Tauchmedizin Foren

Hallo Kitty, das dürfte ein Erguß sein, keine Trommelfellperforation. Bei einem gerissenen TF hättest du andere (schlimmere) Probleme bekommen. Lass dein Ohr ordentlich ausheilen, besorg` dir Tipps zur richtigen Pflege (z.B. nicht mit Wattestäbchen drin rumstochern...) und gehe dann wieder tauchen. Wenn der Druckausgleich nicht funktioniert, nicht die Brachialmethode, sondern TG abbrechen!

Hallo Kitty,
ich würde sagen, geh zu einem guten HNO Arzt und laß Dein Ohr richtig durchchecken. Der sagt Dir dann genau was Sache ist bzw. wie es mit der Taucherei weitergehen kann.

Gute Besserung

Hi Kitty!

Hatte auch mal Flüssigkeitsgeräusche im Ohr nach extremen DA-Problemen bei meinen ersten (Prüfungs-)Freiwassertauchgängen. Vor allem wenn ich mich nach vorne gebeugt habe. Ging aber alles von selbst wieder weg.

Mittlerweile habe ich sämtliche DA-Probleme in den Griff bekommen, obwohl ich Anfangs dachte ich müsse die Taucherei wieder aufgeben. Hier schnell ein paar Tips:

Zunächst immer Flosse-voran abtauchen. Wenn Haube, dann diese fluten. Problem-Ohr immer zur Wasseroberfläche halten. UNBEDINGT (!) DA schon vor dem Abtauchen (sanft!) einleiten. Jeden abgetauchten Meter einmal DA!!!

Voraussetzung für eine endgültige Lösung ist zunächst mal, daß Du den DA an der OBERFLÄCHE einwandfrei hinbekommst! Sonst kannstes im Wasser vergessen. Das war bei mir immer der Fall. Das heißt also Nase zu halten, Mund geschlossen, leicht gegen die Nase pressen (ausatmen) --> Knack!

Klappt das bei dir???? Wenn nicht, probier mal dabei (bei geschlossenem Mund!!!) eine Art Gähnbewegung. Dann müsstes knacken.

MEIN Problem war, daß es an der Oberfläche nur funktionierte, wenn ich den Mund wirklich geschlossen (!) hatte und den Unterkiefer leicht nach vorne schieben konnte (Gähnbewegung). Beim Tauchen war das naturgemäß äußerst problematisch, da man durch das Bißstück des Lungenautomaten, ja immer den Mund leicht offen hat. Außerdem wär er mir bei den Kieferbewegeungen rausgefallen. Deshalb mußte ich beim Abstieg den Lungenautomat immer aus dem Mund nehmen, um dann die gleichen Randbedingungen zu haben, wie an der Oberfläche.

Mittlerweile (nach 50 TG) klappt der DA bei mir unter Wasser perfekt. D.h. ich muß den LA garnicht mehr rausnehmen und kann sogar Kopf voran durchsacken. Hab aber auch viel an der Oberfläche geübt. D.h. immer wenn ich im Laufe des Tages dran gedacht hab, hab ich `nen DA gemacht, bis es geknackt hat. Dann wieder Mund weit auf und Kaubewegungen, daß die Luft wieder entweichen kann. Irgendwann hab ich angefangen das mit offenem Mund zu üben, d.h. die Zunge und der Gaumen schließen beim Pressen ab (so wie auch unter Wasser mit LA). Leichte Kau- und Kieferbewegungen mach ich dabei aber immer noch bis der "Knack" kommt.

Beim schnellen Auftauchen muß ich meistens auch Gähn- und Kaubewegungen machen, damit die Luft (mit viel Gequietsche und Getöse) entweichen kann. Diese Kieferbewegungen sind so stark, daß ich den LA mit einer Hand festhalten muß.

Ich hoffe du bekommnst die Sache noch in den Griff. Schon aber deine Ohren noch ein bißchen, bis die Geräusche nachlassen.

Viel Glück
Andi

Hi Kitty,
das allererste was du tun solltest ist einen HNO aufzusuchen. Es ist anzunehmen dass du dir ein Barotrauma eingefangen hast - das ist nichts kritisches, aber die Heilung geht mit Behandlung schneller Riß des Trommelfells ist nach deiner Beschreibung auszuschliessen. Ansonsten für die Zukunft - niemals den Druckausgleich erzwingen ! Wie auch die anderen geschrieben haben führen verschiedene Wege zum Ziel - vor allem aber regelmässig "Druck"ausgleichen - auch schon in Tiefen von 2-3 mt... wenn du allerdings mit Schlucken den Ausgleich hinbekommst - perfekt - andere müssen das durch langwierige Erfahrung lernen - Schlucken anstatt das Valsava Manöver durchzuführen ist ohnehin die elegantere Möglichkeit

Hi, Leute, danke für eure fixen Antworten!!!Haben mich wenigstens beruhigt und ich gehe dann nächste Woche mal zum HNO!

mein spezl klaus hatte/hat ebenfalls dieses problem- eine lösung kannte bisher jedenfalls kein arzt, und so taucht er mittlerweile unbeschadet? seit 5 jahren mal mit mehr oder weniger gluckern im ohr. vielleicht kann ich ihn zu einem statement hier bewegen...
harry

Hai Kitty !

Kannst du Englisch? Ich hoffe ja, denn unter folgendem Link findest du ein Life-Streaming von einem Druckausgleichseminar. Kann ich nur empfehlen - der Typ kennt sich aus! Hier nun der Link: http://washington.edu/uwtv/ondemand/health.html#diver
Zwar ist die Qualität sehr bescheiden, aber Edmond Kay klärt trotzdem verdammt viele Fragen, die das Tauchanfängerherz quälen. Es gibt auch eine schriftliche deutsche Übersetzung unter: http://www.tauchsportservice.de/medizin/druckausgleich.html
So, nun lass mal schön dein Barotrauma ausheilen (wichtig!!!) und dann heisst es üben. Du musst versuchern eine Methode zu finden, die bei DIR funktioniert. Erst wenn im heimischen Wohnzimmer der Druckausgleich sauber funktioniert solltest du es wieder wagen. Ein weiteres Barotrauma macht deine Ohren nämlich nicht besser!
Ach ja, leichte Ohrgeräusche wie Knacken oder Pfeifen (leichter Tinnitus) können bei starken Verletzungen über Monate erhalten bleiben. Also keine Angst, wenn der Doc dich wieder tauchtauglich schreibt, bist du auch wieder einsatzfähig.
Noch ein kleiner Tip: Es gibt ein Maske mit dem Namen Pro Ear (Vertrieb über Seemann Sub), die einem den Druckausgleich etwas vereinfacht. Achtung! Das Teil ist keine Wunderwaffe. Du musst den Druckausgleich schon an der Oberfläche beherrschen, aber eine Vereinfachung ist wirklich spürbar.

Zum Schluß noch ein Zitat von Edmond Kay (der Druckausgleichguru *ggg*): Es ist nicht die Anatomie, sondern schlechte Druckausgleichtechnik, die zu Verletzungen führt.

Viel Spass mit dem neuen Hobby....und das Üben nicht vergessen.

Holger