glück direkt über dem Grund, so dass ich sie wieder aufheben konnte).

Ich will mir jetzt einen Bleigurt zulegen, der für den Rücken besser ist als der normale Bleigurt. Der dreht sich bei mir auch immer auf den Bauch und sitzt ziemlich lose (auch wenn ich ihn an Land gut festgezurrt habe). Ich halte ihn dann immer mit einer Hand fest, weil ich Angst habe ihn zu verlieren.

Jetzt habe ich von Hosenträger-Bleigurten gelesen. Habt ihr dazu ein paar aktuelle Tips? Welches Modell ist empfehlenswert? Oder gibt es noch andere Möglichkeiten? Ist es besser auch etwas Blei an der Brust zu haben (Schwimmlage)?

Vielen Dank für eure Antworten!
Viele Grüße
lisacool
AntwortAbonnieren
Vercingétorixold school
25.05.2009 14:39
Ja, seit ich regelmäßig Sport betreibe (Laufen, Schwimmen) brauche ich keinen Hosenträgerbleigurt mehr. Im wesentlichen sind die Rückenschmerzen auf mangelnde Fittnes zurück zuführen, lediglich in einigen Ausnahmefälle liegt es an der Bandscheibe. Also bevor du Geld rauswirfts, prüfe deine Bleimenge und beweg den Arsch...........................
GoRalledarf tauchen
25.05.2009 14:59
"Der dreht sich bei mir auch immer auf den Bauch und sitzt ziemlich lose (auch wenn ich ihn an Land gut festgezurrt habe). Ich halte ihn dann immer mit einer Hand fest, weil ich Angst habe ihn zu verlieren. "

und warum ziehst du ihn unterwasser nicht wieder richtig fest bzw. nach ? und das am besten bevor dir das blei am bauch hängt.
25.05.2009 15:31
100pro für Hosenträgerbleigurt!
I tauche immer mit 14kg Blei.
8kg im Hosenträgerbleigurt und 6kg im Jacket.
Seit ich vom normalen Bleigurt auf Hosenträgerbleigurt umgesiegen bin habe ich beim tauchen keine Rückenschmerzen mehr. Ich kann dir nur dazu raten es einmal zu versuchen. Bei meinem Gurt war aber die Verarbeitung so mies, daß schon sehr viel nachgenäht werden mußte. Ich habe damals nur auf ein breites Rückenteil geachtet und weniger auf die Verarbeitung.
Probier es einfach mal aus, es lohnt sich.

Viele Grüße, Michael

-------------------
www.hid-tec.de
sunshineblub***,Cave1,Trimix
25.05.2009 16:06
Ich hatte früher auch mit einem Hosenträgergurt getaucht, hatte aber bei einem längerem oder 2 Tg´s am Tag trotzdem immer Rückenschmerzen.
Bei mir lag das daran, dass mich die Mono 12er in ein Hohlkreuz gebracht hat.
Seit ich eine D7 tauche, habe ich diese Probleme nicht mehr, auch bei längeren TG´s nicht.
Das hat nichts mit Tek-Tauchen zu tun. Ich bin überzeugt, dass es für den Rücken nichts besseres gibt als ein kleines Doppelgerät, in dem das Blei zwischen den Flaschen positioniert wird (mit Nassanzug brauchst evtl. gar kein Blei).
Aber mit Hosenträgergurt ist es auf jeden fall schon besser als mit normalen.

Bei Kauf muss du schauen, dass du das gesamte Blei unterbekommst, denn da gibt es Unterschiede in der Anzahl und Größe der Taschen.
25.05.2009 16:14
Ja, 14kg
Ich bin kein Wenig-Blei-Fanatiker.
Wenn alles Blei im Jacket ist, dann mache ich trotzdem ein Hohlkreuz. Die beste Aufteilung war für mich ein Teil im HT Bleigurt und ein Teil im Jacket.
Aber das ist etwas was jeder für sich selbst ertauchen muß.



