Es gibt immer neue Ausrüstung, oder was zu meckern an der alten. Hier ist genau der richtige Platz, an dem Du Dir Infos zu irgendwelchen Tauchausrüstungsteilen holen kannst - oder das in Erfahrung bringst - was dich schon sehr lange interessiert hat.
johansiPADI DM

gesealte Nähte - Scubaforce Explorer

Schon wieder der Dive2gether - Trocki.

Das neueste Modell des Scubaforce Explorer Trilaminat - Trockies wird ja nicht mehr mit Tape abgedichtet, sondern mit Aquasure oder ähnlichem gesealt.

Hat jemand von Euch schon über einen längeren Zeitraum Erfahrung mit dieser Art des Abdichtens von Nähten?

Oder gibt es andere Firmen, die die Nähte ihrer Trockies schon länger sealen und hat dazu jemand Erfahrung?

Wie ist Eure Vorstellung von Dichtigkeit und Haltbarkeit dieser Art des Dichtens von Nähten nur mit Aquasure und ohne jeglichen Kleber oder Tape?

Link zur Site: http://www.scubaforce.de/produkte.aspx?TI=PIT

Tausend Dank schon jetzt!

johansi
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17.03.2008 00:13
Von nur mit Aquasure abgedichteten Nähten kann ich aus persönlicher Erfahrung nur abraten. Das ist die für den Hersteller billigere, aber für den Kunden die schlechtere Lösung! Ich hatte einen Trocki, der ebenfals nur mit Aquasure gedichtet war. Der war an vielen Stellen undicht, obwohl optisch alles in bester Ordnung schien. Das fiel lange Zeit nicht auf, weil das etwas mehr an Nässe in der Kondensationsfeuchtigkeit beim Trilaminattrocki unterging. Dann wurde es aber schlimmer und bei Tests zeigte sich, dass es an mehreren Stellen reindröppelte! Das ist mir bei meinen anderen Trockis mit Tapedichtung noch nie passiert. Auf Anfrage bei einem Reparaturservice haben die, markenunabhängig, von Versiegelung durch Aquasure oder Verwandte auch nur abgeraten. Im Falle einer Reparatur wird dann eben großzügiger drübergeschmiert und wenn es dann nicht dicht ist??? Beim Tape hat man wenig Kleber und dann das Spezialtape. Das kann im Falle von Reparaturen leicht abgelöst und ersetzt werden. Damit hatte ich noch nie eine Undichtigkeit.

PD
17.03.2008 13:59
Gerne möchte ich mich als Hersteller gesealter Anzüge zu dem Thema auslassen ... Ein Sealing wird von den Massenherstellern nicht angewendet. Dazu gibt es hauptsächlich den Grund der erheblichen Kostenersparnis beim Tapen so erheblich verkürzter Herstellungszeit und somit wiederum Kostenersparnis. Das viele Anzüge mittlerweile im Asiatischen Raum gefertigt werden ist bekannt - diese Produzenten verfügen (noch) nicht über das Know how des sealings. Generell ist ein gesealter Anzug einem getapten Anzug in mehreren Gesichtspunkten wie Langlebigkeit der Naht, Flexibilität ... wesentlich überlegen. Ein Sealing macht den Anzug somit hochwertiger aber auch in der Produktion um ca. 35 % teuerer ...
17.03.2008 15:25

Sag mal Thomas Wickerath
hast Du eigentlich den vorherigen Beitrag überhaupt gelesen ? ? ?
Da steht doch das glatte Gegenteil drin ! ! !

17.03.2008 17:03
Als Händler hatten wir früher einen Hersteller im Programm, der von getaped auf gesealt umgestellt hat. (Produktion nicht in Asien.) Damit fingen die Probleme aber an! Die Anzüge wurden tatsächlich teurer, aber es gab nun Undichtigkeiten, die wir bei getapten Anzügen nie hatten und bis heute nicht haben! Keine undichte getapte Naht in 12 Jahren, zwei undichte gesealte in weniger als einem Jahr. Was im TEK-Forum über angeblichen Abrieb der tapes geschrieben wird kann ich ebenfalls nicht bestätigen. Einen Anzug habe ich selber 12 Jahre ununterbrochen im Einsatz gehabt. Da gab es keinen Abrieb und den hat auch noch nie jemand bei mir berichtet...
Eine Linie Aquasure auf eine Naht zu schmieren erfordert einen Arbeitsgang. Beim Tapen wird der Kleber aufgetragen und dann das Tape draufgelegt und angedrückt. Das sind zwei Arbeitsgänge. Ich sehe da die Kostenersparnis in Material und Arbeitslohn beim Sealing und nicht beim Tapen!
Bei den meisten Herstellern habe ich doppelte Nähte, die sind stabil! Ich weiß nicht, wie ein Batzen Aquasure die Langlebigkeit der Naht selber erhöhen soll??? Und unsere getapten Nähte sind flexibel genug um ein Ventilmanagement am Schultergelenk des Tauchers oder einer falschen Konfiguration scheitern zu lassen...
Ich will meinen Kunden ehrliche Informationen geben und die Angaben meiner Hersteller sehen anders aus! Aber vielleicht legt mir jemand ander Zahlen vor?

