Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
  • 1
  • 2

getrennte Atemregler / Adapter

Hallo zusammen,

als blutiger Anfanger bin ich grad dran, an den Kauf der ersten Ausrüstungsgegenstände zu gehen.
Dies soll eigentlich der Atemregler werden.
Jetzt scheint ja wohl der Trend hin zu 2 getrennten Reglern zu gehen (also auch 2x erste Stufe). Was aus Sicherheitsicht natürlich auch Sinn macht.
An den meisten Ecken wo man sich aber ne Flasche leihen kann, kriegst du aber meist nur Flaschen mit einem Anschluss.
Gibts da sowas wie nen Adapter ??? Also nen Mittelstück was ich an eine "klassische" Flasche hängen kann und dann zwei erste Stufen dran hängen kann, so dass ich theoretisch beides kann und je nachdem, was ich für ne Flasche bekomm nutzen kann? Oder ist das alles Schwachsinn was ich erzähl???

Bin für jeden Tipp dankbar.

Gruss
Mathias

AntwortAbonnieren
zellneraJJCCR L2 , N-oxicTMX
09.04.2008 13:15
Eine Moeglichkeit waere das AirStop 2 von Nautec. Zwei erste Stufen sind aber nur im kaltem Wasser noetig (also Deutschland Oesterreich, Schweiz ...) und dort bekommst du dann auch Flaschen mit Doppelventilen. Fuer den Urlaub kannst du aber jederzeit zwei 2te Stufen an eine erste Stufe schrauben (sofern von gleichen Hersteller) so das du dir die dieses Zwischenstueck sparen kannst
orca-diver.dePADI Instructor
09.04.2008 13:15
Aloha,

ja es gibt so einen "Adapter" wie Du ihn beschreibst. Die Firma Nautec hat so was im Angebot.

http://www.dive-nautec.de/sites/ventilgarnituren.html

Der Verkaufspreis müßte so bei etwa 79,00 Euro liegen. (ohne Gewähr)

Mit taucherischen Grüßen

Dutch-Diver
09.04.2008 13:18
Hallo Mathias
2 komplett getrennte Regler sind im Kaltwasser also z.B. in Europa üblich. Dort sind auch die Mietflaschen mit 2 Abgängen vorhanden.
Im Warmwasser (z.B. Rotes Meer) ist das Tauchen mit einer 1. Stufe üblich und entsprechend haben auch die Flaschen nur einen Abgang.
Wenn Du nur im Urlaub im Warmwasser tauchst, reicht eine erste Stufe (nimm besser einen DIN-Anschluss) und zwei 2. Stufen. Tauchst Du auch im Kaltwasser, sind zwei erste Stufen üblich und sinnvoll. Bei dieser Konfiguration wird dann im Urlaub der 2. Automat mit Schraubenschlüssel und Inbus umgehängt. Adapter sind für diesen Einsatzzweck m.W. nicht erhältlich und auch nicht notwendig. Adapter gibt es hingengen für die DIN/Int. Anschlüsse
Der nächst Tauchclub oder -shop wird Dir das Ganze sicher auch gerne erklären.
Gruss TG
09.04.2008 13:47
@mathias0605, wenn man Dir erzählt hat, dass Du zwei getrennte Atemregler nicht nur brauchst, damit der Tauchshop viel Umsatz mit Dir macht, dann sei Dir gesagt, das diese Aussage nur bedingt richtig war.

Aus "Sicherheitssicht" machen zwei getrennte Atemregler nur dann einen Sinn, wenn beide Atemregler `kaltwassertauglich` sind. Und `kaltwassertauglch` brauchst Du erst ab einer Wassertemperatur unter 10 Grad Celsius. Hat man Dir das auch erzählt?

Deshalb ist es richtig, dass Leihflaschen oft nur einen Abgang für einen Atemregler haben. Weil `Leiher` sehr oft nur in warmen Jahreszeiten in Wassertemperaturen über 10 Grad Celsius mit `Warmwasserautomaten` tauchen. Und diese `Leiher` tauchen auch nie unter die sog. Sprungschicht, also in die Tiefen, in denen das Seewasser auch im Sommer von allein kälter als 10 Grad wird.