Viele Grüße, Michael

-------------------
www.hid-tec.de
26.05.2009 08:05
Moin,
ich kann mich allen "Hosenträgern" nur anschließen: Abgesehen davon, dass man gelegentlich mal vergisst, sein Blei abzulegen, weil man es einfach auf den Schultern nicht spürt, hat ein Hosenträger- Bleigurt nur Vorteile. Ich habe meinen Mares- Hosenträger schon mit ADV, Hybrid und "DIR-" Wing getaucht: Von der Flexibilität, der Rückenschonung und den Trimmöglichkeiten her habe ich keine bessere Alternative gefunden. Ich tauche, wie gesagt, ein Teil von Mares, 2x3 Bleifächer, für Softblei und max. 2,5 kg- Stücken pro Fach geeignet. Vorher hatte ich eines dieser signalschwarzen Teile mit gelbem Notabwurfgriff, die recht häufig zu sehen sind (Hersteller fällt mir im Moment nicht ein)- war genau so gut. Heute würde ich mir vielleicht einen DUI Weight&Trim oder das Teil von Ralf-Tech kaufen, mehr muss aber nicht sein. Die Quasi-Westen, z.T. mit reichlich Schnallen und D- Ringen verziert, sind mir zu umständlich (besonders beim ins-Boot- geben, wenn die Ausrüstung im Wasser abgelegt werden muss). Aber die Geschmäcker sind verschieden- hilft nur gucken und probieren .
Hartmut
SolosigiSporttaucher
26.05.2009 09:00
@lisacool

Ich bin bis vor ein oder zwei Jahren mit dem DUI Hosenträgergurt und dem Master Jacket getaucht. Nicht dass ich direkt Kreuzschmerzen gehabt hätte aber (speziell im Urlaub) hat dann doch der untere Rücken "gezogen". Muss hinzufügen ich betrieb und betreibe viel Sport.

Letztes Jahr habe ich mir dann ein Bleiintegriertes Jacket (Beuchat Masterlift Air-X). Seitdem habe ich mein Master in das Eck gestellt, auch wenn die Stabilität hervorragend war. Aber für meinen Rücken ist es auf jeden Fall gut.

Fazit: Statt Hosenträgergurt solltest du vielleicht über eine Bleiintegriertes Jacket (oder ähnliches wie Blei zwischen Doppelflaschen etc.) nachdenken.

Gruss
Solosigi
27.05.2009 15:41
Danke für eure Antworten! Irgendwie sind die normalen Bleigurte ja doch noch recht weit verbreitet, auch wenn immer mehr Taucher ein bleiintegriertes Jacket besitzen...
Das mit der fitness ist sicher wichtig, aber mehr als 2x die Woche schaffe ich das zeitlich nicht. (1x Schnorcheltraining mit Kondition/Apnoe/Techniktraining und 1 x ein ganz spezielles Rückentraining). Und das meine Bandscheibe schuld ist zeigen leider ziemlich eindeutige Kernspinbilder .

Bisher bin ich mit 7-8 kg getaucht (7mm HT Anzug mit Eisweste). Das Problem ist meine schmale Taille. An Land rutscht das Blei natürlich auf die Hüfte, da kann ich es nicht höher ziehen. Und im Wasser kriege ich das auch nicht hin, weil dann das ganze Jacket drüberhängt mit der schweren Flasche dran... Gehe ich dann in die waagerechte rutscht das Blei von der Hüfte in die Taille (wo es übrigens noch viel mehr drückt) und dann auf den Bauch .


Wie dem auch sei, ich werde mich weiter umschauen, vielleicht finde ich mit euren Tips noch das richtige System um das Blei zu verstauen.

