Bundesrecht, Landesrecht, kommunale Verordnungen. Und damit nicht genug, viele weitere Gesetze erleichtern oder besser erschwerden uns das Tauchen. Probleme dazu können in unserem Rechtsforum diskutiert werden, kompetente Moderatoren sind vorhanden.

Hafengebühr in Ägypten

Moin,
wenn man eine Safari bucht, wird pro Teilnehmer eine sogenannte Hafengebühr fällig.
Was ist dafür eigentlich die Rechtsgrundlage, und in welcher Form wird die Pflicht zur Zahlung verwirklicht.

Es gibt ja verschiedene Methoden, ein Schiff zu betreten.
Schiff liegt an Kaimauer festgemacht, Betreten über Laufsteg odr per Hupf; Schiff liegt an Mooring, erreichbar per Schlauchboot, (welches an Mole festmachen kann, oder man läuft über den Strand); oder Schiff liegt an Kaimauer, Taucher kommen/gehen mit zodiac vom/zum Bus/Hotel....

Ich kann mir nicht vorstellen, dass diese verschiedenen Verfahren alle gleich behandelt werden.. Weiß jemand mehr?
Gruß,
Matthias
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El_Dudovorhanden...
07.07.2010 15:54
Moin Matthias,

spielt es irgendeine Rolle was dafür die Rechtsgrundlage ist?
Es ist eine Gebühr die der Veranstalter verlangt. Behandle sie als Bestandteil des Reisepreises und fertig bist Du damit.

Die Diskussion ist ähnlich müßig wie jene über Visumsgebühren verschiedener Veranstalter. Am glücklichsten sind dann diejenigen, die Ihr Visum "umsonnst" kriegen, weil das ja dann gar nicht "eingepreist" war

Bei Safaris sind die Visagebühren mit Transfer und Handling Fee ja auch je nach Boot und Gesellschaft sehr unterschiedlich.
Dann Nitrox for Free oder nicht etc..

Ich rechne immer alles zusammen was ich brauche und dann vergleiche ich..

Manchmal berücksichtige ich dabei dann sogar die Getränkepreise an Bord als "Zünglein an der Waage". Denn auch hier sind die Unterschiede teilweise "eklatant". Wenn man z.B. statt Cola in Frei-getränken enthalten bis zu 1,50 EUR für nen Zuckerwasser zahlen muss, dann sind da auch ganz schnell 50 EUR Preisunterschied drin, da ist die "Art der Hafengebühr" ziemlich schnell egal

Willst Du denn bald auf Safari?
Sach Bescheid, wenn Du noch jemanden suchst der mit will.

Gruß,
Frank
DorisMittelschule (damals)
07.07.2010 16:10
Ich sehe es wie ElDudo.

Safaris müssen offensichtlich in erster Linie billig sein, deshalb gibt es mehr ocder weniger versteckte Nebenkosten ohne Ende, denn Veranstalter und Bootseigner wollen ja auch noch etwas dran verdienen.
Wenn Safari, dann muss man alle Preise einholen und für sich überschlagen, wie viel der Spaß tatsächlich kostet.

Vorab angegebene Preise sind entweder vorab wegzudiskutieren oder zu zahlen.
07.07.2010 19:27
Hallo,

@Frank

der MatV war erst.

Nebenkosten sind nur gemacht worden, um mit einem billigen Reisepreis werben zu können.