Was Du machen willst, weiß ich nicht. Deshalb: wirst Du ein `Kaltwassertaucher`, dann ja und sofort zwei getrennte `kaltwassertaugliche` Atemregler kaufen. Bleibst Du `Warmwassertaucher`, dann nein und nie brauchst Du zwei getrennte Atemregler. Im Urlaub in der Ferne schon mal gar nicht.
09.04.2008 13:53
Also laut Mares faengt Kaltwasser bei 28 Grad an, andere sagen 18 Grad, aber 10 Grad ist mW nach nicht korrekt.

Zwei erste Stufen bringen nur dann was, wenn du auch beide getrennt absperren kannst. Sonst verteilt sich zwar die Kaelteentwicklung bei Gasexpansion auf Systeme, wenn aber was passiert stehst du genauso da wie mit einer Stufe.

Wenn dir eine Basis hier im mitteleuropaeischen Raum Flaschen mit nur einem Abgang fuers Freiwasser leiht solltest du vielleicht ne andere Basis suchen..


Richard
09.04.2008 13:57
Moin mathias0605 wie du schon erwähnt hast sind zwei getrennte systeme sinnvoll in meinen augen sollten sie pflicht sein sowohl in kalt als auch im warmen wasser. hier ist noch eine billigere variante http://www.taucherdiscount.com/shop/Ventile.24.1

und den habe ich eine variante gesehen die du an den flaschen abgang schraubst und an diesem stück dan halt zwei separate absperrbare abgänge sind habe bis jetzt aber noch keinen shop gefunden der das teil vertreibt leider.....
emefge LD
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
09.04.2008 13:58
Wie kommst du eigentlich drauf? auf die Fragen meine ich.

"Jetzt scheint ja wohl der Trend hin zu 2 getrennten Reglern zu gehen " -> das ist kein Trend, das ist ein Sicherheitenaspekt und den gibts (Gott sei Dank) schon lange

"An den meisten Ecken wo man sich aber ne Flasche leihen kann, kriegst du aber meist nur Flaschen mit einem Anschluss. " -> in welchen Ecken tribst du dich denn rum ... hier in D, CH, A kriegst du die überall. Vergiss das mit dem Adapter.

09.04.2008 13:59
Hallo nochmal,

danke für die schnellen Antworten.
Also kurz. Geht hauptsächlich um Kaltwasser in Deutschland. Und der Regler soll natürlich auch kaltwassertauglich sein.
Der Tauchclub dem ich angehöre hat aktuell nur Flaschen mit einem Ausgang. Und das ist halt mein Problem. Auf der einen Seite brauch ich erstmal die Ausrüstung für diese Flaschen, bis mal ne eigene Flasche dazukommt und auf der anderen Seite will ich halt was anständiges kaufen.

Da seh ich halt zwei Varianten:
1. Erstmal eine erste Stufe kaufen und wenn die Flasche da ist, eine zweite erste Stufe dazuholen.

2. Adapter kaufen.

Gibts Gegengründe für 1. ??? Kann man nachträglich problemlos das ganze umbauen???

Und bei zweitens. was vereist eher? der Adapter oder eine erste Stufe, die direkt angeschlossen ist???

Ich lass mich natürlich auch gern von euch inspirieren, welcher Regler es umbedingt sein muss.

Gruss
Mathias
09.04.2008 14:16
Sorry für die blöde frage, aber welcher Tauchclub in Deutschland hat *nur* Flaschen mit einem Abgang? Ich dachte in DE/AT/CH gehören Flaschen mit 2 Abgängen zum Standard?

Außerdem: auch wenn man eigentlich nicht vorhat, in kaltem Wasser zu tauchen, Kaltwassertaugliche 1. Stufen sind eine Sicherheitsreserve, die ich nicht missen möchte!
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
09.04.2008 14:21
Also Mathias, ich will dir ja nicht zu nahe treten, aber vielleicht machst du erst einen Tauchschein. Und wechsle den Tauchclub, wer hier mit Monoventilen ins Wasser geht, hat in der Ausbildung und in unseren Seen nichts verloren.