Viele Grüße
Lisacool
OliverNCMAS ** / Padi Rescue / Sidemount
28.05.2018 12:47
Tauche seit ca. 15 Jahren nach einer Bandscheiben-OP mit Master Jacket und Hosenträgergergurt. Ich habe in der Zwischenzeit auch bleiintegrierte Jackets / Wings probiert.
Fazit: Wenn man wenig Blei braucht, so ca. 5-7kg, trägt das bleiintegrierte Jacket das Gewicht mit. Sehr angenehm. Taucht man mit Trocki und ca. 10-12 kg Blei hat das bleiintegriert System keine Vorteil mehr. (Ich persönliche finde Hosenträgergurt + Bleitaschen am Kummerbund ein System zu viel.)
Der Hosenträgergurt wird zudem häufig falsch getragen: er gehört eher über den Po als über die Hüfte; erst dadurch wird das Hohlkreuz vermieden.
die Sache mit dem Rückentraining ist sicher nicht falsch, reicht aber allein u. U. nicht .
Horace PinkerKlassenbester
28.05.2018 13:00
Zum thema normaler Bleigurt: Versuch doch mal so einen elastischen aus dem Apnoe-Bereich. Seit ich so einen habe, will ich nix anderes mehr. Rutscht nicht und sitzt auch auf Tiefe immer bequem.
CutchemistCMAS***; TDI Trimix; TDI Intro to Cave
28.05.2018 13:02

Um mal zur Frage zurück zu kommen.....

Es gibt ein aktuelles Modell von POLARIS zum fairen Preis.

Über Für und Wieder kann man streiten. Für große Bleimengen oder zusätzliches Equipment auf jeden Fall
eine gute Sache.

01.06.2018 19:07
Ich würd zu einem Wing-Backplatesystem raten.
Gibt ja inzwischen zahlreiche Systeme mit ALU- und Exoten mit Keflar Platten, so dass sie vom Gewicht gesehen durchaus auch reisetauglich sind. Bänderungen gibts auch für die verschiedenen Geschmäcker. Dazu entsprechende Bleitaschen und bei Bedarf Trimbleitaschen, dass die Schwimmlage passt.
Hemminorm. TMX
01.06.2018 21:36
Auch wenn es an Deiner Frage vorbeigeht: meiner Meinung nach ist ein Wing-Backplate-System bedeutend angenehmer für den Rücken als ein ADV plus Bleigurt oder Bleitaschen. Es gibt auch Blasen für Monoflaschen, falls kein Doppelgerät gewollt ist. Aber auch Doppelgeräte lassen sich super tragen.

Früher hatte ich den DUI-Hosenträgergurt, als ich noch ein ADV hatte. Schonmal besser als normaler Bleigurt, aber kein Vergleich zum WB-System.

Viel Erfolg
Hemmi

Tiger996CCR Full Trimix, CCR Full Cave, TXR Technical Wreck,
02.06.2018 12:00
Ich würde eventuell mal versuchen ob du etwas an Blei sparen kannst.

Du schreibst du hast eine schmale Taille, also gehe ich mal davon aus das du nicht besonders übergewichtig bist, und wen du jetzt auch noch einigermasen normal in der Körpergrösse bist sehe ich chancen eventuell 1-2 Kg blei zu Sparen.
Auch die Ausrüstung kann helfen blei zu Sparen.
Ein BPW in DIR konfiguration hat im grunde kein überflüssigen Stoff der Auftrieb gibt, das sieht bei manchen ADV oder komfort wings deutlich anders aus.
( das ist jetzt einfach mal als beispiel gesagt )
Meine Frau taucht mittlerweile mit 2KG Blei im Trocki, und ich bin bei 5Kg Blei im Trocki. Natürlich hängt die Bleimenge von sehr vielen faktoren ab, aber ein versuch ist es eventuell ja wert.


02.06.2018 18:59
Moin,
Weil das noch keiner angesprochen hat auch noch von mir mein Lieblingssystem:
Ich kenne das Problem verrutschender Bleigurte. Kennst du die Schnalle von Poseidon? Ich versuch mal ein Bild hochzuladen. Die kann man super easy einhändig festziehen, da verrutscht nichts mehr.
Die schwarze Gummimatte auf dem Bild erhöht den tragekomfort übrigens auch enorm. Verteilt das Gewicht auf eine größere Fläche und wirkt dem Verrutschen zusätzlich entgegen.
Beste Grüße
Antwort