Grüße
08.07.2010 15:03
Dudo, ich habe nichts gegen die Bezahlung von Leistungen, was impliziert, dass ich dafür eine Gegenleistung bzw. einen nicht wegzudiskutierenden Kostenfaktor erwarte. Visum fällt z.B. darunter. Dass ein Schiff eine Hafenliegegebühr bezahlen muss, ist auch selbstverständlich. Eine Ein- und Aussteigegebühr wäre auch zu verstehen, weil ja die Staatsdiener da was registrieren müssen (ist ja auch gut so, damit keine/r verschollen geht).
Mich würden halt nur interessieren, wann und in welcher Höhe solche Gebühren anfallen (Hafengebühr, Marineparkgebühr, usw.)
Weil ich mir das ganze Rumgehampel, wenn ein Safarischiff in einem Hafen anlegt, nicht erklären kann. Wobei ich mir bewusst bin, dass ein gewisser Rumgehampelerklärungnotstand u.U. ägyptentypisch ist.
Dem Anschein nach ist es so, wenn ein Boot anlegt, schreien einige Uninformierte rum, als gelte es, eben dies zu verhindern, während im Hintergrund benzingetriebene Kraftdroschken darauf lauern, das Gepäck der Gäste in die Wüste zu entführen, sobald es denn an Land wäre, was aber durch den koordinierten Einsatz der Schlauchbootcrew zunichte genacht wird, während ein anderer Uninformierter darüber zu wachen scheint, dass keiner das Boot per Hupf aufs Land verlässt, und der Nachtwächter darüber missmutet, das er eventuell Arbeit bekäme.
Vielleicht ist die Hafengebühr der Eintritt zu diesem Spektakel?
Gruß,
Mat
DorisMittelschule (damals)
08.07.2010 15:24
Die Frage ist, ob es sich hierbei noch um eine Hafengebühr handelt oder ob bereits Wegelagerei vorliegt,denn normalerweise kennen die Anbieter die anfallenden Nebenkosten ziemlich genau und der Kunde bekommt die Zahlung gar nicht mit.
Es ist zwar schon zu spät dafür, aber hier könnte vielleicht die Touristenpolizei weiterhelfen.
El_Dudovorhanden...
08.07.2010 16:23
Ahhh...
Du willst die Hafengebühren tatsächlich verstehen
Sag das doch gleich..
Dies wird ein wohlgehütetes Geheimnis bleiben, denn wüsstest Du wies funktioniert, könntest Du ratz fatz ein Safariboot betreiben wollen
08.07.2010 17:40
Klar,
ich würde die Leute immer ein- und aussteigen lassen. In Tour-Mitte zurück kommen, Wasser nachfassen, dabei alle von Bord, usw..
hketTL CMAS
09.07.2010 12:09
geile Idee, in Tour Mitte "a night in the town" ...

Aber nur ums Geld kanns den Safari-Anbietern doch gar nicht gehen.
Welchen Sinn macht es denn, nach jedem TG möglichst lange und weit zu fahren?
Die meisten Riffe wären viel interessanter, könnte man den ersten TG zur Erkundung machen und den Rest des Tages - bei freier Zeiteinteilung - dort tauchen wie man es für gut empfindet.

ok, Nacht-Liegeplatz und night-dive sind immer irgendwie ein Kompromiss.

Helmut
09.07.2010 14:38
In der Tat, manchmal scheint die Wahl von Nachtliegeplätzen mysteriös. Viele Kapitäne scheinen nicht gerne allein zu liegen, sondern im Pulk. Vorteil: Man kann sich die Schiffe aussuchen, mit denen man garantiert nicht fahren wird (Generatordiesel ohne Schalldämpfer etc), Nachteil: dito.
Andere Guides fahren ihren Beziehungen hinterher, statt die Wahl der Tauchplätze zu optimieren.
Bei Wiederholungstätern reduziert sich der Primärerkundungsbedarf aber deutlich.... Hinsichtlich der Zeit/Platzwahl konnte ich bislang selten klagen, in Bezug auf Tauchgangsgestaltung schon gar nicht. Beim einen mal gegen Strömung entlang Little Brother wurde es jedenfalls nicht kalt
Matthias
12.07.2010 01:38
Hi,
Das hat du nicht nur in Ägypten ( o.k. da wird es in der Zwischenzeit sehr ausgiebig praktiziert) daß du Hafengebühren, Riffsteuer, Tauchgegühren, Marinaparkgegühren, etc. bezahlen musst - manchmal weiss "keiner" (ich schon) wo diese Gelder hinfliessen und ob dafür etwas geboten wird
Ich habe schon Tauchgebiete erlebt, wo man mit diesen "Touristensteuern" wirklich was für die Umwelt macht - und das ersichtlich!
In Ägypten und manch andernen "korrupten" Ländern verschwinden viele dieser Beträge ".. im Sand ..".
In Ägypten versucht die HEPCA:
http://www.hepca.com/
einiges für den Schutz des Roten Meeres zu tun - aber durchgreifenden Erfolge hatten sie auch noch nicht!
>>> Der Billigtourismus macht alle unsere schönen Plätze kaputt - ob mit oder ohne Steuern und Gebühren