"Kann man nachträglich problemlos das ganze umbauen" -> WAS umbauen?, dem Regler ist es egal, wo er draufgeschraubt wird.

"Und bei zweitens. was vereist eher? der Adapter oder eine erste Stufe, die direkt angeschlossen ist??? " -> was soll am Adapter um Gottes willen vereisen?
09.04.2008 14:46
Mein Tipp:

Kaufe dir einen ordentlichen kaltwassertauglichen Regler mit einem brauchbaren Oktopus (von links und rechts nutzbar?). In DIN und bei Bedarf für den Urlaub einen DIN/INT Adapter. Und dann gehe tauchen, tauchen, tauchen und nochmals tauchen. Bedenke dabei dein Tiefenlimit und plane genügend Reserven bei der Luft ein. Und wenn Du Gefallen an kalt und dunkel findest, dann wirst Du dann auch wissen wie Du dein Gerödel sinnvoll erweitern kannst. Solltest Du dir eine eigene Flasche kaufen wollen, dann nimm auf jeden Fall eine mit Doppelabgang. Und teste vorher per ausleihen die verschieden Flaschengrößen. Bis 20m und mit einem funktionierenden Buddysystem würde ich mir keine Gedanken machen was zwei erste Stufen und Vereiser und der gleichen betrifft. Wird es richtig kalt und ist der Weg nach oben weiter als 20m dann kommst Du um eine zweite erste Stufe allerdings nicht drumrum. Aber dann brauchst Du auch einen Trocki und evtl. ein neues Jacket und noch den einen oder andern Kurs, aber auf jeden Fall Erfahrung aus einer Reihe TG im "Flachwasser".

Gruß

Jens
09.04.2008 14:47
Hallo,

danke für die Antworten.
Also ich hab vor knapp 4 Jahren den Schein gemacht. Damals war 1 Abgang durchaus üblich.
Nachdem ich jetzt wieder Anfang muss ich erstmal wieder auf den aktuellen Stand kommen.
Zum Thema "WAS umbauen" (shuttle). Die Frage war schon ernst gemeit. Kann man problemlos nach ein paar Jahren den ND-Schlauch von der ersten Stufe abschrauben und verschließen oder gibts Abnutzungserscheinungen durchs Wasser, dass einmal verschraubt immer verschraubt ist.
Und beim Thema vereisen. Dann gibt es wohl in der ersten Stufe ein spezielles Teil, was den Gesetzen von Gay-Lussac mehr unterliegt als der Adapter. Da du dich in der Technik so gut auskennst, kannst du einem Anfänger sicher Nachhilfe geben.

Und meinen Tauchclub muss ich in Schutz nehmen. Es wird immer, wenn etwas Geld über ist, die Ausrüstung aktualisiert.

Aber dank euch hab ich dazugelernt und weiss, dass man mittlerweile mit zwei Abgängen taucht.

Danke
Mathias
09.04.2008 14:48
Hallo Mathias,

Ich würde Dir zur Variante 1. raten. Wenn Dir sowieso kurz-/mittelfristig nur Flaschen mit einem Abgang zur Verfügung stehen, dann kaufe Dir jetzt erstmal einen qualitativ hochwertigen (=kaltwassertauglichen) Automaten mit zwei Zweiten Stufen (auch "Oktopus" genannt). Den Adapter würde ich ganz weglassen und das gesparte Geld lieber in den Atemregler oder in der Zukunft in eine Flasche mit Doppelventil investieren.

Wenn Du vorausschauend kaufen willst und Du eh vorhast, Dir irgendwann mal eine eigene Flasche (mit Doppelabgang!!) zuzulegen, dann sieh zu, daß Du Dir jetzt einen Atemregler mit einem HOCHWERTIGEN Oktopus zulegst. Dann kannst Du in Zukunft, wenn Du Dir einen zweiten Atemregler kaufst, diese gute zweite Stufe abfummeln und an den zweiten Atemregler anschließen. Das geht insbesondere dann gut, wenn beide Atemregler (erste Stufen) vom selber Hersteller sind.