Ich rufe mal alle Besitzer von getapten und gesealten Trockis auf, nur ein Kurzstatement abzugeben, welche Versiegelung der Naht vorliegt, und ob die Naht schon mal undicht war oder ob die Versiegelung sich abgenutzt hat???

postmaster
17.03.2008 17:57
Vor einiger zeit gab es schon einmal eine Diskussion zu diesem Thema.

Das Tapen ist dem Sealen klar vorzuziehen.
Der Punkt damit das Tape einwandfrei und dauerhaft sitzt ist die Sorgfalt der Arbeit, sowie hochwertige Einzelkomponenten.
Das Sealen ist in der Regel günstiger und einfacher, da diese Arbeit meist von Billigarbeitskräften (z.B. aus Mexico)oder eben in EU teilweise von Teilzeitkräften ausgeführt wird.
Zudem ist dazu keine aufwendige Maschine erforderlich.
Auftretende Probleme hat POSTMASTER ja bereits sehr gut erläutert.

Mir hat kürzlich der Inhaber eines englischen Herstellers bestätigt, dass Anzüge einer finnischen Marke die Messlatte hinsichtlich Robustheit und Technologie darstellen.

Aber selbstverständlich hat alles seine Berechtigung und jeder Hersteller wird nach seinen Gesichtspunkten und Möglichkeiten produzieren.
BalticdiverCMAS TL** u. TDI TL
17.03.2008 18:14
@ postmaster,
also ich tauche den Explorer (06`er Modell und jetzt 150 TG)von D2G mit getapten Nähten und habe keinerlei probleme. Einen DUI habe ich auch noch, der ist nicht mehr der frischeste und der hat gesealte Nähte, aber auch dicht. Ich pers. denke es kommt auf die Verarbeitung an und hier ist D2G auf dem richtigen Weg.
Gruß
Sven
17.03.2008 18:24
Als die Oben erwähnte Firma noch die getapte Version angeboten hat, wurde ganz klar gegen die getapten argumentiert. Und ganz klar Stellung gegen sealen eingenommen.
Jetzt wird gesealt und schon ist es das beste und die Argumente von früher wie weg gewischt.

Ich bin da aber nicht böse wegen, ich mache das auch immer so
Und weil keiner hier Lust hast die Threads nach diesen Aussagen von früher zu durchsuchen, und mann auch diese nicht fest "Pinnen" kann ,wird auch dieser Thread im Nirvana verschwinden.


Das wäre die Lösung: Ein Bereich in der Datenbank wo "wichtige"
Aussagen zu Produkten,die hier im Forum von Händlern gemacht wurden , gesammelt werden.



Trotzdem muß ich sagen, dass der neue D2G Trocki super gelungen ist.
17.03.2008 18:45
Ja ich kann lesen, kenne auch was von der Produktion. Nicht jeder der was schreibt weis was
Tapes müssen nicht schlecht sein - auch wir haben lange getaped. Ein Tape macht den Anzug oftmals steifer - besonders an Kreutznähten... Ein Sealing wird nicht in einem Arbeitsgang aufgetragen sondern in 4 Schritten - wenigsten dann wenn man es professionel macht. Ein Tape wird in 2 Arbeitsgängen aufgelegt - üblicherweise nicht per Hand (fehlender Druck) sondern Maschinell mit entsprecheden Industriemaschienen ... Somit werden getapte Anzüge im Fehlerfall oftmals mit eine Sealing versehen ... Hmm - dann doch direkt sealen ?
johansiPADI DM
17.03.2008 20:28
Ich habe jetzt noch `mal die Suche bemüht. Hatte ich zwar vor meiner Fragestellung auch schon, dabei aber leider nichts zu sealen versus tapen gefunden.

@Xila Knar

Meintest Du diesen Thread? http://www.taucher.net/forum/tekShow.html?messageNummer=2960

@Thomas Wingerath

Habe ich das in einem anderen Thread richtig gelesen? Ihr sealt die Nähte der Anzüge drei oder vier Mal mit Aquasure/Cotol. Seit wann dichtet Ihr die Nähte Eurer Trockies auf diese Art und Weise ab und - blöde Frage an einen Hersteller - hat sich das bewährt?

Wenn ich das richtig verstanden habe, ist das sealen von Nähten schon länger eine praktizierte Art des Abdichtens. Bewährt hat sie sich nach Ansicht der Einen nicht, nach Ansicht anderer schon. Jetzt bin ich so schlau wie vorher. Nur rein von der Vorstellung her tendiere ich ja auch eher in Richtung tapen.
18.03.2008 09:40
Hallo johansi, ja wir sealen seit gut 1 1/2 Jahren - DUI seit "ewig"... Warum raten die einen dazu die anderen nicht ? Jahrelang wurden Motorblöcke aus Grauguss gefertigt - heute sind wohl alle aus Alu ... D.h. das Sealen ist bei weitem nicht so einfach wie es einige "Experten" darstellen - sonst könnte es ja jeder und ich denke viel mehr Hersteller würden es machen. Wie gesagt, Tapen ist der rationeller viel Zeitsparender - aber auch hier gibt es einige Fallen. Auch wir haben uns das Sealen aneignen müssen ... Steig mal in 2 Anzüge nacheinander - mal gesealt mal getapt - dann weist du warum Hersteller wie DUI und wir sealen ... Immer der billigste zu sein ist nicht immer das beste ...
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