Tauchausrüstung Foren

Es gab übrigens finstere Zeiten, da benutzten die Profit-Taucher Rückentragen und gar keine Westen...

Hmm.

Ist glaub ich wirklich eine Glaubensfrage. Ich hab`s so gelernt: Mit 50bar in der Buddel auf 3-5m Tiefe und leerem Jacket soviel Blei dabei, daß man noch unten bleibt. ==> Sicherheitsstop / letzter Dekostopp kann man ohne Steineklauben und Strampeln erledigen.

Ich hab ein bisschen mehr dabei, da ich es gerade auf den letzten 5m für sehr wichtig halte, sehr langsam aufzusteigen.

Was "richtig" ist, entscheidest letztlich Du selbst.

Bleiente ist aber sicherlich genaus ungeschickt, wie Steineklauber am Ende des TG. Irgendwo dazwischen liegt die für DICH(!) richtige Menge.

Grüße
Martin,
der es hin und wieder aber nett findet, per schnellem Fahrstuhl nach unten zu gehen

eingeatmeter Zustand: Kopf (bzw. Nase/Mund über Wasser)
ausgeatmeter Zustand: absinken (nach unten hin wirds eh schneller, wenn der Anzug durch die Kompression seinen Auftrieb verliert)

Fahrstuhl finde ich gut
Aber mal im Ernst, soviel das man mit leerer Pulle (50 bar oder weniger) nicht beim letzten Halt wie ein Korken nach oben geht und so wenig das man nicht wieder runter geht. Das ganze ist eine Erfahrungs- und Übungsache. Am Anfang des Urlaubs habe ich noch 5 Kilo in der Tasche am Ende noch zwei. Ausprobieren kann ich dir nicht ersparen.
@u26G
Profit oder Profil oder Profi oder Prof.?

eine Verlagerung des Bleis Richtung Füße könnte helfen, ich hatte das umgekehrte Problem (die Füße gingen beim schweben immer nach unten), was durch eine Verlagerung des Bleigurtes nach oben gelöst wurde.

Grüßli, Chris01

"Luft im Jacket nur zu besonderen Gelegenheiten"
Weihnachten, Ostern Geburtstage...

Also ich habs mal so gelernt:
Pulle voll, Jacket leer, dann sollte man an der Oberfläche "schweben", sprich:
Eingeatmet Mund über Wasser
Ausgeatmet fängst du an zu sinken
Auf diese Bleimenge dann noch (je nach Flasche und individuellen Fähigkeiten) 1 bis 2 Kilo draufpacken, sonst hast du am Ende, wenn die Flasche leer ist, beim 5m Stopp und beim Auftauchen Streß um nicht wie ein Korken nach oben zu gehen.

Gruß

Kuno

@Zentaucher:

Und wie gleichst du den Auftriebsverlust des 7mm Neopren bei zunehmender Wassertiefe aus?

Die Antwort von detlef ist sehr korrekt, Wichtig ist auch in der Notsituation unter 50 bar nicht nach oben zu gehen.

In besonderen Situationen nehme ich etwas mehr Blei mit (1 bi 1,5 kg). Z. B. wenn ich Anfänger dabei habe (Ausbildung) oder guide und ebenfalls Newies dabei habe. Man kann dann auch mal einen zur Not nach unten ziehen (auch dass soll manchmal nötig sein). Du hast halt auch die Möglichkeit jemanden am Ende des TG zuhalten, der sich mit seinem Blei verkalkuliert hat.

Gruss

Deep

Erst mal eine kleine Korrektur zu meinem Posting. In der drittletzten Zeile wollte ich schreiben "nie ganz ohne Luft" (im Jacket natürlich). Ganz ohne Blei, haha, schön wärs!
Jaja, ihr habt ja alle Recht, aber in Deutschland soll es angeblich nur Stahlflaschen geben, da ist der Auftrieb mit der leeren Flasche viel geringer. Außerdem tauche ich in heimisch eiskalten Gewässern kaum so tief, dass der Auftriebsverlust des Neopren sich überhaupt auswirkt. Warum ich ohne Luft im Jacket lieber tauche, ist ganz einfach, dass man durch dieses ewige Herumprobieren mit Zu- und Abpumpen Aufmerksamkeit und wertvolle Luft blödsinnig verschleudert.