Unter hochwertigem Oktopus verstehe ich einen sog. kaltwassertauglichen Oktopus. Oftmals werden bei Komplettsets (Erste Stufe, Zweite Stufe, Oktopus) eine gute zweite Stufe als Hauptatemregler und eine "weniger gute" zweite Stufe als Oktopus verkauft. Weniger gut heisst dann meist, dass die Anschlussschrauben aus Plastik statt aus Metall sind (schlechte Wärmeleitfähigkeit = nur bedingt kaltwassertauglich).

Als Beispiel bei zweiten Stufen von Apeks: der "klassische" Apeks-Oktopus ist der CT20, das billigste Modell. Hier wird der Mitteldruckschlauch an ein Anschlußstück aus Plastik angeschraubt. Schon die nächst bessere Variante, der CT40, hat an dieser Stelle eine Metallhülse mit Kühlrippen und ist damit kaltwassertauglich. Der CT40 hat zwar keine Einstellung des Atemwiderstandes (was auch nicht unbedingt nötig ist, nur nice to have, nicht need to have) ist aber vollumfänglich kaltwassertauglich.

Wenn Du dir jetzt also einen Apeks-Regler mit einem CT40 als Oktopus zulegen solltest, wärst du 1. Super gut für jetztige Tauchausflüge mit nur einem Flaschenventil ausgestattet
2. zukunftstauglich ausgestattet, da dann dann nur noch eine zweite erste Stufe (möglichst auch von Apeks) kaufen musst und den Oktopus dann umhängen kannst. Dann hast du zwei komplette kaltwassertaugliche Automaten.

Der CT40 wird etwas teurer sein als der CT20 (und als Komplettset schwieriger auf dem Markt zu finden sein als ein Komplettset mit CT20), aber dafür lässt Du diesen Adapter (T-Stück) weg und dann ist es finanziell auch wieder ein Nullsummenspiel.

Außerdem: beim Atemregler macht man keine Kompromisse, vor allem nicht als "in Deutschlands kaltem Wasser-Taucher" !! Lieber ein paar Euronen mehr in ordentliche Kaltwasserautomaten investieren (= Deine Sicherheit) und dafür Schnickschnack weglassen (z.B. Shaker).

Du musst Dir dann nur darüber im klaren sein, dass Du Deine Tauchgänge in Deutschland im Hinblick auf Deine Ausrüstung anpassen musst. Du wirst also nur Flaschen mit einem Abgang und daher nur mit einer ersten Stufe haben. Daher entsprechend konservative TG durchführen: keine Eistauchgänge, Vorsicht im Winter, auch im Sommer nicht zu tief (= kalt) tauchen, immer den Tauchpartner drauf hinweisen, daß du nur eine erste Stufe hast und das Notfallprozedere bei einer evtl. Vereisung unter Wasser vorher durchsprechen (und ruhig auch mal unter Wasser üben!).

Also kurzgefasst:
Jetzt einen Atemregler mit zwei kaltwassertauglichen zweiten Stufen kaufen. Dann viel tauchen gehen und die Tauchgänge entsprechend anpassen.
Später zweite zweite Stufe und Flasche mit Doppelventil kaufen. Dann noch viel mehr tauchen gehen.

Das wäre meine Vorgehensweise und meine Empfehlung. Andere Taucher mögen andere Empfehlungen für Dich haben.

Grüßle vom Neptun
------------------------------
www.halloneptun.de oder http://www.halloneptun.de
09.04.2008 14:50
Du kannst auch heute schon 2 komplette Regler mit je einer ersten und einer zweiten Stufe kaufen, und hast dann später, wenn du die eigene Flasche mit 2 Abgängen (oder ein Doppelpaket) (oder eine Leihflasche mit 2 Abgängen) benutzt, schon das, was du brauchst.

