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Gigantdrückerfisch - Schutz vor Angriff?

Hallo, bitte helft mir mal: Im April 2013 werde ich wieder auf Embudu (Malediven) schnorcheln.
Mein Problem:
Da im März/April die Brutzeit der Gigant-Drückerfische ist, ich auch schon unvermittelt angegriffen wurde - ohne zu wissen, dass ich in "Nestnähe" bin, bitte ich um Rat von erfahrenen Schnorchlern/Tauchern... Ich habe schon die "Treibjagd" von Schnorchlern durch ca. 60 cm große Drückerfische erlebt , die mit Fleischwunden endeten... Wie verteidige ich mich ? Welche "Erste Hilfe" sollte man nach Bißverletzung leisten?
Ich möchte die Fische nicht verletzen - aber auch selbst nicht in Gefahr schweben!Danke!
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MatttiTL* / ÜL Tauchen
31.01.2013 14:23
Geh nicht wärend der Brutzeit bei den Drückern schnorcheln! So einfach.
Alle Abwehrmaßnahmen machen die Viecher nur noch agressiever.

Die Flossen bei dir sind unempfidnlicher. Zum Selbstschut diese dem Drücker hinhalten.
Stephan K.PADI DM, CMAS***, SSI XR, Apnoe 1, Eistauchen
31.01.2013 14:24
Die beste Verteidigung wäre Augen auf und erst garnicht in die Nähe des Geleges zu kommen.
Ansonsten die Flosse hinhalten. Soll der doch darein beissen.
Erste Hilfe bei Bissverletzung wie jede Bissverletzung.
Wunde reinigen, notfalls mit Trinkwasser, und Wunde abdecken und zum Arzt zum Untersuchen, Nähen, Verbinden. Ggf. wenn notwendig Druckverband setzen. Abbinden wirklich nur als allerletzte Möglichkeit.

Ansonsten mal nach Druckverband und Abbinden googeln.

http://de.wikipedia.org/wiki/Druckverband

http://de.wikipedia.org/wiki/Abbinden_(Medizin)
mario-diverRD,EAN<40,Deep, SRD, UW/Schiffsarchäologie I (VDST),
31.01.2013 15:00
Tja, mehr als Flossenhinhalten und schneller Rückzug bleiben nicht, wenn´s passiert

Auf jeden Fall sehr aufmerksam schnorcheln, Riesendrücker beanspruchen rund um ihr Gelege auch die gesamte Wassersäule bis Oberfläche!

Bisse verursachen wegen des Schnabelmaules Riss-/Quetschwunden, also kaum scharfe glatte Wundränder.
=> Raus aus dem Wasser
=> gut spülen
=> Jodtinktur
=> Verband/ggf. Druckverband.

never abbinden auf so´er kleenen Insel fernab eines Khs.!!!!!!!
31.01.2013 16:14

Das Nestrevier hat die Form eines Kegels, der sich vom Nest aus nach oben verbreitet. Also hat es keinen Zweck, nach oben zu flüchten, da man so den Kegelbereich nicht verlässt. Besser seitwärts weg und dem Drücker zum Knabbern die Flossen hinhalten.
31.01.2013 17:41
Harpune mitnehmen. Angriff ist die beste Verteidigung...
Ernsthaft: Mir fällt da nur als Möglichkeit ein, einen Ganzkörperanzug zu nutzen, ihn/sie durch Flossentreten zu verscheuchen und die Augen offenzuhalten. Die nervigsten Titan-Triggers habe ich aber nicht auf den Malediven sondern auf Koh Tao gesehen.

@ BerlinMitte: Beim Schnorcheln wird er eh kaum nach oben flüchten können. ^^
sharky58Padi-RD / 1000+ TG
31.01.2013 19:13
BerlinMitte hat den "gefährlichen Raum" absolut richtig beschrieben .

Für Schnorchler ist aber wohl wirklich nur größte Vorsicht und Aufmerksamkeit zu raten .

Ein Ganzkörperanzug reicht bestimmt nicht,den beißen sie glatt durch .

Ich hatte vor Jahren auf Ellaidhoo beim Tauchen selber eine unliebsame Begegnung mit so einem Drücker ,hat zum Glück nur ein Stück Flosse gekostet .

LG sharky
31.01.2013 21:22
@Pilzipp

Also wenn ich mal schnorchle, dann hol ich tief Luft und tauche ab so bis auf drei Meter und wenn ich wieder Luft brauche, dann geh ich hoch, hol mir die Luft aus dem Schnorchel und tauch wieder ab.
Anscheinend liegst du nur faul auf dem Bauch, wenn du schnorchelst
01.02.2013 08:16
Auch wenn es nervig ist auf einen brütenden Titan zu stoßen, vergesst nie das die nur Ihre Brut beschützen wollen und das ist jawohl nachvollziehbar und legitim. Also Augen auf im Verkehr oder Hintern aus dem Wasser lassen.Wenn es doch mal übersehen wird, mit großem Abstand drumrum und das Tier einfach mit den Flossen auf Abstand halten und kühlen Kopf bewahren!
03.02.2013 16:27
Man gut, daß wenigstens die Drücker ab und an noch mal klarmachen, daß wir uns da unten in einem uns fremden Lebensraum aufhalten, nur Gäste sind, und das Lebem dort kein Spielzeug zu unserer persönlichen Belustigung ist !

Mal ein großes Danke an die Natur, wäre irgendein anderes Tier statt des Drückers mit seiner Aggressivität ausgestattet wie, nur wenige von vielen möglichen Beispielen, Barrakuda, Seeschlange, Schwarzspitzenriffhai (den man ja normalerweise sooooo süß findet...) oder auch einfach nur Zackenbarsch oder Blaupunktrochen, hätte sich das Tauchen so nie von uns Menschen erschliessen lassen...nur schade, daß seeeehr viele das nicht zu schätzen wissen !

Geiler Fisch, der Drücker...

In der Regel erkennst Du seinen Angriff. Beim Wegschwimmen mit der Flosse abwehren. Lampe in der Hand geht auch gut. Nach jeder Attacke schwimmt er weg und kommt wieder. Daher ist er einigermaßen kalkulier-und abwehrbar. Und zum Glück nicht der allerschnellste und auch nicht wendigste Schwimmer.
Richtig Spaß hast Du, wenn Du es hinbekommen hast, Dir die ungeteilte Aufmerksamkeit beider Teile des brütenden Paares zu sichern...
bikefreshTaucher i.R.
03.02.2013 16:57
Die Theorie mit dem Kegel ist schön und gut (und meist auch richtig), aber nicht immer kennen die Drücker diese Theorie auch
Das mit dem seitwärts abhauen hab ich am Panorama Reef auch versucht, bin sogar von der Brutstelle auf den Südplateau weg und an der Wand nach unten abgehaun, und der Drücker wie blöde hinter mir her
Deshalb rate ich grundsätzlich Abstand gewinnen oder gleich bei Ansicht eines Drückers weiträumig Abstand halten
Dazu immer schön die Flosse hinhalten.
Bei mir hat gewirkt: Bein an den Körper anziehen, Flossenunterseite/Fußsohle Richtung Drücker (in eine Fläche kann er nämlich nicht so gut beißen), wenn er kurz vor der Flosse war- zutreten. Der Drücker drehte ab und nahm neuen Anlauf. In dieser Zeit konnte ich wieder ein paar Meter gut machen.
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