Genieße noch die letzten Jahre des schönen Tauchens in warmen Gefilden (mit oder ohne Gebühr) - bald werden es sowieso nur noch Müllhalden sein

Gruß
Weltenbummler
19.08.2010 22:31
nana Weltenbummler, mal nicht gar so pessemistich Hin und wieder kommt auch Geld da an wo es für gedacht ist. Es gibt auch Dinge, die man vielleicht nicht immer gleich sieht - z.B. Ankerleinen setzen, Müllsortieranlangen bauen usw. Die Korruption ist wirklich ein Problem, aber deswegen garnichts machen hilft auch niemanden.

So, jetzt aber zurück zu den Abgaben: Seriöse Anbieter sollten immer die noch vor Ort zu zahlenden Gebühren angeben. Neu bei diesen ist jetzt die letzte Zeit die sogenannte Hafengebühr. Diese wird sehr häufig in El Gouna pro Tag fällig. Es gibt wenige Tauchbasen, die dies schon im Preis eingerechnet haben. Und es gibt seit (laßt mich nicht lügen) zwei Jahren die Liegegebühr für Safarischiffe in Port Ghalib. Dies ist aber keine Erfindung der ach so bösen Veranstalter (wie ich) und der Safariboot-Betreiber, sondern dem Besitzer des Hafens in Port Ghalib. Leider weiß ich im Moment nicht die genaue Summe, die dieser pro Tag vom Schiffseigner verlangt aber diese war wirklich happig. Sehr häufig wird den Gästen die Wahl gelassen, ob sie (kostenlos)im alten Hafen von Marsa Alam starten und auch wieder ankommen oder vom neuen (kostenpflichtigen) Hafen in Port Ghalib.

Die Safaripark-Gebühren werden u.a. für Maßnahmen genommen, wie z.B. den Fischern, die bisher in diesen Gebieten gefischt haben, jetzt andere Alternativen zu bieten und auch die Parkrancher zu bezahlen, Ankerbojen auch am entlegensten Riff zu bezahlen usw.

Auch ich würde mir insgesamt mehr Kostentransparenz wünschen. Es wäre wirklich schön, wenn im Preis wirklich alles inklusive wäre (außer die persönlichen Ausgaben). Aber dies wird wohl noch sehr lange dauern. Aber, vielleicht tröstet es den ein oder anderen, auch auf Nilkreuzfahrten kommt noch jede Menge extra, die man zum Anfang nicht sieht. Da hat man aber noch nicht einmal eine Gegenleistung.

Was mich ganz besonders stört, sind Trinkgelder, die von vielen schon im Voraus bezahlt werden, damit überhaupt der Angestellte seine Arbeit verrichtet. Hier sind aber alle aufgerufen, diese Praxis zu überdenken. Oder werdet ihr morgens auch erst noch einmal zusätzlich von eurem Chef bezahlt damit ihr eure "normale" Arbeit macht? Ich spreche nicht von Trinkgeldern, die man gerne an die nette Bedienung zahlt, weil sie (oder er) sich wirklich alle Mühe gegeben hat auch meine Extrawünsche zu erfüllen oder die Kabine besonders sauber gemacht hat, oder sonstige kleine Nettigkeiten, die eigentlich nicht selbstverständlich sind....

Gruß
Carmen

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