Du kannst alternativ auch heute nur 1 Regler mit Octopus kaufen, um dann in ein paar Monaten den kompletten Zweitregler nachzukaufen. Über den zusätzlichen Umsatz dieser 2 Käufe (also den zusätzlich verkauften Octopus) freut sich dein dich beratender Tauchshop.

Du kannst ferner auch mit nur 1 Regler tauchen, wenn die Tauchsituation das zulässt. 40m tief solo mit Deko in Deutschland bei 1m Sicht ist dafür ungeeignet, 10m tief geführt oder mit bekanntem Baddie ohne Deko im warmen Wasser bei 10m Sicht würde ich bedenkenlos auch ohne 2 getrennte Regler machen. Die Grenze zwischen beiden Extremen ist fließend, individuell auch verschieden.
Insofern kann es auch völlig ok sein, wenn in Deutschland Monoventilflaschen angeboten werden, nämlich genau dann, wenn das Tauchen dort keine 2 Regler erfordert. Im Gegenteil ist häufiger zu beobachten, dass Tauchbasen grundsätzlich Doppelventilflaschen auch an Ein-Regler-Benutzer verleihen, wodurch entsprechende Folgen (Wasser im unbenutzten Ventil, Rost...) vorprogrammiert sind. Da könnte man eher sagen: Vorsicht vor solchen Verleihern.

Alternativ könntest du auch eine kleine Ponyflasche an die Hauptflasche dranbinden, die gibt es billig, natürlich auf vorhandenen TÜV achten. Vorteil: Macht jede Leihflasche Doppelreglertauglich, bietet zusätzlich Sicherheit und Luft, ist im Kauf billiger als ein Adapter. Nachteil: Regelmäßig TÜV, bei späterem eigenen Flaschenkauf evt. dann überflüssig, wenig flugtauglich.

Zuletzt noch meine Meinung, dass auch in warmem Wasser (egal wie definiert) eine erste Stufe versagen kann (es muss kein einfrieren sein), oder auch im seltenen Fall das Ventil selbst. Wenn man dann nicht alleine hoch kann, muss man anders vorsorgen. Mit technischer (Doppelventil, besser 2 Flaschen, mit 2 Reglern) oder mit menschlicher Redundanz (sog. "Baddie" (TM)).

Leider achten bestimmte Basen übertrieben auf die menschliche Redundanz, so trügerisch die bei hiesigen Sichtweiten und unbekannten Baddies auch in Wahrheit ist, hingegen nicht auf die technische Redundanz.
Frank34CMAS**, 700TG
09.04.2008 14:53
Grundsätzlich ist das zuvor geschriebene zwar größtenteils korrekt, aber ich lese daraus auch, dass es auch in D doch sehr entscheidend wann und wo Du tauchst.

Vorstehend scheint hauptsächlich die Bayern Fraktion geantwortet zu haben, wo es viele schöne, tiefe Seen gibt, bei denen auch im Sommer die Sprungschicht auf 4°C nicht sonderlich tief liegt.

Die Seen hier im Westen sind hingegen eher klein, flach, vielfach langweilig und zumindest im Sommer auch unterhalb einer Sprungschicht meistens nicht so kalt.

Aus diesem Grund ist es hier nicht ungewöhnlich, wenn die Leihflaschen nur einen Abgang haben. Zwei Abgänge gibt`s auf Nachfrage i.d.R. aber auch.

Wenn Du also eher im Sommer in flachen Tümpeln oder in Nord- und Ostssee tauchst, reicht sicherlich auch erstmal die Variante mit einem Abgang/Regler (obwohl 2 natürlich nicht schaden). Wenn`s dann doch mal kälter wird, kannst Du Dir auch zunächst mal einen weiteren Regler leihen. Ein "Umbau" von 1 auf 2 Regler ist gar kein Problem.

Und bevor Du den Adapter für 79,- erwirbst, würde ich dann doch nochmal über eine eigene Flasche (nat. dann mit 2 Abgängen) nachdenken - das lohnt dann vermutlich eher.