@ detlef

läuft da was falsch?

vorweg, ich tauch nur im meer
vor dem reinspringen je nach situation jacket manuell aufblasen. zum abtauchen muss ganz klar alle luft raus, ansonsten komm ich nicht runter. doch nach so 3 oder 4 metern nimmt der abtrieb merklich zu. oberhalb der zieltiefe wirds dann zeit mittels luft im jacket den sinkflug zu beenden. ev. noch feinkorr. anbringen. ein bisschen mehr luft rein oder raus (zum atemluft sparen könne das jacket auch manuell aufgepustet werden)
bis zum aufstieg (etwas rudimentär ausgedrückt) brauchst du jetzt eigentlich nicht mehr über dein jacket zu tarieren.

gegen ende des tg wird deine flasche leichter (mit alu kriegst du auftrieb) und dein neopren dehnt sich beim aufstieg wieder aus. ganz automatisch wird der aufstieg nun immer schneller.

also griff zum schnellablass oder inflatorschlauch und gaaaanz wenig luft ablassen (auch über den schnellablass kann man nur ganz wenig luft ablassen)

bist du nun richtig tariert, wirst du deinen safety-stopp ohne luft im jacket ausführen und auch auf dieser höhe schweben können.
nichts ist ärgerlicher als beim sicherheitsstopp auftrieb zu haben. daher 1kg mehr ist besser als 1 zuwenig.

was ich sagen will, in der tiefe musst du deinen zusätzlichen abtieb über zusätzliches luftvolumen ausgleichen - könnte es auch sein, dass du über deinen trocki trierst?

viel geschrieben für eigentlich eine banalität:o

Öh, ich glaube wir meinen das Gleiche. Ich habe keinen Troki und keine Aluflasche. Es ist eine Erfahrungssache wieviel Blei du mitnimmst. Zuviel Blei muß nicht, es sei den du hast Anfänger dabei. Zu wenig Blei muß auch nicht. Die zwei Kilo stimmen bei mir und bei meiner Ausrüstung, die ich so mitschleppe. Man soll auch über seine Lunge tarieren können, habe ich mir sagen lassen

@zentaucher: Du tauchst nur so tief, dass sich der komprimierte Anzug nicht auswirkt? Wie tief ist das denn? 20 cm? Bei einem Meter Tiefe ist der Anzug schon um rund 10% dünner, bei 3 Metern bereits fast ein Viertel und bei 10 Metern hat er nur noch etwas mehr als die Hälfte seiner ursprünglichen Dicke.

Kormoran: das meinst du jetzt doch nicht ernst - oder??

Rechne mir mal was anderes vor.

Nun-ich will hier keinen Frontalunterricht veranstalten (bin ja kein Lehrer)sondern eigenständiges Denken fördern...
also: wo liegt Dein Fehler?
(Tipp: mir sind die physikalischen Grundlagen durchaus bekannt )

Ach Schade, ich dachte ich könnte was von deiner Schwelldidaktik erleben.

Dass Dir die Physik vertraut ist, ist mir klar. Deshalb wäre ich ja mal auf Deine Berechnung gespannt. Aber bitte nur, wenn signifikante Unterschiede zu meinem (zugegeben theoretischen, weil Materialeigenschaften des Neoprens vernachlässigenden) Modell zu Tage treten.

Na also - geht doch...

... und für Zens Fall: Diese Eigenschaften (ähnlich wie bei Druckluft) werden erst mit größerem Druck relevant. Für die ersten 10 m kann mein Näherungsmodell auf jeden Fall angewendet werden. D.h. die Kompression des Anzugs wirkt sich _gerade_ auf den ersten paar Metern am stärksten aus!

zentaucher,
"durch dieses ewige Herumprobieren mit Zu- und Abpumpen Aufmerksamkeit und wertvolle Luft blödsinnig verschleudert"

überleg dir mal, wieviel % luft einer z.b. 10l 200 bar bottle fürs tarieren draufgehen ! - aufmerksamkeit geht nur am anfang deiner karriere drauf, nachher sollte es automatisch gehen !

wenn ich mir so dein geschreibsel ansehe, würde ich dir raten, nochmals mit deinem tauchlehrer über die ganze sache zu sprechen - da ist einiges unschlüssig