Und Finger weg von der oben erwähnten Billigvariante, wo man zwar 2 Regler anschliessen kann, diese aber nicht einzeln absperren kann: Da kannst Du auch gleich mit einem Regler reinspringen.
09.04.2008 15:09
Danke, dass es doch noch ein paar echt gute Ratschläge von euch gab.
Zwischenzeitlich hatte ich das Gefühl, dass das taucher.net-Forum etwas den Sinn hatte, auf Kosten von Anfängern abzulästern.

Und ja. wir haben ein paar meterchen bis zur sprungschicht. und dann ists immer noch ertragbar.

Zum Thema Apeks muss ich nochmal nachhaken. Was macht diesen Regler eigentlich so überragend. Egal wo man liest wird immer Apeks hochgehalten.
Und @Neptun: kannst du mir den Unterscheid zwischen dem 40er und 50er apeks erklären?

Mathias
09.04.2008 15:39
@Mathias,

nein, kann nicht. Denn soooo genau kenne ich die ganzen Apeks-Regler doch wieder nicht auswendig. Ich glaube, die "50iger" zweite Stufe von Apeks hat gegenüber der 40iger einen einstellbaren Atemwiderstand, Rest ist alles gleich. Aber ohne Gewähr. (Eine Venturi-Verstellung haben sie alle, CT20 und aufwärts).

Es wurden früher schon hier im T-Net nach den Unterschieden der einzelnen Apeks-Modelle gefragt. Da wurden als Antworten dann Links zu Webseiten gepostet, wo diese Unterschiede haarklein beschrieben wurden. Ich weiß die Webseiten-Adresse aber nicht auswendig. Vielleicht kann ja ein anderer User den link hier nochmal einstellen.

Nicht nur Apeks ist "überragend". Viele schwören auch auf den Mares Abyss. Ist wie beim Auto fahren: es gibt Mercedes-Fans und BMW-Fans. Welches ist das bessere Auto?

ERRATUM:
In meinem vorherigen langen Posting ist mir im vorletzten Absatz ein Fehler unterlaufen. Hier die Richtigstellung:

"Also kurzgefasst:
Jetzt einen Atemregler mit zwei kaltwassertauglichen zweiten Stufen kaufen. Dann viel tauchen gehen und die Tauchgänge entsprechend anpassen.
Später zweite ERSTE Stufe und Flasche mit Doppelventil kaufen. Dann noch viel mehr tauchen gehen." ERRATUM ENDE

Grüßle vom Neptun
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
09.04.2008 16:02
"Also ich hab vor knapp 4 Jahren den Schein gemacht. Damals war 1 Abgang durchaus üblich." -> bei deinem Club. Ich bleibe dabei, dass dies auch vor vier Jahren in D schon unüblich war, denn Sprungschichten und kaltes Gewässer gibt es in ganz D, Österreich und der CH, nicht nur bei uns in BW. Aber seis drum.

"einmal verschraubt immer verschraubt ist" -> nein, natürlich nicht, bei gut gewartete Regler (das schließt auch die Schläuche mit ein) ist ein Ummontieren problemlos jahrelang möglich. I.d.R. sieht deine zweite erste Stufe so aus: du hast (zuminest empfehle ich das) ein kleines zweites fini dran, das bleibt dran, einen Trockischlauch (der bleibt auch dran) und eine zweite Stufe (entweder bleibt die auch dran oder du wechselst zwischen den ersten Stufen, wenn du mal mit nur einer ersten tauchst, im Urlaub z.B.). Das ist alles kein Problem.

"Thema vereisen. " -> schau mal hier "http://www.200bar.de/praxistipps/vereisung.php"

Zum Thema Apeks Regler, die sind gut, aber es gibt natürlich auch andere, vergleichbare Qualitäten am MArkt. Wenn du hier im Forum mal schaust, gibt es viele gute Empfehlungen
Speziell zu Apeks Reglern ist dieser Link vielleicht hilfreich:

"http://tauchen.nullzeit.at/Content.Node/technik/material/apeks_regler_faq.php"
henrii.a.c. Masterinstructor, CMAS TL**
09.04.2008 16:33
Die DIN EN 250 definiert Kaltwasser als <10°C. Zumindest ist das dir Grenze in der Norm, ab der 2 getrennte Automaten verwendet werden sollen.

Temperatur unter dem Gefrierpunkt hat man in der ertsen Stufe aber immer, da die Abkühlung bei der Entspannung des Atemgases aus der Flasche in der ertsen Stufe ca. 30k bis 40k ausmacht. Es kann also getrost davon ausgegangen werden, daß ein Atemregler auch im "warmen" Wasser vereisen kann.
Nur die Wahrscheinlichkeit wird kleiner.

Grüße,

henri
09.04.2008 18:09
Hi,

noch ein Wort zum Airstop 2 Adapter http://www.dive-nautec.de/sites/vorsatzventile.html

ich halte das schon für einen tragbaren Kompromiss, wenn man mal doch nur eine Flasche mit Monoventil hat. Damit kann man auf jeden Fall die primäre erste Stufe, aus der geatmet wird, absperren - und das ist ja die, die zuerst vereist. Die Reservestufe funktioniert dann weiter. Allerdings kann die dann nur noch durch das Hauptventil geschlossen werden.
Aber in der Praxis sieht es ja so aus, dass bei einem Vereiser das Ventil abgesperrt wird und man beginnt den Aufstieg. Sollte wirklich die andere Stufe dann auch vereisen, muss man eben die letzten Meter des Aufstiegs schlimmstenfalls aus dem abblasenden System atmen.
Quintessenz: Ohne Deko und bis 30m sehe ich mit dem Airstop 2 eine gangbaren Alternative, wenn kein Doppelventil da ist. Deswegen braucht man nicht den Verein zu wechseln.
09.04.2008 18:19
@Mathias,

siehste, der liebe shuttle war
1. so nett und
2. nicht auf den Kopf gefallen, weil er den Link zu den Apeks-Ventilen, den ich gemeint habe, auswendig wusste und ihn dann auch gleich gentleman-like hier reingestellt hat. Das war ein Volltreffer, shuttle! Vielen Dank!

Und von wegen Rumgeschraubsel an den Atemreglern: keine Bange, ich schraube jedesmal, wenn ich ins warme Ausland zum Tauchen fliege, an meinen Automaten rum und fummel den Trocki-Inflator ab und mache aus zwei ersten Stufe eine, und wenn ich nach einer Woche wieder zurück bin, geht alles wieder retour. Also Mathias: wie shuttle schon schrieb ist ein Umbauen jederzeit leicht möglich und manchmal auch nötig.

Grüßle vom Neptun
09.04.2008 20:55
Armer blutiger Anfänger!! Was der auf seine einfache Frag emal wieder alles an komplizierten Antworten um die Ohren gehauen bekommt. Da vergeht einem ja Hören und Sehen.

Wer hier schreibt, dass Flaschen mit zwei getrennten Abgängen (Doppelventil) in D zum Standard gehören, der hat den Schuß nicht gehört. Ihr dürft Euch gern mit mir an meinem Lieblingstauchsee treffen und dann schauen wir mal gemeinsam, mit welcher Ausrüstung die Tauchschüler ins Wasser gehen dürfen. Das mit dem "Standard" erzählt IHR dann den entsprechenden Tauchschulen/Ausbildern, ich halte mich dezent im Hintergrund. Ihr Pappnasen.

@RichiH, also bei Mares und allen anderen Herstellern fängt `Kaltwassertauglichkeit` genau da an, wo es die Euronorm (EN 250) hingesetzt hat. Nämlich ab 10 Grad Celsius und niedriger. Und das im Zusammenhang mit der EN 12021 für die "Druckluft für Atemgase". Im Testverfahren wird mit einer Luftlieferleistung (AMV) an der 1. Stufe von 62,5 Litern pro Minute gearbeitet. Bis zu diesem Punkt darf ein Atemregler NICHT vereisen. Könnte es deshalb sein, dass die sog. "Vereiser" gar nicht wegen der fehlenden Kaltwassertauglichkeit, sondern wegen der feuchten Drecksluft passieren, die man in schlecht gepflegten Tauchshops gefüllt bekommt?

@henri, zeig mir mal in der EN 250 den Satz, wo zwei getrennte Stufen gefordert werden.

P.S.: Wer innerhalb der EU über die Benutzung eines Automatensets mit 1. Stufe, 2. Stufe UND Oktopus nachdenkt, sollte in sich gehen und vorher die Neufassung der EN 250 lesen: das gleichzeitige Atmen von zwei Tauchern an einer 1. Stufe ist nicht mehr zulässig. Denn es könnte ja passieren, dass das AMV von 62,5 l/min (aus den Bauzulassungstests) überschritten wird. Demzufolge ist ein Taucher an der 2. Stufe und ein Taucher am Oktopus nicht mehr zulässig. Wechselatmung ist wieder im Kommen.
10.04.2008 00:01
Tele,

eine Norm ist kein Gesetz. Du darfst aus dem Oktopus deines Partners atmen. Und im Notfall - sprich Ausfall des Reglers - zahlt sogar die Versicherung, wenn der Oktopus als Hilfeleistung angeboten wird und und es passiert trotzden was.
Es zählt in der Rechtsprechung - o Wunder - hierzulande der gesunde Menschenverstand, wo keine eindeutiges Gesetz vorhanden ist. Und für Tauchen gibt es keine Gesetze hier. Es gilt allein das BGB.
shuttleTL** / Instructor Trainer / MSDT / TMX
10.04.2008 08:08
" das gleichzeitige Atmen von zwei Tauchern an einer 1. Stufe ist nicht mehr zulässig" -> das stimmt so einfach nicht. Wieso nicht zulässig? eine sehr eigenwillige Auslegung der Bestimmung, dass die Hersteller angeben müssen, dass die Minestveraussetzungen/ die vereinheitlichte Prüfmethoden unter diesem "Lable" diesen Versuchsaufbau nicht berücksichtigen. Eigentlich weißt gerade du es besser, respektive, woher das kommt, oder ?
10.04.2008 09:17
".... zahlt sogar die Versicherung, wenn ... "

kwolf1406, kannst Du diese Deine Feststellung an einem leibhaftigem Beispiel belegen? Ansonsten gilt für den Hersteller, für mich und auch für meine Versicherung, dass DIN-(EN)-Normen den Charakter von Empfehlungen haben. Ihre Anwendung steht jedem frei, d. h. man kann sie anwenden, muss es aber nicht. Verbindlich werden Normen dann, wenn in privaten Verträgen oder in Gesetzen und Verordnungen auf sie Bezug genommen und dort deren Anwendung festgelegt wird. So ein Gesetz kann z.B. das Produkthaftungsgesetz sein, welches dem Hersteller zu gewissen Handlungen zwingt (Zertifizierungstest, Funktionstest, Kompatibilitätstest, etc.).

Deshalb kann man den Hersteller nicht haftbar machen, wenn bei der gleichzeitigen 2.Sufe-/Oktopusatmung die Mindestvoraussetzungen der EN 250 überschritten werden und der Atemregler (1. Stufe) seiner Funktion nicht gerecht wird.

P.S.: So mal in den Raum gestellt: Warum diskutieren wir immer wieder über `kaltwassertauglichkeit` und `getrennte Atemregler`? Hat schon mal jemand seinen Flaschenfüller angefurzt, weil der eine Luft gefüllt hat, die nicht der "Norm" (EN 12021, Druckluft für Atemgase) entsprach und einen viel zu hohen Feuchtigkeitsgehalt hatte? Da sollten wir mal den Hebel ansetzen, denn mit der richtigen, weil trockenen Luft, passieren weniger `Vereiser`. Denn wen ich heute Nachmittag einen `Vereiser` habe, muss das nicht unbedingt an der Kaltwassertauglichkeit meines Atemreglers liegen.
  • 1
  • 2
Antwort